Chapetr 13~Broken hearts lead to dead corpses~
~I thought I knew what it was like to have your heart broken, guess I was wrong~
"Lass mich erklären."flehte Kol und wollte nach ihrer Hand greifen, doch sie entzog sie ihm. Als wäre seine Berührung wie Gift auf ihrer Haut. In ihren Augen lag unausprechlicher Schmerz, der ihn innerlich fast zerriss. Ihre Augen brannten mit unvergossenen Tränen, doch sie würde sie nicht vergießen. Er hatte sie belogen, die ganze Zeit und sie war so dumm gewesen. Er würde ihre Tränen nicht zu Gesicht bekommen.
"Es gibt nichts zu erklären, Kol Mikaelson."sagte sie mit heiserer, bitterer Stimme und drehte sich auf dem Absatz um. Verzweifelt sah er zu, wie sie die Treppe hocheilte, die Absätze ihrer Schuhe auf der Treppe das einzige Geräusch in der stillen Nacht.
Als die Tür hinter ihr ins Schloss fiel, ließ er mit einem wütenden Grollen die Faust auf die Wand nieder. Die Wand bröckelte und seine Faust hinterließ eine rissige Delle in der Backsteinwand. Binnen weniger Sekunden hatte er alles verloren.
Sein Gesicht war von Wut und Schmerz gezeichnet. Wäre sein Bruder nicht aufgetaucht, aber dann hätte sie es früher oder später doch rausgefunden. Aber von ihm.
Addyson ging steifen, eiligen Schrittes an den Gästen vorbei. Die lüsternen Kommentare und Einladungen bekam sie gar nicht mit, als sie mit leerem, tränenverschleierten Blick die Maske hinter der Bühne ansteuerte. Teri erblickte die blonde Tänzerin, die ganz neben sich stand. Besorgt ging sie auf sie zu und ergriff sie an der Schulter. Abrupt blieb Addyson stehen, die gar nicht registriert hatte, dass die rothaarige Vampirin auf sie zugekommen war. Nach nur einem Blick in Addysons Augen wusste Teri was nicht stimmte. Ihr Gesicht verdunkelte sich und sie sah sie mitleidig an. "Oh, Addy."flüsterte sie voller Mitgefühl und Reue. "Du wusstest es."brachte sie mit erstickter Stimme hervor. Der nächste Schlag für heute Abend, der sie umwarf. Teri zog sich mit reuevoller Miene zurück. "Addy-"setzte sie an. "Du hast mich angelogen. Du-"spuckte sie wütend aus, ihr Satz endete ihn einem erstickten Laut. Ihr Gesicht war verzerrt vor Schmerzen und sie drückte sich ohne weiteres an Teri vorbei, sie konnte es nicht weiter ertragen sie anzuschauen.
Sobald sie in der leeren Maske war, versagten ihre Knie ihr den Dienst und sie rutschte an der Wand hinunter. Tränen strömten über ihr Gesicht, während Schluchzer ihren Körper gewaltsam schüttelten. Sie vergrub ihr Gesicht in ihren Händen, die Strähnen der platinblonden Perücke fielen über ihre Fingerspitzen.
Sie konnte kaum atmen vor Schmerz. Sie fühlte sich betrogen und belogen. Die beiden wichtigsten Menschen in ihrem Leben, die ihr das Gefühl gegeben hatten wieder zu leben, die hatten sie verraten. Die blonde Hexe krümmte sich in einem Heulkrampf.
Mit eiserner Miene ging Kol durch den Innenraum auf seine Familie zu, die mit dem dicklichen Mr Geoffrey zusammenstand. Rebekahs Augen weiteten sich, als sie Kol sah, sie ahnte schon nichts Gutes. Seine Augen waren fast schwarz und seine Lippen zu einer dünnen Linie gezogen waren.
"Kol."rief Klaus aus, der zu ignorant war, um Kols derzeitige Gemütsverfassung zu registrieren, wie nah er einem Wutausbruch war.
Kurz bevor er direkt bei ihnen war, glättete sich sein Gesicht. Der höhnische, arrogante Gesichtsausdruck, den sie schon länger nicht mehr in dieser böswilligen Ausführung an ihrem Bruder gesehen hatte, war zurück.
"Mr Geoffrey." Kol schüttelte ihm höflich die Hand. Klaus führte etwas belanglosen Smalltalk, während Rebekah ihren Bruder musterte. Kol wirkte in den letzten Wochen entspannt, glücklich. Doch das war jetzt alles weg. Sein Blick glitt immer wieder zu Elijah, er war voller Hass und das erste Mal in den tausend Jahren, die sie ihn kannte, wirkte er gebrochen.
