27. Du gefällst mir gar nicht
Als Harry am nächsten Morgen aufwachte, waren die anderen schon nach draußen gegangen.
Das hatte er gar nicht mitbekommen.
Er warf einen Blick auf die Uhr auf seinem Telefon. Es war bereits später Vormittag - normalerweise schlief er nie so lange.
Als er das Zelt verließ, um nach seinen Freunden zu suchen, fiel ihm auf, dass der Sturm sich aufgelöst hatte. Genau so schnell, wie er aufgezogen war, war er auch wieder weg gewesen.
Jetzt konnte er die Umgebung um ihn herum sehen: Die imposanten Gipfel, die blau-weiß leuchtenden Gletscher und das fast menschenleere Basislager.
Die anderen unterhielten sich gerade mit den Teilnehmern der kanadischen Expedition und bestaunten den jetzt wieder klaren Ausblick.
„Harry, sieh' dir das an!", rief Louis begeistert und zeigte auf den Mount Everest, der jetzt stolz direkt vor ihnen lag.
Harry drehte sich um und haftete den Blick auf den schneebedeckten Gipfel. Es war ein wirklich surrealer Anblick.
Er war wirklich hier.
Direkt vor dem Mount Everest.
Das Ziel war zum Greifen nahe.
Alles, wofür Niall und er in den letzten beiden Jahren so hart trainiert hatten, lag direkt vor ihm.
Dann allerdings zog sich sein Magen mit einem Mal schmerzhaft zusammen. Die Übelkeit wurde unerträglich.
Er drehte sich um, fiel auf die Knie und erbrach sich mehrmals, was auch seine Kopfschmerzen wieder auf den Plan rief.
Innerhalb weniger Sekunden war Niall bei ihm und legte ihm eine Hand auf die Schulter. „Scheiße, Harry, so schlimm?"
Harry richtete sich wieder auf und atmete schwer.
Er war müde und erschöpft, weil er die ganze Nacht lang kaum geschlafen hatte - und wenn sein Gefühl ihn nicht täuschte, war es seinen Freunden nicht recht viel besser ergangen.
„Du solltest dich erstmal setzen", sagte Niall, drückte ihn auf einen in den Schnee gesteckten Campingstuhl nieder und gab ihm eine Flasche Wasser. „Du musst mehr trinken."
Einer der Kanadier sah den jungen Bergsteiger mitleidig an. „Probleme mit der Höhe?"
Niall seufzte. „Allerdings."
Harry wäre am liebsten im Boden versunken. Wie unangenehm.
Nicht nur, dass ihm gerade fünfzehn Leute beim Kotzen zugesehen hatten - es war wohl auch keinem entgangen, dass er wirklich ernste Probleme hatte, sich an die Höhe zu gewöhnen.
Obwohl das nichts war, was selten vorkam, mochte er es überhaupt nicht, wenn andere Leute seine Schwächen direkt ansprachen.
„Wir haben auch so einen Kandidaten im Zelt liegen", erzählte der Kanadier und fuhr sich mit einer Hand durch das dunkelblonde Haar.
„Ja, das ist in der Höhe nicht ungewöhnlich", murmelte Louis, dessen Blick noch immer auf Harry lag.
Er war blass, beinahe weiß. Louis fragte sich, ob er überhaupt noch Farbe im Gesicht hatte.
„Soll ich mal nach ihm sehen?", fragte Niall den Kanadier, der ihm gerade von seinem höhenkranken Freund berichtet hatte.
Dieser zog fragend die Augenbrauen zusammen. „Wie meinst du das?"
Louis grinste. „Niall ist Arzt. Ein richtiger Hauptgewinn."
Der Ire verdrehte die Augen, konnte sich ein Grinsen allerdings nicht verkneifen.
Er wollte sich nicht profilieren. Er wollte eigentlich nur helfen. Wenn er schon hier war, konnte er auch etwas Gutes tun.
„Naja", sagte der Kanadier und hob unsicher beide Schultern an. „Wenn es dir nichts ausmacht..."
„Quatsch", winkte Niall lächelnd ab. „Das mache ich gerne."
Unterdessen setzte Louis sich besorgt neben Harry, der noch immer am ganzen Körper zitterte.
„Na, du?", seufzte er. „Geht es dir ein bisschen besser, nachdem du dich übergeben hast?"
