Perfekte Beziehung
„Wie war eigentlich dein letzter Abend in Freiheit?", wollte Ginny schließlich nach einer Weile wissen.
„Ganz schön amüsant. Es sind viele lustige Dinge passiert, größtenteils weil Ron fast alle Planungen, die Hermine gemacht hatte, über Bord geworfen und improvisiert hat"
„Das hört sich ganz nach meinem Bruder an!" Bis auf Harrys Lachen, herrschte für eine kurze Zeit Stille.
„Bist du dir immer noch sicher?", fragte er plötzlich.
„Sicher worüber?", hakte die Rothaarige nach.
„Darüber, dass du mich heiraten möchtest", half er ihr weiter.
„Mensch Harry, ich habe dir schon tausendmal gesagt, dass ich dich definitiv heiraten möchte und ich mich von dir nicht gedrängt fühle. Ich freue mich schon riesig auf Samstag. Eigentlich bin ich froh, dass bis dahin noch ziemlich viel ansteht, dann habe ich keine Zeit nervös zu sein", entgegnete seine Verlobte direkt.
„Bist du denn schon nervös?"
„Eigentlich nicht, aber wenn ich jetzt so über die Hochzeit nachdenke merke ich schon ein bisschen Nervosität in mir aufsteigen", gab Ginny zu. „Ich glaube die richtige Nervosität kommt aber erst, wenn ich dann Freitag Abend mit Hermine im Fuchsbau bin und versuche zur Ruhe zu kommen, was irgendwie ironisch klingt" Sie lachte auf. „Aber ich glaube ich kann erst aufatmen und aufhören nervös zu sein, wenn der Sonntag angebrochen ist und ich alles, was schief gehen könnte überwunden habe"
„Was sollte deiner Meinung nach denn schief gehen? Ich dachte deine Mutter hätte alles total sicher geplant und neben Plan A und B auch noch einen Plan C, D und E parat", erwiderte Harry belustigt.
„Ja, das hat die bestimmt, aber es könnten auch andere Sachen schief laufen. Zum Beispiel, dass ich am Samstag plötzlich nicht mehr in mein Kleid passe. Aber um das vorzubeugen, habe ich diese Woche noch eine finale Anprobe"
„Ha, also wirst du ein Kleid tragen!"
„Ähm ja, stell dir vor eine Braut trägt an ihrer Hochzeit ein Kleid. Wie ungewöhnlich!" Harry musste lachen, während seine Verlobte ihn verwirrt anschaute.
„Fred und George haben mir nur gestern gesagt, dass sie sich auch vorstellen könnten, dass du mich in Jeans heiratest und das ich deswegen lieber auch eine schicke Jeans kaufen sollte, damit wir besser zusammenpassen", antwortete er ihr.
„Wie betrunken waren meine Brüder da?", hakte Ginny nach.
„Ziemlich betrunken. Gut, dass Angelina und Alicia nicht dabei waren!"
Sie nickte zustimmend. „Also um es nochmal ganz deutlich auszudrücken: Ich werde ein Kleid tragen und ich will für dich hoffen, dass du auch schon einen Anzug hast und nicht vor hast mich in Jeans und T-Shirt zu heiraten", sagte sie.
„Würdest du mich so nicht heiraten?", fragte Harry gespielt beleidigt.
„Nein, ich heirate dich nur, wenn du einen Anzug trägst und ein perfektes Ehegelübde vorweist", lachte sie.
„Ohje, könnten wir die Hochzeit noch so weit verschieben, wie es braucht einen Anzug anzufertigen, der mir gefällt und einen Schriftsteller zu organisieren, der mir mein Gelübde schreibt?", fragte er gespielt verzweifelt.
„Vergiss es, die Hochzeit findet am Samstag statt, auch wenn ich dich dann doch in Jogginghose oder Jeans heiraten muss!" Nun brachen beide in Lachen aus. Das war eine Sache, die beide an ihrer Beziehung liebten. Sie konnten Ernste Themen miteinander besprechen und problemlos zusammen wichtige Entscheidungen treffen. Aber auch der Humor ging in ihrer Beziehung nicht verloren und sie nutzten jede Gelegenheit den anderen spaßeshalber aufzuziehen. Und diese Eigenschaften waren wirklich das Entscheidende, was ihre Beziehung so perfekt machte. Ohne das es geplant war, schliefen sie schließlich auf dem Sofa, Ginny halb auf Harry liegend, ein.
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