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#25

[A/N: Okay. Herzchen. Ich bin gerade sehr, sehr, sehr emotional. Das ist das vorletzte Update. Das hier ist das letzte richtige Kapitel. Und ich weine. Weine und weine und weine.]

    
   
Rückblickend betrachtet werde ich vermutlich feststellen können, dass ich verrückt bin. Vollkommen durchgedreht. Dass ich den Verstand verloren habe. Denn zum Flughafen zu fahren, um auf Sam zu warten, bevor er fliegt, ist doch einfach vollkommen ...

Als die S-Bahn die Türen zum Öffnen freigibt, bin ich die Erste, die hinausspringt und das Gleis entlang rennt.

Filmreif, könnten manche Menschen behaupten. Vermutlich sehe ich aber nur aus wie eine durchgedrehte Attentäterin und gleich kommen die Sicherheitsbeamten und halten mich fest, bevor ich den Flughafen in die Luft sprengen kann, was schwachsinnig ist, da ich nicht einmal eine Tasche dabei habe. Unnötiges Gepäck, meinte Diana. Dafür trage ich einen Cupcake mit mir herum, weil ich ein kitschiges Wesen bin und dachte, dass es vielleicht ein Friedensgeschenk werden könnte. Dick eingepackt in einer Plastikverpackung beschütze ich den Cupcake mit der Kirsche obendrauf mit meinem gesamten Körper vor all den anderen Menschen.

Da ich mich nicht am Flughafen auskenne, bin ich Stunden zu früh hier und irre verwirrt durch die Gegend. Es war mir wichtig, ihn frühzeitig zu erwischen. Um mich zu verabschieden. Dass ich dafür seine Mutter anrufen musste, um mir die Flugdaten durchgeben zu lassen, war das geringe Übel. Viel schlimmer ist, dass ich, obwohl ich seit zwei Tagen ungeduldig auf heute hin fiebere, noch immer nicht weiß, was ich eigentlich sagen will. Ich habe zu viele Fragen, auf die ich Antworten brauche. Zu viele Antworten, die ich ihm auf seine Fragen geben möchte.

Dafür dass ich Autorin bin, ist mein Gehirn nicht so kreativ, wie ich es mir erhofft habe.

In Ermanglung einer Beschäftigungsalternative kaufe ich mir Kaffee, der viel zu überteuert ist. 3,80€ für einen Milchkaffee ist Wucher, aber vermutlich normal am Flughafen. Auch am Bahnhof erhöhen sie die Preise – weil sie es können. So werden Diana und ich nicht, selbst wenn unser Konzept ohnehin ein anderes ist.

In einer anderen Realität würde ich jetzt am Flughafen nach Sam ausrufen lassen und erfahren, dass er einen Flug früher nimmt und ich würde panisch reagieren und ein Ticket kaufen, um ins Flugzeug zu kommen. Nach einer dramatischen Slow-Motion-Szene, in der ich durch den Flughafen sprinte und an den Sicherheitsbeamten vorbeikomme, würde ich im Flugzeug landen und vor allen Reisenden eine bewegende Rede halten, wie sehr ich Sam liebe und in meinem Leben brauche. Sie alle würden applaudieren und ich würde Sam verlegen anschauen und er würde mich küssen, mir ewige Liebe schwören und es wäre wie im Märchen, nur besser.

Nichts von alledem passiert. Und seien wir einmal ehrlich, das könnte auch nicht passieren. Ich würde es nicht einmal ins Flugzeug schaffen, geschweige denn durch die Sicherheitskontrollen.

Eine nette Vorstellung ist es dennoch. Besser als die Realität vermutlich.

    
In der Nähe der Gepäckabgabe warte ich auf ihn. Mir kam in den Sinn, dass es hier besser ist, als am Check-In, wenn er vermutlich keine Zeit hat, sich mit mir zu unterhalten. Hier jedoch, neben der endlosen Schlange an Reisenden mit Koffern bleibt Zeit zum Reden.

Es ist ein Klischee, dass man seinen Schatz unter Tausenden Menschen erkennen würde, doch so viel Klischee sei mir zugestanden. Trotz der vielen Menschen um mich herum sehe ich ihn sofort, als er sich durch die Halle bahnt. Ist es schon zu viel Klischee, zu sagen, dass mir Schmetterlinge im Bauch tanzen? Denn was ich da drin habe, sind vermutlich ausgewachsene Flugsaurier. Oder Flugzeuge. Ha ha.

Weil ich Angst vor einem Rückzieher habe, laufe ich einfach los. Ohne Plan, ohne zurechtgelegte Worte. Einfach ich, einfach spontan. Kann ja nur schief gehen.

»Sam, hi.«

Er dreht sich zwar zu mir um, sagt aber kein Wort. Auch sein Blick verrät mir nichts davon, was er von meinem Auftauchen hält. Er sieht müde aus, das ist auch schon alles, was ich erkennen kann, was meinem Selbstbewusstsein nicht unbedingt hilft. Früher war ich in der Lage, ihn zu deuten. Doch je mehr wir uns entfernten, desto mehr verlor ich diese Fähigkeit.

»Du hast dir nicht angehört, was ich zu sagen habe.« Schwacher Einstieg. »Du hast Diana angerufen, statt mich.« Vorwürfe? Das ist alles, was ich zustande bringe? »Natürlich sorge ich mich um dich und interessiere mich für dich.« Es wird langsam. Wenn ich ihm jetzt den Cupcake überreiche ... »Ich vermisse dich!« Na geht doch.

