Kapitel 040
"Oh Fuck!", rief Louis aufgebracht und mit großen Augen sah ich zur Badezimmertür. Was machte er denn jetzt schon wieder? "Louis?", fragte ich sicherheitshalber nach und schloss die letzten Knöpfe meines Hemdes. Diesmal ließ ich jedoch nur die obersten zwei Knöpfe offen, stopfte das Hemd noch in die enge Hose und schloss diese ebenfalls.
Ich hörte wie das Wasser in der Dusche abgeschaltet wurde und überlegte was passiert sein könnte. "A-Alles gut", erwidere Louis unsicher und ließ mich damit zweifeln. "Kann ich dir irgendwie helfen?" - "Nein! Komm bloß nicht rein. Du- Musst du immer alles mitbekommen?"
"Babe", fing ich an und schmunzelte als ich Louis laut seufzten höre. "Du stehst da laut fluchend unter der Dusche und ich bin hier im Flur. Natürlich bekomme ich alles mit." - "Dann geh woanders hin. Shit- Das hört ja nicht mehr auf. Was soll der Scheiß? Fuck brennt das." Ich hörte nur noch, wie er anschließend zischte und irgendwo gegen schlug.
Leider machte ich mir dadurch nur noch mehr Sorgen.
"Louis? Kann ich dir wirklich nicht helfen?" Erneut hörte ich Louis seufzten und riss überrascht meine Augen auf als er die Tür öffnete und nur mit Handtuch um die Hüften vor mir stand.
Seine Haare klebten ihm klitschnass am Kopf und auch sonst war sein Körper noch von Wasserperlen überzogen. Ich schluckte kurz und versuchte nicht über ihn herzufallen, aber so wie seine Muskeln sich bewegten als er sich nervös die Haare aus dem Gesicht strich und mit einem festen Griff das Handtuch festhielt...
Shit.
"Was ist denn- Du bist nicht hingefallen, oder?", während ich das fragte musterte ich seinen getapten Arm, aber da schien alles in Ordnung zu sein. Naja, soweit ich das beurteilen konnte.
"N-Nein ich... Ich habe mich nur geschnitten", wisperte er leise und wandte sich mit hochroten Wangen von mir ab. Mir kam nur ein einfaches 'Oh' über die Lippen. "Lach nicht", fuhr Louis mich an und musterte mich mit zusammengekniffenen Augen. "Ich lache doch gar nicht", stellte ich klar und hob unschuldig meine Hände. Es war wirklich schwer nicht zu lachen, vor allem da er sich so anstellte.
"Deine Mundwinkel zucken aber", grummelte er beleidigt und verfestigte seinen Griff ums Handtuch noch mehr. "Wo hast du dich geschnitten?", fragte ich, um von meinem Lächeln abzulenken und ihm irgendwie weiterhelfen zu können. Louis wandte seinen Blick erneut ab und antwortete nicht.
Mir war das jedoch Antwort genug.
Ich räusperte mich kurz, schob mich an ihm vorbei und öffnete eine der Schubladen unterm Waschbecken. "Hier, nimm den Alaunstift. Bewirkt Wunder. Du musst die Spitze nur kurz unteres Wasser halten und dann auf die Stelle drücken. Kann aber ziemlich wehtun... Die weißen Stellen danach sind normal, die kannst du einfach mit klarem Wasser abwaschen."
Ich hielt ihm den Stift hin, doch er nahm ihn mir nicht ab, weswegen ich den Stift ans Waschbecken legte und mich meinem Freund, welcher etwas hilflos in der Mitte des Bads stand, widmete. "Dir braucht das nicht unangenehm sein", flüsterte ich ihm zu und legte meine Hände an seine Wangen.
Louis schloss seine Augen und nickte kaum merklich. "Ich weiß, aber... Muss du immer alles mitbekommen?" - "Soll ich gehen?", fragte ich direkt und sah ihn gespannt an. "N-Nein, aber ich komme mir vor wie..." - "Kein aber. Was meinst du warum ich so einen Stift überhaupt besitze?", fragte ich ihn und küsste seine Stirn. "Na komm, versorg den Schnitt. Eine Kruste ist an der Stelle nun wirklich nicht angenehm." Er nickte leicht und bevor ich das Bad verließ umfasste er mein Handgelenk. "Danke."
