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■ 13

Der Kokosnuss-Cupcake wackelt in seiner Verpackung unruhig hin und her. Was meine Schuld ist, da ich viel zu schnell fahre. So schnell, dass ich jeden Augenblick erwarte, eine Polizeistreife hinter mir auftauchen zu sehen. Aber so ist das, wenn man um neunzehn Uhr einschläft, viereinhalb Stunden später panisch erwacht und in Jogginghose aus dem Haus rennt.

Ich will nicht zu spät kommen. Ich kann nicht zu spät kommen. Ich komme zu spät.

Eine böse Vorahnung macht sich in mir breit. Was wenn sie weg ist? Und ich umsonst den Cupcake mit mir herumtrage, der durch die Tüte so unsagbar gut riecht, dass mein Magen knurrt. Nicht nur habe ich verschlafen, ich habe auch das Abendessen verpasst. Und das Weggehen von Nathalie, was ja SO traurig ist. (Lasst mir meine Ironie. Sarkasmus? Ich kann die Dinger nie auseinander halten.)

Am Feld angekommen renne ich. Scheiße, ich renne schneller als ich je gerannt bin. Ich weiß nicht einmal, wieso ich so schnell sein will. Wieso ich sie sehen will. Wieso ich ihr eine Freude bereiten will. Ich kenne sie nicht, kenne nicht ihren Namen, weiß nicht, wer sie ist. Sie könnte eine irre Serienkillerin sein, die mich ermordet, sobald sie die Gelegenheit hat. Immerhin muss es einen Grund haben, wieso sie jede Nacht einsam und verlassen am Waldrand sitzt. Eine innere Unruhe, Angst, Scham. Etwas muss sie dorthin treiben. Ich will wissen, was es ist.

Keuchend bleibe ich an der Bank stehen. An der leeren Bank. Sie ist nicht da. Ich habe sie tatsächlich verpasst. Verdammter Mist aber auch!

»Suchst du wen?«

Das erste Gefühl in mir drin ist Erleichterung. Verdammter Mist, man könnte fast meinen, dass ich mich in eine Fremde verknallt habe. So benehme ich mich zumindest.
Als ich mich umdrehe, steht sie an dem alten Holzzaun gelehnt, die Hände in den Taschen ihrer Sweatshirt-Jacke vergraben. Aus einem Impuls heraus leuchte ich ihr mit meinem Handy entgegen, nicht direkt ins Gesicht, das wäre gemein. Aber ich will sie sehen. Will herausfinden, wer sie ist.

»Hast du mir etwas mitgebracht?«, fragt sie und ihre Lippen kräuseln sich. Was ein dämlicher Ausdruck ist, aber ich habe das Wort nun einmal nicht erfunden. Kein einziges Haar lugt unter ihrer Wollmütze hervor und sie ist seltsam blass. Knochig. Ihre Wangenknochen stechen heraus.

Bilder von Mums Bruder kommen mir in den Sinn. Onkel Jan habe ich nie kennengelernt, aber Mum redet viel von ihm. Erzählt von dem Unfug, den sie zusammen angestellt haben. Ich besitze sogar sein ehemaliges Zimmer. Doch er war krank, das weiß ich. Krebs, wenn ich mich richtig entsinne.

»Wieso stehst du da hinten?«, frage ich und trete näher an sie heran. Ihr Orangenduft hüllt mich ein.

»Ich wollte sehen, was du machst.«

»Wieso?«

»Weil ich dich interessant finde.«

»Du kennst mich nicht.«

»Ich weiß, dass du zwei Mütter hast.«

Ich lache und schüttle den Kopf, bevor ich ihr den Cupcake reiche. Sie öffnet die Verpackung nicht und es ist mir gerade auch egal. Sie interessiert sich für mich. Das ist nicht viel, aber ein Anfang. Und mit Anfängen kenne ich mich aus.

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