Übernachtung Teil 2 // Versprochen 🕗
Für die beiden ungeduldigen Damen haikyuuuweeb und KuroosWifeyyyyrawr ist hier der zweite Teil, wie versprochen noch in dieser Woche ❤️😊
Hitomis (deine) Sicht
Am folgenden Tag behielt ich Samu genau im Auge, ich hatte Sorge das er uns in der Nacht beim Sex gehört haben könnte, doch meine Befürchtung schien sich nicht zu bewahrheiten. Alles war eigentlich wie immer und auch Osamu benahm sich uns gegenüber völlig normal, was meine innere Unruhe schnell wieder abflachen ließ. Gegen späten Nachmittag machten wir uns endlich für das Schreinfest fertig. Die Mama der beiden hatte für mich ihren Yukata heraus gelegt und mir erlaubt, ihn zu tragen, wenn ich es wollte. Lächelnd streichelte ich über den seidig-glatten Stoff und bewunderte die kunstvollen Muster darauf. Ich hatte lang keinen Yukata mehr getragen und so schlüpfte ich in freudiger Erwartung schnell aus meinen Sachen und legte das schöne Gewand an. Da ich den Obi nicht allein binden konnte, lugte ich hinaus in den Korridor und vernahm das Rauschen der Dusche, unter der mein Freund vermutlich immer noch stand. Ich begab mich zurück ins Zimmer und rief stattdessen nach Samu, sogleich hielt ich ihm lächelnd den breiten Gürtel hin, „hilfst du mir, ihn zu binden?" Es war süß, wie verlegen ihn meine Bitte machte, und der rote Schimmer, der seine Wangen umspielte, ließ ihn so hilflos wirken, dass ich nicht anders konnte, als ihn ein wenig zu necken. Er bot mir die perfekte Vorlage, als er fragte, ob ich nicht lieber damit warten wollte, bis Tsumu fertig war. Kichernd hob ich die Arme an, um es ihm leichter zu machen, ihn mir anzulegen, dabei schlich sich ein schelmisches Grinsen auf meine Lippen, „wieso sollte ich? Du sollst mir schließlich nur beim Anziehen helfen ....und nicht beim Ausziehen." Meine freche Antwort machte ihn sprachlos, schweigend und mit hochrotem Kopf band er mir den Obi, ohne auf meinen Spott einzugehen. Als er fertig war, drehte ich mich fröhlich einmal um mich selbst, „Was meinst du, steht er mir?" Sein Lächeln wirkte traurig, als er den Blick senkte, „du siehst sehr hübsch aus." Fragend legte ich den Kopf auf die Seite und schlich neugierig um ihn herum, „du hast mich gar nicht richtig angesehen." Beklagte ich mich enttäuscht. Tsumu betrat mit einem Handtuch um die Hüfte das Zimmer und trocknete sich mit einem zweiten, das um seine Schultern lag, die Haare, „was treibt ihr hier?" Sein Ton klang verärgert, weswegen ich sofort ein wenig Abstand zu seinem Bruder nahm und ein unschuldiges Lächeln aufsetzte, „gar nichts, er hat mir nur geholfen den Obi zu binden." Noch immer erbost, hob er eine Augenbraue, „wieso hast du nicht auf mich gewartet?" Lachend tippte ich ihm gegen die Stirn, „bist du etwa eifersüchtig? Ich war einfach nur ungeduldig und wollte nicht abwarten." Seine Mundwinkel zogen sich nach oben, zu einem kecken Grinsen. Mit einer schnellen Bewegung presste er mich an sich und biss mir ins Ohr, was mich erschrocken aufschreien ließ. „wenn Samu ihn dir anziehen darf, will ich derjenige sein, der ihn dir später auszieht." Wisperte er mir verführerisch zu und gab mir einen Klaps auf den Hintern nachdem er mich wieder freigelassen hatte.
Nur wenig später schlenderten wir über das Fest. Die warmen Lichter der vielen verschiedenen Buden und die fröhlichen Besucher verströmten eine angenehme Atmosphäre. Mit strahlenden Augen sah ich mich um, war aufgeregt wie ein kleines Mädchen, denn mein letztes Schreinfest war mindestens genauso lange her, wie ich schon keinen Yukata mehr getragen hatte. Begeistert schaute ich mir das Angebot jeder einzelnen Bude an, ein Schießstand hatte es mir besonders angetan. Die zu gewinnenden Plüschtiere waren einfach zuckersüß. „Junge Dame, ich gebe dir einen frei Schuss. Wenn du nicht triffst, musst du aber für alle weiteren Zahlen." Bot der Buden-Inhaber mir lächelnd an und hielt mir das Gewehr hin. Dankend nahm ich sein Angebot an, konzentriert lehnte ich mich vor und zielte auf den Elefanten, der mich von vornherein in seinen Bann gezogen hatte. Nur knapp verfehlte ich ihn und die Kugel prallte an der Rückwand ab. „Mann!" Enttäuscht reichte ich ihm das Gewehr zurück, „willst du es nicht noch einmal versuchen?" Fragte er amüsiert. Während ich noch überlegte, ob ich mein weniges Taschengeld wirklich für so etwas ausgeben sollte, knallte Tsumu ihm bereits das Geld auf den Tresen. Er strotzte nur so vor Entschlossenheit, selbst ein Rückschlag hielt ihn nicht davon ab, es erneut zu probieren. Er wollte mir meinen Wunsch unbedingt erfüllen.
