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Prologue| ~Inside the bottom~

2010

"Es ist die Tür im 1. Stock rechts."informierte eine dunkelhäutige Frau in einem eleganten Hosenanzug eine junge Studentin, als sie die Haustür zu dem Wohnhaus hinter sich schloss.

Die blonde Studentin sah sich in dem Hausflur um, man konnte bis zum Dachbalken sehen und in die einzelnen Etagen, welche sich von einer altmodischen Treppe aus nach unten erstreckten.

Sie ging die Treppe hoch, das Holz des Geländers fühlte sich glatt an, der alte Charme des Hauses gefiel ihr.

Als sie an der Tür, eine dunkle Holztür mit der geschwungenen Ziffer 3 aus Messing, stand, kam jemand mit polternden Schritten die Treppe hinunter. "Wenn ich Sie wäre, würde ich da nicht reingehen, Liebes."hörte sie eine ältere, raue Männerstimme. "Mr Gelroy, ich wäre Ihnen sehr dankbar, wenn Sie aufhören würden meine Kunden zu verschrecken." Die junge Frau hatte sich gerade umgedreht, um ihn nach dem Warum zu fragen, doch die Maklerin hatte ihr das Wort genommen und sah den Mann, der einen karierten Morgenmantel trug, scharf an.

"Ich finde, sie sollte wissen, wo sie hinzieht."antwortete er stur und die gut gekleidete Frau rollte genervt mit den Augen. "In ein preiswertes, schickes Apartment."entgegnete sie fest und trat zu der zierlichen Frau, die den freundlich wirkenden Herrn irritiert ansah.

"Was ist denn so schlimm an diesem Apartment?"fragte sie zögerlich, es hatte sie sowieso schon gewundert, warum eine Wohnung in der Lage und mit dem Preis noch frei war. "Es ist verflucht."sprach der Mann eindringlich, die Maklerin verzog gereizt das Gesicht und verschränkte die Arme vor dem Oberkörper. "Und jetzt geht's los."seufzte sie, nicht willens noch eine potentielle Kundin an den altersstarrsinnigen Mann zu verlieren.

"Verflucht?" Sie zog ungläubig eine Braue hoch, die Maklerin lächelte selbstgefällig und öffnete dann mit dem Schlüssel die Tür, das Schloss quietschte. "Würden Sie vorgehen."lud sie sie demonstrativ ein und warf dem Mann einen triumphierenden Blick zu, der tat es kopfschüttelnden mit einer Handbewegung ab und schlurfte zurück ins Treppenhaus.

"Es tut mir wirklich leid. Mr Gelroy glaubt an Geistergeschichten."entschuldigte sich die farbig, attraktive Frau mit einem schwachen Lachen, das ihn als verrückt abstempelte.

"Ich nehme an, dass er damit schon den ein oder anderen verjagt hat."entgegnete die Studentin abwesend, sie war viel zu sehr von dem Apartment gefesselt. Es war nicht groß, aber dafür umso schöner. Durch ein großes Fenster fiel gleißendes Sonnenlicht in den hell gestrichenen Raum, weiße Vorhänge aus einem transparenten Stoff hingen von einer massiven Gardinenstange, die mit Endstücken aus Messing verziert war. An der Wand, senkrecht zu dem Fenster, stand ein großes, altmodischen Bett mit einem einfachen Holzgestell und cremefarbener Bettwäsche. Auf dem Nachttisch daneben, ebenfalls aus Eichenholz gemacht, stand eine altmodische Lampe.

Fasziniert sah sie sich um, es war als wäre sie durch die Tür in eine Welt aus längst vergangenen Tagen gegangen. Direkt am Fenster war ein alter Clubsessel im Stile der 30er und einem kirschroten Polster.

Die Maklerin nahm zufrieden wahr, dass das Apartment, welches seit seiner letzten Besitzerin von niemanden mehr verändert worden war, der jungen Kundin gefiel. Diese fuhr behutsam mit dem Finger über den kunstvoll verzierten Rahmen eines Wandspiegels, der gegen die Wand neben dem Kleiderschrank gelehnt war. Ein länglicher Riss durchzog das Spiegelglas, wie eine Fluss eine Landkarte. Sie würde diesen wohl auswechseln, obwohl er sehr schön war, mit dem vergoldeten Rahmen und den geschwungenen Verzierungen.

"Das Apartment ist zwar noch recht antik eingerichtet, aber ich bin sicher, wenn Sie Ihre Möbel einbringen, wirkt es sehr schön modern."setzte die Maklerin an, sie hielt eine rote Mappe mit den Verträgen im Arm, begierig diese unterschreiben zu lassen.

