(28) Draco
"Sehr geehrter Mister Malfoy,
Ich würde Sie unmissverständlich darum bitten, um 15 Uhr in meinem Büro zu erscheinen.
Herzliche Grüße,
Minerva McGonagall, Schuldirektorin.
Ps: Passwort lautet 'Keksteller' "
Missmutig schaute in das Stück Pergament in meinen Händen an.
Die Professorin hatte wohl bemerkt, dass ich die letzten Wochen nicht zum Unterricht erschienen war.
Eigentlich war es nur eine Frage der Zeit, bis es passierte.
Doch nun machte es mir noch mehr Angst.
Was war, wenn es zum Verweis führte?
Dann könnte ich keinen Schulabschluss machen und somit kein Auror werden.
Zudem hätten meine Eltern einen weiteren Punkt, mit dem sie mich niedermachen könnten und enttäuscht wären.
Wütend trat ich gegen mein Bett und bereute es augenblicklich, als ein stechender Schmerz durch meine Zehen zuckte.
Zwei Stunden später machte ich mich zögernd auf den Weg.
Inzwischen hatte ich mich dazu aufringen können, mir etwas ordentliches anzuziehen.
Schließlich konnte ich ja wohl kaum in Jogginghose und Sweatshirt bei meiner Direktorin auftauchen.
Ich eilte durch die Gänge von Hogwarts und hatte Glück da ein Großteil aller Schüler sich in Hogsmeade befanden und ich so nur wenigen jüngeren Schülern begegnete, die ich mit meinem altbekannten Todesblick in die Flucht schlug.
Als ich bei den zwei Wasserspeiern ankam, rutschte mir mein Herz endgültig in die Hose.
Zögernd blieb ich stehen.
Sollte ich diese Dinger einfach ansprechen?
Oder wie?
Ich wusste zwar, dass eben diese Figürchen vor dem Eingang das Passwort verlangten, aber mehr dann leider auch nicht.
"Passwort?", grummelte einer der beiden mürrisch und erschreckte mich damit ein wenig.
"Ehm...Keksteller", sagte ich schnell und der Wasserspeier machte eine Bewegung, die wohl ein Nicken darstellen sollte.
Das sah zugegebener Maßen ziemlich lustig aus.
Die Wand vor mir schwand auf und dahinter befand sich eine steile Wendeltreppe, die sich selbst drehte.
Eifrig stellte ich mich auf die unterste Stufe und ließ mich nach oben transportieren.
Oben angekommen stieg ich schnell aus und schaute mich dort um, wo ich soeben angekommen war.
Der Raum war sehr geräumig.
Die Gestaltung des Zimmers entsprach zwar nicht ganz meinem Geschmack, aber es wirkte sehr episch und einladend.
Ich sah mich noch ein wenig weiter um.
Dann wurde ich plötzlich von einem strengen Räuspern aus meinen Beobachtungen gerissen.
Blitzschnell schaute ich auf.
Professor McGonagall stand mit einer Tasse Tee in der Hand im Türrahmen und trank einen Schluck von ihrem Getränk.
"Würden Sie mir bitte folgen, Mister Malfoy", sagte sie.
Stumm folgte ich ihr in das nächste Zimmer.
Dort wies sie auf einen kleinen, aber sehr gemütlich wirkenden Sessel.
"Setzen Sie sich doch."
Ich tat, wie gehießen.
Dann nahm sie plötzlich eine kleine Schüssel in die Hand und hielt sie mir hin.
Verwundert schaute ich sie an.
"Möchten Sie einen Keks?"
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