"Nicht dafür, Lou. Das ist selbstverständlich", erwiderte ich und drückte ihm einen Kuss auf die Lippen. "Nicht für jeden und-" Ich brachte ihn mit meinen Lippen erneut zum Schweigen, zwinkerte ihm zu und verließ das Bad. Ich hatte nicht einmal die erste Treppenstufe berührt, da hörte ich ihn wieder fluchen. Als Fiz und Lottie mir das erste Mal etwas über Louis erzählt hatten und meinten er würde sehr viel fluchen... Da war mir nicht bewusst wie schlimm es werden konnte. Jedoch war es ziemlich lustig, wenn er sich so aufregte und dabei auch noch herumhampelte wie ein Irrer.
Schmunzelnd lief ich die Treppe hinunter, ging in die Küche und packte den kleinen Korb. Heute Vormittag hatte ich ein paar Kleinigkeiten für den Abend bei Liam und Zayn besorgt. Es war verdammt lang her das ich bei so einem Pärchenabend war und für Louis war es das erste Mal. Vermutlich war er deswegen unheimlich aufgeregt, denn das kleine Malheur im Bad war heute nicht der erste Unfall.
Heute Morgen hatte er seinen Kaffee mit Salz 'gesüßt', war im Kindergarten über seine eigenen Füße gestolpert, hatte beim Einkaufen die Geheimzahl seiner Karte vergessen und vorhin versucht mit dem falschen Schlüssel die Haustür aufzuschließen... Er war schon ein ziemlicher Schussel, aber es war süß. Immerhin konnte ich auf diese Art und Weise sehen, das er sich Gedanken machte, manche machten dies in ihrem Leben kein einziges Mal oder nur sehr selten...
Dabei war Louis' Nervosität vollkommen unbegründet. Schließlich kannte er die beiden. Zu gern würde ich wissen, worüber er sich Gedanken machte, aber... Es war überhaupt nicht einfach das aus ihm herauszubekommen, er lief dann nur rot an und versteckte sich an meiner Schulter oder auch an meinem Rücken.
Als ich mit dem Korb fertig war und auch eine Weinflasche aus dem Keller geholt hatte -ich war unheimlich froh, dass ich so langsam den Bestand von Williams Sammlung minimieren konnte- kam Louis die Treppen hinunter und legte seine Arme von hinten um mich.
"Na? Bereit?", fragte ich mit einem Lächeln auf den Lippen und drehte mich in seinen Armen. Mir blieb die Luft weg als ich an ihm hinuntersah. "Scheiße siehst du gut aus", wisperte ich und musste mich beherrschen nicht anfangen zu sabbern. Wie hat er es geschafft sich so schnell zurecht zu machen? Wie sollte ich denn den Abend aushalten, wenn er so aussah?
"W-Wirklich?"
Ich nickte, legte meine Hände an seine Taille und schob ihn leicht von mir. Louis trug diesmal keinen Jogginganzug, sondern eine karierte Stoffhose und einen schwarzen Rollkragenpullover. Seine Haare lagen, wie immer vollkommen verwuschelt auf seinem Kopf und sein Bart war seitdem er hier war etwas länger geworden. Ich konnte nicht anders, schob meine Hand in seinen Nacken und zog ihn eng an mich heran. Kurz musterte ich ihn und lächelte leicht als er meinen Blick erwiderte.
"Du siehst unglaublich aus", hauchte ich gegen seine Lippen und verwickelte ihn in einen Kuss. Louis seufzte leise gegen meine Lippen, erwiderte direkt und legte seine Hände an meine Oberarme. Anstatt das ich stoppte, schließlich mussten wir bald los, drückte ich ihn weiter nach hinten und presste mich gegen ihn als sein Rücken die Wand berührte.
"Harry", keuchte Louis leise in den Kuss hinein, doch ich verneinte und legte meine Lippen wieder auf seine. Ohne zu zögern fuhr ich mit meiner Zunge über seine Unterlippe und kniff ihn leicht in die Seite als er seinen Mund nicht öffnete. Überrascht das Louis plötzlich die Führung übernahm ziepte es in meiner Lendengegend, weswegen ich mich langsam von ihm löste und zu ihm hinuntersah.