Er zuckte die Schultern. Selbst das war ihm eigentlich zu anstrengend. „Nicht wirklich."
Eine kurze Pause entstand zwischen den beiden Männern. Dann sah Harry sein Gegenüber verunsichert an. „Louis...", murmelte er, nicht sicher, wie er sich ausdrücken sollte. „Ich will nicht absteigen müssen..."
„Das musst du auch nicht", redete Louis beruhigend auf ihn ein und griff behutsam nach seiner Hand. „Wahrscheinlich wirst du dich bald erholen. Mir ging es letztes Jahr ähnlich wie dir, obwohl ich schon so oft hier oben war. Nach zwei Tagen und viel Ruhe war der Spuk vorbei."
Überrascht zog Harry die Augenbrauen nach oben. „Im Ernst?"
Louis nickte. „Ich würde es dir nicht sagen, wenn ich mir nicht zu hundert Prozent sicher wäre", versprach er. „Du wirst von mir immer die Wahrheit hören."
„Danke", lächelte Harry, lehnte sich langsam in seine Richtung und schmiegte sich an ihn. Zumindest, soweit ihm das durch ihre dicken Jacken möglich war.
Die Nähe tat ihm gut und linderte sein Krankheitsgefühl etwas - zumindest bildete er sich das ein.
„Du solltest viel trinken", riet auch Louis. „Los, lass uns etwas ins Zelt gehen. Da kannst du dich hinlegen und ich mache dir eine Tasse Tee."
Ein dankbares Lächeln legte sich auf Harry's Lippen. Er hatte das Gefühl, sich mit jedem Tag ein Stück mehr in Louis zu verlieben, der ihm nicht nur sagte, dass er ihn liebte, sondern es ihm auch zeigte. Auf eine so ehrliche Art und Weise.
Gerade, als sie aufstehen wollten, kam Niall aus dem kanadischen Zeltlager zurück. „Wie vermutet auch ein Fall von akuter Höhenkrankheit", erklärte er. „Aber er ist soweit stabil. Sollten sich die Symptome in den nächsten Tagen allerdings nicht bessern oder sich sogar verschlechtern, muss jemand mit absteigen. Aber das muss ich euch ja nicht sagen. Ich habe ihm 250mg Diamox gegeben, das sollte in den nächsten ein bis zwei Stunden helfen. Wenn nicht, sehen wir weiter."
Harry's Brustkorb zog sich bei den Worten seines Freundes schmerzhaft zusammen. Alleine der Gedanke daran, so kurz vor dem Ziel zu scheitern, ließ seine Kopfschmerzen um ein Vielfaches schlimmer werden.
Er wollte nicht absteigen.
Stattdessen wollte er um jeden Preis verhindern, dass die Expedition an der verdammten Höhe scheiterte.
Andererseits war ihm genauso klar, dass er nicht wirklich eine Wahl hatte. Niall würde einen Teufel tun und ihn aus den Augen lassen, und eigentlich musste er auch zugeben, dass er damit Recht hatte.
Diese Höhe war gefährlich, und bei einem weiteren Aufstieg in diesem Zustand riskierte er nicht nur seine Gesundheit, sondern auch sein Leben - und das der anderen.
Sie mussten sich zu hundert Prozent aufeinander verlassen können, bevor sie weiter aufstiegen.
Also hoffte Harry weiterhin, dass sich seine Beschwerden in den nächsten Tagen bessern würden.
„Alles klar, vielen Dank für deine Hilfe", bedankte der Kanadier sich bei dem jungen Arzt. „Wie viel willst du dafür haben?"
Niall winkte grinsend ab. „Sei nicht albern."
„Bist du dir sicher?"
„Natürlich", gab er zur Antwort. „Würde ich jedes Mal ein Honorar verlangen, wenn mein Freund Harry hier in Schwierigkeiten steckt, müsste ich nie wieder arbeiten."
„Du übertreibst", protestierte dieser und zwang sich zu einem leichten Grinsen, obwohl sein Kopf sich ohnehin anfühlte, als würde er jeden Moment explodieren.
Trotzdem erfüllte ein Gefühl von Stolz seine Brust.
