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26. Kapitel

20. Oktober 2040

Sie haben mir erzählt er sei tot.
Alan sei tot.
Das kann nicht sein!
Das haben sie nicht getan!
Erst meine Frau, dann mein Sohn.
Was ist mit Evelyn?
Was wird ihr noch meinetwegen zustossen?

Ich schreckte auf als schwere Schritte auf dem Gang ertönten.
Schnell klappte ich das Tagebuch zu und verbarg es zur Sicherheit unter meiner Decke.

Da stand auch schon der Mann mit den Schulterlangen, dunklen Locken vor meiner Zelle.
"Es wurde über eure Strafe bestimmt. Es tut mir leid, aber Arthur zeigt kein Mitleid.
Ihr habt seinen Stellvertreter - Mason- getötet."
Der Blick des Fremden schweifte zu Jason, der zu Boden sah.

"Jacob, wir sollen nicht mit ihnen reden", erklang die Stimme eines anderen Fremden, der hinter dem Dunkelhaarigen im Gang stand.
So hieß der Fremde mit den lockigen dunklen Haaren also. Jacob.

Jacob wandte sich mit zusammen gekniffenen Augen um.
"Sie sind nicht anders als wir, warum könnt ihr das nicht einfach verstehen?
Diese Kinder, Jasper, sind nicht an alledem schuld!"

Der andere Fremde- Jasper- schwieg für eine Weile und meinte dann mit zusammengebissenen Zähnen:
"Aber sie gehören zusammen. Sie sind ein Volk, so wie wir. Sie haben viele von uns getötet- Grundlos - da haben sie auch bei Kindern und Frauen keine Ausnahme gemacht."

Jakob sah Jasper kurz unschlüssig an, wandte sich dann aber von ihm ab.
"Ihr werdet gegen Ende diesen Tages, wenn die Sonne schon langsam den Himmel hinab steigt um uns zu verlassen, genauso diese Welt verlassen."

Ich erstarrte.
Wir würden sterben, und diesmal war es entgültig entschlossen.
Sie würden uns für etwas bestrafen, das wir nicht getan hatten. Zumindest nicht alles.
Es war genauso wie damals am See, als alle dachten, ich hätte Alan getötet.
Und doch war ich meiner Strafe entgangen.
Doch diesmal würde ich kein solches Glück haben.
Die Hoffnung war aus meinem Inneren verschwunden.
Wir würden sterben.
Nicht frei und friedlich wie damals meine Mutter, die an einer Krankheit gestorben war, zuhause in ihrem eigenen Bett, die Hände ihrer Kinder in der Hand.
Nein. Wir würden in Gefangenschaft sterben.
Und dann- dann wäre unsere Reise umsonst gewesen.
Völlig umsonst.



Meine Hände waren eiskalt und als ich die Finger krümte, schmerzten sie.
Eigendlich schmerzte alles.
Wir saßen hier schon viel zu lange.
Zu lange dachte ich schon darüber nach, wie wir nun sterben würden.
Hier an der kalten Felswand zu lehnen, ohne etwas zu tun war beinahe unmöglich.
Ich hörte immer wieder Rascheln aus den anderen Zellen.
Die anderen schienen ebenso nervös zu sein.
Jemand räusperte sich und als ich aufsah, merkte ich das Jason aufgestanden war und nun dicht bie den Gitterstäben stand.
Ich erhob mich ebenfalls und merkte wie seltsam es sich anfühlt die Position zu ändern.

"Wir müssen irgendetwas tun." Jason klang entschlossen, wofür ich ihn bewunderte, denn mir fehlte im Moment jegliche Hoffnung.
Dass es meinem Vater ähnlich ging, stellte ich mit einem kurzen Blick zu ihm fest.
Er saß gebeugt auf dem Boden, das Gesicht in die Hände gestützt.
Nur kurz hatte er aufgesehen, als Jason sich zu Wort gemeldet hatte, doch jetzt starrte er an die Höhlen Wand.
"Und was Bitteschön?", erklang Peters Stimme. "Wie sollen wir aus diesen Zellen entkommen? Schau dir doch mal die Türen an, Jason. Metall. Das kann man nicht einfach so zur Seite biegen oder aufbrechen.
Ich will dir nicht deine Hoffnung zerstören, Jason, aber ich kann dir auch keine geben, wenn ich selbst keine habe."
Jason sah kurz zu der Zelle in der Peter sitzen musste, dann wandte er den Blick zum Boden.

"Aber wir müssen irgendetwas tun!", versuchte ich Jason zu unterstützen. "Dafür sind wir nicht hergekommen- um hier zu sterben. Wir hatten ein Ziel- einen Auftrag. Wenn wir jetzt... Hingerichtet werden, dann war das alles umsonst."
Ich fühlte den Blick von meinem Vater auf mir ruhen, doch ich sah nur noch Jason an.

Ein seufzen erklang von links.
"In Ordnung, wie lautet der Plan?"
Genau in dem Moment hörte ich leise Schritte, die sich näherten.
Es waren jedoch nicht die schweren Schritte der Männer.
Ich presste den Kopf an die Gitterstäbe um etwas sehen zu können.
Und plötzlich hörte ich eine weibliche Stimme, die mir bekannt vorkam.

"Ich glaube, ich bin euer Plan!"





