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#4

Es ist noch immer der erste Tag, verdammt, es sind vielleicht gerade einmal zehn Stunden vergangen und ich bin nicht einmal aus unserem Bundesland raus.

Danke Deutsche Bahn. Immer wieder ein Vergnügen mit dir. Ist ja nicht so, als hätte ich eine Liste, die abzuarbeiten ist. Aber nein, lass ruhig Züge ausfallen. Demnächst laufe ich, wäre vermutlich schneller und zudem preisgünstiger, wenn ich mir –

»Ist dein Abteil reserviert oder ist hier noch frei?«

Beim Zusammenfahren stoße ich mir den Kopf an dem Gepäckhalter über mir und wende genervt meinen Blick in Richtung Tür.

Ein junger Kerl, nicht viel älter als ich schätzungsweise, steht unschlüssig in der Tür. Die Sonnenbrille, die er bei dem Regenwetter draußen gar nicht braucht, was ihn mir sofort suspekt vorkommen lässt, reflektiert das grelle Licht des leeren Abteil, in dem ich sitze. Das ich mir reserviert habe, damit ich meine Ruhe habe. Immerhin dauert meine erste Zugfahrt am längsten und ich liebe die Stille. Keine anderen Passagiere, die mich stören könnten. Keine Ablenkung. Nennt mich eingebildet und verwöhnt, aber ich liebe es allein in Zügen zu sitzen. Eine bessere Zeit zum Schreiben findet man nicht.

»Meine Sprache verstehst du aber, nich?«

»Nicht«, erwidere ich automatisch und betone das t am Ende. Schnell schüttle ich den Kopf und setze ein Lächeln auf. »Sorry, blöder Tick von mir, ich verbessere immer die Aussprache anderer. Liegt an den vielen Kleinkindern in meiner Umgebung, glaub ich. Wobei es jetzt gar nicht mehr so viele sind. Das ist das Problem mit der Kindheit, sie ist zu schnell vorbei und schon sind alle groß und erwachsen.«

»Atmest du dazwischen auch mal?«, fragt der Unbekannte belustigt und quetscht sich zu mir hinein, legt seinen Gitarrenkoffer auf die Ablage mir gegenüber, bevor er sich hinsetzt und aus seinem Rucksack seine Kopfhörer kramt.

Das alles geschieht so flott, dass ich es kaum wahrnehmen, geschweige denn kommentieren kann. Ich bin es sosehr gewöhnt, mit Fremden zu tun zu haben – so etwas passiert, wenn man in einem Hotel aufwächst – dass mich Unbekannte gar nicht irritieren.

»Also eigentlich«, sage ich und schiebe mir meine eigenen Kopfhörer zurück auf die Ohren, »ist das mein Abteil. Aber wenn du versprichst, leise zu sein, kannst du gerne hier sein.«

Ein Grinsen. Mehr bekomme ich nicht als Antwort, doch mehr braucht es auch nicht. Vielleicht ist es gar nicht so schlimm, nicht so allein zu sein. So bleibt weniger Zeit mit meinen eigenen Gedanken und wie wir alle wissen, können die tödlicher sein als jede Waffe.

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