Das letzte Wochenende
Später gingen die vier Freunde runter zum schwarzen See, breiteten ihre Handtücher aus und legten sich dort drauf. Sie genossen diesen warmen, sonnigen Tag, denn es war eigentlich eher unüblich, dass es in Hogwarts so warm war. Außerdem war es das letzte richtige Wochenende in Hogwarts. Es dauerte auch nicht lange, da hob Harry Ginny schon auf seine Arme und trug sie mit sich in den See, um sie, dort angekommen, einfach reinzuwerfen. Von ihr hörte man nur noch ein lautes Quieken und schon war sie untergetaucht. Dabei zog sie ihren Freund mit sich, der unweigerlich auch untertauchte. Sie bespritzen sich einigen Zeit gegenseitig mit Wasser, als sie schließlich Ron und Hermine zu sich riefen. Ron stand sofort auf und hielt seiner Freundin, die gerade ein Buch las, eine Hand entgegen. Anfangs weigerte sie sich, doch er kriegte sie doch noch überredet, mit ins Wasser zu kommen, indem er sagte, dass es schließlich ihre Idee war an den See zu gehen. Also gesellten sich die beiden zu Harry und Ginny, die schon sehnlichst auf sie warteten, um sie mit einer Ladung Wasser zu begrüßen, die sie gnadenlos auf ihre Freunde beförderten. Gefühlt befand sich ganz Hogwarts im See, da erstens so schönes Wetter und zweitens Wochenende war. Erst am späteren Abend, beschlossen die Siebtklässler wieder ins Schloss zu gehen. Die anderen Schüler waren schon früher zum Essen rein gegangen. Daher hatten die Älteren dieses verpasst, weswegen die Hufflepuffs, die Ravenclaws, die Gryffindors und auch ein paar wenige Slytherins sich auf den Weg in die Küche von Hogwarts machten. Sie setzten sich alle zusammen an den langen Tisch, der sich in der Mitte des Raumes befand und den Haustischen in der Großen Halle sehr ähnelte. Auch Astoria Greengrass und Draco Malfoy waren mit von der Partie und setzten sich gegenüber von Harry und Ginny. Während sich Ron und Draco zwischendurch giftende Blicke zuwarfen, versuchte es der Schwarzhaarige auf die etwas nettere Weise und versuchte ihn zu ignorieren, während sich Ginny mit Astoria unterhielt, als ob das eine ganz normale Situation wäre und alle schon seit der ersten Klasse befreundet wären. Gegen Astoria hatte Harry auch nichts, denn sie war ziemlich loyal und nett, außerdem hatte Ginny ihm erzählt, dass sie für sie im letzten Schuljahr da war und sie sich deswegen dort mit ihr, trotz der schweren Zeit, angefreundet hatte.
„Was wollt ihr eigentlich nach der Schule machen?", fragte Astoria in die Runde, die aus Ron, Hermine, Harry, Ginny, Neville, Luna, Draco und ihr bestand.
„Ich möchte irgendetwas mit magischen Geschöpfen machen", antwortete Luna in ihrer typischen verträumten Art.
„Ich wurde auf einer Akademie angenommen, wo ich zum Kräutekunde-Lehrer ausgebildet werde. Professor Sprout hat mir nämlich schon verraten, dass ich ein ‚Ohnegleichen' in Kräuterkunde habe und da man in den anderen Fächern nicht die allerbesten Noten für so eine Ausbildung braucht, kann ich schon bald dort anfangen", sagte Neville. Man konnte an seiner Tonlage erkennen, wie stolz er auf sich selbst war und das war mehr als gerechtfertigt. Ron nuschelte etwas, das sehr nach „Auror" klang, während er ein Sandwich aß.
„Wirklich entschieden habe ich mich noch nicht, aber ich möchte mich definitiv für etwas Gutes einsetzten", erwiderte Hermine, die noch immer ihr Sandwich betrachtete, als wäre es mit Gift versehen. Jeder wusste, dass sie schon immer ein Problem damit hatte, dass Hauselfen die Speisen in Hogwarts zubereiten. Doch jetzt auch noch ein Sandwich von Hauselfen am Ort des Geschehens zu essen, war nochmal eine Nummer härter für sie.
„Ron und ich werden zusammen Auroren. Wir werden unsere Ausbildung schon im Herbst beginnen, natürlich nur, wenn unsere UTZs auch gut gelaufen sind"
„Mach dir da mal keine Sorgen Harry. Du wirst das schon schaffen", sagte Ginny aufmunternd, woraufhin Ron sich auffällig räusperte. „Du natürlich auch Bruderherz", korrigierte sich die Rothaarige mit einem zuckersüßen Lächeln, in dem man schon wieder ein kleines bisschen Ironie sehen konnte.
„Bei mir steht es schon halb fest. Mit ein bisschen Glück spiele ich schon nächste Saison für die Holyhead Harpies", äußerte Ginny ihren Wunsch-Berufsweg.
„Und was wollt ihr machen", fragte Harry nun Astoria und Draco.
„Ich wollte mich als Heilerin bewerben, im St Mungos. Natürlich auch nur wenn die Noten stimmen" Astoria lächelte leicht.
„Ich weiß es noch nicht. Es wird schwierig für mich werden, denn wer will schon einen ehemaligen Todesser?!", antwortete Draco bitter auf Harrys Frage, woraufhin Astoria seine Hand drückte.
„Mach dir keinen Kopf, Kloputzer werden immer gesucht", sagte Ron giftend. Er stöhnte schmerzvoll auf als Ginny, die links neben ihm saß und Hermine, die rechts neben ihm saß, ihm gleichzeitig ins Schienbein traten.
„Mach dir keinen Kopf, du wirst schon was finden. Und wenn nicht, wirst du doch bestimmt auch mit deinem geerbten Geld auskommen", versuchte Harry die Stimmung wieder etwas zu lockern. Draco zuckte mit den Schultern lächelte jedoch leicht.
„Im Aufmuntern bist du echt grauenvoll Potter!", sagte er und Harry schmunzelte. Er wusste, dass er es nicht ernst meinte.
„Ich tue mein Bestes Malfoy" Seinen Namen betonte er dabei und grinste den Blonden an.
Auf den Weg aus der Küche, gesellte sich Ron neben Harry und flüsterte ihm zu:
„Von Malfoys Launen kriegt man ja noch Kopfschmerzen. Mal ist er überfreundlich und am nächsten Tag ist er wieder so wie früher. Man könnte echt meinen der ist ein Mädchen und hat dauerhaft seine Tage" Ron lachte über seinen eigenen Kommentar, verstummte jedoch, als Ginny ihm im vorbeigehen gegen den Hinterkopf schlug und er realisierte, dass sie diesen Kommentar gehört hatte.
„Das ist nicht witzig Ron!", zischte sie und ging an ihnen Vorbei zu Hermine, die sich gerade mit Astoria unterhielt.
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