„Wie schlimm war es?" fragt mich Jayden, als ich auf der Klasse komme und er mich in Richtung Cafeteria drängt.
„Amber hat sich benommen, als wäre nichts gewesen und deswegen habe ich es ihr erklärt, jedoch auf koreanisch, weshalb sie es nicht verstanden hat, und dann habe ich sie die Stunden ignoriert." erzähle ich und sehe Jayden an, der leicht grinst.
Wir setzen uns gemeinsam mit einem Tablett voll Essen an einen leeren Tisch und fangen sofort an zu essen.
„Irgendwann musst du mit ihm reden." sagt Jayden nach einer Weile, weshalb ich ihn anschaue und den Kopf schüttel.
„Ich bin in einer Woche weg, also muss ich gar nichts machen." antworte ich gelassen und schaue kurz Yoongi an, der mit Dylan und Jackson am Tisch in der Mitte sitzt.
„Du liebst ihn, also wieso redest du nicht einfach mal mit ihm? Oder hast du Angst?"
Mein Blick liegt nun auf den Blonden und ich lache auf.
„Wovor sollte ich Angst haben?"
„Vielleicht hast du Angst, dass du nachgibst und ihm verzeihst? Du bist noch zu verletzt, dass versteh ich, aber..."
„Verletzt?" frage ich laut, weshalb sich manche Schüler zu uns umdrehen. „Ich bin nicht verletzt. Du verstehst überhaupt nichts, du kannst es nicht mal verstehen!"
„Jimin, du schreist. Setz dich bitte hin." versucht Jayden mich zu beruhigen, jedoch schlage ich nur auf den Tisch, weshalb alles auf dem Tisch erzittert.

„I love you, Jimin." ertönt es plötzlich aus dem Raum und Yoongi steht vor dem Tisch.
Unglaubwürdig starre ich ihn an und lache ironisch auf.
„Ich wollte dich nicht benutzen, oder irgendetwas anderes. An dem Tag, als wir uns das erste Mal gesehen haben, am Strand, wusste ich, dass ich dich kennenlernen will. Was glaubst du, wieso ich nicht meine Hand weggezogen habe, als du sie beim Boarden umklammert hast? Wieso ich dich geküsst habe? Wieso ich wollte, dass du merkst, dass du nicht nur auf Mädchen stehst?"
Im ganzen Raum ist es still und man hätte selbst eine Stecknadel fallen gehört.
„Ich weiß, dass es unverzeihlich ist, was ich dir am Samstag angetan habe, aber ich fühle für Amber rein gar nichts. Ich mag sie nicht mal. Vielleicht war ich frustriert, weil du immer noch nichts von mir wolltest, vielleicht wollte ich dich eifersüchtig machen, ich weiß es nicht. Aber ich weiß, dass ich dich liebe.
Wir haben noch acht Monate. Lass es mich deine besten acht Monate deines Lebens machen."
„Es sind keine acht Monate mehr, Yoongi." antworte ich und ein fragendes Gesicht schaut mich an. „Ich fliege nächste Woche zurück."
Schock steht in Yoongis Gesicht und langsam schüttelt er sein Kopf. „Nein, Jimin. Tu das nicht."
„Meine Entscheidung steht fest." sage ich und zucke leicht mit meinen Schultern.
Mit schnellen Schritten kommt er auf mich zu, nimmt mein Gesicht in seine Hände und schaut mich verletzt an.
„Nimm deine Hände von mir, Was ist mit deinem Ruf?" frage ich ihn sarkastisch.
Er lacht leicht und schüttelt leicht den Kopf. „Der ist mir egal."
Er neigt sein Kopf zu mir und schon liegen seine Lippen auf meinen und üben Druck auf diesen aus.
Ich erwider den Kuss unbewusst, doch als er sich von mir löst, gebe ich ihm eine Backpfeife und ein Raunen geht durch den Raum.
Fassungslos sieht mich Yoongi an, weshalb ich paar Schritte zurückgehe und meine Tasche nehme.

„Mach sowas nie wieder oder es wird schmerzhafter." drohe ich ihm und gehe anschließend aus dem großen Raum.
Als die Türen sich schließen, kann ich die Tränen nicht mehr zurückhalten und erneut werden meine Wangen ekelhaft nass.
„Jimin, warte!" schreit mir Jayden hinterher, den ich jedoch ignoriere und einfach weitergehe, bis ich aus dem Schulgelände bin.
„Was war das gerade? Er hat sich entschuldigt!" meint der Blonde enttäuscht und zieht mich am Arm in seine Richtung.
„Wieso ich das gemacht habe?" frage ich unter Tränen. „Weil er mich verletzt hat und ich bin keine Puppe. Er denkt, mit so einer Entschuldigung ist alles geklärt, aber es stimmt nicht! Er kann nicht mit mir machen, was er will und mich schon gar nicht erst küssen!"
„Komm wieder rein, Jimin."
„Lass mich!" schreie ich und laufe über die Straße, ohne auf die Autos zu achten.
Meine Beine tragen mich zu einem Park, welcher am Strand liegt.
Venice Skaterpark.
Frustriert lasse ich meine Tasche auf den Steinboden fallen und setze mich an die Kante, um auf das Meer blicken zu können.
Ich will nach Hause.

Plötzlich setzt sich jemand neben mich, jedoch behalte ich mein Blick stets zum Meer gerichtet.
„Yoongi liebt dich wirklich." sagt der Braunhaarige leise.
„Wieso bist du hier, Dylan? Hat dich Yoongi geschickt? Der kann mich mal." sage ich genervt.
„Na gut, ich hab es versucht." seufzt er und steht auf. „Das war übrigens echt scheiße von dir, dass du ihn geschlagen hast."
Ich schnaube kurz und sehe ihn an. „Er hat es verdient."