"Ich mag es, es hat ein tolles Flair." Sie öffnete die Tür zum Bad, hier gab es ein kleines Fenster, dieser Raum war modernisiert worden, nur noch die alten Kacheln hatten überlebt.

Als sie aus dem Bad kam, ließ sie ihren Blick noch einmal durch den ganzen Raum schweifen, über den antiken Schreibtisch, dessen Platte von Benutzung sprach, der schlichte Holzstuhl war leicht in den Raum gedreht worden, um an Katalogfotos von voll eingerichteten Schlafzimmern zu erinnern, obwohl solch ein Zimmer wahrscheinlich nie in einem der Kataloge auftauchen würde.

"Ich denke, ich miete es."beschloss sie und auf dem Gesicht der Maklerin zeichnete sich Erleichterung ab. "Ich hatte nichts anderes erwartet",enthusiastisch öffnete sie die Mappe und zog bedruckte Papiere hervor, die sie auf den Schreibtisch legte,"unterschreiben Sie hier und hier. Die Miete beträgt warm 400 Dollar im Monat." Während die noch sehr jugendlich wirkende Studentin die Vertragsbestimmungen durchlas, hielt die Frau den Kugelschreiber ausgestreckt von sich, die Jüngere damit fast schon berührend.

Nachdem sie die umständlichen Formulierungen gelesen hatte, nahm sie den Kuli und unterschrieb, das Lächeln der Maklerin wurde noch breiter.

"Dann ist das Ihre Wohnung."verkündete sie feierlich und legte die Schlüssel auf den Tisch, bevor sie der Studentin die Hand schüttelte. Ein warmer, kräftiger Händedruck.

Immer noch über die merkwürdige Erleichterung verwundert, blickte sie der Frau im Hosenanzug nach, als sie die Wohnung verließ. Sie musste sehr froh sein, die Wohnung verkauft zu haben. Es fühlte sich komisch an, jetzt eine eigene Wohnung zu haben. Sie schlenderte durch den Raum, die alten Möbel schienen ihr eine Geschichte erzählen zu wollen. Irgendwie fühlte sich die Wohnung heimisch an, nicht so wie die anderen, die sie besichtigt hatte. Diese wirkten kalt und ohne Herz, aber diese hatte eine ganz eigene Aura.

Sie ging zu dem soliden Holzkleiderschrank und öffnete ihn, der Geruch von Holz und komischerweise auch der süße Duft von Jasmin, gemischt mit einer frischen Zitrusnote, wehte ihr entgegen. Die grünäugige Frau entdeckte, dass die Bodenplatte an einer Stelle leicht hochstand. Sie ging in die Hocke und fuhr mit den Fingern über das erblichene Holz, um die Platte wieder ins Gestell zu drücken, doch als sie dagegen klopfen wollte, war ein hohles Geräusch zu hören. Eine neugierige Falte legte sich auf ihre Stirn, als sie die Platte vorsichtig anhob, sie war zwar schwer, ließ sich aber zur Seite ziehen, obwohl es hier und da hakte und ruckelte, schien es ihr, als wäre es so gebaut, dass man sie wegziehen könnte.

Darunter verbarg sich ein zweiter Boden, den sie erstaunt inspizieret, bis auf eine kleine Schatulle war er leer. Die Schatulle war aus Mahagoni und besaß kunstvoll eingeschnitzte Schnörkel. Das Holz war kühl und von der Sonne verschont geblieben. Wie lange diese Schatulle wohl darin verborgen gewesen war?

Gespannt hob sie den Deckel, doch der Anblick enttäuschte sie. Bis auf eine Fotografie und ein dünnes Stück Schnur war nichts darin, kein wertvoller Schmuck oder wichtige Unterlagen, für letzteres wäre die Box auch viel zu klein gewesen.

Das Stück Schnur wirkte wertlos, es handelte sich um handelsübliche Packschnur. Die Fotografie hingegen war interessanter, sie setzte sich damit vor den Schrank und betrachtete das leicht unscharfe Schwarz-Weiß-Bild. Es zeigte ein junges Pärchen, das in eleganter Abendgarderobe auf einer Treppe stand. Einer seiner Arme verschwand hinter ihrem Rücken, sie stand gegen ihn gelehnt und lächelte mit dunklen Lippen in die Kamera. Sie trug ein bildschönes Kleid, eine Flut aus Glitzer. Neidisch stellte die Studentin fest, dass sie auch definitiv die Figur für das enge Kleid hatte. Das Bild musste von einer Feierlichkeit stammen, so hergerichtet wie die beiden aussahen. Sie war bildhübsch, mit den blonden Haaren und den süßen Augen.