Niall war nicht nur ein guter Arzt, sondern auch ein wahnsinnig hilfsbereiter Mensch. Er versuchte immer, den Menschen um sich herum zu helfen, ganz egal, ob er sie kannte oder nicht.
Und dieser wundervolle Mann war ausgerechnet sein bester Freund.
Harry lächelte, und Niall lächelte zurück.
Zumindest solange, bis ihm auffiel, dass Harry leichenblass war.
„Was machst du überhaupt noch hier draußen?", wollte er also wissen. „Du gehörst ins Bett."
Eigentlich wäre es in diesem Moment Harry's rechtmäßige Pflicht gewesen, Niall zu widersprechen, doch selbst dazu fehlte ihm die Kraft.
Spätestens ab diesem Punkt wurde Niall ernstlich mulmig.
Sollten Harry's Beschwerden in den nächsten Tagen nicht deutlich zurückgehen oder sich gar verschlimmern, war der sofortige Abstieg und damit der Abbruch der Expedition unvermeidbar.
Es würde Harry das Herz brechen, und Niall wusste das.
Aber es gab Dinge, die sich der Kontrolle des Menschen entzogen. Hier oben galten andere Regeln.
„Harry", sagte der Arzt irgendwann mit wachsender Besorgnis. „Du gefällst mir gar nicht."
Wieder kein gehässiger Kommentar.
Stattdessen nur ein kleinlautes Wimmern. „Ich glaube, mir war noch nie in meinem ganzen Leben so schlecht."
Louis hätte seinem Freund das Leid am liebsten abgenommen, ohne auch nur eine Sekunde lang zu zögern. Ihm war deutlich anzusehen, dass er litt, denn mittlerweile hatte er keine Kraft mehr, den Schein aufrecht zu erhalten, dass alles im Endeffekt ja gar nicht so schlimm war.
Die blasse Gesichtsfarbe, der entkräftete Ausdruck in den Augen und die dunklen Schatten, die sich unter sie gelegt hatten.
Es war nicht zu übersehen.
„Du bist wirklich ordentlich höhenkrank", murmelte Niall und kratzte sich nachdenklich am Kinn. „Wirkt das Diamox denn gar nicht?"
„Doch", gab Harry zur Antwort, ohne ihn anzusehen. „Aber nur gegen die Kopfschmerzen."
„Ich hol dir etwas gegen die Übelkeit", sagte Niall bestimmt und zeigte auf das Zelt der Gruppe. „Du solltest dich jetzt ausruhen."
Louis seufzte. „Ich bring dich ins Zelt."
„Und viel trinken", fügte Niall ergänzend hinzu, nur für den Fall, dass er es wieder vergaß.
Als Harry aufstand, spürte er, wie sein Kreislauf kurz in den Keller sackte.
Schwindel breitete sich in ihm aus und die Übelkeit verschlimmerte sich.
Er fühlte sich, als hätte er sich ordentlich betrunken.
Und so schleppte er sich zum Zelt, legte sich hin und genoss für einen Moment die körperliche Entlastung, bis die Übelkeit wieder in ihm aufstieg.
Er musste sich hinsetzen, im Liegen war sie kaum zu ertragen.
Ihm wurde warm, und Louis fuhr ihm sanft durch das Haar. „Alles wird gut", lächelte er. „Mach dir nicht so viele Gedanken."
Harry legte den Kopf in seinem Schoß ab und versuchte, sich auf Louis' Streicheleinheiten zu konzentrieren. Die waren schließlich wesentlich angenehmer als das verdammte Gefühl, sich jeden Moment wieder übergeben zu müssen.
Er wusste nicht, wann er eingeschlafen war - irgendwann musste er allerdings in einen tiefen, traumlosen Schlaf gefallen sein.
Auch Louis, der neben ihm gelegen hatte, waren für einige Stunden die Augen zugefallen.
Die Wanderung und das Errichten des Lagers waren anstrengend gewesen, ganz zu schweigen von den Anpassungen, die ihr Körper vornahm, ohne dass sie überhaupt etwas davon mitbekamen.
Als die Männer schließlich aufwachten, war es bereits abends.
Die Gruppe fand sich zu einer Lagebesprechung zusammen.
Wie schon beim ersten Mal in Lukla breitete Louis eine Mappe vor ihnen aus. Harry konnte sich kaum konzentrieren und die markierten Punkte verschwammen vor seinen Augen.
