Der Unfall
„Ich muss sagen Hermine, dass ich es sehr genieße, dass du noch in Mutterschutz bist während ich schwanger bin. Ich hatte jetzt echt Glück, dass es bei dieser Schwangerschaft und auch bei der mit Al der Fall war. Bei James habe ich mich manchmal ziemlich einsam gefühlt", sagte Ginny, als sie zusammen mit ihrer besten Freundin bei sich zu Haus war und sie zusammen frühstückten.
„Was meinst du, wie ich mich sowohl bei meiner ersten als auch bei meiner zweiten Schwangerschaft gefühlt habe. Aber ich bin auch froh, dass ich jetzt mit dir Zeit verbringen kann", antwortete die Braunhaarige. „Habt ihr eigentlich auch eine Einladung von Minerva bekommen?"
„Ja, haben wir. Harry war sich anfangs sehr unsicher, ob wir dahin gehen sollen, aber ich habe ihn überzeugen können"
„Gut, denn ich habe keine Lust mit Ron alleine eine Rede zu halten", erwiderte Hermine, woraufhin Ginny lachte.
„Ihr auch?", prustete sie. „Ihr Armen, wie gut, dass mir das erspart bleibt"
„Lach du nur Ginny", sagte ihre Schwägerin schmunzelnd. „Nicht, dass du als Frau des Auserwählten nicht auch noch spontan gebeten wirst, etwas zu sagen. Aber jetzt mal Spaß beiseite. Was sollen wir da bitte schön sagen? Alles was wir dazu zu sagen hatten, haben wir nach der Schlachte gesagt und so einen Scheiß wie Schön, dass sie alle gekommen sind, braucht auch niemand zu hören"
Doch noch ehe sich Ginny weiter darüber lustig machen oder irgendwas erwidern konnte, klopfte eine Eule mit ihrem Schnabel an das Küchenfenster. Ginny stand auf, öffnete das Fenster und nahm der Eule den Brief ab. Sie öffnete ihn und setzte sich wieder hin.
„Von wem ist der Brief?", fragte Hermine beiläufig und beobachtete ihre Schwägerin.
Ginny zog die Augenbrauen, teils wütend, teils besorgt zusammen. „Von der Kinderbetreuung. James ist im St Mungos. Er ist mit Levi und Toby, wie auch immer, in den Besenschuppen gekommen und sie haben sich einen Besen genommen, der für die größeren Kinder bestimmt war und beim Fliegen hat er sich verletzt"
„Bei Merlins Bart, ist es eine schlimme Verletzung?", fragte Hermine, die sich Sorgen um ihren Patensohn machte. Die Rothaarige zuckte mit den Schultern. „Geh am besten ins Mungos. Ich passe auf Al auf"
Ginny lächelte ihre Freundin dankbar an, ehe sie ins Wohnzimmer ging und in den Kamin stieg. Nur kurze Zeit später erschien der Eingangsbereich des Krankenhauses. Dort erblickte sie ihren Mann, der auch gerade erst angekommen war.
„Harry, du weißt schon davon?", fragte sie verblüfft und ließ sich von ihm in seine Arme ziehen.
„Ja, die Kinderbetreuung hat auch mir einen Brief geschickt"
„Mrs und Mr Potter?", hörten sie eine Stimme hinter sich und drehten sich zu einem Heiler um. „Wir haben Ihren Sohn bereits behandelt und ihm geht es gut. Er hat sich lediglich einen Arm gebrochen. Sie können zu ihm, wenn Sie wollen"
Daraufhin nickten Harry und Ginny und folgten dem Heiler, der sie zu einer Zimmertür leitete, ehe er auch wieder verschwand. Die Rothaarige wollte gerade das Zimmer betreten, als ihr Mann sie jedoch noch zurückhielt.
„Schatz, warte! Bevor du das Zimmer betrittst, beruhigst du dich erstmal ein bisschen, denn du siehst gerade aus, als ob du an die Decke gehen könnest. Es bringt nichts James jetzt anzuschreien und wir werden uns später darüber unterhalten, was es für Konsequenzen gibt, aber sei in erster Linie einfach froh, dass es ihm gut geht", sagte Harry ruhig und schaute ihr in die Augen.
„Ok Mister Ich bleibe selbst in den Bescheuertsten Momenten ruhig" Harry zog bei diesem Kommentar eine Augenbraue hoch. „Ist ja schon gut, ich beruhige mich. Ich kann nur einfach nicht glauben, dass er das gemacht hat. Wir sagen ihm doch immer, dass er mit so einem Besen fliegen darf, wenn er alt genug ist", sagte Ginny.
„Gin, dir ist schon bewusst, dass du damals selbst in euren Besenschuppen eingebrochen bist und die großen Besen deiner Brüder genommen hast", erinnerte Harry sie schmunzelnd.
„Ja, aber ich war sechs und nicht viereinhalb!", sagte sie und drückte die Türklinke runter. Sie betraten den Raum und erblickten ihren Sohn, der mit einem bandagierten Arm auf einer Liege saß. Vor ihm erkannten sie Heilerin Stewart, die sich direkt zu ihnen umdrehte.
„Euer Sohn ist echt hart im Nehmen, denn er noch nicht mal mit der Wimper gezuckt, als wir seine Knochen geheilt haben", sagte diese.
„Das hat er von seiner Mum", lachte Harry und ging auf James zu, ehe er ihn vorsichtig in den Arm schloss. Sein Sohn hatte aber nur Augen für seine Mutter, die mit verschränkten Armen im Raum stand und ihn anguckte.
„Bist du sauer Mummy?", fragte er vorsichtig.
Ginny seufzte. „Nein James, eher enttäuscht. Ich dachte dein Dad und ich hätten dir oft genug gesagt, dass du mit solchen Besen noch nicht fliegen sollst und noch weniger in einen Besenschuppen einbrechen sollst", erwiderte sie ruhig.
„Es tut mir leid Mummy!"
„Ich weiß Jamie, aber ich bin jetzt erstmal froh, dass es dir gut geht. Aber dein Handeln wird Konsequenzen haben"
„James kann mit euch nach Hause kommen. Ihr solltet nur in circa einer Woche nochmal zur Kontrolle kommen", erklärte ihnen die Heilerin.
Nur kurze Zeit später verließen sie das Behandlungszimmer. Auf dem Weg zu den Kaminen, flüsterte Ginny ihrem Mann ins Ohr: „Ich denke ich habe die Wette darüber, wann James das erste Mal richtig Mist baut, gewonnen. Du schuldest mir was" Etwas lauter sagte sie dann: „Dir noch einen schönen Tag auf der Arbeit. Wir sehen uns heute Abend"
Sie griff nach James Hand und stieg in einen der Kamine und war kurze Zeit später auch schon verschwunden. Harry schüttelte den Kopf und schaute leise lachend seiner Frau und seinem Sohn hinterher, die im Kamin verschwanden, ehe er sich selbst auf den Weg zurück ins Ministerium machte.
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