Louis hatte seine Augen jedoch geschlossen, ließ seine Schultern hängen und drehte seinen Kopf weg. "D-Du kannst sowas nicht machen... Jetzt..." Ich ging einen kleinen Schritt nach hinten, sah an ihm hinab und lächelte leicht. "Darf ich dich von deinem Leid erlösen?", fragte ich mit einem verschmitzten Lächeln und grinste als Louis hörbar schluckte.
"D-Du? Jetzt? N-Nein... Nein?", stammelte er unbeholfen und wollte sich wegdrücken, jedoch legte ich meine Hände bestimmend an seine Hüfte und hielt ihn fest bei mir. "Wird es nicht langsam unangenehm?", wisperte ich in sein Ohr, zog den Kragen seines Pullis hinunter und saugte mich leicht an seinen Hals fest.
"J-Jetzt schon", wimmerte Louis nach wenigen Sekunden leise und drückte seine Hüfte plötzlich gegen meine. "Lass mich dir helfen", hauchte ich und leckte über den kleinen Liebesbiss, welcher seine helle Haut zierte. "O-Okay", antwortete Louis unsicher. Allerdings er sah mich nicht so verschreckt, wie ich es von seiner Tonlage her erwartet hätte, an.
Ich fuhr ein letztes Mal mit meiner Zunge über die blutrote Stelle und kniete mich mit einem leisen Ächzen hin. Verdammt war meine Hose eng... Ohne das er es sah, ich wollte nicht das er sich noch mehr Gedanken als ohnehin schon machte, öffnete ich bei meiner Skinnyjeans den Knopf und den Reißverschluss und atmete erleichtert aus.
"W-Was machst du?" - "Nichts", erwiderte ich lächelnd, zog an einer Kordel von Louis Hose und öffnete so die Schleife, welche er sorgfältig gebunden hatte. Ich sah zu ihm hoch als ich auch den Knopf und den Reißverschluss öffnete und hakte meine Finger direkt in den Bund seiner Stoff- und Unterhose.
"H-Harry, warte...", wimmerte Louis als ich ihm die beiden Kleidungstücke bis zur Mitte der Oberschenkel hinunterzog. Freudig sprang mir sein steifer Penis entgegen, weswegen ich mir kurz über die Lippen leckte. "Was ist denn?", fragte ich leise und griff nach seiner Erektion. "N-Nicht hier in der K-Küche... das... Harry... O-Oh Gott", stöhne er leise vor sich hin. Stolz, dass er es sich das Stöhnen nicht wie letztes Mal verkniff, bearbeitete ich seine Erektion weiter und schmollte als er meine Hand wegnahm.
"I-Ich kann das nicht."
Ich fing seinen Blick ein und legte meine Hand an seinen nackten Oberschenkel. "Du bist wunderschön", wisperte ich und platzierte mehrere Küsse oberhalb seines Schafts. "Harry...", fing er an und zuckte leicht zurück als ich mit meinen Fingerspitzen von seinem Oberschenkel hoch und nach Innen wanderte. "N-Nicht." Doch ich hörte nicht auf ihn und strich über seine Hoden. "Willst du wirklich das ich aufhöre?" Prompt schüttelte er mit seinem Kopf und verneinte es keuchend.
Zufrieden lächelte ich und küsste die gleiche Stelle erneut. "Du bist wirklich wunderschön Louis", sprach ich mit fester Stimme und schob seine andere Hand, mit welcher er sich immer noch versuchte zu bedecken, beiseite. "Schäm dich nicht", ergänzte ich noch und sah zu ihm hoch. Ein leichtes rot zierte seine Wangen und unsicher blickte er auf mich hinab.
Ich nutze die Chance, hielt den Blickkontakt und legte meine Hand um seinen Penis. Trotz des Rollkragens sah ich wie er schluckte. "Ich liebe dich Louis", hauchte ich noch bevor ich über seine Eichel leckte und sie anschließend in den Mund nahm. "Oh Harry", wimmerte Louis und brach zu meiner Überraschung den Blickkontakt nicht ab.
