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39 Kapitel - Drama

Alle drängen jetzt in Scharen von der Bühne herunter, und das Johlen und Herumhopsen geht unvermindert weiter.

Ich bin mir ziemlich sicher, dass unser Kuss
unbemerkt geblieben ist, weil der Vorhang bereits zu war, aber plötzlich steigen Zweifel in mir auf. Oh nein! Wenn meine Eltern gesehen haben, wie ich Chris küsse, lassen sie mich nie wieder aus dem Haus, so viel steht fest. Ich höre schon meine Mutter schreien: „Er ist ein Banner! Wie kannst du nur so dumm sein? Dieser Junge ist ..."

Ich schüttle die imaginäre Stimme ab und löse mich von Chris, halte aber weiter seine Hand. Ich bebe vor Aufregung. Ich muss etwas tun, um die Spannung loszuwerden. Ein verschwörerisches Lächeln huscht über mein Gesicht.

„Ich weiß was, Chris", murmle ich.

Chris zieht die Augenbrauen hoch. „Was denn?", fragt er mit einem Ausdruck, als sei er auf das Schlimmste gefasst.

Mit blitzenden Augen wirble ich herum und laufe zu den Garderoben. Chris holt mich ein und zieht mich zu sich herum.

„Was denn?", lacht er.

Ich stoße ihn in den nächsten Raum, folge ihm hinein und schließe die Tür hinter mir. Es ist stockdunkel und eng hier drin, aber das macht nichts. Ich lasse meine Hand über die Wand gleiten, suche nach dem Lichtschalter und knipse ihn an. Dann werfe ich Chris einen triumphierenden Blick zu.

Ich atme seinen Geruch ein - eine Mischung aus Hugo Boss und seinem eigenen sexy Körpergeruch, der mein Herz schneller schlagen lässt.

Chris lehnt sich an die Wand, und ich schmiege mich an ihn und küsse ihn einen kurzen Augenblick leidenschaftlich, dann weiche ich zurück.

Chris beugt sich vor, um mich zurückzuküssen, aber ich drücke ihn wieder an die Wand und lege eine Hand auf seine Lippen.

„Lass uns abhauen!", bricht es aus mir hervor, ehe ich mich bremsen kann. „Wir gehen in den Wald und machen ein Feuer, und wir bleiben auf, bis die Dämmerung kommt. Einfach weg hier. Wir gehen zur Bushaltestelle und nehmen den nächsten Bus, der dort abfährt ... Mir ist alles egal, ich will nur weg hier."

Chris starrt auf den Boden und runzelt angestrengt die Stirn. Das ist nicht die Reaktion, die ich erwartet habe.

Die Euphorie, die mich gepackt hat, verebbt, zerrinnt mir wie Sand zwischen den Händen. Ich wende mich verwirrt ab.

„Ich kann auch allein gehen. Du musst nicht mitkommen, wenn du nicht willst ."

„Die Bushaltestelle", flüstert er. „Wir können so weit fahren, wie wir wollen. Einfach eine Weile hier rauskommen. An den Sandstrand gehen, den Sonnenaufgang sehen?"

Sein Gesicht wird ernst.

„Wir gehen noch heute Abend. Jetzt, sofort. Nur du und ich..."

Ich küsse ihn wieder und flüstere ihm ins Ohr: „Worauf warten wir dann noch?"

Chris nimmt meine Hand, knipst das Licht aus und zieht mich aus dem Raum. Ich schließe die Tür hinter mir und wir laufen den Flur entlang, Chris voran. Vor meiner Garderobe zieht er mich an sich, streicht mir übers Haar und flüstert: „Niemand kann dich sehen. Wenn wir wegwollen, müssen wir gehen, bevor unsere Eltern uns finden, sonst können wir's vergessen."

Ich nicke.

„Wir gehen zum Hinterausgang, damit uns ja
niemand sieht, okay?"

„Ja", antwortet Chris und wendet sich in die Richtung, in der seine Garderobe liegt.

„Wir treffen uns in der Mädchentoilette bei der Sporthalle."

Seine Augen leuchten auf, und sein Lächeln wird noch breiter.

„Pack deine Sachen, und dann hauen wir ab. Ich warte auf dich."

Ich nicke.

„Zwei Minuten."

Er kommt noch einmal zurück und küsst mich sanft, sodass ich unseren Plan beinahe vergesse. Aber schließlich stoße ich ihn weg und sage grinsend: „Geh!"

Ich sehe ihm nicht nach, sondern gehe schnell in das Zimmer, sammle meine Sachen auf und stopfe sie in meine Tasche.

