Gespräche unter Freundinnen
„Bei Merlin, na endlich", sagte Harry, als sie alle zusammen mal wieder beim regelmäßigen Familienessen im Fuchsbau waren. Sie saßen das erste Mal in diesem Jahr im Garten des Fuchsbaus und genossen das wunderschöne Mai-Wetter. „Ich dachte schon ihr würdet mich nie zum Onkel machen"
„Hey, nur weil wir uns eben ein bisschen länger Zeit lassen", verteidigte sich Hermine halbherzig.
„Ist doch jetzt auch egal, die Hauptsache ist, dass ich nochmal Oma werde!", sagte Molly und umarmte Hermine und Ron gleichzeitig. Die beiden hatten gerade verkündet, dass sie bald Eltern werden würden. Auch Ginny stand nun auf und umarmte ebenfalls strahlend ihre Schwägerin und ihren Bruder und gratulierte ihnen. Sie hatte so lange drauf gewartet, dass es bei ihrem Bruder und bei ihrer besten Freundin auch mal so weit sein würde. Es dauerte eine ganze Weile, bis alle Familienmitglieder ihnen gratuliert und sie umarmt hatten und dann ging auch schon die Fragerei los.
„Wie weit bist du denn und seit wann weißt du es?", fragte Ginny direkt und blickte fragend ihre Schwägerin an.
„Im vierten Monat und wissen tue ich es seit zwei Wochen. Ich musste nur mit der Verkündung warten, bis Ron von diesem Aurorentrainingscamp zurückgekommen war", erwiderte die Angesprochene.
„Wissen deine Eltern schon bescheid, Hermine?", hakte nun Molly bei ihrer Schwiegertochter nach.
„Nein noch nicht. Wir sind morgen bei ihnen und werden es ihnen dann sagen. Bei Merlin, meine Mum wird so aus dem Häuschen sein", lachte die Braunhaarige. Es dauerte wie immer etwas, bis sich das Thema auf etwas anderes gelenkt hatte.
„Ich bringe schon mal die Teller rein", sagte Ginny nach einer Weile und begann die Teller zu stapeln.
„Ich helfe dir", sagte Hermine und stand eilig auf. Sie nahm Ginny ein paar Sachen ab und folgte ihr ins Haus. Dort stellten sie die Sachen in die Spüle, ehe sich die Rothaarige zu Hermine umdrehte und sie anlächelte.
„Was gibt's?", wollte sie neugierig wissen.
„Warum sollte es irgendwas geben?"
„Mine, ich kenne dich jetzt schon seit vielen Jahren. Mit dieser Masche kannst du vielleicht meinen Bruder täuschen, aber nicht mich. Also spuck es aus", erwiderte die Rothaarige lachend.
„Wie fühlst du dich denn jetzt... naja, also wenn ich jetzt... schwanger bin?", fragte Hermine vorsichtig. Ginny wusste genau, worauf Hermine hinauswollte.
„Hermine ich freue mich unendlich dolle für euch, ehrlich. Es spielt keine Rolle, dass Harry und ich unser Baby verloren haben. Es geht hier nämlich nicht um uns, sondern um euch. Ich bin unglaublich glücklich wieder Tante zu werden, zumal das Baby nicht nur von meinem Bruder, sondern auch von meiner besten Freundin sein wird. Und wenn du irgendwelche Gedanken darüber machst, dass dir das gleiche auch passieren könnte, was mir passiert ist, dann hör auf damit und genieße einfach die Zeit. Nur weil bei uns was schief gelaufen ist, wird es bei euch nicht auch der Fall sein", sagte Ginny traurig lächelnd.
„Nein, dass ist es nicht unbedingt. Ich mache mir keine Sorgen um mich und unser Baby, sondern eher um dich. Du solltest eigentlich diejenige sein, die jetzt einen tollen zweiten Sohn hätte"
„Hermine, es sollte so nicht kommen und das habe ich akzeptiert. Harry und ich sind jung und haben noch lange Zeit für noch ganz viele Kinder. Klar wird nie eines unser nächsten Kinder unseren kleinen Engel je ersetzten, aber der Kleine passt da oben auf unsere Familie auf. Und es ist ok, dass wir darüber reden. Um ehrlich zu sein, tut es sogar ganz gut darüber zu sprechen, Also frag ruhig, wenn du was wissen willst", antwortete die Rothaarige, die genau wusste, dass das nicht alles war, was ihre Freundin wissen wollte.
„Habt ihr denn seitdem das passiert ist einen Kinderwunsch verspürt?", fragte Hermine und man merkte, wie unsicher sie war, diese Frage zu stellen.
„Erzähl bitte meiner Mum nichts davon, denn sie würde mich mit ihrer Fragerei verrückt machen, aber ja, Harry und ich wollen ein weiteres Baby. Der Wunsch kam im November, als wir beide einen Tag frei und viel Zeit zum Reden hatten. Klar ich bin mitten in der Qudditchsaison, aber im letzten Jahr habe ich gelernt, was wirklich zählt. Meine Familie ist mir viel wichtiger und da stellt sich auch ein Kinderwunsch vor Quidditch" Sie seufzte. „Am Anfang habe ich mich schlecht gefühlt, da ich irgendwie das Gefühl hatte unseren kleinen Engel zu hintergehen und einfach, so blöd das auch klingt, ein neues Baby zu machen. Aber dann wurde mir klar, dass ich ewig diesen Gedanken haben würde und dass das Leben viel zu kurz ist, um sich über alles Gedanken zu machen. Er hätte nicht gewollt, dass wir unser weiteres Leben von der Fehlgeburt abhängig machen", sagte Ginny und lächelte leicht.
„Du hast Recht, er würde wollen, dass ihr glücklich seid", sagte Hermine und erwiderte das kleine Lächeln ihrer besten Freundin. „Und jetzt?"
„Jetzt ‚basteln' Harry und ich seit November ein einem weiteren Baby. Doch bisher hat es nicht geklappt", sagte die Rothaarige und zuckte traurig mit den Schultern. Hermine war sofort bei ihr und nahm sie in den Arm.
„Das wird schon noch Ginny. Macht euch einfach keinen Druck und denkt positiv!"
„Ja, das versuchen wir, doch mit dem keinen Druck machen ist gar nicht so einfach. Bei James haben wir es einfach drauf ankommen lassen und ich war im null Komma nichts schwanger. Genauso wie beim nächsten Mal. Zwar ungeplant aber schon fünf Monate nach James' Geburt", sagte Ginny und seufzte.
„Glaub mir, ich bin mir ganz sicher, dass nächstes Jahr hier eine neuer Mini-Potter mitmischt. Und zwar zu hundert Prozent".
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