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16. Ein Riss


Madam Pomfrey war mehr als nur wütend, als James in Begleitung seiner Freunde eintrat und sie einen Blick auf sein blutverschmiertes Gesicht warf. Sie drückte James sofort mit sanfter aber bestimmender Gewalt auf ein Bett und riss ihm beinahe die Tasche vom Arm. Mit ihrem Zauberstab sog sie das Blut aus seinem Gesicht und betrachtete dann seine Nase und Lippe eingehend. Dann richtete sie sich auf, drehte sich um und sah Peter und die Mädchen an, die stumm dastanden.

„Was stehen sie hier herum? Verschwinden sie zum Essen, Mr. Potter wird in einigen Minuten schon wieder der alte sein." Mit einem Wink ihres Zauberstabes öffnete sich die Tür, die zum Flur führte und Lily und die anderen wurden hinaus geschoben. Madam Pomfrey wandte sich wieder zu James und ihr Gesicht verlor etwas an Härte. „In was für einen Schlamassel hast du dich denn nun wieder treiben lassen?", fragte sie, während sie James aufgeplatzte Lippe heilte. Dieser verzog etwas das Gesicht, als sie die Finger an seine Nase legte. „Dieses Mal war es nicht meine Schuld!", protestierte er lautstark und sog scharf die Luft ein, als die Krankenschwester auf seine Nase drückte. „Au! Die Slytherins haben Lily beleidigt und dann hat mich Schniefelus – ich meine, Snape, geschlagen. Ich bin völlig unschuldig."

Eine Sekunde lang blickte Madam Pomfrey James an, dann brach sie in Gelächter aus. James Augenbrauen wanderten nach oben und verschwanden beinahe in den schwarzen Strähnen, die unkontrollierbar auf seine Stirn fielen. Hinter seinen Brillengläsern blitzen seine haselnussbraunen Augen auf und er konnte sich ein Lächeln ebenfalls nicht verkneifen. „Ach, das ich noch einmal den Tag erleben darf, an dem James Potter sich selber unschuldig nennt", lachte Madam Pomfrey und drückte ihren Zauberstab auf James Nase. Nachdem einige Funken darauf gesprüht waren, merkte er, wie sie mit einem Knacken wieder auf ihre alte Position sprang. „Ah!" Er rieb sich mit glänzenden Augen seine Nase und blinzelte die aufkommenden Tränen weg. Madam Pomfrey stand auf und steckte ihren Zauberstab in ihren Umhang. „Nun, Mr. Potter, wenn sie sich beeilen, können sie noch etwas Abendessen abbekommen. Ich denke, ihr Freund, der junge Mr. Black wird sich sonst rührend um ihren Anteil kümmern." Sie gab James seine Tasche wieder und bugsierte ihn dann zur Tür. James schenkte ihr ein strahlendes Lächeln. „Vielen Dank, Poppy." Sie schubste ihn auf den Gang und bevor sie die Tür zuknallen ließ, hörte er noch, wie sie ihm hinterherrief: „Für dich immer noch Madam Pomfrey!"

Mit einem Lächeln schulterte James seine Tasche und wandte sich bereits zum Gehen um, als jemand aus den Schatten heraustrat. Er würde lügen, wenn er sagen würde, er hätte sich nicht erschrocken, doch als er die samtig dunkelroten Haare und die hellgrünen Augen sah, entspannte sich sein Körper wieder und seine Hand wanderte automatisch zu seinen Haaren. „Ev – Lily", berichtigte er sich. Sie sah auf ihre Hände, die in dem Gryffindorpullover steckten und vermied den Blickkontakt. „James", war ihre einfache Antwort. Er blickte sie einen Moment an, dann breitete sich ein neues Lächeln auf seinem Gesicht aus, ein warmes, sanftes und ehrliches, kein amüsiertes Grinsen, welches er für seine Freunde und Lehrer bereithielt. Dass sie als einzige auf ihn gewartet hatte, ließ sein Herz einen kleinen Hüpfer machen und seine Liebe für dieses Mädchen nur noch mehr anschwellen.

