Der Stein der Auferstehung
Harry sprang vom Sofa auf und ignorierte den fragenden Gesichtsausdruck seiner Freundin. Er zog sie ebenfalls vom Sofa hoch und zog sie hinter sich her durch das Portrait aus dem Gemeinschaftsraum.
„Harry ich weiß echt nicht, was du vorhast!"
„Das wirst du später erfahren. Erst müssen wir jetzt zum Unterricht!"
Später beim Mittagessen, setzten sich Neville und Luna zu Harry, Ron, Hermine und Ginny. Harry hatte immer noch nicht gesagt, was er vorhatte, doch als sie mit dem Essen fertig waren, sagte er nur:
„Leute, ich brauche eure Hilfe!"
Dafür kassierte er noch mehr fragende Blicke, woraufhin er nur sagte, dass er später mehr erzählen würde. Nach dem Nachmittagsunterricht, folgten kurze Zeit später die fünf Harry aus dem Schloss. Ein Stück vor Hagrids Hütte, blieb er stehen. Seine Freunde schauten ihn erwartungsvoll an.
„Ihr werdet euch sicherlich fragen, warum ich euch um Hilfe gebeten habe. Also ich habe heute Morgen mit Ginny über meine Eltern gesprochen und wir fanden es beide schade, dass Ginny und auch ihr sie nie kennengelernt habt. Selbst ich kenne sie eigentlich nur aus Erzählungen oder aus einer Situation während der Schlacht. Durch den Stein der Auferstehung war es mir möglich mit ihnen kurz zu reden. Ich habe diesen Stein an dem Ort damals liegen gelassen und ich möchte ihn wiederfinden und dafür brauche ich eure Hilfe!"
„Klar helfen wir dir Harry!", sagte Hermine direkt.
„Wo ist der Stein?", wollte Luna wissen.
„Im verbotenen Wald", beantwortete Harry ihre Frage.
„Das könnte ganz schön viel Arbeit werden. Der Wald ist riesig und nicht gerade ungefährlich", sagte Ron.
„Brüderchen, du bist nicht gerade die schlauste Birne, oder?", schaltete sich Ginny ein. „Wir haben immer noch magische Fähigkeiten"
„Ginny hat recht. Wenn man die Heiligtümer mit einem Aufrufezauber herbeirufen kann, dann sollte es nicht allzu schwierig sein!", sagte Hermine. „Harry, hast du schon mal deinen Tarnumhang aufgerufen?"
„Ja und es hat sogar funktioniert. Jedoch ist es bei ihm zumindest schwer es auf eine weite Distanz zu machen"
„Das heißt wir müssen trotzdem in den Wald!", schlussfolgerte Neville, woraufhin alle zustimmend nickten.
„Am besten wir gehen immer zu zweit", schlug Hermine vor und schon hatten sich die Pärchen schon gebildet. Es war eigentlich schon zu erwarten gewesen, dass Harry mit Ginny, Hermine mit Ron und Neville mit Luna gehen würde.
„Ist es vielleicht nicht besser und geht schneller, wenn wir mit Besen in den Wald fliegen?!", sagte Ginny plötzlich.
„Du hast heute echt gute Ideen Schwesterchen, obwohl wir an einem Tag, wo wir endlich mal kein Quidditchtraining haben trotzdem wieder auf einem Besen sitzen!"
„Danke Bruderherz!", erwiderte Ginny ironisch grinsend. Hermine blickte etwas besorgt drein. Sie war schon lange nicht mehr auf einem Besen gesessen und hatte auch immer noch Respekt davor. Es dauerte ein paar Minuten, bis ihre Freunde sie davon überzeugen konnten, dass das die Beste Lösung war. Widerwillig stieg sie kurze Zeit später auf den Besen und zu sechst machten sie sich auf den Weg in den verbotenen Wald. Dort teilten sie sich in Gruppen auf. Sie beschlossen sich nach einer Stunde wieder vor dem Wald zu treffen.
Nach dieser Stunde standen nun Ginny, Harry, Neville und Luna vor dem Wald. Nur noch Ron und Hermine fehlten. Ihr ganze Hoffnung lag in den beiden, denn beide Pärchen waren nicht sehr erfolgreich gewesen. Doch sie wurden nicht enttäuscht. Kurz nachdem die beiden neben ihnen gelandet waren, hielt Ron Harry seine Hand hin und dort erblickte Harry den kleinen Stein. Er fiel seinem besten Freund um den Hals.
„Das ist allein Rons Verdienst, dass wir ihn gefunden haben. Ich wollte eigentlich schon umkehren, da schon eine Stunde um war, doch er wollte nicht aufgeben", sagte Hermine.