Es fühlte sich an, als würde sein Gehirn von innen nach außen drücken und jeden Moment seine Schädeldecke sprengen, während er gleichzeitig spürte, wie sein Magen sich schmerzhaft zusammenzog.
Zwar hatte er bei der Expedition zum Denali auch mit der Höhe zu kämpfen gehabt, aber das hier war eine andere Hausnummer.
„Wir sind hier", riss Louis ihn aus seinen Gedanken, als er auf einen Punkt auf der Karte zeigte, der das Basislager markieren sollte. „Vorausgesetzt, alles läuft nach Plan, werden wir am Freitag mit der ersten Akklimatisierungstour starten. Wir steigen auf bis Lager I und kehren dann zurück zum Basislager."
Liam nickte zustimmend. „Wichtig ist, dass man während dieser Phase tagsüber aufsteigt und nachts auf geringer Höhe schläft."
Niall sah sich die Karte einen Moment lang etwas genauer an. „Alles klar. Und so arbeiten wir uns dann weiter nach oben?"
„Genau", antwortete Liam. „Am Anfang steigen wir nur bis ins erste Hochlager, bevor wir hier her zurückkommen. Dann steigen wir bis auf Lager II und übernachten in Lager I, und so weiter."
Louis zeigte auf den roten Punkt, der den Gipfel markierte. „Für den finalen Aufstieg starten wir vom Basislager aus und steigen von Camp zu Camp auf. Camp III befindet sich schließlich auf einer exponierten Stelle der Lhotse-Flanke. Jeder Aufenthalt über dieser Höhe sollte so kurz wie möglich gehalten werden."
Er kreiste mit dem Zeigefinger um das vorletzte Höhenlager III. „Ab hier beginnt die sogenannte Todeszone."
Niall zog die Augenbrauen nach oben. „Sympathische Bezeichnung."
Louis grinste, obwohl das Thema eigentlich ernst war. „Der menschliche Körper kann auf dieser Höhe nicht langfristig überleben. Der Sauerstoffgehalt in der Luft ist zu gering und beträgt nur etwa ein Drittel des Wertes auf Meereshöhe. Die Zellen im Körper beginnen wortwörtlich abzusterben."
Harry sah ihn einen Moment lang ungläubig an. „Im Ernst?"
Louis nickte. „Der Körper funktioniert nicht mehr effizient. Man ist extrem erschöpft, selbst bei minimaler Anstrengung. Der Körper kann sich nicht mehr richtig erholen, da die Sauerstoffzufuhr auch im Ruhezustand zu gering ist. Man schläft schlecht und ist wenig ausgeruht."
Niall verdrehte die Augen. Das würde ja richtig spaßig werden.
„Hinzu kommt, dass man selbst einfache Aufgaben nur noch schwer lösen kann", erklärte Liam. „Das macht die Situation natürlich gefährlich."
„Wenn ihr das überprüfen wollt, versucht mal über sieben- bis achttausend Metern einfache Rechenaufgaben zu lösen", erklärte Louis. „Ihr werdet feststellen, dass ihr Probleme bekommt."
Der Ire sah die beiden Expeditionsleiter an, als hätten sie ihren Verstand verloren. „Wenn wir noch nicht einmal mehr Eins und Eins zusammenzählen können, wir sollen wir dann da heil wieder runterkommen?"
Liam schlug Niall freundschaftlich gegen die Schulter. „Das geht schon. Du musst dich eben aufeinander verlassen können und darfst keine Fehler machen."
„Und wenn ich aber einen mache?"
„Dann hast du ein Problem", antwortete Liam. „Und zwar ein gewaltiges. Deswegen musst du dich konzentrieren."
„Wir haben doch gerade festgestellt, dass das auf dieser Höhe nicht mehr so einfach ist."
Harry seufzte. Er konnte Niall's Bedenken verstehen, vor allem vor dem Hintergrund, dass er ihm von Anfang an gesagt hatte, dass die Besteigung des höchsten Berges der Welt - vor allem im Winter - eine Schnapsidee war.
„Naja", machte er also, seine Stimme brüchig und müde. „Es sind schon mehrere Leute rauf und wieder runtergekommen."
Niall rollte erneut mit den Augen. „Du hältst besser die Klappe, Kotzi."