Ich konnte sehen, dass er noch nicht ganz wusste was er davon halten sollte, aber anscheinend war er auch zu neugierig, um einfach wegzuschauen, weshalb ich ihm zuzwinkerte und mich vollkommen seiner Erektion widmete. Für einen Bruchteil einer Sekunde stieß Louis leicht in meinen Mund. Das war nur Grund für mich ihn noch mehr zu reizen.
Louis' Stöhnen war wie Musik in meinen Ohren und ich war froh, dass ich ihn nicht weiter bestärken musste. Andernfalls konnte ich ihn nicht so gut fühlen lassen, wie ich es gerade tat. Ich saugte etwas fester an seiner Spitze, ließ kurz von ihm ab und pustete sanft gegen seine gerötete und feuchte Eichel. "N-Nicht", keuchte Louis und sah wieder zu mir hinunter.
Natürlich trieb ich es weiter und stöhne auf als Louis seine Hand in meinen Haaren vergrub. "M-Mach weiter... Bitte", flehte er und natürlich konnte ich ihm diesen Wunsch nicht abschlagen. Ich ließ seinen steinharten Penis wieder in meinen Mund gleiten und nahm ihn so tief in mir auf das ich versuchte nicht zu würgen. Jedoch schien es Louis nicht zu reichen, denn er stieß leicht nach vorne und presste meinen Kopf noch etwas mehr an sein Becken.
Mir traten Tränen in die Augen, dennoch wehrte ich mich nicht dagegen und ließ mich einfach benutzen. Es machte mich enorm an als Louis sogar damit begann meinen Mund zu ficken. "Fuck", stöhnte Louis wiederholt und kratze leicht über meine Kopfhaut als er seinen Samen tief in meinen Rachen pumpte.
Nach seinem Höhepunkt zog ich mich leicht zurück, schluckte alles und reizte ihn weiter. Auch wenn Louis versuchte mich wegzudrücken hörte ich nicht auf, saugte stärker und hielt ihn mit meinen Händen an seiner Hüfte oben. "N-Nicht... zu viel", keuchte Louis und atmete erleichtert auf als ich von ihm abließ und den letzten Tropfen seines Spermas schluckte.
"Shit...", wisperte er eher zu sich selbst und ließ seinen Kopf gegen die Wand fallen. Lächelnd leckte ich mir über die Lippen und genoss den Geschmack von ihm auf meiner Zunge. Da ich es einfach nicht lassen konnte nahm ich ihn ein letztes Mal in den Mund bevor ich Louis wieder anzog und eine hübsche Schleife mit den Kordeln band.
Sobald ich von ihm abließ, glitt Louis die Wand hinunter und hockte sich vor mir hin. Seine Atmung war immer noch unruhig und mit knallrotem Kopf sah er mich peinlich berührt an. "D-Das..." Ihm blieben die nächsten Worte im Hals stecken, weswegen ich einfach nur lächelte und meine Hand an seine Wange legte.
"Darf ich dich küssen?", fragte ich leise und sah von seinen blauen Augen hinunter auf seine Lippen, welche er mit seinen Zähnen bearbeitete. "D-Denke schon", antwortete er zögerlich und machte den ersten Schritt. Glücklich erwiderte ich den federleichten Kuss und legte meine Stirn anschließend an seine.
"Du...", erschrocken sah er mich an und wischte mit dem Daumen eine Träne, welche noch in meinem Augenwinkel hing, weg. "Es t-tut mir leid. I-Ich wollte nicht so fest", entschuldige sich Louis mehrfach und verstummte erst als ich einen Finger auf seinen Mund legte.
"Es war heiß", erwiderte ich lediglich und zog ihn dann mit mir hoch. "Aber du..." Er traute es sich nicht auszusprechen, weswegen ich es für ihn tat. "Ich find's geil, wenn du mich so benutzt das mir die Tränen kommen. Ich mag's und finde das selbst sehr erregend." Als das letzte Wort über meine Lippen kam senkte er seinen Blick und biss sich auf die Lippe.
