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23. Um Gottes Willen, Harry ...

Wie besprochen machten sich die Männer also am kommenden Morgen auf dem Weg zum Nangkartshang Peak.

Der Weg führte durch ein Gebiet mit Schrotten Felsen und steilen Hängen.

Die Landschaft wurde zunehmend rauer und zerklüfteter, als sie höher stiegen.

Hier gab es kaum noch Pflanzen, schon gar nicht im Winter. Dafür jede Menge Eis und Schnee.

„Schau mal", sagte Louis zu Harry, als sie eine gute Sicht auf die Gebirgskette hatten. Mit einem Leuchten in den Augen, das er so noch nie bei jemand anderem gesehen hatte, deutete er auf den imposantesten Berg in ihrem Sichtfeld.

Harry kniff die Augen zusammen. „Ist das der Lhotse?"

„Ja", bestätigte Louis leise. „Sieh' dir nur diesen Ausblick an."

Niall und Liam waren ein Stück hinter ihnen geblieben, um von einem anderen Punkt aus die Nordseite des Mount Everest sehen zu können.

Die Morgensonne tauchte die Gipfel in ein goldfarbenes Licht. Der Himmel war klar, beinahe wolkenfrei.

Die Männer stehen nach beieinander, als sie den majestätischen Nachbarberg des Mount Everest bewunderten.

Zwischen ihnen lagen noch immer die unausgesprochenen Gedanken de letzten Nacht.

Harry konnte an nichts anderes mehr denken, als Louis' Berührungen, seine Hände, wie sie seinen Körper entlang nach unten wanderten.

Er fühlte sich schuldig Violet gegenüber, aber aber gleichzeitig war in ihm diese Sehnsucht nach Louis, gegen die er sich nicht wehren konnte.

Während Louis ihn ansah, fragte er sich, wie weit sie wohl gegangen wären, hätte Liam sie nicht unabsichtlich gestört.

Hätte Harry mit ihm geschlafen?

Wäre er diesen Schritt wirklich gegangen?

Sie waren beide verunsichert. Keiner traute sich, das Thema anzusprechen.

Das Verlangen allerdings knisterte noch immer spürbar zwischen ihnen. Sie konnten kaum den Blick voneinander nehmen.

Als sie weitergingen, sah Louis ihn besorgt an. „Wie geht es dir mittlerweile mit der Höhe?"

„Wieder besser", antwortete Harry. „Aber das Gehen und Atmen fällt einem hier oben deutlich schwerer."

Und mit deutlich meinte Harry, dass er stellenweise das Gefühl hatte, wirklich schlecht Luft zu bekommen. In dieser Höhe enthielt die Luft viel weniger Sauerstoff als auf Meereshöhe. Das war auch der Grund, warum alle vier Männer von Kopfschmerzen geplagt wurden.

„Das ist ganz normal", erwiderte Louis. „Was denkst du, warum Niall und Liam so weit hinter uns sind?"

Harry musste lachen. „Ich will gar nicht wissen, wie anstrengend das noch weiter oben wird."

Eine Pause entstand in ihrem Gespräch, dann sah Louis den Jüngeren fragend an. „Was machst du heute Abend?"

Harry senkte den Blick. „Ich muss Violet anrufen."

Louis konnte den Stich in seiner Brust deutlich spüren.

Zwar hatte er von Anfang an gewusst, worauf er sich einließ, aber der Gedanke schmerzte dennoch.

„Du hörst dich nicht gerade erfreut an", bemerkte er allerdings.

Harry spürte, wie alles in ihm sich gegen diesen Anruf sträubte. „Bin ich auch nicht."

Obwohl er es sich nicht wirklich eingestehen wollte, machte sich in diesem Moment ein Gefühl von Hoffnung in Louis breit.

Doch noch in der selben Sekunde fühlte er sich schuldig, weil er einer schwangeren Frau gegenüber solche Gedanken hegte.

„Was ist denn zwischen euch passiert, das die Beziehung so zerrüttet hat?", fragte er schließlich vorsichtig nach, noch immer in der Angst, Harry könnte abblocken und sofort dicht machen.