Hinter mir ist plötzlich ein Geräusch. Ich wirble herum, und da steht Maddy in der Tür. Ich erstarre vor Schreck. Ich hatte ganz vergessen, dass mich niemand sehen darf. Und schon gar nicht meine Schwester.

Maddy kommt zu mir herüber und baut sich vor mir auf. Ihre Augen funkeln vor Zorn.

Das bedeutet nichts Gutes.

„Was zum Teufel ist nur in dich gefahren, Jen?", zischt sie mir zu. „Chris Banner? Hast du den Verstand verloren?"

Ich runzle die Stirn.

„Wieso? Was meinst du damit? Es war doch nur ein Theaterstück .."

Maddy packt mich am Arm und drückt mich grob auf einen Stuhl.

„Willst du mich für dumm verkaufen, oder
was?"

Ich bin wie gelähmt vor Angst. Meine Schwester ist mir sonst immer so nahe, so verständnisvoll. Noch nie hab ich sie so ... so böse erlebt. Ihr hübsches Gesicht ist wutverzerrt.

„Ich hab doch gesehen, wie ihr euch geküsst habt, kurz bevor der Vorhang gefallen ist. Und ein paar Leute im Flur haben über euch geredet, als ich vorbeigegangen bin. Da komm ich extra hierher, um meine kleine Schwester zu sehen, die für mich der wichtigste Mensch der Welt ist, und dann stellt sich heraus, dass du eine Heuchlerin und Verräterin bist! Weißt du eigentlich, dass Mama und Papa doch noch hergekommen sind? Und dann das! Wie kannst du ihnen nur so was antun?"

„Was heißt hier, antun!", sage ich. „Ich liebe ihn, Maddy! Ich liebe ihn, weil er total süß und lustig und nett ist, und soll ich dir was sagen? Er liebt mich auch. Er. Liebt. Mich. Diese dumme Familienfehde treibt mich noch in den Wahnsinn."

Ich kann mich jetzt nicht mehr bremsen. Ich schreie los, und ich habe Angst, dass ich vor Wut noch zusammenbreche. Meine Hände sind zu Fäusten geballt, meine Haare lösen sich aus ihrem Knoten, aber ich merke es nicht.

Das Einzige, woran ich im Augenblick denken kann, ist meine Schwester, die so ungerecht und verbohrt ist.

„Warum kapierst du nicht, dass die Banners auch nur Menschen sind, so wie wir, und dass man auch verzeihen können muss? Du kennst Chris doch überhaupt nicht! Was bist du für eine blöde Kuh!"

Maddys Hand stößt mit voller Wucht zu. Ich stolpere zurück und starre sie in entsetztem Schweigen an. Maddy zittert auch, kreidebleich vor verletztem Stolz.

„Es tut mir leid", flüstert sie rau. „Aber das hast du gebraucht, damit du wieder zu dir kommst. Du hast das alles gar nicht gemeint. Und er liebt dich nicht."

Sie sieht mich mit einer Mischung aus Mitleid und Abscheu an.

„Er hat das nur gesagt, um dich zu demütigen. Er will dich einlullen."

Sie rückt ganz nahe an mich heran, bis mein Gesicht nur noch millimeterweit von ihrem entfernt ist, dann sagt sie mit gesenkter Stimme: „Und wenn du ihm dann vertraust, wenn du dich voll in seine Hände gibst, dann wird er dich zerstören. Zentimeter für Zentimeter. So wie sein toller Dad."

Ich stoße mich von der Wand ab, so dass unsere Nasenspitzen sich fast berühren.

„Glaub, was du willst! Chris ist nicht so. Fahr zur Hölle!"

Ich stoße sie weg und laufe aus dem Zimmer zur Mädchentoilette, ohne meine Sachen mitzunehmen. Ich höre sie hinter mir herrufen: „Wie kannst du das deiner Familie nur antun?"

Lass sie reden, denke ich, aber es bricht mir fast das Herz. Chris. Ich brauche Chris. Wo bist du?

Ich laufe durch den vollen Theaterflur. Mir ist jetzt egal, ob die Leute mich sehen oder nicht. Ich muss nur so schnell wie möglich hinkommen, stoße jeden aus dem Weg, der mir in die Quere kommt, und die ganze Zeit strömen mir heiße Tränen über die Wangen. Ich bin fast an der Biegung, wo es zu den Toiletten geht, als mich jemand am Arm packt. Ich wirble herum und will meinen Arm wegziehen, aber dann sehe ich, dass es Ruben ist.