Der Mann stand lässig am Geländer, sein Lächeln war kleiner, aber charmant. Auch wenn er etwas distanzierter wirkte, erkannte man, wie nah er sie bei sich hielt.

Die junge Frau drehte das Foto um und erblickte am unteren Rand ein paar Worte, die saubere Handschrift war zwar etwas verblichen, aber sie schaffte es, sie zu entziffern.

Kol und Addyson, 6. November 1934

Mit einem Lächeln wendete sie das Papier wieder und betrachtete das Pärchen wehmütig. Sie sahen sehr glücklich aus.

Ein Klopfen an der Tür ließ sie zusammenzucken, eilig baute sie die Platte wieder ein, schloss den Schrank und ging zur Tür. Es war Mr Gelroy, der sie aus runden Augen hinter einer Brille mit rechteckigen Gläsern freundlich ansah. Mit den Lachfältchen um Mund und Augen erinnerte er sie an ihren verstorbenen Großvater. "Sie wohnen also jetzt hier?"erkundigte er sich. "Ja, kommen Sie doch rein."bot sie an und trat einen Schritt beiseite. Der ältere Herr ging in den Raum und sah sich traurig um. "Es hat sich nichts verändert."murmelte er wehmütig. "Wie bitte?"hakte sie nach, da sie ihn nicht verstanden hatte. Doch er entdeckte das alte Foto in ihrer Hand und erkannte sofort das bekannte Gesicht. "Woher haben Sie das denn?"stieß er überrascht hervor und griff danach. "Es lag im Schrank, wieso? Kennen Sie die beiden?"fragte die blonde Studentin, deren Interesse geweckt war. "Natürlich, wie kann man sie vergessen. Ihr hat diese Wohnung vor Ihnen gehört."erzählte er nostalgisch. "Warten Sie, seit fast 70 Jahren hat kein anderer mehr hier gewohnt?"wollte sie verblüfft wissen. Sie konnte sich das gar nicht vorstellen, aber die alten, benutzt aussehenden Möbel sprachen dafür, dass schon länger nichts mehr gemacht wurde.

"Damals",begann er und setzte sich auf den Holzstuhl,"lebte ich noch mit meiner Mutter hier. Ich war noch ein junger Bub, doch ich erinnere mich gut an sie. Sie hat nicht lang hier gewohnt, vielleicht eineinhalb Jahre.

Sie kam von der Westküste, war ein wunderschönes Mädchen und so liebenswürdig. Wenn meine Mutter länger arbeiten musste, hat sie auf mich aufgepasst und getanzt hat sie wie keine andere. Ich erinnere mich, dass ich sie immer sehen wollte, aber meine Mutter mir immer gesagt hat, dass ich zu klein war, um in den Club zu gehen.",er lachte heiser, sie hing ihm neugierig an den Lippen, als er fortfuhr,"Eines Tages kam dieser Mann, Kol, hier an. Ich fand ihn eher unsympathisch, zwar war er charmant zu den Frauen, doch irgendetwas an ihm war mir unheimlich. Er war selbstgefällig und kokett. Aber man hätte ihren Gesichtsausdruck festhalten müssen. Als sie hier ankam, war sie irgendwie bedrückt, als würde etwas Schweres auf ihren Schultern lasten. Wer weiß, sie war allein, keine Angehörigen. Doch als er hier herkam, strahlte sie. Die beiden waren so verliebt, so eine Liebe ist selten."erzählte er mit einem bedrückten Lächeln.

"Was ist passiert?"fragte sie begierig es zu wissen. "Beide verschwanden, man hat gesagt, sie seien durchgebrannt." "Doch Sie glauben das nicht?"hakte das Mädchen nach, das die Zweifel von seinem Gesicht ablas. "Sie hat damals nichts mitgenommen, Wochen später kamen Männer und haben ihre persönlichen Sachen weggebracht, alles bis auf das hier.

Beide waren ohne Abschied gegangen, danach ging es schnell, so als hätte es beide nie gegeben. Deshalb denke ich nicht, dass sie durchgebrannt sind, dazu waren sie zu glücklich hier."

"Was ist dann passiert?"

"Ich denke, dass diese Liebesgeschichte kein gutes Ende hatte."

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