"S-Soll ich... Also", fing er an und spielte an dem Bund meiner offenen Hose herum. Ich verneinte es, zwängte 'mich' wieder ordentlich in die Skinnyjeans und richtete seinen Rollkragenpullover. "Ich sehe doch, dass dir das noch zu unangenehm ist. Alles gut Louis, ich nehme dir das auch nicht übel. Rede dir das bloß nicht ein", warnte ich ihn und musterte ihn mit einem strengen Blick.
"Ich kann dich doch jetzt nicht so stehen lassen... Du bist... " - "Erregt?"
"M-Mhm", murmelte Louis und nickte leicht. Jedoch zuckte ich nur mit meinen Schultern und küsste seine Stirn. "Macht mir nichts." Louis ließ seinen Kopf hängen und machte sich automatisch kleiner. "Tut mir leid, aber ich k-kann..."
"Ich bin mir sicher, dass du es kannst und dass du dich nicht traust macht nichts Louis. Du weißt doch wie ich zu all dem stehe", erinnerte ich ihn und lächelte als er langsam nickte und tief durchatmete. Louis ließ sich auch endlich von mir in die Arme nehmen, weshalb ich ihn fest an meine Brust drückte und meinen Kopf auf seinem ablegte.
"Das wichtigste ist, das du dich zu nichts gezwungen und dich wohl fühlst Lou. Wenn du Zeit brauchst ist das in Ordnung."
"Warum?"
"Weil ich dich liebe", erwiderte ich lächelnd, ließ von ihm ab und drückte sein Kinn hoch. "Ich liebe dich auch, Sweetcheeks", sprach er mit einem Lächeln auf den Lippen und küsste mich kurz.
Tatsächlich hatten wir beide uns schnell gesammelt, nochmal frisch gemacht und waren dann mit dem Mitbringsel zu Liam und Zayn gefahren. Die beiden beschwerten sich nicht über unsere Verspätung und so wie Zayn aussah, hatten die beiden selbst noch wenige Minuten vor unserer Ankunft ihren Spaß gehabt.
Der Abend mit den beiden und mit Louis zeigte mir wie sehr ich solche Pärchenabende vermisst hatte. Nach dem Essen, welches Zayn für uns alle gezaubert hatte, saßen wir auf dem Sofa und quatschen über alles was in den letzten Tagen passiert war. Liam war absolut nicht begeistert als er das mit Simon erfuhr und war froh zu hören, dass er in Untersuchungshaft saß.
Johnson war ebenfalls auf dem Weg der Besserung. Louis hatte ihn bisher nicht besucht aber mehrmals mit ihm telefoniert. Er konnte sich einfach nicht überwinden. Der Krankenhausbesuch am Samstag hatte schließlich auch alles von ihm abverlangt.
"Hat jemand Lust auf ein Glas Wein? Harry für dich hab' ich Cola gekauft." Ich bedankte mich und erhob mich mit einem Lächeln auf den Lippen. "Also wer möchte noch was?", wiederholte ich Zayns Frage und ging nachdem mir jeder seinen Wunsch genannt hatte von dem Schwarzhaarigen gefolgt in die Küche.
"Er tut dir verdammt gut", fing Zayn plötzlich an und öffnete den Rotwein, welchen ich mitgebracht hatte. "Ich weiß", erwiderte ich lächelnd, holte zwei Weingläser aus dem Regal und ein Bier aus dem Kühlschrank.
"Und er wohnt seit dem Fußballspiel bei dir?" Ich bestätigte es mit einem Nicken. "Es sind jetzt anderthalb Wochen und momentan sieht es nicht so aus als würde er wieder zurückwollen."
"Ich freue mich für dich Haz", lächelte Zayn und stupste mich mit seiner Schulter an. "Mit Sophie ist auch alles gut?" Da es im Allgemeinen so war, nickte ich und schenkte den Wein ein.
"Liam möchte ein Kind", sprach er aus dem Nichts heraus, weswegen ich in meinem Handeln abrupt stoppte und ihn mit großen Augen ansah. "Aber du willst keins", erwiderte ich auf seine Aussage und seufzte leise. Es war jedem bekannt, dass er Kinder nicht in seinem Leben sah.
