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Schweigen der Natur

Der Wind pfiff durch das dichte Blätterdach. Die Blätter färbten sich langsam zu einem goldenen gelb, oder braun. Die abgefallenen Zweige knirschten unter den Schuhe, als Aja den Trampelpfad entlang ging. Sie musste ihre Gedanken einfach ordnen, sonst würde sie früher oder später ein Problem bekommen. All diese Erlebnisse waren einfach zu viel für sie. 

Aus diesem Grund hatte sie beschlossen das Schloss zu verlassen, einmal für sich alleine zu sein und nicht ständig diese bedrückende Atmosphäre um sich herum zu haben. Die ganzen Schwierigkeiten kamen ihr hier nicht so bedrückend vor, wenn sie hier war. 

Ein kleiner Vogel zwitscherte in einer Astgabel fröhlich vor sich hin, so als hätte er keine anderen Sorgen. Aja betrachtete die ganze Natur sehr aufmerksam. In den letzten Monaten hatte sie nie die Zeit gefunden auf das Kleine zu achten. Ihr Lieblingsplatz lag nicht so weit von Hogwarts entfernt, aber trotzdem war es so fern, dass sie nicht daran denken musste. 

Die Frau lehnte sich an einem großen Stein. Das Wasser des Sees schlug sanfte Wellen gegen das Ufer vor ihr. 

Als sie Schülerin in Hogwarts gewesen war, war sie oft hierhergekommen. Damals dachte sie noch, dass niemand diesen Ort jemals finden würde, doch während der letzten Monaten hatte Aja immer wieder Mädchen hier gesehen. Am Anfang hatte sie eher ängstlich reagiert, denn in den Tiefen der Erde hatte sie ihre Erinnerungen versteckt. 

Nachdem sie an diese kleine Holzkiste gedacht hatte, musste sie sie einfach suchen. Die Lehrerin umrundete den Stein einmal, bis zu einer bestimmten Stelle. Für viele sah diese Stelle so aus, als wären dort wahllos Holzstücke aufeinander gestapelt worden. 

Vorsichtig strich sie diese zur Seite. Dahinter erhaschte sie einen kurzen Blick auf ein tiefes Loch, ehe sie mit ihren beiden Händen hineingriff. Sie war noch immer da. Nach all den Jahren. 
Fast schon bewundernd strich sie über das feste Holz. 

Ajas Finger wanderten zum Schloss und öffnete es. Sofort flogen ihr ein Stapel Briefe auf den Schoß. Das Papier war vergilbt und die Frau war sich ziemlich sicher, dass sie einige Worte nie wieder lesen würde. 

Als sie das erste Blatt entfaltete hätte sie beinahe angefangen zu weinen. Es war eine rote Rose, die von einem Schwert durchbohrt wurde.
Die Lehrerin überlegte, wieso sie dieses Bild gemalt hatte. Damals war sie verbittert auf die ganze Welt gewesen. Damals hatte sie diese schlimme Verwandlung durchmachen müssen, von der sie Snape erzählt hatte. 

Die Frau hatte noch immer keine Ahnung, warum sie ihren ehemaligen Zaubertranklehrer ihre Vergangenheit erklärt hatte. Sie musste sich vor ihm nicht rechtfertigen, es gab Leute, die sicherlich ein deutlich schwereres Schicksal hatten, die trotzdem wider aufstanden und weitermachten. 

Ihre Vergangenheit war nichts. 

Sorgfältig legte sie das Blatt zur Seite und widmete sich dem nächsten. Es war ein kleiner Brief. Gespannt öffnete sie das Kurvet und nahm den Text heraus. 
"Was für eine Schrift ich damals hatte", lachte sie leise auf. 
Diese war so gar nicht toll gewesen. 

