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Kapitel 17

"Ist das gut so?", fragte ihn das Bambi und schob ihm das Brett mit den klein geschnittenen Pilzen zu. "Noch kleiner", wies Evil sie an, während er eine Flasche nach der anderen öffnete und sie in den Kessel kippte. Die Flüssigkeit darin brodelte und ab und zu stiegen seltsame Schwaben daraus empor, die die Form von Pflanzen oder Tieren hatten.

Evil und Diana waren vor etwa einer halben Stunde wieder im Turm angelankt. Es war ein langer Weg zurück gewesen, doch sie hatten es geschafft. Das Mädchen hatte sich mit mehreren warmen Decken und Tee aufgewärmt, während er selbst gleich mit der Zubereitung des Trankes begonnen hatte. Irgendwann hatte die Kleine nicht mehr tatenlos zu sehen, sondern auch mit helfen wollen. Zuerst hatte er sich gesträubt. Möglicherweise hätte sie aus dem Trank wieder ein Elixier gemacht, dass dieses Mal Rubine anstatt Gold herstellt. Aber da Evil die Müdigkeit in seinen Knochen gespürt hatte und er wusste, dass sie es nur nett meinte, hatte er eingewilligt. Allerdings nur unter der Voraussetzung nur das zu tun, was er ihr sagte. Das Bambi hatte daraufhin zu eifrig genickt.

"Hast du eine Lieblingsblume?" Die Kleine sah ihn erwartungsvoll an. Er konnte gerade noch verhindern, dass sie sich in den Finger schnitt. "Immer Augen auf das Messer!", knurrte er. Es klang jedoch nicht so unfreundlich, wie die Tage zuvor. "Ups... Danke Evil. Also?" "Was?" "Na deine Lieblingsblume!" "Warum interessiert dich das?" Er rupfte einer Blume, die in einem der Regale stand ein paar Blüten ab. "Nur so." Sie lächelte ihn an. "Augen auf das Messer!", erinnerte er sie. "Nur wenn du mir endlich meine Frage beantwortest! Bitte!" Das Mädchen wippte unruhig auf und ab. Gleich fällt sie vom Stuhl und ich muss dann ihren Kopf verarzten!, dachte Evil, bevor er mit einem lauten Seufzen nach gab.

"Die schwarze Rose." Überrascht blickte ihn das Mädchen an. "Hm... Ich hätte eher gedacht, dass du weiße Rose sagst." Evil warf die Blütenblätter in den Kessel. "Wieso?" "Ich habe einmal gelesen, dass Elfen keine Blume mehr lieben, als die weiße Rose. Denn angeblich sollen sie überall dort wachsen, wo ein weißes Einhorn gestorben ist." Das Bambi brachte ihm das Brett mit den kleingeschnittenen Pilzen. Sie hatte es wirklich gut gemacht. Von den ehemaligen Pilzen waren nur noch Krümel übrig. Evil gab sie in den Topf.

"Ja, das ist wahr. Elfen lieben weiße Rosen. Ich habe es auch einmal getan." Wieder spürte er den alten Schmerz in seiner Brust. Es war als würde eine Nadel sein Herz immer wieder damit piksen, bis es ganz zerlöchert war. "Und warum jetzt  nicht mehr?" "Weißt du", Evil nahm sich einen Löffel und begann damit im Kessel herum zu rühren. Der Trank war fast fertig. Hoffentlich wirkte er. Hoffentlich, "die Welt ist schlechter, als dir es vielleicht erzählt wurde. Das Leben ist härter und heimtückischer, als ein Basilisk und es gibt mehr schlechtes als Gutes in der Welt. Nimm zum Beispiel die Menschen. Sie sind abgrundtief schlecht. Warum sonst sollten sie sich die gante Zeit bekriegen. Aber vor allem die Elfen. Sie sind gierig und falsch. Nichts an ihnen hat einen wert. Ich will nichts mögen, was sie mögen. Deshalb die schwarze Rose." 

Das Bambi nickte verständnisvoll und schaute in den blubbernden Kessel. "Außerdem gibt es da ein Gedicht...", fügte er nach einer Weile hinzu. "Ein Gedicht?" Die Kleine horchte auf. "Meine Mutter hat Gedichte geliebt! Erzählst du es mir." Evil brummte bloß missmutig. Er hatte ihr schon viel zu viel erzählt. Mögen hin, mögen her. "Nein." "Ach bitte..." "Du wirst nicht damit aufhören, bis ich es dir erzählt habe, richtig?" "Richtig!"