Dieser allerdings schien erleichtert zu sein, sich seinen Kummer von der Seele reden zu können.

Er seufzte tief auf. „Sie hat einen anderen gevögelt, während ich mit Niall auf einer Expedition in den Alpen war."

Der Satz traf Louis wie ein Schlag.

Seine Augen weiteten sich vor Schreck - mit dieser Antwort hatte er nicht gerechnet.

Er wusste zunächst gar nicht, was er sagen sollte.

„Das ... habe ich nicht erwartet", gestand er kleinlaut und sah sein Gegenüber mitfühlend an.

Harry wand ihm fragend seinen Blick zu. „Warum nicht?"

„Naja", stammelte Louis und zog verunsichert die Schultern an. „Es hat sich bisher immer danach angehört, als hättet ihr euch einfach auseinandergelebt."

Harry's Stimme klang bedrückt. „Niemand gibt doch gerne zu, dass man seiner Frau in der Hinsicht anscheinend nicht gereicht hat."

Louis schüttelte entschieden den Kopf. „Sag sowas nicht."

„Ich wollte ihr noch eine Chance geben", erzählte Harry, und er konnte das Zittern in der eigenen Stimme hören. „Das wollte ich wirklich. Aber ich kann nicht. Ich habe ihr gesagt, dass ich mich von ihr trennen möchte, und dann hat sie mir den positiven Schwangerschaftstest in die Hand gedrückt und ich..."

Er brach ab.

Plötzlich füllten Verständnis und Mitgefühl Louis' Brust.

Er hatte die ganze Zeit über gedacht, Harry würde seiner Frau aus dem Weg gehen, weil er überfordert mit der neuen Situation war. Er hatte ja nicht ahnen können, was wirklich dahinter steckte und dass er im Grunde nur nicht zugeben wollte, wie verletzt er eigentlich war.

„Das ist wirklich ein grober Vertrauensbruch", murmelte Louis.

Harry wich seinem Blick aus und haftete ihn fest auf den Boden vor sich. „Ich kann ihr einfach nichts mehr glauben."

Verständlich, dachte Louis bei sich.

Obwohl er noch nie betrogen wurde, glaubte er doch sagen zu können, dass es ihm an seiner Stelle vermutlich nicht anders ergangen wäre.

„Wie hast du es herausgefunden?"

Harry schluckte. „Ich war ein paar Tage früher zu Hause als geplant, und eigentlich wollte ich sie überraschen. Naja, und ... Als ich nach Hause kam, habe ich die Tür zum Schlafzimmer geöffnet und sie saß auf ihrem Arbeitskollegen."

Louis stand der Mund offen. „In eurem Bett?"

„Ja. In unserem Bett."

„Autsch", murmelte der Expeditionsleiter und spürte, wie ihm allein bei der Vorstellung das Herz schmerzte.

Auch Harry's Brust zog sich bei der Erinnerung daran schmerzhaft zusammen.

Für ihn war damals eine Welt zusammengebrochen.

Wieder das verdächtige Zittern in seiner Stimme. „Ich meine, ich kann es ja irgendwie verstehen. Ich bin so oft von zu Hause weg und..."

„Nein", unterbrach Louis ihn, hielt an und nahm seine Hand behutsam in die eigene. „Bitte rede dir niemals ein, dass du Schuld daran hast."

Harry mied die blauen Augen, die ihn mitleidig musterten, und die er doch eigentlich so gerne ansah. „Ich hätte mich besser um sie kümmern müssen."

Entschieden schüttelte Louis den Kopf. „Wie kommst du denn bloß auf sowas?"

Bei dem Gedanken an die vielen Gespräche, die er im Anschluss mit Violet geführt hatte, drehte sich ihm der Magen um. Sie waren ausnahmslos alle eskaliert und hatten mit knallenden Türen und Tränen geendet.

„Ich habe sie hundert Mal gefragt, warum", erinnerte Harry sich mit der Schwere im Herzen, die ihm seit dem Vorfall nicht mehr fremd war. „Ich konnte es nicht verstehen. Immer wieder hat sie mir gesagt, dass ich ihr nicht genüge, weil es mit mir schlecht sei und ich ja ohnehin nie zu Hause wäre."

