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26. Basislager

Vor ihnen lag am kommenden Tag die vorerst letzte Etappe: Die Wanderung von Lobuche zum Basislager auf 5.364 Höhenmetern.

Bereits als die Männer beim Frühstück saßen, hatte Harry mit starken Kopfschmerzen und Übelkeit zu kämpfen.

Doch die körperliche Anstrengung beim weiteren Aufstieg verschlimmerte die Symptome um ein Vielfaches. Obwohl es sich um eine relativ kurze Wanderung von nur wenigen Stunden handelte, kam sie Harry schier unendlich vor.

Er war außergewöhnlich still und kämpfte pausenlos gegen die immer schlimmer werdende Übelkeit an.

Auch die anderen drei Männer fühlten sich mit fortschreitender Höhe zunehmend schlechter; und obwohl sie im Gegensatz zu Harry nicht das Gefühl hatten, sich jeden Moment übergeben zu müssen, blieb doch niemand von dem quälend pochendem Kopfschmerz verschont.

Der Weg führte die Gruppe durch eine spektakuläre Hochgebirgslandschaft mit unglaublichem Ausblick - das entschädigte sie zumindest zum Teil für die Strapazen.

Niall konnte spüren, wie ihn das Atmen mittlerweile deutlich mehr anstrengte. Als Arzt wusste er, dass das auf den niedrigeren Sauerstoffgehalt in der Luft des Hochgebirges zurückzuführen war. Allerdings war er sich sicher, dass es jede Menge Menschen gab, die sich dieser Tatsache nicht oder nur zum Teil bewusst waren, was sie ängstlich werden und ernstere Konsequenzen unterschätzen ließ.

Jede Bewegung war um Einiges fordernder als auf Meereshöhe.

In geringerem Ausmaß hatten Niall und Harry diese Erfahrung auch bei kleineren Touren auf niedrigeren Bergen in den Alpen gemacht.

Liam war froh, durch puren Zufall einen Arzt in der Gruppe zu haben. Nicht etwa, weil er unsicher war und an der Expedition zweifelte, aber er glaubte, einiges von Niall lernen zu können und war gespannt darauf, wie er sich im weiteren Verlauf der Tour schlagen würde.

Die beiden Männer gingen ein Stück voraus, während Harry und Louis mit etwas Abstand hinter ihnen her trotteten.

Das führte dazu, dass vorerst nur Louis bemerkte, dass Harry's Gesicht kreidebleich war. Ein deutliches Anzeichen für die quälende Übelkeit, mit der er sich seit heute Morgen herumschlug.

„Harry...", murmelte er und hielt ihn behutsam am Arm zurück. „Was ist los? Du siehst wirklich nicht gut aus."

Als Harry schließlich mit den Augen rollte, bereute er es noch im selben Augenblick. Für den Bruchteil einer Sekunde wurden seine Kopfschmerzen buchstäblich unerträglich.

„Danke", gab er trotzdem mit ironischem Unterton zur Antwort.

Louis seufzte und griff entschuldigend nach seiner Hand. „Du weißt doch, was ich meine. Geht es dir nicht gut?"

Harry konnte die Besorgnis in seiner Stimme hören, und obwohl ihn das bei anderen Menschen eigentlich immer wahnsinnig gestört hatte, empfand er Louis gegenüber nicht den leisesten Hauch Frustration.

Stattdessen öffnete er sich ihm gegenüber.

Schulterzuckend blickte er in Louis' blaue Augen, die ihn einen Moment vergessen ließen, dass er sich eigentlich nicht besonders wohl fühlte. „Mir ist seit heute Morgen wirklich ordentlich übel", erzählte er. „Aber das wird schon wieder vorbeigehen. Ich möchte nicht, dass Niall sich wieder ins Hemd macht."

Louis presste die Lippen zusammen und konnte Niall in dieser Hinsicht tatsächlich verstehen. „Er meint es doch nur gut."

„Das weiß ich", entgegnete Harry. „Aber er macht sich zu viele Sorgen."

Louis zog die Augenbrauen nach oben und musterte sein Gegenüber einen Moment lang. „Naja, wenn ich mir deine Gesichtsfarbe ansehe, bin ich mir da nicht mehr so sicher."

