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Kapitel 6

Evil lief durch den dunklen Turm und verschloss jeden Raum den das Bambi keinesfalls betreten durfte mit einem magischen Schloss. In den meisten dieser Zimmer befanden sich wertvolle Artefakte, wie Excalibur, das legendäre Schwert von König Arthur, aber auch der Zauberstab der Fee aus dem Märchen Cinderella, der sprechende Spiegel der bösen Könige, mehrere verfluchte Amulette, eine große Sammlung an Hexenbesen und fliegenden Teppichen und natürlich auch Wasser aus dem Jungbrunnen.

Schließlich blieb nur noch ein Zimmer übrig. Der Erinnerungsraum. Evil war ewig nicht mehr dort drinnen gewesen, was jedoch nicht bedeutete das ihr Inhalt weniger bedeutend geworden war. Ganz im Gegenteil. Dieses Zimmer bewahrte seine sämtlichen Geheimnisse auf. Einblicke in seine Kindheit, seine Gefühle und Gedanken. Diese Kammer zeigte den wahren Evil und verbarg auch seinen echten Namen... Den Namen den seine Eltern ihm gegeben hatten und an dem der Schmerz klebte und zappelte, wie eine Fliege im Netz.

Man musste eines der schweren Bücherregale in seinem Büro zur Seite schieben, um in den Gang zu gelangen der zum Erinnerungsraum führte. Keine sehr originelle Geheimtür, aber so hatte er sie zumindest immer in Blick, denn die meiste Zeit des Tages verbrachte Evil in seinem Arbeitszimmer. Natürlich war diese Sicherheitsmaßnahme eigentlich Unfug, denn schließlich lebte er alleine im schwarzen Turm, aber er sorgte immer gerne für alle Fälle vor und das zahlte nun wieder aus. Als Evil den dunklen Gang betrat, entzündeten sich von selbst die Fackelns an den von Feuer Ruß geschwärzten Wänden. Ihre Flammen leuchteten Königsblau und zauberten eine geheimnisvolle und zugleich bedrohliche Atmosphäre. Schatten tanzten gespenstig an den dunklen Wänden auf und ab und die Luft war kühler, als im Rest des Turmes.

Evils Schritte halten laut durch den Gang, wie die eines Riesen, bis sie sich schließlich irgendwann wieder in der Dunkelheit verloren. Ansonsten hörte er in der Stille nur das Klopfen seines Herzens und seinen schweren, regelmäßigen Atem. Da endlich sah er die Umrisse einer Tür, die sich am Ende des Ganges in den grauen Stein malten. Daneben hingen zwei weitere blau brennende Fackeln. Das Tor war aus purem Silber und der lebensecht wirkende, ebenfalls versilberte Kopf einer Medusa schmückte das Türblatt. Die Türklinge war sehr zierlich und sah aus wie der Körper einer Schlange, auch sie war aus Silber.

Als Evil nach der Türklinke griff, blitzte sie rot auf und er versengte sich an ihr sie Haut. Ein leiser Schmerzenslaut entfuhr ihm und er hielt sich gequält die Hand. Er stieß einige der schlimmsten Schimpfwörter aus, die er kannte, bevor er wütend mit einem Finger gegen die versilberte Stirn der Medusa klopfte. "Aufwachen!", befahl er mit vor Zorn bebender Stimme. Es dauerte eine Sekunde, aber dann öffneten sich die Augenlider der Medusa so plötzlich, als hätte jemand einen geheimen Schalter umgelegt. Erbost zischelte die Medusa mit ihrer gespaltenen Zunge und ihr Schlangenhaar begann sich langsam in wellenartigen Bewegungen zu regen. Sie mochte es nicht geweckt zu werden, nicht einmal von dem, der sie erschaffen hatte.

"Ich habe dir doch befohlen, denn Schutzmechanismus an der Türklinke abzuschalten, wenn ich komme!", schrie Evil und seine Augen bohrten sich tief wie Messer in ihr glänzendes Gesicht. "Und wie soll ich das anstellen, wenn ich schlafe?!", meckerte die Medusa zurück. "Außerdem habe ich viel Wichtigeres zu tun, als auf diese dumme Tür aufzupassen mit einem noch dümmeren Inhalt aufzupassen!" Er spürte wie die Wut in ihm zu brodeln und überzukochen begann, wie die Lava in einem Vulkan. Es war einfach alles zu viel. Der Biss des Basilisken, die toten Einhörner, der Tod, das Mädchen und jetzt auch noch die Medusa. Sein Leben bewegte sich immer mehr auf den Abgrund zu. "Du könntest die Tür doch auch einfach selber bewachsen, wenn die meine Arbeit nicht passt!", keifte die Medusa jetzt auch noch.

Dieses Mal explodierte sein Zorn und flutete seinen Körper, bis in den aller letzten Winkel. Er wurde blind für alles was er sah und hörte, verlor die Kontrolle über seinen Verstand und sein Herz, fühlte nur noch all die Wut, die ihm das Gefühl gab, nur noch ein Zuschauer in seinem eigenen Leben zu sein.

"Vielleicht wird dir das eine Lehre sein!" Evil packte das Gesicht der Medusa und es begann, wie zuvor die Türklinge rot zu glühen. Sie schrie. Es hörte sich an, wie das Geschrei eines Vogels mit zu viel zu hoher Stimme und erst als Evil das Gefühl hatte, dass sie genug geschrien hatte, löste er seine Hand wieder von ihr. Das Silber im Gesicht der Medusa war geschmolzen. Die Nase, die Augen und der Mund waren nur noch schemenhaft zu erkennen und alles war verlaufen, wie bei flüssigem Wachs. Aber sprechen konnte die Medusa immer noch. "Was hast du getan?!", schrie sie. "Ich will mein Gesicht zurück!" "Deaktiviere nächstes Mal den Schutzmechanismus, dann überlege ich es mir vielleicht!" Wortlos von Hass und Zorn, starrte die Türwächterin ihn an, doch als er dieses Mal nach der Klinke griff verbrannte er sich nicht.


(Eine Frage an euch liebe Leserinnen und Leser:

Wie findet ihr Evils Action gegenüber der Medusa?

Findet ihr sein Verhalten gerichtfertigt?

Würde mich über eure Gedanken dazu sehr freuen. :-)

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