Das Verhör
Nachdem Harry Ginny nach Hause gebracht hatte und sich versichert hatte, dass es ihr auch wirklich gut ging holte er James bei Bill und Fleur ab. Beide waren darüber erleichtert, dass es Ginny gut ging und danach flohte er noch zu Molly und Arthur, um ihnen zu erzählen was passiert war und um sie zu fragen, ob sie James die nächsten Tage morgens nehmen könnten. So machte sich Harry mit seinem Sohn wieder auf den Weg nach Hause. Er hätte an diesem Tag eigentlich noch die Möglichkeit gehabt ins Ministerium zu gehen und Pansy Parkinson zu verhören, jedoch entschied er sich den Rest des Tages zu Hause zu bleiben. Nachdem was seine Frau und sein Sohn heute erlebt hatten, wollte er die beiden nicht alleine lassen. Er machte seinem Sohn was zu essen und spielte und kuschelte mit ihm im Wohnzimmer, bis es schließlich für den kleinen Jungen Zeit wurde ins Bett zu gehen. Bevor er das jedoch tat ging er mit ihm auf dem Arm hoch zu Ginny, damit sie ihn auch nochmal kurz sehen konnte. Sie schlief noch, doch ihr Mann entschied sich dazu sie aufzuwecken, damit sie gleich auch noch etwas essen konnte.
„Mein kleiner Spatz!", sagte sie und drückte James fest an sich. „Geht es dir gut?"
„Ja!", sagte der Zweijährige. „Mummy und Buda auch?"
Ginny lächelte. „Ja, deinem Bruder und mir geht es bestens!" Sie wünschte ihrem Sohn eine gute Nacht und gab ihm einen Kuss, ehe Harry ihn auch schon ins Bett brachte. Nur kurze Zeit später betrat er mit einem Tablett mit Essen darauf das Zimmer.
„Hunger?", fragte er seine Frau lächelnd und reichte ihr das Tablett.
„Immer!", erwiderte sie grinsend und nahm das Tablett entgegen.
Am nächsten Morgen machte sich Harry erstmal mit James auf den Weg zu seinen Schwiegereltern und apparierte danach ins Ministerium, um das Verhör durchzuführen. Ginny hatte noch geschlafen, als er das Haus verlassen hatte und er wollte sie auch nicht wecken.
„Hallo Mr Potter, ich habe gehört, was gestern passiert ist. Ich hoffe Ihrer Frau geht es gut!", wurde er schon sehr bald begrüßt, als er sich auf den Weg in sein Büro machte.
„Ja, zum Glück ist nochmal alles gut gegangen", erwiderte der Auror und setzte seinen Weg fort. Er ging zu den Auroren, die am vorherigen Tag dabei waren und gab ihnen Bescheid, dass er das Verhör gerne durchführen würde und sie Pansy Parkinson zu ihm bringen konnten. Kurze Zeit später saß diese auch schon vor ihm, während links und rechts von ihr Auroren standen.
„Also Parkinson, warum? Warum hast du Ginny diese Drohungen geschickt?", fragte Harry und versuchte dabei so ruhig wie möglich zu klingen.
„Weil du ganzes Leben ruiniert hast! Ich weiß nicht, ob es dir aufgefallen ist Potter, aber mein Vater wurde vor drei Jahren von deinem Pack gefangen genommen und nach Askaban geschickt!"
„Und das aus gutem Grund. Er hat schon damals Verbindungen zu Todessern aufgezeigt und schließlich vor zwei Jahren Antonin Dolohow zur Flucht aus Askaban verholfen und wieder Kontakt zu den wenig verbliebenen Todessern gesucht", erwiderte Harry.
„Meine Mutter hatte danach einen Zusammenbruch und hat sich seitdem nicht mehr erholt. Du hast meine verdammte Familie auseinander gerissen! Ich wollte, dass dir genau das gleiche passiert, dass du siehst wie es ist geliebte Menschen zu verlieren", sagte Pansy schnippisch. Harry war kurz davor zu antworten, dass er ganz genau weiß, wie es sich anfühlt geliebte Menschen zu verlieren, konnte sich aber zurückhalten. Hier ging es nicht direkt um ihn und seine Verluste und als Auror musste er sich zusammenreißen, was aber gar nicht so einfach war, da es um seine Familie ging.