Obwohl der Expeditionsleiter eigentlich keinen Scherz gemacht hatte, konnte Harry sich ein Lachen nicht verkneifen. „Wir sind ja bald im Basislager. Dort können wir alle erst einmal zur Ruhe kommen und wieder Kräfte sammeln."

Der junge Bergführer nickte, auch wenn ihn das nicht ansatzweise vollständig beruhigte. Zwar war er sich sicher, dass ihre Symptome nach einigen Tagen von selbst abklingen würden, doch es schmerzte ihn, Harry leiden zu sehen.

Harry war ein Teil von ihm geworden.

Auf eine Art und Weise, die er vorher noch nie empfunden hatte. Noch nicht einmal ansatzweise.

„Dann lass uns hoffen, dass das helfen wird", antwortete er.

Harry bemerkte dunkle Wolken am Himmel. „Sieh' dir das mal an. Glaubst du, da kommt ein Sturm?"

Louis betrachtete den sich zuziehenden Himmel für einen Moment. „Gut möglich", murmelte er. „Das ist zu dieses Jahreszeit nicht ungewöhnlich. Wir sollten zusehen, dass wir möglichst bald das Basislager erreichen."

Nur eine Stunde später kamen die Männer auch an ihr Ziel. Im Sommer ähnelte dieser Ort einem kleinen Dorf. Dann standen dort unzählige Zelte unterschiedlicher Größen, inklusive einem Zelt für medizinische Versorgung und einem für Wettervorhersagen.

Im Winter allerdings schien das Camp fast menschenleer zu sein.

Bis auf zwei weitere Expeditionsteams aus Kanada und Spanien und ein Forschungsinstitut war niemand außer ihnen und einigen, wenigen Sherpas hier.

Der gesamte Bereich war tief verschneit und die Temperaturen extrem niedrig.

Der aufziehende Sturm schickte eisige Winde durch das Lager.

Wäre die Sicht aufgrund des Unwetters nicht so getrübt gewesen, wäre der Blick auf den Mount Everest und die umliegenden Gipfel klar und scharf. Auch die Gletscher wirkten im Winter noch beeindruckender, da sie stark gefroren waren und in tiefem Blau und Weiß leuchteten.

So allerdings konnten sie kaum fünf Meter weit sehen. Der Wind ließ Harry zittern.

Liebend gern hätte Louis ihm die Schönheit dieses Ortes gezeigt, doch durch den immer näher kommenden Sturm waren sie gezwungen, schnellstmöglich ihr Lager aufzuschlagen.

Auf dieser Höhe gab es keine Teehäuser mehr, und sie mussten sich von nun an selbst um ihre Übernachtungsmöglichkeiten und einen Schutz vor der Kälte kümmern.

Das beheizte Zelt der Gruppe aufzubauen, kostete Harry seine ganze, restliche Kraft.

Ungewohnt heftiger Schwindel kroch in ihm nach oben, und sein ohnehin rebellierender Magen zog sich schmerzhaft zusammen.

Das Zelt war groß genug für alle vier Männer, was Niall endlich bemerken ließ, dass etwas mit seinem Freund nicht stimmte.

Harry sagte kein Wort, stattdessen legte er sich zitternd in seinen Schlafsack, schloss die Augen und hielt sich den Kopf.

Während Louis und Liam auf dem Campingkocher gerade eine warme Mahlzeit zubereiteten, gab Niall ihm eine weitere Dosis Diamox.

Sein Brustkorb zog sich unangenehm zusammen, als er Harry dabei beobachtete, wie er kaum die Wasserflasche halten konnte, weil sein ganzer Körper bebte.

„Ich sage dir das nur ungern, aber wenn es in den nächsten Tagen nicht besser oder sogar noch schlimmer wird, müssen wir uns ernsthafte Gedanken um einen Abstieg machen", murmelte Niall während es draußen donnerte.

Harry legte sich wieder hin und machte die Augen zu. „Auf gar keinen Fall."

„Es geht nicht anders", stimmte Liam zu. „Und das weißt du auch. Aller Wahrscheinlichkeit nach wirst du dich aber ohnehin erholen. Das dauert meistens nur ein, zwei Tage."

Erschöpft ließ Harry seinen Kopf in das Kissen sinken.

Louis setzte sich neben ihm und strich ihm sanft das Haar aus der Stirn.

Niall beobachtete ihn einen Moment lang. Sein Gesichtsausdruck war ernst, auch wenn er sich nicht viel anmerken ließ. Er schien sich große Sorgen zu machen und wich Harry nicht von der Seite.