„Peter hat mir erzählt, was passiert ist. Ich hätte...ich hätte nicht gedacht, dass Sev sowas tut", sagte Lily mit leiser Stimme und schüttelte ungläubig den Kopf. James Augen bekamen einen traurigen Glanz, als er sich in Bewegung setzte und Lily mit schnellen Schritten folgte. „Ich hab dich immer für die Klügste von allen gehalten, aber manchmal bist du wirklich erstaunlich dumm." James versuchte seine Stimme normal zu halten, doch er konnte nicht umhin, als etwas Wut mitschwingen zu lassen. Lily blickte auf und ihre Augen waren etwas geweitet und ihr Mund stand offen. „Wenn du nicht vorhergesehen hast, dass Severus Snape, der Junge, der bereits im ersten Jahr mehr dunkle Flüche kannte, als einige Siebtklässler, keine Skrupel davor hat, jemanden mitten ins Gesicht zu schlagen, dann weiß ich nicht, wo du die ganzen Jahre deine Augen hattest", schloss er etwas lauter als beabsichtigt und Lilys Lippen wurden schmal. Sie wandte den Blick ab und hörte auf, am Saum ihres Pullovers zu spielen. „Warum konntest du nie sehen, was für ein Schleimbeutel dieser Kerl war? Wieso hast du deine Zeit mit ihm verbracht, wenn du doch wusstest, was seine Freunde von – deinesgleichen – hielten." James hatte seine Lippen zusammen gepresst, als hätte er ein Wort gesagt, welches seine Mutter ihm verboten hatte, in den Mund zu nehmen. „Severus Snape ist ein böser Fiesling und die weißt es." Lilys Augen flackerten auf.

„Ich weiß ganz genau, dass Severus nie perfekt war und das einige Dinge, die er getan hat, nicht in Ordnung waren, aber genauso bist du auch kein Heiliger. Du hast die letzten Jahre damit verbracht, nicht nur Sev sondern auch mich zu quälen und ich war willig, dir deine Spielchen zu verzeihen. Warum kannst du es nicht auch?", fragte sie und ihre Stimme wurde ebenfalls lauter. „Ich wollte wirklich glauben, dass du dich verändert hast. Ich wollte wirklich glauben, dass du ein guter Mensch bist und ich wollte glauben, dass du aus deinen alten Verhaltensweisen herausgewachsen bist, aber wie ich sehe, bist du immer noch genau derselbe wie zuvor!" Lilys Lippen bebten vor unterdrückter Wut. „Ich weiß nicht, wie ich nur so dumm sein konnte, Potter!" Das letzte Wort schrie sie wie ein Schimpfwort heraus und nahm einige Treppenstufen auf einmal. „Du bist kein Stück erwachsen geworden!", rief sie über die Schulter und verschwand dann hinter der nächsten Ecke. James blickte ihr einen Moment hinterher, dann schrie sein Gehirn, dass er ihr hinter laufen sollte und er sprintete die Treppe herunter. Er konnte ihren dunkelroten Haarschopf noch am Ende des Flures sehen, als er um die Ecke schlitterte und ihr nachrannte. „Lily!", rief er ihr nach und verfluchte sein vorlautes Mundwerk. „Lily, warte, bitte!"

Sie hielt an, drehte sich um und auch wenn James sich durch die Entfernung auch irren könnte, hätte er schwören können, dass eine Träne in ihren Augenwinkeln glitzerte und ihre Wange benetzte. „Nenn mich nicht so, Potter", fauchte sie und ein Teil in James zog sich krampfhaft und schmerzerfüllt zusammen. „Lily...", flüsterte er leise und wollte näher gehen, doch sie entfernte sich einige Schritte.

„Bleib – bleib mir einfach fern. Das mit uns wird nichts. Es kann nichts werden", sagte sie mit ruhiger Stimme, aber James konnte das Zittern dahinter vernehmen. „Ich werde nicht mehr als nötig mit dir reden und ich möchte, dass du das ebenfalls tust. Dieses Jahr ist mein letztes an Hogwarts und ich will es genießen, also versau mir das nicht!" Lily wandte sich um und ihre Haare wehten ihr hinterher, als sie den Gang entlanglief und um die nächste Ecke verschwand. James sah ihr hinterher und dieses Mal ignorierte er sein Gehirn, sondern hörte auf sein schmerzendes Herz. Er war es vielleicht die letzten sechs Jahre gewohnt, dass Lily Evans ihn anschrie, ihn abwies und ihn verletzte, doch auch er konnte nicht alles ertragen. Er war auch nur ein verliebter Mann.