„Ich bin stolz auf dich Ronnylein", sagte Ginny und verwuschelte die Haare ihres Bruders, der diese Aktion mit einem „Hey lass meine Haare in Ruhe!" kommentierte. Harry fand es immer wieder aufs Neue lustig, wie wenig sich Ginny von ihren sechs älteren Brüdern beeindrucken ließ und sich immer zu wehren wusste. Schließlich gingen sie zum Schloss zurück. In der Tür zum Schloss, erblickten sie Professor McGonagall, die mit verschränkten Armen vor der Brust den Anschein machte auf die sechs zu warten.
„Sie waren im verbotenen Wald", stellte sie fest.
„Hören sie Professor, das hatte einen Grund" Harry hielt ihr den Stein der Auferstehung hin.
„Ich weiß Potter. Ich habe es mir ehrlich gesagt schon gedacht, als ein paar Slytherins auf mich zu kamen, um mir mitzuteilen, dass Sie in den Verbotenen Wald geflogen sind. Ehrlich gesagt wollte ich mich nur vergewissern, dass Sie den Stein gefunden haben", Professor McGonagall lächelte sie an. „Und jetzt rein mit Ihnen es ist Zeit für das Abendessen, aber bringen Sie vorher noch den Stein in Sicherheit"
Perplex starrten die sechs ihre Schulleiterin an. McGonagall mutierte immer mehr zu Dumbledore. Auch er wusste immer alles, was in Hogwarts vor sich ging. Musste wohl so ein Schulleiter-Ding sein.
Während Harry, Neville und Ron den Stein in den Gryffindorturm brachten, taten Ginny, Hermine und Luna wie ihnen geheißen und gingen in die Große Halle. Kaum waren sie dort, stellte sich Pansy Parkinson ihnen in den Weg.
„Ihr lebt also noch. Das heißt McGonagall hat euch abgefangen. Und welche Strafe habt ihr bekommen?", fragte sie mit einem schelmischen Grinsen.
„Tut mir leid dich enttäuschen zu müssen, aber wir haben keine Strafe bekommen!", beantwortete Hermine ihre Frage.
„Was?! Ihr hättet alle eine Strafe verdient! Vor allem du, du widerliches Schlammb-"
„Miss Parkinson, dieses Wort verlässt nie wieder auch nur halb ausgesprochen Ihren Mund, sonst könnten Sie echte Probleme bekommen" Sirius war aufgetaucht und hatte Pansy gestoppt, noch bevor sie das Wort hatte richtig aussprechen können.
„Schön!", sagte sie schnippisch.
„Wie bitte?", fragte Sirius mit einem gespielten Lächeln auf den Lippen.
„Schön, Professor Black!"
„Geht doch!", war das letzte was Sirius sagte, bevor er in Richtung Lehrertisch und Pansy zurück zum Slytherintisch verschwand.
„Sirius hat die Slytherins aber echt im Griff", sagte Ginny während sie sich an den Gryffindortisch setzten. Wenig später gesellten sich auch Neville, Ron und Harry zu ihnen und sie aßen gemeinsam zu Abend. Nach dem Essen gingen Harry, Ron, Hermine und Ginny in Ginnys und Harrys Schlafsaal.
„Was hast du jetzt vor mit dem Stein Harry?", wollte Ron wissen.
„Jetzt noch nichts, aber ich möchte so bald wie möglich euch und vor allem Ginny meine Eltern vorstellen und mit ihnen reden. Aber ich möchte den Stein so wenig wie möglich benutzen, denn wie das Märchen besagt, werden sie sich nach zu langer Zeit in der normalen Welt sich nicht mehr wohl fühlen, da sie weder Geister noch wirklich am Leben sind"
„Du hast recht. Außerdem bleibt es so dann etwas besonderes und du hast etwas, worauf du dich freuen kannst", stimmte Hermine zu. Nach einer kurzen Zeit der Stille räusperte sich Ginny kurz.
„Wir wollten euch noch etwas sagen. Harry und ich werden nach Hogwarts zusammenziehen!", sagte sie schließlich. Gespannte wartete sowohl sie als auch Harry die Reaktion ihrer Freunde ab.
„Oh oh!", war das einzige, was Ron sagte. Ginny sah ihn fragend an. „Dann muss Mum wohl damit klarkommen, dass ihre beiden letzten Kinder gleichzeitig von zu Hause ausziehen. Mine und ich wollten nämlich auch zusammenziehen!"
„Das wird sie schon irgendwie verkraften. Sie hat ja noch Dad", sagte Ginny und umarmte Ron.
„Wann ist meine kleine Schwester nur so groß geworden?!", zur Überraschung aller erwiderte Ginny nichts Taffes, sondern ließ sich einfach nur in diesem Moment von ihrem Bruder in seinen Armen halten.
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