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12. Die erste Nacht

Lily Potter - äh, Evans, meine Damen und Herren!

Meine Güte, bin ich wieder furchtbar kreativ. So viel Spaß hatte ich schon lange beim Schreiben nicht mehr, immerhin habe ich in zwei Tagen vier Kapitel mit á 2000 Wörtern geschrieben, das ist doch eine ordentliche Leistung. Zumindest verglichen mit anderen, die drei Wochen für 400 Wörter brauchen, wovon 398 falsch geschrieben sind. Aber genug davon, lest, meine Kinder, lest!

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Da der Herbst gerade erst begonnen hatte, war es noch nicht allzu kalt, doch Lily begann trotzdem schon in ihrem Umhang etwas zu frösteln. Sie ging schweigend neben James her, der seine Hände in den Taschen vergraben hatte und die Brille leicht schief auf seiner Nase saß. Lily Evans hatte schon immer gedacht, dass James Potter ein außergewöhnlich attraktives Profil hatte, doch mit dem Licht des Mondes im Hintergrund wirkte es noch ebener. Sie konnte zwar seine beizeiten etwas arrogante Art nicht ausstehen, aber selbst sie musste zugeben, dass er gutaussehend war. Und er war ja nicht nur von sich aus arrogant, er war einer der klügsten Schüler des Schlosses und dazu noch begnadete Quidditchspieler. Der ganze Ruhm im Klassenzimmer und auf dem Spielfeld musste seinen Kopf etwas aufgeblasen haben.

Lily wusste von Ellie, dass James keineswegs nur ein arroganter Vollidiot war, der sich alle zwei Sekunden die Haare richten musste. Sie wusste auch, dass er schon seit längerer Zeit in sie verliebt war, doch Lily war sich nie ganz sicher, wie ihre Gefühle zu ihm waren. Mal konnte man mit ihn ganz normal reden und den nächsten Moment könnte sie ihn bereits erwürgen. Es war Ellies Idee gewesen, dass sie versuchen sollte, sich mit James anzufreunden, damit sie ihn besser kennenlernen würde. Laut ihrer besten Freundin war James ein wirklich toller Kerl und das musste sie nur erkennen. Lily hatte Ellie zwar schon immer für etwas bekloppt gehalten, aber nachdem sie das gesagt hatte, wollte sie sie schon zu Madam Pomfrey bringen. Nie im Leben konnte James Potter ein normaler und netter Junge sein. Er war dafür einfach zu...zu sehr James. Er hatte es beinahe im Blut, etwas arrogant zu sein. Seine Eltern waren immerhin angesehen Auroren, er war ein Einzelkind und hatte immer alles, was er sich wünschen konnte. Er war in der Schule beliebt, hatte ein gutes Aussehen, gute Noten und war sportlich. Das reichte, um selbst den normalsten Jungen aufgeblasen wirken zu lassen. Aber etwas an James schätzte sie.

Sein Vertrauen und seine Liebe zu seinen Freunden. Sie wusste, dass James alles für seine Freunde tun würde, besonders für Sirius, der für ihn wie ein Bruder war. Sirius konnte zwar beizeiten auch etwas arrogant sein, aber er war ein guter Kerl, wenn man ihn besser kannte. Lily hatte unzählige Abende alleine mit dem Black-Jungen vor dem Kamin verbracht und hatte nur mit ihm geredet. Beinahe musste sie sich für diesen Gedanken selber ohrfeigen. Sie selber wollte nicht glauben, dass James ein guter Kerl war, hielt es aber mit Sirius aus. Irgendwas schien sie immer noch aufzuhalten, James in einem anderen Licht zu sehen.

Eines Nachts, in der vierten Klasse, hatte sie James schlafend auf der Couch im Gemeinschaftsraum vorgefunden, den Mund leicht geöffnet und ein Buch auf dem Bauch liegend. Die Brille war ihm beinahe von der Nase gerutscht und seine Feder war auf den Boden gefallen. So sehr sie ihn damals auch verabscheut hatte, so musste sie zugeben, dass er wirklich süß war, wenn er schlief. Also hatte sie sich selber überwunden und ihn zugedeckt, das Buch und seine Brille auf den Tisch gelegt und war wieder in ihren eigenen Schlafsaal gelaufen. Dabei hatte sie aus Versehen einen Stapel Bücher umgekippt und war dann die Treppe hochgesprintet. Sie wusste bis heute nicht, ob er dadurch aufgewacht war und sie vielleicht gesehen hatte, oder nicht.

Als sie um eine Ecke bogen, zuckte Lily vor Schreck zusammen, als sie die staubfarbene Katze von Mr. Filch, dem griesgrämigen alten Hausmeister, entdeckten. James verscheuchte sie und blickte Lily aus den Augenwinkeln her an. Sie hatte das Schweigen, zwischen ihnen langsam satt und entschloss sich, etwas dagegen zu tun.