„Um Gottes Willen, Harry..."

Hatte er sich gerade verhört?

Sie hatte ihm allen Ernstes die Schuld daran gegeben, dass sie ihn betrogen hatte - weil er ihrer Meinung nach schlecht im Bett und zu wenig zu Hause war?

Beschämt senkte Harry den Blick. „Ich habe noch nie mit jemand anderem geschlafen, als mit ihr. Ich ... musste das doch auch erst lernen."

Spätestens ab diesem Punkt wurde Louis wütend. Wütend auf diese Frau und die Dinge, die sie ihm gesagt hatte.

„Das muss man nicht lernen", widersprach Louis mit sanfter Stimme. „Dazu gehören immer zwei, und wenn man einander liebt und wertschätzt, ist es wunderschön."

Harry zuckte die Schultern. „Offensichtlich hat ihr das nicht gereicht."

Fassungslos schüttelte Louis den Kopf. „Warum hast du ihr denn überhaupt noch eine Chance gegeben?"

Der junge Bergsteiger traute sich kaum, auf diese Frage zu antworten.

Im Nachhinein betrachtet war er einfach wahnsinnig dumm gewesen.

„Sie hat mir geschworen, dass das nichts mit ihrer Liebe zu mir zu tun hat, und es nur ein Ausrutscher war, während ich nicht zu Hause sein konnte", erklärte er. „Ich habe mich so schuldig gefühlt und dachte, in jeder weiteren Beziehung würde es genauso laufen."

Louis konnte nicht glauben, was er da hörte. Er hätte im Leben nicht erwartet, dass der Schmerz so tief saß.

Nicht unbedingt nur deswegen, weil sie ihn betrogen hatte. Vermutlich hatten ihre Worte und die Dinge, die sie zu ihm gesagt hatte, viel tiefere Wunden hinterlassen.

Sein Selbstwert schien kaum noch vorhanden zu sein.

„Harry...", flüsterte er und drückte seine Hand. „Es gibt sehr wohl Menschen, die dich anders behandeln würden..."

Zum ersten Mal in diesem Gespräch schien er wieder lächeln zu können. Sein Herz machte einen kleinen Sprung.

Louis zog ihn näher zu sich und strich ihm zärtlich eine Strähne aus dem Gesicht. „Du bist toll, genauso wie du bist", sagte er leise. „Und ich bin mir sicher, es ist wundervoll, mit dir zu schlafen."


Der Aussichtspunkt raubte den Männern den Atem.

„Man sagt, die Ama Dablam ist der schönste Berg der Welt", flüsterte Louis.

„Warst du schon mal auf dem Gipfel?", wollte Niall wissen und betrachtete erstaunt den Berg, der so groß und schön vor ihnen lag.

„Nein", antwortete Louis. „Aber er steht definitiv auf meiner Wunschliste."

„Das kann ich verstehen. Sie sieht wirklich aus, wie aus einem Bilderbuch."

Liam nickte. „Absolut", erwiderte er und zeigte schließlich auf den größten aller Berge. „Das ist die Nordseite des Mount Everest."

Verblüfft biss Niall sich auf die Unterlippe. „Könnt ihr euch vorstellen, dass wir in wenigen Wochen da oben stehen werden?"

„Nein", flüsterte Harry. „Aber ich glaube, das reale Erlebnis ist besser, als jede Vorstellung."

Louis sah Liam an, der ungewöhnlich still und seltsam weiß im Gesicht war. „Du bist ziemlich blass. Geht es dir nicht gut?"

Seufzend fuhr Liam sich durch die Haare und setzte schließlich seine Mütze wieder auf. „Nein. Ich habe Kopfschmerzen und mir ist wahnsinnig schlecht."

„Du hast auch viel zu wenig getrunken", bemerkte Niall und reichte ihm mit einem aufmunternden Lächeln auf den Lippen eine Wasserflasche.

„Danke", murmelte Liam, als er sie aufschraubte.