"Tut mir leid." Niedergeschlagen ließ er den Kopf hängen. Tsumu hatte es dutzende Male versucht, seinen letzten Groschen dafür auszugeben, aber kein einziges Mal etwas getroffen. „Ist doch nicht so schlimm" tröstete ich ihn lachend und streichelte ihm aufmunternd über den Rücken. Während ich dabei war, den in seiner Männlichkeit gekränkten Atsumu wieder aufzubauen, hatte Samu klammheimlich ebenfalls sein Glück an der Schießbude versucht. Mit gleichgültiger Miene hielt er mir, nach nur einem Versuch, den Elefanten, unter die Nase, vermied es dabei aber mir in die Augen zu blicken. Mit sanftem Lächeln nahm ich das flauschige Knäuel an mich und drückte es fest an meine Brust, „Danke schön" flüsterte ich überglücklich und stellte mich auf die Zehenspitzen um ihm einen zarten Kuss auf die Wange zu hauchen. Bevor mein Freund jedoch wieder eifersüchtig wurde, gab ich ihm ebenfalls einen, „dir danke ich natürlich ebenfalls, dass du es zumindest versucht hast."
Osamus Sicht
Da mein Bruder sein ganzes Geld für Hitomi an der Schießbude auf den Kopf gehauen hatte, erbarmte ich mich und holte für uns alle ein paar der Leckereien, die an den Buden angeboten wurden. Wir hatten uns ein ruhiges Plätzchen, ein wenig abseits von der Menschenmenge, gesucht und beschlossen, eine Kleinigkeit zu essen, während wir auf den Beginn des Feuerwerkes warteten. Tsumu sagte es zwar nicht, aber er war sauer, weil ich ihr das Stofftier geschenkt hatte, was er nicht bekommen konnte. Um ihn zu beschwichtigen, hatte ich ebenfalls mein restliches Geld ausgegeben und eine besonders große Auswahl mitgebracht. Allerdings stritt ich mich mal wieder mit Hitomi um die besten Speisen. Genervt von uns stöhnte Tsumu auf. Er zog Hitomi ruppig an sich, sodass sie mit dem Rücken an seine Brust gelehnt war und verdeckte ihre Augen mit seinen großen Händen, „steck ihr von jedem ein kleinwenig in den Mund. Alles was sie errät, darf sie essen." Bestimmte er und forderte mich dazu auf, sie zu füttern. Ein wenig war mir das peinlich, allerdings weckte es meinen Ehrgeiz, denn Hitomi erriet eine Speise nach der anderen. Schnell fiel mir auf, dass sie besonders gut bei Süßem war, also wählte ich absichtlich eher deftige Sachen aus. „Ihr wisst schon, dass das für Außenstehende ziemlich pervers aussieht, was ihr hier mit mir macht." Merkte sie nach einer Weile an und leckte sich dabei genüsslich über die Lippen. Tsumu schnalzte gereizt mit der Zunge und antwortete in einem schroffen Ton, „Ist mir egal, mach den Mund auf." Sein völlig unbegründeter Neid auf mich ging mir allmählich auf die Nerven. Tsumu schien es überhaupt nicht in den Kram zu passen, wenn sie mir Aufmerksamkeit schenkte, dabei sollte er lieber froh sein, schließlich hatte sie sich für ihn entschieden. „Schlag mal einen anderen Ton an. Du bist schon den ganzen Tag so schlecht drauf. Was ist dein Problem?" Fuhr ich ihn verärgert an.