Tief Luft holend trete ich noch etwas näher zu ihm und bewundere seine Disziplin, kontinuierlich zu schweigen. Hätte ich nicht drauf. Ich wäre jetzt schon ein plapperndes Etwas.

»Ich vermisse dich. Ich vermisse, dass die Wohnung nach deinem Tee riecht. Ich vermisse unsere gemeinsamen Serienabende. Ich vermisse unsere Traditionen und Rituale. Ich vermisse unsere Gespräche und wie du mich zum Lachen bringen kannst. Ich vermisse es, wie sich Grübchen in deinen Mundwinkeln bilden, nur wenn du wütend bist. Ich vermisse es mit dir zu diskutieren und nichts mit dir zu tun. Ich vermisse es, deine Wäsche im Bad zusammenzuräumen und ich vermisse jeden Moment, den wir zusammen verbracht haben. Ich vermisse es, dass wir keine weiteren Momente mehr zusammen erleben. Ich vermisse meinen besten Freund.«

»Deinen besten Freund also?«

Ist das alles, was er zu sagen hat? Ist das alles, was er zu dieser, zugegeben, lahmen Rede zu sagen hat? In mir steigt ein neues Gefühl auf, das ich nicht direkt einschätzen kann, als es bereits aus mir herausplappert.

»Nein, du Idiot. Ich vermisse den Mann, den ich liebe. Wirklich, von Herzen liebe. An den ich denke, wenn ich mit jemanden reden will und den ich am liebsten ununterbrochen küssen will, um herauszufinden, wie er schmeckt. Ich liebe Dich und ich wünschte, ich hätte –«

Er unterbricht mich, indem er mein Gesicht in die Hände nimmt, den Abstand zwischen uns durchdringt und mich küsst. Einfach so. Voll auf die Lippen. Nicht so, wie beste Freunde sich küssen, sondern so wie ... so wie ... so wie ...

»Du hast aufgehört, meine beste Freundin zu sein, als du enttäuscht warst, weil ich dir nichts von Leo erzählt habe«, haucht er und wieso kann er sprechen, wenn mir der Atem fehlt und ich einfach nur wieder seine Lippen auf meinen spüren will? Wenn ich alles vergessen will, durch einen Kuss, eine Berührung, einen ... Verdammt. Kitschalarm.

Ich muss mich zusammenreißen. Sofort. Gleich. Nach noch einem Kuss.

»Du hast nie etwas gesagt.«

»Du doch auch nicht«, kontert er und küsst mich erneut. »Wie gut, dass ich weiß, wie ich meine Kas ausspielen muss.«

Bevor mir die Bedeutung des Satzes richtig bewusst werden kann, lehne ich mich näher an ihn heran. An mein Zuhause.

     
     
»Du bist so ein manipulatives, selbstsüchtiges Arschloch!«

Jap. Keine halbe Stunde nach unserer romantischen Einlage stehe ich mit Tränen in den Augen vor Sam, der lachend versucht mich wieder zu sich heranzuziehen. Wogegen ich mich wehre. Ein bisschen. Für eine kurze Sekunde.

»Ich wusste, ich verliere dich, wenn wir nicht bald etwas tun.«
»Deswegen musstest du doch nicht ... Du ... das ist nicht fair.«
»Beschuldige deine beste Freundin, es war ihre Idee.«

Werde ich. Ich werde Diana sowas von fertig machen, dafür dass sie ... mich schamlos angelogen hat ... damit ich über meinen Schatten springe ... was dazu führte, dass sie mich so ... mit Sam zusammengebracht hat. Mist. Ich kann nicht einmal wütend auf sie sein, weil sie im Grunde alles richtig gemacht hat. Sie hat es vielleicht nicht auf die feinste Art getan, doch sie ist über ihren Schatten gesprungen, um Sam zu helfen.

»Ich hasse euch«, kommt es mir noch über die Lippen, als Sam einen Arm um meine Hüfte legt und mich zum Check-In-Schalter weiterzieht.

»Tust du nicht«, sagt er großspurig und küsst meine Schläfe.

Idiot. Alles Idioten.

Sam rief tatsächlich Diana an, um ihr von der Einigung mit Rebecca zu erzählen. Doch das ist um einiges länger her als erst ein paar Tage. Zusammen haben meine besten Freunde einen Plan ausgearbeitet, der mich davon überzeugt, dass ich keine Chance mehr habe, als mich bei Sam zu entschuldigen.

Statt jetzt nach Schweden zu fliegen, fliegt er nach Italien. Mit mir zusammen. Ein verlängertes Wochenende in einem netten kleinen Ferienhotel am Meer. Während ich Stunden auf und ab gewandert bin, hat Diana meine Tasche gepackt und sie Sam überreicht, sowie meine Handtasche mit Personalausweis und Bargeld rausgerückt. Geplant haben sie es. Von langer Hand und ich bin ihnen auf den Leim gegangen.

»Weißt du, es tut mir wirklich leid, Sam. Hätte ich gewusst, dass du dich in unserer Freundschaft so schlecht fühlst, hätte ich –«

Er bringt mich erneut zum Schweigen, indem er mich küsst. Definitiv meine liebste Art, mir den Mund zustopfen.

»Dafür haben wir noch Zeit, Kas. Lass uns das mit einem Cocktail am Strand besprechen. In einigen Tagen. Wenn wir fertig damit sind, uns zu beweisen, wie wichtig wir einander sind.«

»Also nie?«

»Also nie«, bestätigt er mir grinsend und zeigt unsere Flugtickets vor.

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