"Wenn Sie mich entschuldigen, ich habe noch etwas zu tun."verabschiedete er sich, nachdem Klaus vorgeschlagen hatte, den Abend in der Mikaelson-Residenz enzunehmen. Er konnte seine Familie heute nicht ertragen.
Addyson setzte sich auf den Stuhl vor ihrem Schminktisch und blickte in den erleuchteten Spiegel. Ihre Tränen waren versiegt, die Haut um ihre Augen war gerötet und geschwollen. Dunkle Striemen Makeup verliefen wie ein Flussnetz auf einer Karte über ihr Gesicht. Aber ihr verunstaltetes Makeup war nicht das Schlimmste an ihrer Erscheinung, es war der leere, gebrochene Ausdruck in ihren Augen.
Kol hatte ihr Herz genommen und es zerbrochen und Teri hatte ihr das letzte bisschen Boden unter den Füßen weggerissen. Sie war allein.
Wut überkam sie. Sie war so blind vor Liebe gewesen, dass sie ihn nicht hinterfragt hatte. Seine leeren, halbwahren Geschichten hatte sie ihm einfach abgenommen, obwohl sie es besser wusste. Sie hatte sich ihm vollkommen anvertraut, ihm die dunkelsten Orte ihrer Seele gezeigt udn er hatte sie schamlos belogen. Und während sie mit sich selbst und ihrer naiven Liebe beschäftigt gewesen war, hatte sie die Menschen um sich herum liegen gelassen. Bree und ihre anderen Freundinnen in dem Club hatten unter ihrer törichten Liebe gelitten.
Wütend riss sie sich die Perücke vom Kopf und ihre goldblonden Haare fielen ihr lang über die Schultern. Voller Abscheu sah sie in den Spiegel und griff dann zur Schere.
Kol hatte sie in einer Bar eine Flasche Whiskey geholt und torkelte durch die gottverlassenen Straßen von Selma. Seine Haare waren etwas verwuschelt und seine Augen glänzten von dem Alkohol. Er sah wie sich eine junge Frau aus einem Hauseingang stahl und sein Blick bekam hungrig, während er einen Mundwinkel leicht hochzog.
Am nächsten Morgen erhob Addyson sich mechanisch aus ihrem Bett und zog die Vorhänge beiseite. Die gleißende Sonne, die von einem strahlend blauen Himmel schien, konnte ihre starren Gesichtszüge nicht erhellen.
Ihr Haar war kürzer, es ging ihr nur noch bis zur Brust, und lockiger. Ihr Pony war ganz verschwunden, wobei sie etwas mit Magie nachgeholfen hatte.
Sie griff in ihren Kleiderschrank und zog sich ein hochgeschlossenes Kleid in einem zarten Blau an. Ihr Haar frisierte sie zu einer modischen Wasserwelle und schminkte sich. Zufrieden mit dem Ergebnis verließ sie ihr Apartment. Sie wollte gerade zur Haustür hinaus, als Ms Gelroy nach irh rief. Addyson drehte sich fragend um. Die dunkelhaarige Frau blieb am Trebbenkopf stehen und nahm mit einem kurzen Hochziehen der Brauen Addysons Aufzug war. Die Blondine trug ein schickes Kleid mit tailliertem Rock und plissiertem Oberteil, ihre Lippen waren in einem satten Rot gefärbt und ihre blaue Augen wurden von einem markanten Lidstrich betont. Sie wirkte als wolle sie ausgehen.
"Ich wollte dich nicht aufhalten. Aber ich muss zu meiner Mutter nach Marion und ich habe niemanden der auf Thomas aufpasst. Falls du nicht mit Kol Pläne hast, wäre es großartig, wenn du heute Abend und morgen auf ihn aufpassen könntest." "Sicher doch, morgen ist der Club geschlossen, da habe ich Zeit." Addyson schenkte ihr ein liebenswürdiges Lächeln, aber ihre Augen blieben leer.
Draußen mischte sie sich unter das Volk auf der geschäftigen Straße. Ein Junge stand an der Kreuzung und verkaufte Zeitungen. "Erneute Tierangriffe!"rief er und hielt eine Zeitung hoch. Alarmiert blieb Addyson stehen und kaufte dem Jungen ein Exemplar ab. Auf der Titelseite war ein Foto von einem Leichnam abgebildet. So wie es aussah eine Frau. Rasch überflog sie die Zeilen. Genau wie die vor wenigen Wochen war ihr buchstäblich die Kehle rausgerissen worden Es gab keine Anzeichen dafür, dass sie sich gewehrt hatte und ihrem Körper war sämtliches Blut ausgesaugt worden. Addyson presste die Lippen zusammen.