„Also, James, wirst du – das Quidditch spielen vermissen?", fragte sie und verschränkte die Hände hinter ihrem Rücken. Sie würde es nie zugeben, aber zuerst war sie enttäuscht gewesen, dass James der zweite Schulsprecher geworden war, denn sie fand, dass ihm seine Quidditchuniform wirklich gut stand. Danach war sie enttäuscht gewesen, dass es James war, der Schulsprecher geworden war.

Dieser kratzte sich gerade am Hinterkopf und versuchte den Blickkontakt zu vermeiden, was Lily erstmal bevorzugte. Im Schulsprecherzimmer war die Situation schon angespannt genug gewesen und sie hatte sich selber erwischt, wie sie sein Profil im Schein des Kaminfeuers betrachtet hatte. Sie war sich sicher, James hatte es ebenfalls bemerkt, doch sie war froh darüber, dass er nichts gesagt hatte.

„Ja, ich werd's sicherlich vermissen zu spielen, aber ich werde meine Mannschaft trotzdem anfeuern. Ich denke, Sirius wird einen guten Job machen und meinen Posten als Mannschaftskapitän übernehmen", sagte James und wagte einen kurzen Blick. Lily lächelte. Sie wusste, wie sehr James Quidditch liebte. Immerhin hat er in der zweiten Klasse einen Monat von nichts anderes gesprochen und irgendwie tat es ihr schon leid, dass er nicht mehr spielen konnte. Es war immerhin ihr letztes Jahr auf Hogwarts und wer weiß, was ihm nach der Schule widerfahren wird.

„Ich versteh das." Lily hüstelte. „Aber wir werden doch die Slytherins trotzdem besiegen, oder?", versuchte sie das Gespräch weiterzuführen. James fuhr sich mit der Hand über das Kinn, welches einen leichten Bartschatten hatte. Bei Merlin, wieso ließ ihn das noch besser aussehen? „Nun, ich kann zwar noch nicht sagen, wie die Slytherins dieses Jahr spielen, aber sie werden es sicherlich auch ohne mich schaffen, die Schlangen zu schlagen. Ansonsten müsste ich ein ernstes Gespräch mit Sirius führen." James lachte kurz und für einen Sekunde herrschte keine angespannte Stimmung zwischen ihnen.

„Aber wenn du uns anfeuerst, wird das bestimmt schon gut gehen", fügte James hinzu und schenkte ihr ein strahlendes Lächeln, welches sie zögerlich erwiderte. „Das werd ich schon machen, verlass dich auf mich", antwortete Lily.

„Das werd ich, Lily." James Stimme war kaum ein Flüstern gewesen und hätte beinahe für einen Windzug gehalten werden können, wäre es nicht komplett still im Schloss gewesen. Es wurde abermals ruhig um die beiden und nur ihre Schritte, die auf den kalten Steinen widerhallten, waren zu hören. Lily schlang die Amre um den Körper und versuchte sich aufzuwärmen. James bemerkte dies ebenfalls.

„Wenn – wenn dir kalt ist, dann kann ich dir meinen Pullover geben, ich friere nicht so schnell", sagte er und blickte Lily genau in die Augen. Sie war dankbar, dass die Fackel, an der sie vorbeigingen, bereits ausgegangen war, denn so konnte James nicht sehen, wie ihre Wangen schneller ihre Farbe wechselten, als Petunias Gesicht, wenn Lily von Zauberei redete. „Nein, also, du muss nun wirklich nicht - ", sagte sie mit leicht zittriger Stimme und spürte die Gänsehaut unter ihrem Umhang. Es war wirklich stark abgekühlt.

James hob die Hand. „Nein, ich bestehe darauf. Ich kann schlecht zulassen, dass du dir hier eine Erkältung einfängst." Lily fand das schon etwas süß. „Ellie würde mich in Stücke reißen, wenn sie das herausfinden würde", sagte er grinsend und zog sich den Gryffindorpullover über den Kopf. Er überreichte ihn Lily, die ihn dankend annahm.

Sofort wurde ihr wärmer und da James größer als sie war, war ihr der Pullover auch etwas zu weit, sodass er auch ihre Hände bedeckte. Lily wusste zwar nicht genau, wonach James roch, aber sie mochte den Geruch, den der Pullover an sich trug. Eine Mischung aus Herbstlaub und frischen Piniennadeln, wenn sie sich nicht täuschte. Es musste sein Deo sein, überlegte sie, als sie tief einatmete.

„Danke", sagte sie flüsternd und nun war es an James, dass sich seine Wangen verfärbten. Lily musste schon zugeben, dass ihr James Gesellschaft wesentlich angenehmer war, als die von Snape. Auch wenn er einst ihr bester Freund gewesen war, so wollte sie mit diesen Jungen nichts mehr zu tun haben. Er hatte sich zu sehr in die dunklen Künste hineingesteigert und sie obendrein in der fünften auch noch vor der ganzen Schule Schlammblut genannt. Auch wenn er sich bei ihr entschuldigt hatte, war dies für Lily die Möglichkeit, den Kontakt zu ihm abzubrechen.

