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♥ 21

Ich versuche mich auf mein Studium zu konzentrieren. Auf den Minijob, den ich jetzt habe. Dreimal die Woche bin ich Kellnerin in einem kleinen Café.

Ja ja. Die Ironie.

Der Chef des Cafés - Victor - ist ein Mann, den ich gern als besten Freund hätte. Er erinnert mich jeden Tag schmerzhaft an Jan. Sei es durch die blonden Haare, die Grübchen oder die schwarze Brille, die er trägt oder auch durch seine Handlungen. Nie lässt er den Chef heraushängen, ist immer zuvorkommend und witzig. Meistens sitzt er sogar mit mir im Verkaufsraum und trinkt Kaffee, obgleich er eigentlich Rechnungen ausfüllen muss. Und obwohl er ein erfolgreiches Café leitet, und dabei kaum älter ist als ich, ist er nie arrogant.

Er lässt mich Jan schmerzlicher vermissen. Er sorgt dafür, dass ich am Abend nicht einschlafen kann. Dass ich Jan in jedem anderen Menschen wiedererkenne. Aber in meiner Therapie heißt es, dass das gut ist. Dass ich auf diese Art endlich abschließen kann.

Da dass ChillDown in einem ganz anderen Stadtteil ist als das MoonHour , hat es demnach auch ein anderes Klientel. Was gut ist. Es lässt mich ... heilen. Und trotzdem macht mir die Arbeit nicht viel Spaß. Vielleicht weil Kassandra nicht da ist. Es ist seltsam, wenn man einem Mann dabei zusieht, wie er all die Dinge tut, bei denen ich früher Kassy beobachtet habe.

Dabei besuche ich sie. Meistens tagsüber, wenn viel Betrieb ist und ich nicht auffalle. Ihr Laden läuft gut, sie hat neue Aushilfen. Der kleine untersetzte Dauer-Student ist weg und stattdessen arbeitet ein anderer junger Mann dort. Ungefähr in meinem Alter, aber freundlicher.

Und sie hat umdekoriert, was ich seltsam finde. Das Café sieht gut aus, ohne jeden Zweifel. Moderner. Es ist nicht mehr der Laden, in den ich mich verliebt hatte und in dem ich gerne meine Nächte verbrachte, doch ab und an muss man sich verändern. Platz für Neues schaffen.


Sie erkennt mich nicht. Niemals.

Das erste Mal trug ich eine Perücke, weil ich Angst hatte, dass sie sich an mich erinnert. Beim vierten Mal war ich wütend und setzte mich nur mit einer Kapuze ins Café. Nichts.

Vielleicht hat sie mich vergessen. Vielleicht bin ich ihr egal. Vielleicht bin ich ihr nicht wichtig genug. Vielleicht bin ich einfach nicht mehr in ihrem Kopf, weil jemand anderes da drin ist. Die hässliche Frau in dem geschmacklosen gelben Kleid beispielsweise.

Jan hat immer gesagt, dass mir Eifersucht nicht steht.

Er hatte recht.

Und dann, es sind genau zehn Monate und neun Tage, seitdem ich das letzte Mal mit Kassandra gesprochen habe, begegnet mir die Frau im hässlichen gelben Kleid. Oder nein, viel eher verschüttet sie ihren Tee auf mir, als sie sich vorbeidrängen will. Das Café ist voll, ich kann kaum meine eigenen Gedanken verstehen, weil es so laut ist. Es brummt überall. Wie in einem überfüllten Bienenstock.

»O Gott, das tut mir leid«, sagt die Frau, die heute kein gelbes Kleid trägt, sondern Jeans und einen dicken Pullover. Sie kommt mir seltsam bekannt vor, aus der Nähe betrachtet. »Brauchen Sie Taschentücher?«

Wortlos schüttle ich den Kopf und mein Blick fällt zu ihrer anderen Hand, in der sie einen Stapel Notizzettel mit sich trägt.

»Winterfest der März-Grundschule - Planung und Organisation«, lese ich. »Planungskomiteeleitung Jacky Hatter.«

Und mir fällt wieder ein, woher ich sie kenne. Sie saß auf meinem Platz am Tresen. Vor Monaten. Kurz vor meiner Flucht aus der Stadt raus. Damals schon hatte sie Zettel der Schule dabei. Erst stahl sie mir meinen Cupcake und dann auch noch meine Ka-

Meine Lieblings-Barista?

»Wie ist Ihr Name?«, frage ich zuckersüß und erhebe mich. Ich bin mir sicher, dass meine Augen blitzen. »Ich werde meinen Anwalt einschalten.«

»Wegen eines verschütteten Tees?« Sie scheint tatsächlich überrascht zu sein, erwidert allerdings nichts mehr. Kommentarlos reicht sie mir eine Visitenkarte und ich verlasse den Laden. Ich kann so nicht weitermachen. Mir stiehlt man nichts.



[A/N: Dankeschön VictorHugenay für eine der wenigen männlichen Figuren! :D]

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