„Wo warst du denn so lange?", fragte Sirius eine Viertelstunde später, als James sich schweigend neben ihn an den Gryffindortisch setzte. „Evans ist schon 'ne ganze Weile nicht mehr aufgetaucht. Peter hat gesagt, sie sei mit euch nach oben gekommen und wollte dann auf dich warten." Sirius stopfte sich eine Hühnerkeule in den Mund und nagte das Fleisch ab. James blickte kurz am Tisch auf und ab, konnte aber die auffallenden Haare von Lily nicht entdecken. Mit leiser Stimme erzählte er, wie er und Lily sich gestritten hatten. Sirius schien jedoch nicht sonderlich beeindruckt davon zu sein. „Ach, Krone. Im letzten Jahr verging keine Woche, ohne dass Lily dich angeschrien hatte und jetzt machst du so einen große Sache daraus", sagte er. „Das Jahr ist noch jung und ihr werdet euch noch oft genug streiten, mach dir keine Sorgen." Als er James Blick bemerkte, legte Sirius sein Besteck beiseite. „Ach komm schon, Krone, lass dich doch davon nicht unterkriegen! Dann überzeugt du Lily halt ein weiteres Mal von dir, das dürfte dir doch nicht schwer fallen", sagte sein bester Freund und zauberte ein kleines Lächeln auf James Lippen. „Du hast sie nur nicht gehört. Der Hass in ihrer Stimme war fast spürbar", murrte James mit traurigem Unterton.

„Ich glaube nicht, dass das Hass war", hörte er eine Stimme hinter sich und kurz darauf quetschte sich Marlene zwischen die beiden. Sirius warf der Dunkelblonden neben sich einen erstaunten Blick zu, dann wandte er sich wieder seinem Mittagessen zu. „Hey, Marls." James stocherte in seinem Eintopf herum und blickte träge auf. Marlene nahm James seine Gabel aus der Hand, mit der er verzweifelt versucht hatte, zu essen und schenkte ihm dann ein warmes Lächeln. „Ich kann es dir zwar nicht sagen, da Lily mich schwören lassen hat, es niemanden unter keinen Umständen, nicht einmal unter Folter, zu verraten, aber sie hasst dich nicht, egal was sie dir gesagt hat. Sie hat nur Angst." Marlenes Ausdruck wurde etwas geheimnisvoll und sie nahm sich einen Apfel von einer nahen Schüssel und begann den Stiel abzudrehen. „Mehr darf ich nicht sagen", führte sie in fröhlicher Stimme fort und biss in ihr Obst hinein. James riss die Augen auf und sein Herz begann wieder zu schnell zu klopfen. „Was meinst du damit? Marlene, du kannst mich nicht so auf dem Trockenen lassen!", rief er aus und packte Marlene an der Schulter. „Wenn es irgendeine Chance gibt, dass mich Lily nicht hasst, dann musst du es mir sagen, Marls, ich flehe dich an. Ich werde noch durchdrehen, wenn das noch einmal passiert! Marlene, du weißt nicht wie das ist! Ich versuche Lily seit mehr als sechs Jahren zu einem Date zu überreden und wenn sie mich hassen sollte, dann werde ich es nie schaffen. Merlin, ich liebe sie!" James Stimme überschlug sich beinahe und er hatte sich unbemerkt erhoben. Mehrere Augenpaare waren auf ihn gerichtet und peinlich berührt ließ sich James wieder auf seinen Platz nehmen. Ein zartes Rosa hatte sich in seine Wangen geschlichen.

„Jetsch gomm ma' wieda runda, Krlone", sagte Sirius mit vollem Mund und wedelte mit einem Stück Fleisch an seiner Gabel herum. Marlene zog ihre Augenbrauen die Höhe und sie verschwanden unter ihrem Pony. Sirius schluckte seinen gewaltigen Bissen runter und holte dann Luft, wurde aber unterbrochen, als Ellie sich vor ihn beugte und sein Gesicht versperrte. „Marls, ich hab Lily gefunden, wir sollten lieber gehen. James - ", sagte sie an den Brillenträger gewandt. „ – mach dir keine Sorgen." Ihre Worte drangen zu ihm durch und auch wenn sich seine Brust immer noch schmerzhaft zusammenzog, wenn er an Lilys Ausbruch dachte, so fühlte er sich schon etwas beruhigter, als zuvor. Ellie und Marlene schenkten James noch ein letztes Lächeln, bevor sie die Halle verließen.

„Kopf hoch, James." Sirius klopfte seinem besten Freund auf den Rücke und zog ihm am Kragen seines Hemdes hoch. „Wir werden uns jetzt ablenken. Ich kann es nicht ertragen, wenn mein bester Freund ein alter Trauerkloß ist." Sirius zerrte James mit sich und gemeinsam verließen sie ebenfalls die Große Halle.

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