"Wirklich!" Aufgebracht knallte Rebekah die Tageszeitung vor Kol auf den Frühstückstisch. Der sah desinteressiert von seiner Tasse Kaffee auf. "Es ist ja liebreizend von dir, dass du mich zum Lesen animieren willst. Aber muss das noch vor meiner ersten Tasse Kaffe geschehen?"fragte er unschuldig, obwohl er wusste, worum es ihr ging.
Elijah sah interessiert von seinem Buch auf.
"Ich dachte, du wärst damit durch."zischte sie enttäuscht und rauschte wütend aus dem Raum. Kol schenkte dem Titelblatt nicht mehr als einen flüchtigen Seitenblick und widmete sich wieder seinem Kaffee.
Addyson strich ihr Kleid glatt und benutzte den Türbeschlag aus Messing. Sie befand sich in dem noblen Viertel der Stadt, in dem sich auch die derzeitige Residenz der Mikaelson befand, was sie natürlich nicht wusste.
Die Tür öffnete sich und ein hageres Hausmädchen blickte die schöne Blondine verdutzt an. "Hallo, kann ich Ihnen helfen?" Sie hatte die junge Frau noch nie gesehen. "Ich würde gern mit Trenton sprechen."sagte Addyson höflich und schenkte ihr ihr freundlichstes Lächeln, was fast schon grotesk aussah, da ihre Augen leer blieben.
Die Frau verschwand, aber nicht ohne die Türkette festzustecken. So blieb Addyson mit gefalteten Händen stehen und sah sich in der hübschen Gegend um. Ansehnliche Herrenhäuser standen mit gepflegten Vorgärten in einer ordentliche Reihe und Autos parkten am Straßenrand. Es war die Art von Viertel, in dem der Mann morgens zur Arbiet ging und die Frau zuhause blieb und sich um die Kinder kümmerte. Das Viertel in dem die Welt noch in einer fröhlichen Blase war, die die Wirtschaftskrise noch nicht zu spüren bekamen.
Wenig später kam Trenton, ein großgewachsener, gut aussehender Mann in seinen späten Zwanzigern, an die Tür. "Guten Tag. Ich bin Addyson." "Brees beste Freundin."beendete er ihren Satz. Beruhigt, dass er die fremde Frau kannte, zog sich das Hausmädchen zurück.
"Ich wollte mit Ihnen reden." "Warten Sie, wir sollten das nicht heir machen." Er trat hinaus und zog die Tür zu. Die Sonne ließ sein sandblondes Haar golden wirken, als er neben ihr herlief.
"Bree liebt Sie und sie weiß auch, dass ihr Stand nie bei Ihrer Familie angesehenen werden wird. Das macht sie unheimlich fertig und ich will es nicht länger ansehen."begann Addyson, während sie durch das Viertel spazierten.
"Ich liebe Sie auch. Aber ich habe nichts gegen meine Eltern in der Hand. Ich könnte alles verlieren."meinte Trenton bedrückt. "Und was ist Ihnen wichtiger",Addyson drehte sich zu ihm und blieb stehen, damit sie ihn fest ansehen konnte,"Bree oder Geld?" Seufzend fuhr er sich mit der Hand durchs Haar und zerstörte seine Frisur. "Bree." Addyson lächelte zufrieden. "Dann wissen Sie was zu tun ist."
Kol war gerade auf dem Weg in die Stadt, als er Addyson sah. Sie stand mit einem gut aussehenden Mann in einem noblen Anzug auf der anderen Seite der Straße. Sie sah gut aus, sie hatte ihre Frisur verändert und erinnerte mit den roten Lippen noch viel mehr an eine Diva der Zeit. Es versetzte ihm einen Stich, dass er sie mit einem fremden Mann sah. Als dieser auch noch ein schwarzes Samtkästchen aus seiner Hosentasche holte und einen funkelnden Verlobungsring enthüllte, kochte sein Blut vor Wut.
"Sie wird ihn lieben."hörte er sie dank seines verbesserten Gehörs sagen. "Ich hoffe es. Wissen Sie, Sie sind Ihr eine gute Freundin."antwortete der Mann, dessen Stimme so glatt war wie der Stoff seines Hemdes.
"Ich gebe mein Bestes."antwortete sie bescheiden. Etwas unbeholfen umarmte er sie zum Abschied und ging dann seinen Weg zurück. Sobald er ihr den Rücken zugekehrt hatte, schwand ihr Lächeln. Sie wirkte beinah leblos und das war seine Schuld. Es brach ihm das Herz.
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