Schwere Entscheidung
„Bin ich was?", hakte Ginny nach und grinste ihren Mann frech an.
„Du weißt, was ich meine"
„Ach du willst wissen, ob ich bald wieder dick werde", lachte sie. „Jap, das werde ich!"
„Du bist schwanger?!", sagte Harry dann mit leuchtenden Augen. Ginny nickte und hatte ein breites Lächeln im Gesicht.
„Ja du Idiot, natürlich bin ich schwanger!" Und ehe sie sich versah, legte sich Harry wieder auf den Rücken und zog sie mit sich, sodass sie auf ihm lag.
„Ich liebe dich!", sagte er und küsste die Rothaarige. „Seit wann weißt du es?"
„Seit heute Morgen. Ich hatte schon seit einer Woche das Gefühl, dass ich schwanger sein könnte und habe mir gestern einen Test gekauft und ihn heute gemacht und siehe da: Ich bin tatsächlich schwanger", verkündete sie glücklich.
„Das heißt, dass es wirklich etwas zu spät ist, sich das mit der Kinderplanung nochmal zu überlegen", lachte Harry. „Aber wir kriegen das schon hin"
„Aber eins sage ich dir, wenn es dieses Mal ein Mädchen ist, dann ist es unser letztes Kind. Zumindest bis unsere Kinder in Hogwarts sind und wir uns dann einsam fühlen"
„Damit bin ich einverstanden. Du entscheidest wann Schluss ist, aber vier ist meine Schmerzensgrenze"
„Keine Sorge, ich hatte nicht vor es meinen Eltern nachzumachen. Stell dir vor wir würden so lange weiter machen, bis wir ein Mädchen kriegen und erst, wie bei meinen Eltern, das siebte Kind eins wird. Und das will ich meiner Maus dann nicht antun, denn ich spreche aus Erfahrung", erwiderte Ginny schmunzelnd.
„Weißt du schon, wie weit du bist?", fragte der Schwarzhaarige an, während sich seine Frau wieder neben ihn legte.
„Nein, ich wollte am Montag ins Mungos gehen und du kannst gerne mitkommen, wenn es mit deiner Arbeit passt. Aber ich denke nicht, dass ich weiter als die fünfte Woche bin, denn wir haben uns erst vor fünf Wochen dazu entschieden noch ein Baby zu kriegen"
Am Montag darauf gingen sie dann auch zusammen ins St Mungos. Harry hatte sich extra freigenommen und begleitet seine Frau, während ihre Kinder wie immer in der Kinderbetreuung waren. Sie wurden in ein Behandlungszimmer weitergeleitet und nur etwas später betrat Heilerin Stewart den Raum.
„Ich habe schon gehört, welche prominenten Gäste ich heute hier habe", lachte diese und setzte sich auf den Stuhl gegenüber von den beiden. „Lass mich raten Ginny, du bist schwanger?!"
Ginny lachte. „Treffer!"
„Herzlichen Glückwunsch. Na dann, ihr kennt ja mittlerweile schon das Verfahren und wir wollen ja jetzt auch mal gucken, wie es eurem Baby geht", erwiderte die junge Heilerin und die Schwangere stand auf, um sich auf die Liege zu legen, während Harry auf dem Stuhl daneben Platz nahm. Heilerin Stewart ließ ihren Zauberstab über Ginnys nacktem Bauch fahren. „Ein kerngesundes Baby. Du bist in der neunten Woche aber das Geschlecht kann ich noch nicht feststellen. Bei Merlin Ginny, ich weiß echt nicht wieso, aber irgendwie bist du richtig gut darin lange nichts von deinen Schwangerschaften zu merken", lachte die Heilerin, als sie den überraschten Gesichtsausdruck ihrer Patienten sah.
„Was, aber wir haben doch erst vor fünf Wochen entschieden noch ein Baby zu bekommen?!", meinte Harry und seine Frau nickte zustimmend.
„Tja, da hat euch wohl die Natur einen Strich durch die Rechnung gemacht. Wie dem auch sei, der errechnete Geburtstermin ist der zwölfte Juni und du kannst in zwei Wochen wiederkommen und dann kann ich auch das Geschlecht verraten. Da ich weiß, dass du noch Quidditch spielst, gilt das gleiche, wie bei James damals. Bis zur fünfzehnten Woche, mit Schutzzauber und wenn deine Trainerin einverstanden ist"
Sie klärten noch einige andere Sachen, bis sich Harry und Ginny schließlich wieder auf den Weg nach Hause machten. Ginny folgte ihrem Mann in die Küche, wo er schonmal anfing das Mittagessen vorzubereiten, da sie auch schon in einer halben Stunde ihre Jungs abholen müssten.
„Und du willst wieder bis in die fünfzehnte Woche Quidditch spielen?", fragte Harry.
Ginny nickte. „Ja, das möchte ich. Denn ich habe mir schon die letzten Tage darüber Gedanken gemacht und bin zu dem Entschluss gekommen, dass ich dann meine Quidditch-Karriere komplett aufgebe. Deswegen will ich noch die nächsten Spiele genießen"
Harry schaute sie überrascht an. „Wirklich? Ich dachte du liebst es Quidditch zu spielen und ich möchte nicht, dass du nur für unsere Kinder deine Träume aufgibst. Wenn du denkst es könnte zu viel mit drei Kindern werden, dann arbeite ich halt weniger oder mehr von zu Haus aus und-"
„Harry, du bist echt süß!", unterbrach Ginny ihn. „Quidditch professionell spielen war mein Traum, als ich siebzehn war und glücklicherweise ist er auch in Erfüllung gegangen und ich liebe es auch immer noch Quidditch zu spielen. Aber meine Familie ist mir viel wichtiger als das. Die letzten Jahre waren anstrengend und das nicht nur nach den Schwangerschaften, auch schon früher. Ich möchte jetzt einfach voll und ganz für meine Familie da sein, denn obwohl du der Leiter der Aurorenzentrale bist, bin ich eigentlich diejenige, die mehr in ihren Job eingebunden ist. Ich will einfach mehr Zeit mit dir und den Kindern verbringen und ich wusste von Anfang an, als meine Karriere gestartet hat, dass ich nicht für immer auf dem Besen sitzen werde. Ich habe viele tolle Saisons bei den Harpies gespielt und das reicht mir. Wenn das Baby auf der Welt ist, werde ich erstmal die Zeit genießen und dann mich nach irgendetwas anderem umschauen. Ich meine so dringend ist es ja nicht, wir haben schließlich genug Geld" Sie lachte.
„Da hast du Recht. Und wenn das deine Entscheidung ist, dann werde ich dich darin auch unterstützen. Ich finde es schade, dass du aufhörst aber umso schöner, dass du mehr Zeit mit uns verbringen willst", erwiderte Harry und zog sie in seine Arme.
„Mir ist die Entscheidung echt schwergefallen, aber ich weiß, dass es die Richtige ist", murmelte Ginny an seine Schulter und blickte ihn an, als sie sich von ihm löste. „Jetzt habe ich nur noch größeren Bammel davor Gwenog zu sagen, dass ich in sechs Wochen endgültig aufhöre. Entweder wird sie mir den Kopf abreißen oder heulen, weil sie mich gehen lassen muss"
Harry lachte. „So wie ich Gwenog kenne, wird sie beides machen. Aber wenn du willst komme ich auch mit, wenn du dich dann besser fühlst"
„Das wäre toll", sagte Ginny lächelnd und küsste ihn.
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