Harry drehte seinen Kopf langsam in die Richtung seines besten Freundes und zog fassungslos die Augenbrauen nach oben. „Hast du mich gerade Kotzi genannt?"
Louis und Liam konnten sich ein leises Lachen nicht verkneifen. Es war herrlich anzusehen, wenn die beiden sich neckten.
„Jap", machte Niall und grinste. „Sieh besser zu, dass du dir deine Kraft aufsparst, um mit der Höhe klarzukommen, anstatt mir blöde Sprüche zu drücken."
Nun war Harry derjenige, der die Augen verdrehte.
Ja, Niall war definitiv aufgetaut.
„Pass du besser auf dass ich dich nicht in eine Gletscherspalte schmeiße und aus Versehen vergesse, die Bergrettung anzurufen", gab er zurück.
Niall zuckte die Schultern. „Das schaffst du in deinem Zustand sowieso nicht."
„Willst du mich ärgern?"
„Natürlich", gab Niall zu. „Das ist meine Rache für diese sinnlose Expedition."
„Das ist nicht sinnlos", widersprach Harry. „Ich mag es, an meine Grenzen zu gehen."
Niall lachte. „Ja, das kann ich sehen", antwortete er. „Die hast du offenbar schon erreicht."
„Halt die Klappe."
Liam räusperte sich, um die Diskussion der beiden Freunde zu unterbrechen. „Seid ihr dann fertig?"
Niall rieb die Hände aneinander und warf einen Blick auf die Karte, als wäre gar nichts gewesen. „Was ist eigentlich mit künstlichem Sauerstoff?", erkundigte er sich. „Der müsste doch eigentlich helfen, oder nicht?"
Louis nickte. „Liam und ich müssen welchen tragen", erklärte er. „Er ist für Bergführer verpflichtend. Und ihr nehmt bitte auch welchen."
„Der künstliche Sauerstoff ist aber keine Garantie", warf Liam ein. „Der Sauerstoffmangel ist nicht das einzige Risiko beim Höhenbergsteigen. Die Temperaturen, Stürme und technischen Herausforderungen beim Klettern bleiben bestehen."
„Außerdem sind die Sauerstoffflaschen schwer und führen beim Aufstieg zu einer zusätzlichen Belastung", fügte Louis hinzu. „Die Versorgung muss sorgfältig geplant und überwacht werden, da ein Ausfall oder der Verlust der Flaschen lebensgefährlich sein kann."
Niall fuhr sich mit den Händen über das Gesicht.
Am liebsten wäre er umgekehrt, zurück nach Lukla gelaufen und hätte sich den nächsten Flug zurück nach Hause genommen.
„Ich weiß, klingt nach einer Menge Spaß", sagte Louis, als er die betretenen Gesichter von Niall und Harry sah. „Aber wir kriegen das schon hin. Wir machen das nicht zum ersten Mal."
Harry seufzte, und er spürte die Unsicherheit, doch gleichzeitig war da dieses bedingungslose Vertrauen in Louis, das ganz neu für ihn war.
Er schien sich seltsam wenig Sorgen zu machen.
Die ganzen Gefahren am Berg klangen nicht halb so schlimm, wenn sie aus seinem Mund kamen.
Die Vorstellung, dass Louis die ganze Zeit über bei ihm sein würde, beruhigte ihn.
Anstatt der Angst, die da sein sollte, kitzelten Schmetterlinge seine Bauchdecke.
Niall hingegen erging es ganz anders - zwar wusste er um die Auswirkungen großer Höhe auf den menschlichen Körper, immerhin war er Arzt; aber sich so detailliert darüber zu unterhalten, machte es plötzlich seltsam real.
Louis lächelte ihn beruhigend an, als er seinen Blick sah. „Wir werden euch sicher rauf und wieder runter bringen. Versprochen."
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Einen wunderschönen Montagabend wünsche ich euch, meine Lieben!
Sorry, dass gestern kein Update kam. Letzte Woche hauen die Kaninchen ab, diese Woche sind sie todkrank und ich hab ein Lazarett aufgebaut. War nicht gerade das spaßigste Wochenende.
Ich hoffe jedenfalls, das Kapitel hat euch gefallen! Und ich bin natürlich gespannt, was ihr dazu zu sagen habt :)
All the love,
Helena xx
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