„Denkst du, du schaffst noch eine Weile hier oben?", erkundigte Louis sich.

„Klar", antwortete Liam. „Ich kenne das ja schon. Morgen steigen wir ohnehin auf und ich hoffe, da wird es nicht wieder so schlimm werden. Aber es war ja mein eigener Fehler, so wenig zu trinken."

„Ich habe auch Kopfschmerzen", stöhnte Niall und hielt sich die Stirn.

„In der Höhe hat fast jeder Kopfschmerzen", erklärte Louis und klopfte ihm auf die Schulter. „Es wird dir besser gehen, sobald du dich etwas ausgeruht hast."

Harry spürte kaum, dass ihm etwas wehtat oder dass ihm das Atmen schwerfiel.

Das Gespräch mit Louis hatte ihn beflügelt, und zum ersten Mal seit Langem fühlte er sich wieder leicht und unbeschwert.

Während sie den Ausblick genossen, schmiegte Harry sich dicht an Louis und legte von hinten die Arme um ihn. Vorsichtig drückte er ihm einen Kuss auf die Schläfe.

Louis lächelte, lehnte seinen Kopf gegen Harry's Brust und legte unbewusst die Hände auf seine.

Zärtlich strich er mit dem Daumen über seine von der Kälte geröteten Finger.

Niall beobachtete die Situation mit wachsender Besorgnis.

Da wusste er allerdings auch noch nicht, dass Louis' Worte das Herz seines besten Freundes ein Stück weit geheilt hatten.


Als die Männer am Abend wieder im Teehaus ankamen, ging es Liam bereits deutlich besser.

Trotzdem freuten sie sich auf eine kleine Ruhepause. Sie waren alle müde, und so gingen sie nach dem Essen auf ihre Zimmer.

Harry saß auf seinem Bett und beobachtete Niall dabei, wie er in seinem Buch las. Er hatte das Bedürfnis, mit ihm über das Gespräch mit Louis zu sprechen.

„Warum siehst du mich so an?", wollte Niall belustigt von seinem Freund wissen, doch als dieser nur niedergeschlagen die Schultern zuckte, wurde sein Gesichtsausdruck plötzlich ernst. „Was ist los?"

„Ich habe heute mit Louis über Violet gesprochen", erzählte Harry, und Niall klappte sein Buch zu. Er stand auf und setzte sich neben ihn.

„Macht er sich Sorgen wegen ihr?", hakte er vorsichtig nach.

Harry zuckte die Schultern. „Ich denke schon. Aber vermutlich nicht auf die Art, die du dir vorstellst."

Niall verdrehte die Augen. „Jetzt lass dir doch nicht alles aus der Nase ziehen."

Harry atmete tief durch, bevor er antwortete. „Ich habe ihm von der Geschichte letztes Jahr erzählt."

Niall reagierte überrascht. „Du hast es ihm erzählt?"

Harry redete eigentlich nicht darüber. Selbst Niall gegenüber mied er das Thema an den meisten Tagen wie Katzen das Wasser.

„Wie hat er reagiert?"

Harry zog die Schultern an und heftete den Blick auf seine weiße Bettdecke. „Er meinte, es wäre Unsinn, was sie erzählt."

Ein Stein fiel Niall vom Herzen. „Siehst du", erwiderte er. „Das habe ich dir auch immer gesagt. Niemand, der dich wirklich liebt, würde dich jemals so behandeln."

Nun schlich sich doch ein kleines Lächeln auf Harry's Gesicht. „Ich mag ihn, Niall. Ich mag ihn wirklich."

Der junge Arzt seufzte. „Ich will nur das Beste für dich, Harry, und wenn du Recht hast mit dem, was du sagst, bin ich mehr als glücklich für dich. Aber du musst die Sache mit Violet klären, sobald wir wieder zu Hause sind."
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Einen wunderschönen Sonntagnachmittag wünsche ich euch🤍
Na, wie war euer Wochenende?
Und was sagt ihr zu dem Gespräch zwischen Harry und Louis?🤍

All the love,
Helena xx

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