„Und dann dachtest du, du fühlst dich besser, wenn ich Ginny und meinen ungeborenen Sohn verliere? Vielleicht auch noch meinen anderen Sohn?", fragte er kalt.
„Verdient hätten du und Weasley es!", rief sie aufgebracht.
„Niemand verdient es zu sterben! Die Aurorenzentrale hätte alle Todesser umbringen können, denn dann hätten wir nie wieder mit ihnen Probleme gehabt. Aber wir waren schlauer und haben uns dagegen entschieden, da jeder ein Recht auf Leben hat. Was man daraus macht, ist dann jedem selbst überlassen und die Entscheidung Dolohow und den Todessern zu helfen war ganz alleine die Entscheidung deines Vaters. Er wusste was die Konsequenzen sein würden und jetzt muss er damit leben. Weder Ginny, noch die Aurorenzentrale, noch ich haben dir etwas getan, wofür du uns verantwortlich machen könntest, denn wir haben nur unseren Job getan. Wenn du aber unbedingt jemanden verantwortlich für den Zusammenbruch deiner Mutter und dem Zusammenfall deiner Familie machen möchtest, dann solltest du erst intern in deiner Familie nach der Person suchen, die den Stein ins Rollen gebracht hat", entgegnete Harry und schaute Pansy dabei durchdringlich an. Diese Worte hatten ihr die Sprache verschlagen.
„Ich möchte, dass du mir noch eine letzte Frage ehrlich beantwortest", fuhr der Schwarzhaarige ungeniert fort. „Stecken noch mehr Leute dahinter oder nur du?"
„Nur ich!", sagte sie durch zusammengebissene Zähne. Er kniff die Augen zusammen und schaute sie noch durchdringlicher an, um sich sicherzugehen, dass sie nicht log.
„Gut, dann ist das Verhör vorbei. Wir werden uns in der Aurorenzentrale um eine gerechte Strafe kümmern und bis dahin bleibst du erstmal in den sicheren Händen des Ministeriums. Sollte sich herausstellen, dass du in irgendeiner Hinsicht gelogen hast, wird sich das negativ auch noch im Nachhinein auf deine Strafe ausüben", erklärte Harry und wandte sich dann an die Auroren. „Ihr könnt Miss Parkinson jetzt wieder zurückbringen. Danke, dass ihr dabei wart"
Harry kam wie versprochen schon mittags von der Arbeit nach Hause, holte James von Molly ab und kümmerte sich um Essen. Er achtete wie immer darauf, dass James' Essen auch wirklich in seinem Mund landete und brachte ihn dann hoch in sein Zimmer zum Mittagsschlaf. Danach ging er zu Ginny und sich ins Schlafzimmer und erblickte dort seine Frau, die ihn anlächelte.
„Hey Schatz", sagte er, setzte sich zu ihr auf das Bett und gab ihr einen Kuss. „Wie geht es dir?"
„Gut und dir?"
„Bestens. Heute hatte ich das Verhör mit Parkinson", erklärte er.
„Und? Was hat sie gesagt?", fragte Ginny neugierig, woraufhin Harry ihr erzählte, was Pansy ihm gesagt hatte. „Weißt du, dass ich davon überzeugt bin, dass niemand gerne mit dir ein Verhör halten würde. Ich glaube du kannst nämlich einen sich richtig schlecht fühlen lassen und einschüchtern, obwohl oder gerade weil du komplett ruhig bleibst. Mich wundert es nicht, dass sie dich schon so früh zum Leiter der Aurorenzentrale gemacht haben. Ich hätte als zu Verhörende ziemliche Angst vor dir", sagte sie dann schmunzelnd.
„Ach ist das so?", fragte Harry grinsend. „Wie fändest du es, wenn wir bis heute Abend deine Bettruhe zu einer Sofaruhe umändern und wir zusammen im Wohnzimmer vor dem Fernseher etwas essen? Dann kommst du mal aus dem Schlafzimmer raus, hältst trotzdem deine Bettruhe ein und verbringst etwas Zeit mit mir und James", schlug er dann vor.
„Finde ich gut!", erwiderte Ginny direkt und quietschte auf, als Harry auf seine Arme hob und nach unten trug.
Der Grund warum Pansy das getan hat ist frei erfunden. Es ist nicht bekannt ob ihr Vater wirklich in Askaban ist oder etwas mit Todessern zu tun hatte🤗
Ich hoffe euch hat das Kapitel gefallen😉
- Laura
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