"Er weiß das auch, aber- Scheiße, was mache ich denn jetzt? Ich mein Sophie ist süß, wenn sie mal hier ist und so... Aber das waren dann ein paar Stunden, höchstens mal eine Nacht. Aber-"
"Am Ende des Tages ist es immer noch meine Tochter und ihr habt nur aufgepasst."
"Genau... Außerdem... Wie sollen wir das zeitlich überhaupt schaffen? Tagsüber bin ich in der Uni, abends helfe ich Liam aus und auch er ist ja vollkommen 'ausgebucht'. Das mit der Bar wird langsam so gewaltig, das ich schon überlege meine Professur niederzulegen. Wie soll denn da bitte noch ein Kind in unser Leben passen?"
"Zayn du hast so hart dafür gearbeitet an der Universität lehren zu dürfen... Brich das nicht ab. Du weißt was du willst und das weiß Liam ebenfalls."
"Du sagst das so leicht, ich kann ihm das doch nicht einfach verwehren. Ich muss meinen Verlobten unterstützen Harry. Mein Herz- Ich..." Zayn hörte auf zu reden, schnappte sich das Weinglas und leerte es innerhalb von wenigen Sekunden. "Was soll ich nur machen...?"
Ich überlegte einen Moment und zuckte dann mit meinen Schultern. "Ich würde euch jeder Zeit helfen, Liams Schwestern ebenfalls. Aber ich weiß... Es ist nicht einfach, wenn man zwei unterschiedliche Standpunkte vertritt. Vielleicht setzt ihr euch mal zusammen und schreibt euch alles auf. Womöglich könnt ihr so sehen, was ihr für eure gemeinsame Zukunft wollt."
"Was ist, wenn er sich trennen will?"
Ich atmete schwer aus und wandte mich Zayn zu. "Zee, er hat dir einen Antrag gemacht, obwohl er weiß, wie du zu Kindern stehst. Nur weil er es jetzt nochmal angesprochen hat und seinen Wunsch äußert heißt es nicht, dass er sich direkt trennt, wenn du es ablehnst."
"Wo bleibt ihr denn?", fragte Liam plötzlich und stellte sich mit verschränkten Armen zu uns. "Dein Louis zieht mich gerade bei FIFA ab. Gerade hatte ich ihn wirklich zu hundert Prozent in mein Herz geschlossen und jetzt macht er das." Ich lachte leise und reichte Liam sein Weinglas. "Er ist auch hervorragend in Mario Kart und in dem Pferdespiel was Sophie besitzt. Du kannst ihn nirgendwo schlagen", erzählte ich und schenkte Zayn erneut Wein ein. "Ihr schafft das", flüsterte ich ihm zu und drehte mich wieder zu Liam.
Zayn nickte leicht und sah mich von der Seite aus an. "Sophie lässt Louis ans Spiel?", stieg er dann mit ins Gespräch ein und atmete nochmal tief durch. Ich nickte verliebt und seufzte glücklich. "Die paar Tage die Louis bei uns wohnt... Ich- Er ist einfach mein Zuhause und ich bin sein... Wir-"
Mir fehlten die Worte, um das auszudrücken was mir gerade durch den Kopf ging.
"Wo seid ihr denn alle?", fragte Louis aufgeregt und gesellte sich ebenfalls zu uns in die Küche. "Alles okay, oder ist das hier eine Art Krisengespräch?", fragte er unsicher und sah mich mit zusammengezogenen Augenbrauen an.
Wir lachten und ich verneinte es direkt. "Komm her, Babe." Louis reagierte auf meine Worte mit roten Wangen und nahm meine Hand in seine. Fest zog ich ihn mit seinem Rücken an meine Brust und hielt ihm die Bierflasche vor die Nase. Zayn nahm ebenfalls sein Getränk entgegen und ich schnappte mir die Colaflasche.
"Auf die Zukunft, was auch immer sie bringen mag", sprach Zayn und hielt sein Glas hoch. "Auf die Zukunft", sprachen wir Zayn nach und nachdem Louis einen Schluck von seinem Bier genommen hatte, drehte ich seinen Kopf leicht zu mir und legte meine Lippen auf seine.
So wie es war, war es einfach perfekt.
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02/06/2021
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