(3) Hermine
Mit einem leisen plopp landete ich in der stark befüllten Winkelgasse. Wie lange ich hier schon nicht mehr war!
Glücklich sah ich mich um. Alles schien wie neu. Was es auch irgendwie war...schließlich wurde während dem Krieg einiges zerstört und nun anscheinend wieder renoviert.
Als erstes entschied ich mich dazu, zur Bibliothek zu gehen. Ich war vernarrt in Bücher. So wie immer schon eigentlich...
Als ich dort ankam begrüßte ich erst einmal Mrs Ligh, die hier die Bibliothekarin war. Da ich hier Stammkundin war, kannte sie mich schon.
"Hallo Hermine!", Rief sie auch schon direkt erfreut. "Wie schön dich Mal wieder zu sehen!"
"Hallo Mrs Ligh", antwortete ich, ebenfalls mit einem breiten Lächeln auf den Lippen. Ich mochte diese alte Dame wirklich.
"Wie geht es Ihnen?"
"Ach ach. Könnte besser sein. Weißt du...der Krieg hat seine Schäden hinterlassen. Ich musste viel aufräumen und neu renovieren. Das ist alles sehr viel Arbeit, wie du dir wahrscheinlich denken kannst."
Ich nickte mitfühlend.
"Aber es wird besser! Und außerdem bin ich einfach nur froh darüber, dass...er jetzt tot ist. Nicht wahr?"
Ich lächelte zustimmend.
"Ja. Das ist wahr. Ich glaube er hat viele Schäden hinterlassen. Aber so lange wir zusammenhalten werden wir es bestimmt schaffen."
"Eine sehr Kluge Aussage, Hermine. Da hast du wohl recht.", lobte Mrs Ligh mich und ich strahlte sie an.
"Ach und komm Mal mit!", lachte sie und zwinkerte mir verführerisch zu.
Was wollte sie mir denn zeigen?
Wir gingen durch ein paar Reihen und bogen noch einmal rechts ab, bevor wir uns vor einem großen Bücherregal wiederfanden, welches ich noch nie zuvor hier gesehen hatte.
"Schau mal. Hier gibt es viele neue Bücher. Da ich das Gefühl habe, dass du schon so gut wie jedes Buch hier gelesen hast, dachte ich mir, ich zeige es dir einfach Mal. Vielleicht findest du ja noch was." Sie lächelte mich an.
"Danke!", Rief ich ausgelassen.
Ich blickte mich um.
Tatsächlich kannte ich noch keines von ihnen.
Mrs Ligh ging wieder zurück zu Ihrer Kasse und ich begann, mir einige Bücher anzuschauen.
Auf einmal riss mich aber eine allzu bekannte Stimme aus meinen Gedanken.
"Ach. Wen haben wir denn da?"
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