Dieser genoss seine Nähe, die seinen Zustand etwas erträglicher machte.

„Jungs, ihr könnt zum Essen kommen", rief Liam, der selbst mit starken Kopfschmerzen zu kämpfen hatte. Er hoffte, dass das Ibuprofen bald wirken würde.

„Keinen Hunger", murmelte Harry, ohne die Augen zu öffnen, um Niall's warnendem Blick zu entgehen.

Er konnte ihn sich bildlich vorstellen. Da musste er ihn sich nicht auch noch ansehen.

„Steh jetzt auf", sagte der junge Arzt also, in einer Tonlage, die keine Kompromisse zuließ. „Du musst was essen, und vor allem solltest du viel trinken."

Widerwillig setzte Harry sich auf und kroch zu den anderen, um einer weiteren Diskussion aus dem Weg zu gehen.

Lustlos rührte er in seiner Suppe, während die anderen hungrig vier Schüsseln auslöffelten.

Dann gab es plötzlich, einen lauten, ohrenbetäubenden Krach.

Überrascht zog Harry die Augenbrauen nach oben. „Was war das?"

Louis zuckte die Schultern. „Eine Lawine."

Sofort riss Niall die Augen auf. „Was?"

Louis hätte sich bereits im nächsten Moment selbst eine Ohrfeige geben können.

Er kannte Niall's Vorgeschichte und hatte ihn weder vorgewarnt, noch hatte er einfühlsam reagiert. Er hob beschwichtigend die Hände. „Das ist ganz normal und passiert hier mehrmals am Tag", erklärte er, seine Stimme ruhig und möglichst unaufgeregt.

Niall's Blick war wie versteinert, und mit einem Mal sagte er kein Wort mehr.

Harry musterte seinen Freund eine Weile lang. Er kannte ihn gut genug, um sagen zu können, dass in seinem Inneren gerade ein Film ablief.

„Hey", sagte er und legte ihm vorsichtig eine Hand auf die Schulter. „Reg dich nicht auf. Das war ziemlich weit weg."

„Du brauchst keine Angst zu haben", fügte Liam hinzu. „Im Basislager bist du sicher. Da kommt keine Lawine hin."

Zwar hörte Harry die Worte der anderen, aber er konnte Niall ansehen, dass er sich überhaupt nicht sicher fühlte.

Von dem Lawinenunglück im Basislager 2015 sagte er lieber nichts.

Jedem in der Gruppe war klar, dass Niall seinen Vater bei einem Lawinenunglück verloren hatte. Natürlich versetzte ihn deren Geräusch in der Nähe in einen Angstzustand.

Niall wich den Blicken seiner Freunde aus. Seinem Verstand war klar, dass er hier in Sicherheit war - aber seinem Körper nicht.

Seine Handflächen wurden feucht, seine Atmung beschleunigte sich und sein Herz hämmerte aufgeregt in der Brust.

Zwar beruhigte er sich relativ zügig wieder, als kein weiterer Krach mehr zu hören war - doch der Eindruck brannte sich in sein Gehirn.

Er fragte sich, ob diese Expedition wirklich so eine gute Idee gewesen war, und eigentlich kannte er die Antwort auf diese Frage selbst. Aber sie waren schon so weit gekommen, und eigentlich fand er es gar nicht so schlimm, wie erwartet.

Aber das mulmige Gefühl in der Magengegend blieb.

Plötzlich war nichts mehr zu hören, außer dem Sturm, der an ihrem Zelt rüttelte.

Und dieser Nacht schliefen alle vier Männer sehr schlecht.

Harry, weil er gar nicht wusste, wie er sich hinlegen sollte, um Kopfschmerzen und Übelkeit irgendwie in Schach zu halten.

Louis, weil Harry neben ihm so unruhig war.

Niall, weil ihm die Lawine und die Sorge um seinen besten Freund nicht mehr aus dem Kopf gingen.

Und Liam, weil sein Kopf sich ebenfalls anfühlte, wie ein Druckkessel.
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Einen wunderschönen Freitagnachmittag wünsche ich euch, meine Lieben!🥰
Na, was glaubt ihr, wie es weitergehen wird? Bin schon gespannt, was ihr zu sagen habt 🥰

All the love,
Helena xx

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