„Was ist los?" Er schaut mich besorgt an. „Sag bloß nicht, dass Chris dich abblitzen lassen hat. Ich bring ihn um!"

Ich schüttle heftig den Kopf, aber Ruben hält weiter meine Handgelenke fest.

„Nein", würge ich hervor. „,Nein .. ich muss ihn sehen. Maddy hat ..., ich ...", stottere ich, und eine neue Welle von Angst und Übelkeit schwappt über mich hinweg. Ich zwinge mich, ruhiger zu werden.

„Ich muss sofort zu Chris und mit ihm reden. Auf der Stelle."

Ich drehe mich auf dem Absatz um und will zu den Toiletten rennen, aber Ruben hält mich immer noch fest.

„Wo willst du hin? Er ist nicht da drin."

Die letzten Strähnen lösen sich aus den Haarspangen auf meinem Kopf.

„Was?"

Meine Stimme ist nur ein heiseres Krächzen. Maddys Worte hallen in meinem Kopf wider.
Und wenn du ihm dann vertraust, wenn du dich ganz in seine Hand gibst, dann wird er dich zerstören. Zentimeter für Zentimeter.

Zweifel steigen in mir auf und legen sich wie ein kaltes Band um mein Herz, Ich versuche die Angst abzuschütteln, aber der Kloß in meiner Kehle ist so dick, dass ich kaum Luft bekomme.

„Er ist nicht da drin", sagt Ruben schnell.

Ich ziehe die Augenbrauen hoch.

„Woher willst du wissen, dass er nicht im Mädchenklo ist?"

„Weil ich ihn gerade gesehen habe. Sein Dad hat ihn zur Tür rausgezerrt. Er sah ziemlich wütend aus ..."

Ich reiße mich los und renne durch den Flur zur Haupthalle zurück, wo der Ausgang ist. Überall laufen Leute herum, die auf ihre Freunde und Familien warten, und alle starren auf mein Kostüm. Ich dränge mich durch die Türen nach draußen. Es ist dunkel - das Licht, das aus der Halle fällt, beleuchtet den Rasen vor der Schule. Ich bekomme eine Gänsehaut von der plötzlichen Kälte draußen. Ich merke nicht einmal, dass es regnet. Innerhalb von Sekunden bin ich völlig durchnässt. Meine Blicke wandern über den Parkplatz, ich halte nach dem Wagen der Banners Ausschau, und plötzlich blitzt etwas auf der anderen Straßenseite auf. Eine Autotür.

Ein kräftiger Mann mit kurz geschorenem hellem Haar und steifem, militärischem Gang, der mit einem blonden Jungen herumstreitet. Ich kann
nichts verstehen, weil sie zu weit weg sind, aber ich weiß, dass sie wegen mir streiten. Der Mann drückt den Jungen mit Gewalt in den Wagen.

Ich laufe los. Ich stürze durch das Tor auf die Straße hinaus. Mein Herz rast wie verrückt. Ich muss zu ihm ..., ich muss unbedingt zu ihm ...

Ein Auto fährt vorbei und spritzt mich voll. Ich bin von oben bis unten klatschnass, und mein Julia Kleid trieft nur so. Meine Beine sind bleischwer. Der Regen peitscht mir ins Gesicht, aber ich habe nur Chris vor Augen, sonst nichts. Er ist immer noch so weit weg, auf der anderen Straßenseite, weigert sich, in das Auto einzusteigen.

„Chris!"

Ich rufe seinen Namen, hoffe, dass er mich in dem sintflutartigen Regenguss hören kann. Ich trete auf die Straße und will hinüberrennen.

Dann läuft alles wie in Zeitlupe ab. Chris hebt den Kopf und sieht mich. Ich mache noch einen Schritt auf die Straße, die Augen auf Chris geheftet. Aber er sieht mich nicht an. Sein Dad ist ebenfalls erstarrt, und beide schauen entsetzt auf etwas zu meiner Rechten. Ich mache noch einen Schritt und drehe mich verwirrt um.

Was ist dort neben mir? Warum sehen sie so erschrocken aus?

Dann ein grelles Licht im Dunkel, das mich blendet. Ich habe nicht die Zeit, meine Augen zu beschatten. Ich stehe nur da, gelähmt vor Entsetzen, und höre Chris, der mit erstickter Stimme meinen Namen ruft.

„Jen!"

Das Letzte, was ich wahrnehme, ist der dumpfe Schlag, als mein Körper auf die Kühlerhaube knallt.

Dann wird alles schwarz.

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