Heute war ein wirklich tolles Erlebnis gewesen. Zum ersten Mal seit den Tod meiner Eltern, spüre ich so etwas wie Freude. Lou wollte mit mir zusammen nach Hogsmead gehen. Am Anfang war ich so ziemlich dagegen, doch im Endeffekt bin ich froh, dass sie mich ablenken wollte. 
Zusammen haben wir Butterbier getrunken und uns einfach einmal über die Anderen lustig gemacht. 
Doch irgendwie konnte ich mich nie wirklich konzentrieren. Ständig spuckte nur ein Gedanke in meinem Kopf herum: Wieso brachte jemand meine Eltern um? Ja, sie waren Auroren, aber es gab so viele andere Menschen, die auch im Zauberministerium arbeiten. 
Lou tat wirklich das Beste um mich aufzuheitern. Immer wieder erzählte sie mir von ihren drei Brüdern, die allerlei neue Witze auf Lager hatten. 
Alle hatten Hogwarts schon längst verlassen und arbeiteten in der Winkelgasse. Ich hatte sie schon öfters gesehen, wenn ich meine beste Freundin damals begleitet hatte, um sie zu besuchen. 
Von ihren Brüdern hatte sie eine kleine Tasche mitgebracht. Darin befand sich allerlei Zeugs, dass ich nicht beim Namen wusste. Wahllos verteilte sie alles auf den Tisch, bis sie schließlich einen kleinen runden Gegenstand auf den Tisch stellte. 
Ich war sehr erstaunt, weil so etwas hatte ich noch nie gesehen. Gerade, als ich hin fassen wollte, stoppte mich Lou. Sie legte die Finger auf ihren Lippen und tippte danach gegen das Ding. 
Die graue Schale sprang auf. Vor mir auf den Tisch lag ein silberner Stab. Er war nicht besonders lang, aber mir war sehr schnell klar, dass es etwas besonderes war. 
Lou winkte mich her und zusammen verließen wir den Laden. 
Ich wusste nicht, was sie vorhatte, doch ich vertraute ihr. 
Vor einem Haus blieb sie stehen. In all der Aufregung, der jedes Mal entstand, wenn wir nach Hogsmead gingen, hatte ich es nie gemerkt. 
Sie steckte den Stab in das Schloss, welches auch sogleich aufsprang. 
Im inneren war es sehr geräumig und wenn Gegenstände da waren, dann passten sie haargenau zu Umgebung. 
Lou erklärte mir, dies sei das Haus, in dem ihre Brüder öfters einmal Unterschlupf suchten, wenn sie Ärger bekommen würden. 

Aja sah auf. Sie konnte sich noch genau an diesen Tag erinnern und auch an die darauffolgenden Ausflüge nach Hogsmead. In dem Haus hatten sie immer wieder zusammen gesessen. Erneut ließ sie ihren Blick über die Schrift streifen. Weiter unten war noch etwas geschrieben, allerdings mit einem anderen Stift. 

Tatsächlich trafen wir ihre Brüder immer mal wieder an. Beide waren lustige Zeitgenossen, mit denen man sehr viel Lachen konnte. Durch sie habe ich so viele tolle Dinge gelernt, die ich nie vergessen werde. 

Die Lehrerin lächelte. Ja, an diese Dinge konnte sie sich nur zu gut erinnern. Sie hatte keine Ahnung, wie viele nützliche Sachen sie durch sie gelernt hatte, aber viele von ihnen benutze sie noch immer. Zum Beispiel diverse Zaubersprüche, oder Tricks aus dem täglichen Leben.  

Eine Eule flog auf einen Baumstupf neben ihr. 
"Na, was willst du denn hier?", fragte Aja sie. 
Lou hatte sie einmal für verrückt erklärt, weil sie mit Tieren geredet hatte. Ein bisschen seltsam war es wirklich, doch die Frau hatte sich mit der Zeit damit abgefunden, dass sie diesen Drang hatte, mit Lebewesen zu sprechen. 

"Wie hast du mich nur gefunden", flüsterte sie. 
Die Eule zeigte mit ihren Schnabel zu ihr. Dazwischen hielt sie einen Brief. 
Aja bedankte sich bei dem Tier und es stieg wieder in die Lüfte. 
Sie drehte das Blatt Papier hin und her, um herauszufinden, wer der Absender war, doch nirgendwo fand sie einen. Sie grübelte nicht weiter, sondern entfaltete ihn stattdessen. 

In Großbuchstaben standen dort folgende Wörter: 
WO SCHATTEN IST, DA IST AUCH LICHT! 

Aja kannte dieses Sprichwort, ohne Frage, doch in manchen Zeiten vergaß sie daran zu denken. Zu viele Sorgen drehten sich um sie herum, weshalb sie kaum an Sprichwörter oder Zitate dachte. So war es auch in den letzten Tagen gewesen. 

Sie drückte den Zettel an die Stelle wo ihr Herz war und atmete tief ein und wieder aus. Die Ruhe der Natur und die Wirkung der Wörter, hatten sie seltsam beruhigt. Plötzlich war alles nicht mehr unschaffbar, sondern machbar. Sie würde es jeden einzelnen zeigen, wie stark sie war und wenn es das letzte war, was sie machen würde. 

Voller Energie begann sie ihre Truhe wieder zu vergraben. Eines Tages würde sie noch einmal den Inhalt benötigen. Vielleicht deutlich mehr als jetzt, doch darüber wollte Aja nicht nachdenken. 
Sorgfältig stapelte sie das Holz wieder zurück auf seinem Platz. 
Dann richtete sie sich wieder in Richtung Schloss. Auf morgen musste sie noch einige Sachen erledigen und diese planten sich sicher nicht von alleine. 


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