Irgendwo schlug eine Glocke und mit einem Blick auf ihre Armbanduhr stellte Lily fest, dass es schon Mitternacht war. Obwohl sie gedacht hatte, dass die Zeit recht stockend vorangehen würde, waren diese drei Stunden mit James wie im Fluge vergangen. Und es war eine wirklich erfolgreiche erste Nacht. Sie hatten nicht einen Schüler außerhalb der Betten erwischt. Lily war darüber sehr erstaunt, aber wenn sie mal genauer darüber nachdachte, so waren die, die sich am meisten herausschlichen, James, der nun Schulsprecher war, und Ellie, die ebenfalls eine Vertrauensschülerin geworden ist. Damit würden sie kaum Möglichkeiten auf nächtliche Streifzüge haben.

„Lass uns zurückkehren. Es ist schon spät." James hatte sich zur Treppe umgewandt und wartete am Absatz auf Lily, die ihre Hände in seinem Pullover vergrub und ihm dann folgte. „Weißt du, es war irgendwie anders, als ich es mir vorgestellt hatte", sagte er, als sie am Klassenzimmer für Verteidigung gegen die dunklen Künste vorbeigingen. „Inwiefern hast du es dir anders vorgestellt?", fragte Lily und übersprang eine Trickstufe. James steckte seine Hände in seine Jeanstaschen und öffnete den Mund, um zu sprechen, wurde aber jäh unterbrochen, als ein kleiner Mann, mit knallroter Fliege und einem irren Grinsen auf sie zu sauste.

„Peeves!", rief Lily aus und wäre beinahe die Treppe rückwärts runtergefallen, hätte sie sich nicht am Geländer festgehalten. James Hand an ihrem Arm, bemerkte sie nicht.

Der Poltergeist lachte nur hämisch und stellte sich auf den Kopf. „Awww, hab ich der kleinen Miss Schulsprecherin etwas Angst gemacht? Oder hat der böse Peeves sie und ihren Freund Potter bei etwas schmutzigem erwischt, hä?" Lilys Kopf wurde knallrot wie ihre Haare und auch James Gesicht bekam Spuren der Scham. „N-Nein, ganz sicher nicht, Peeves! James und ich sind Schulsprecher, also dürfen wir uns auch nachts hier aufhalten. Und jetzt geh bitte, bevor du noch jemanden aufweckst." Der kleine, böse guckend Mann grinste.

„Ah, wer wird da denn gleich temperamentvoll? Peeves wollte gar nichts Böses machen." Der Geist gackerte gehässig und verschwand dann in der Treppe. „Ich bin ja schon weg!", trällerte er noch und flog dann davon, nicht ohne den Teppich, der auf den Stufen lag, aufzurütteln, sodass Lily das Gleichgewicht verlor. Zum Glück hatte James noch seine Hand auf ihren Arm gehabt, sonst hätte sie eine unglückliche Bekanntschaft mit dem Steinboden gemacht.

Mit wütendem Blick und einem Schnauben auf den Lippen wischte sie sich einige Strähnen aus den Augen, bevor sie den Pullover an den Ärmeln etwas hochzog und dann weiter ging. Mit einem Wink ihres Zauberstabes wurde der Teppich wieder glatt.

„Danke James", sagte sie, als sie vor der Tür zum Schülersprecherzimmer ankamen. „Für's festhalten", fügte sie hinzu, als er etwas verwirrt dreinblickte. Die Röte war aus seinen Wangen verschwunden. „Ach, kein Problem. Du hättest dasselbe für mich getan." James kratze sich erneut am Kinn und betrat dann ihre Wohnung. Lily lächelte, ehe sie die Tür verschloss.

Die beiden Schulsprecher packten ihre Sachen zusammen und verstauten alles wieder in ihren Zimmern. James verschwand kurz in seinem Badezimmer, während Lily die Tassen wieder auf das Tablett stellte und den Kamin löschte. „Nacht, Evan – Lily." James lächelte kurz, ehe sich dir Tür hinter ihm schloss und Lily alleine im Zimmer zurückblieb. „Gute Nacht, James", flüsterte sie, wissend, dass er sie nicht hören konnte.

In ihrem Raum bemerkte sie dann, dass sie noch immer seinen Pullover anhatte, und wollte schon zu seinem Zimmer gehen, entschied sich dann aber um. Sie könnte ihm den Pulli immer noch am nächsten Morgen wiedergeben. Sie warf noch schnell einen Blick auf ihren Stundenplan und sah, dass sie am Morgen gleich eine Freistunde haben würde. Lily streckte sich einmal, zog sich den Umhang und den Pullover aus und wollte schon nach ihrem Pyjama greifen, als sie sich anders entschied und James Gryffindorpullover wieder anzog.

Mit dem Geruch von Herbstlaub und Piniennadeln in der Nase sank sie in einen warmen Schlaf.



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