Unserer Streiterei hielt nicht lange an, denn ein paar unserer Klassenkameraden hatten uns entdeckt und sich kurzerhand zu uns gesellt. Die Mädchen machten kein Geheimnis daraus, dass wir Zwillinge bei ihnen äußerst beliebt waren, die beiden, die der Gruppe angehörten, die sich uns anschloss, waren schon lange große Fans von Tsumu, obwohl er sie schon mehrfach abgewiesen hatte. Wie die Kletten klebten sie an ihm und ließen für Hitomi keinen Platz an seiner Seite. Unbeeindruckt sah sie dabei zu, wie sie um die Gunst ihres Partners buhlten, dabei kicherten und gackern wie die Hühner. Er tat zwar immer so, als würde es ihm missfallen, aber eigentlich genoss er es, im Mittelpunkt zu stehen. Als das Feuerwerk losging, saß Hitomi ein wenig abseits und schaute gespannt in den Himmel. Betrübt, dass sie dabei nicht nah bei ihrem Liebsten sein konnte, schien sie aber nicht zu sein. Ich ließ mich neben ihr ins Gras fallen und beobachtete aus dem Augenwinkel Tsumu, „Stört dich das gar nicht?" Kurz sah sie ebenfalls zu ihnen herüber und lächelte mich dann an. Sie schnürte die Arme um die angezogenen Beine und legte den Kopf darauf ab, „doch, aber ich kann es ja nicht ändern. Klar könnte ich ihnen jetzt eine Szene machen, aber damit wäre mir auch nicht geholfen. Wenn er lieber das Feuerwerk mit diesen Schreckschrauben sehen will, dann soll er das ruhig machen." Was sie sagte, klang schon so, als würde es sie wütend machen, doch ihre Stimme klang dabei immer noch ruhig und gefasst. „Warum sollen wir uns die Laune jetzt wegen sowas verderben. Es wäre doch viel zu schade, genießen wir lieber dieses wunderschöne Lichterspektakel."
Wieder zu Hause, hatte ich Schwierigkeiten beim Einschlafen. Es ging mir nicht aus dem Kopf, dass es Hitomi so gleichgültig zu sein schien, dass andere Frauen sich an ihren Mann heran machten. Mich dagegen ärgerte es ungemein. Ein leises Klopfen und das Öffnen meiner Zimmertür ließ mich aufmerksam werden. „Bist du noch wach?" Flüsterte Hitomi in die Dunkelheit. Erstaunt über ihren nächtlichen Besuch, richtete ich mich auf, „ja, was ist los?" Fragte ich ebenso leise zurück. Ich konnte das tapsen ihrer nackten Füße auf dem Boden hören. Sie nahm auf meiner Bettkante Platz und hob die Deck an, „rutsch mal!" Verwirrt sah ich sie an und wurde rot, als mir bewusst wurde, was sie vorhatte, „willst du etwa hier schlafen? Tsumu ist eh auf 180, wenn er das herausfindet, platzt er vor Wut." Sie ließ sich trotz meiner Worte nicht davon abbringen, zu mir ins Bett zu kriechen, „ist mir egal. Dein Bruder schläft viel zu unruhig, ich bin vermutlich schon grün und blau von seinem rumgewälzt. Außerdem haben wir eh gezankt und ich bin noch sauer auf ihn, also soll er von mir aus denken, was er will." Sagte sie wütend und warf sich auf mein Kissen. Seufzend legte ich mich ihr gegenüber. Es hatte sowieso keinen Sinn, sie davon abbringen zu wollen. „Es erstaunt mich, dass ihr gestritten habt. Normalerweise bleibst du doch immer ruhig und besonnen, egal was passiert, du verlierst nie dein Lächeln. Es ist das erste Mal, dass ich dich so aufgebracht sehe." Hitomi drehte sich von mir weg und zog sich die Decke bis über die Nase, „das stimmt nicht. Ich bin oft frustriert, verärgert oder auch traurig, aber ich versuche immer, niemand anderen mit meinen Gefühlen zu belasten, deswegen habe ich mir angewöhnt, im Beisein anderer immer ein Lächeln zu bewahren." Erzählte sie leise, „erinnerst du dich, als wir uns kennengelernt haben? Damals hätte ich die Schüssel mit dem Reis am liebsten an die Wand geworfen und heute hätte ich den beiden Schnepfen auch gerne gesagt, sie sollen die Griffel von meinem Freund lassen. In so einer Situation atmete ich erst einmal tief durch, schließe einen Moment die Augen und stelle mir das Meer vor. Dann wirken meine Sorgen im Vergleich zu diesen schier unendlichen Weiten plötzlich klein und nichtig." Nie hätte ich vermutet, dass auch in Hitomi solch ein Gefühlschaos wütet. Sanft legte ich den Arm um sie und rückte näher an sie heran bis ich die Wärme ihres zerbrechlichen Rückens deutlich spüren konnte, „wenn dir jemals alles zu viel wird und der bloße Gedanke an das Meer nicht mehr ausreicht, verspreche ich dir, ganz egal wann oder wo, ich werde zu dir kommen und dich ans richtige Meer bringen." Eigentlich rechnete ich damit, dass sie mich für dieses schmalzige Versprechen auslachen würde oder mir sagte, dass dies eigentlich die Aufgabe ihres Partners wäre, doch stattdessen drehte sie sich unter dem leisen rascheln der Bettdecke wieder zu mir und schmiegte sich an meine Brust, „ich verlasse mich auf dich, Samu."
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