*Kapitel 13: Lie*
„Jimin, aufwachen!"
Verwirrt öffne ich meine Augen und schaue Yoongi an, der mich lächelnd ansieht.
„Wir sollten langsam nach Hause."
Ich murmel irgendetwas vor mich hin und drehe mich einmal, jedoch stößt meine Nase gegen seinen Bauch, weshalb ich augenblicklich aufrecht sitze und mir Wärme ins Gesicht fließt.
„Es ist gleich Mitternacht, gleich wird von so Leuten den Strand abgesucht." sagt er lachend und steht auf.
Yoongi zieht sich seine Sachen wieder an und hält mir seine Hand hin, um mir aufzuhelfen.
Nachdem ich mir meine Anziehsachen ebenfalls angezogen habe, nehmen wir die Boards und gehen zur Straße, da Jayden und Dylan wohl schon gegangen sind.
„Willst du mir mal ein paar Tricks zeigen?" frage ich ihn und schaue in die großen Krater der Skateranlage.
„Du willst eine Privatvorstellung?" fragt er amüsiert. „Das kostet aber."
„Du darfst dann heute bei mir schlafen." grinse ich und setze mich auf einer der Eisenstangen, die als Sitzgelegenheit dienen kann.
Widerwillig folgt mir Yoongi und springt in den Krater, um mich danach anzuschauen.
„Was willst du sehen?"
„Alles, was du drauf hast." antworte ich.
„Dann verpassen wir morgen die Schule." lacht er und fängt langsam an zu fahren.
Begeistert von seinem Können schaue ich ihm zu, wie er verschiedene Tricks vollzieht und schließlich vor mir stehen bleibt.
„Mund zu." grinst er und legt seine Finger unter mein Kinn, um meinen Mund zu schließen.
„Das war verdammt cool!" schwärme ich und sehe ihn mit glänzenden Augen an.
„Jetzt lass uns meine Belohnung abholen." sagt er und hält sich an der Stange jeweils mit beiden Händen neben mir fest.
Ich nicke und lasse mich von der Stange rutschen, bis ich schließlich merke, wie nah ich Yoongi bin und mich deshalb etwas nach hinten lehne.
„Hattest du jemals eine Freundin?" fragt er und schaut mich mit einem undefinierbaren Blick an.
„Schon mehrere." antworte ich und beiße mir nervös auf die Lippe.
„Bist du bei denen jemals so nervös gewesen wie bei mir?" fragt der Schwarzhaarige weiter und legt seinen Daumen auf meine Unterlippe, damit ich mir nicht weiter drauf herumbeiße.
„I-ich weiß nicht."
„Und du bildest dir immer noch ein, dass du nicht schwul bist?"
Schweigend sehe ich ihn an und spüre, wie meine Wangen zu glühen beginnen.
„Du bist so süß, Jimin." murmelt Yoongi verträumt und streicht sanft über meine Lippe. „Du weißt, dass ich recht habe."
„Nein." antworte ich mit zittriger Stimme und nehme vorsichtig seine Hand von mir.
„Dann lass mich dir zeigen, dass ich recht habe."
„D-das ist keine so gute Idee." stammel ich und versuche aus seinem gebauten Käfig zu kommen.
„Jimin."
„I-ich bin n-nicht schwul." stotter ich und schaue überfordert auf den Boden.
„Sieh mich an." fordert er, jedoch schüttel ich schnell den Kopf.
Etwas grob umfasst er mein Kinn und zwingt mich somit, ihn anzuschauen.
„Schwul zu sein, ist nicht schlimm. Das ist etwas komplett normales." sagt er ernst und lässt mich langsam los.
„Du lügst dich doch selber an." murmel ich und blinzel die aufkommenden Tränen weg.
Er nimmt mit beiden Händen mein Gesicht in die Hand und schüttelt den Kopf. „Love is love, schon mal was davon gehört?"
Ich nicke sachte und lache leicht. „Um das zu akzeptieren, muss ich mein Kopf ausschalten."
„Dann treffen wir uns morgen?"
„Vielleicht." murmel ich und spüre seine Lippen auf meinen.
„Hör auf damit!" sage ich und schubse ihn leicht weg. „Ich habe dir gesagt, dass ich das nicht will."
„Jetzt hab dich mal nicht so." versucht er sich wieder mir zu nähern, jedoch schnappe ich mir das Board, welches er mir zur Verfügung gestellt hat und fahre so schnell ich kann weg.
Ich schaue nochmal kurz zu Yoongi, der mir fassungslos hinterherschaut, bevor er schließlich immer kleiner wird und ich mich auf den Highway konzentriere.
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