Wieder seufzte er. Er wurde viel zu weich. 

"Dort am Himmel sprießt sie weit. 

Ihre dunklen Blüten in Nacht getaucht. 

Bedeckt den Himmel, als schwarzes Kleid. 

Leben völlig ausgehaucht.

Sie ist der böse Geist, der sich in deine Träume schleicht.  

Ihre Waffen in der Finsternis. 

Weicht jedes Tier zurück.  

Der Biss der Dornen geht nie vorbei.

Weicht zurück, wenn sie bei euch verweilt.

Sie ist ein Stück, der Unendlichkeit.

Sollte sein und doch auch nicht,

steht einzig und allein für Dunkelheit."

Während Evil gesprochen hatte, hatte er seinen Blick von Diana abgewandt und in den Kessel gestarrt. Es war so lange her, dass er es das Gedicht das letzte Mal laut gehört hatte. Oft in seinem Kopf ja, aber nie mit der echten Stimme. Als er sich wieder zu dem Bambi umwandte, sah er das ihre Augen ganz feucht waren und sie ihn traurig ansah. "Meine Mutter hat es mir immer abends vorgelesen, damit ich nicht vergesse, dass die Nacht und die Finsternis böse sind. Doch ihre Interpretation ist falsch... So falsch...", murmelte Evil halblaut und mehr zu sich selbst, als zu dem Kind.

Mit einem Mal spürte er, wie seine Augen zu brennen begannen. Hastig biss er sich auf die Zunge, um die Tränen zu unterdrücken. Das kleine Mädchen trat näher an ihn heran und legte ihm ihre Hand auf den Arm. "Ich verstehe..."

Neben Evil schwebte ein Teller mit Essen her, während er den Flur zu Dianas Zimmer hinunter ging. Ihm war danach ihr heute das Abendessen persönlich vorbeizubringen und nicht durch eine lebende Ritterrüstung. Weiß der Geier warum!

Der Heiltrank hatte nicht gewirkt. Evil hatte fast den ganzen Kessel leer getrunken, doch sein Arm war weiterhin blau und violett. Er wusste, wenn es gewirkt hätte, hätte er etwas gespürt. Verzweiflung und Wut waren wieder kalt an ihm hochgekrochen und er hatte einige der Glasflaschen zum Explodieren gebracht. Das Bambi hatte bei seinem Wutausbruch nicht einmal mit der Wimper gezuckt. Es hatte ihn nur weiter traurig angesehen, seit er ihr das Gedicht von der schwarzen Rose vorgetragen hatte.

"Ich verstehe...", hatte sie gesagt. Evil war sich immer noch nicht sicher, was sie damit gemeint hatte. Was hatte sie verstanden? Dass die Nacht nichts schlechtes war? Oder... doch den tieferen Sinn, dass er sich selbst in dem Gedicht wiedergefunden hatte? Dass er in den Augen der Anderen genauso finster, unnatürlich und furchteinflößend war, wie die schwarze Rose? Er traute es ihr zu.

Ihm war längst klar, dass die Kleine nicht so blind war, wie alle Anderen. Sie sah nicht nur schwarz und weiß. Sie sah auch das Grau. Weshalb sonst sollte sie bei ihm geblieben sein? Bei ihm, der sie immer angeschrien hatte und es auch jetzt manchmal noch tat. Diana musste grau bei ihm gesehen haben. Eine andere Lösung gab es nicht. 

"Dein Essen", meinte Evil kühl, als er ihre Kammer betrat und den schwebenden Teller mit Hilfe seiner Gedankenkraft auf dem Nachttisch landen ließ. Die Kleine saß in einem langärmligen, weißen Nachthemd in ihrem Bett und las. "Was ist das für ein Buch?" Evil nahm es ihr aus der Hand. "Basilisken...", las er laut. Fragend blickte er sie an, obwohl er ahnte, was sie mit dem Buch wollte. "Ich habe nach einer Medizin für dich gesucht." Fast war er ein wenig gerührt. Aber nur fast. "Überlasse mir die Suche nach einem Heilmittel!"

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