"Lilly?" Erst nach Peters ungläubigen Ausruf erkannte ich es ebenfalls.
Das war Lilly Stimme. Sie war wieder da.
Ich hörte etwas klirren, dann ein Lautes klack kurz darauf Peters Stimme.
"Ich bin so froh das du wieder da bist! Du kommst gerade zur richtigen Zeit. Sie wollten uns-"
"Ich weiß", unterbrach Lilly ihren Bruder. "Deswegen bin ich ja hier."

Auf einmal tauchte das bekannte Gesicht vor meiner Zellentür auf.
Die blonden Haare hingen Lilly offen und verstrubbelt über die eine Gesichtshälfte, in der rechten Hand hielt sie einen Schlüsselbund der schon ziemlich alt und verrostet aussah.

"Hallo Evelyn." Lilly drehte den Schlüssel im Schloss herum und mit einem klacken ging die Tür auf.
Ich wusste kaum was ich da tat, aber im nächsten Moment umarmte ich sie.
"Ich habe gedacht, du würdest nie zurückkommen."
Lilly wirkte für einen Moment verdattert, lächelte dann leicht und meinte mit ihrer schroffen Art, die ich aus irgendeinem Grund schon ein wenig vermisst hatte:
"Um ehrlich zu sein, Evelyn, das hatte ich erst auch nicht vor."

Schließlich drehte sich Lilly zu der Zelle meines Vaters um.
"Lilly!"
Ich sah wie ein Lächeln über Lillys Gesicht huschte.
"Tut mir leid das es so lange gedauert hat!"
Sie schloss auch noch seine Tür auf.

Kaum war mein Vater draußen schloss er mich in seine Arme und ich merkte wie sehr mir das die ganzen Jahre über gefehlt hatte.
Ich erblickte über die Schulter meines Vaters hinweg, Jason der mich ansah.
Er lächelte mir zu und ich konnte nicht anders als zurück zu lächeln.

"Kommt! Wir müssen weg! Die Sonne neigt sich dem Horizont und ihr wisst was das bedeutet."
Lilly lief voran, mitten in die Dunkelheit hinein.
Schnell folgten wir ihr.
Ich versuchte so leise wie möglich aufzutreten, aber trotzdem schallten unsere Schritte viel zu laut durch die Gänge.
Trotz der Geräusche beschleunigte ich mein Tempo um nun an Lillys Seite zu laufen.
"Wie hast du das geschafft?", fragte ich leise.
Ich konnte sie kaum sehen, nur ihre schemenhaften Umrisse.
"Den Schlüsselbund?" ich hörte die Schlüssel in ihrer Hand laut und mit metallischen klang aneinander klirren.
"Die hab ich mir ausgeliehen." Es war kurz still bis sie noch ein leises "oder doch eher gestohlen." hinzufügte.
"Zudem habe ich ein wenig gelauscht um alles zu erfahren was ich wissen muss.
Ich bin nicht über die Berge hergekommen sondern... auf meinem eigenen Weg.
Schon damals war es mein Fluchtweg."
Ich fragte mich welchen Weg sie damit meinte, aber mehr wollte sie wohl nicht verraten.
Das war auch gut so, denn vor uns tauchte plötzlich das Ende des Ganges auf.
Warmes Abendlicht strömte uns entgegen.

Lilly ließ uns anhalten.
Wir lauschten in die Dunkelheit.
Und plötzlich ertönten Schritte.
Ich sah in dem wenigen Licht, wie Lilly entsetzt das Gesicht verzog und uns den Weg zurück winkte, den wir gekommen waren.
Wir drückten uns hinter eine Ecke und warteten.
Doch die Schritte kamen immer näher.
Zur Not würden wir kämpfen müssen.

Plötzlich standeiner der Fremde vor uns und ich erkannte ihn.
Der Dunkelhaarige -Jacob - in einer Hand einen Bogen.
In dem spärlichen Licht blitzte ein erschrocken er Ausdruck auf seinem Gesicht auf.
Kaum eine Sekunde verstrich, da richtete sich schon ein gespannter Bogen auf uns.
Er war alleine und wir waren sechs Leute, aber er hatte als einziger eine Waffe.

Er starrte uns für einen Moment schweigend an und mir wurde klar, dass er uns töten könnte.
Einfach hier und jetzt.
Wir würden eh sterben. Vielleicht würden die Fremden uns ja Foltern, so wie sie es bei den Freunden meines Vaters getan hatten.
Vielleicht wollte Jacob uns diese Qual ersparen indem er es sofort tat.

Doch Jacob tat etwas, das ich am wenigsten erwartet hatte.
Er senkte den Bogen, nahm den Pfeil von der Sehne und hielt mir den Bogen hin.
Wie erstarrt sah ich ihn an.

"Nimm ihn, Evelyn Rose. Ich werde euch nicht aufhalten. Das hier sollte beendet werden.
Es gibt nur einen der das beenden kann- Arthur.
Doch wenn er das nicht will-" Jacob setzte eine kleine Pause ein. "Wenn er nicht mehr da ist, werde ich zu dem Anführer. Ich könnte dafür sorgen das diese Fehde beendet wird.
Doch ich werde nicht dafür sorgen das er weggeht. Das muss jemand anderes tun." Jacob sah mir nocheinmal fest in die Augen und zog sich dann den Köcher von der Schulter.
Ich nahm beides an und bemerkte das das mein Bogen war- der Bogen, den die Fremden mir abgenommen hatten.
Das geschwungene Holz fühlte sich weich und vertraut an.

Jacob zog ein Schwert aus seinem Gürtel und reichte dieses Jason.
"Lauft. Und tut etwas, damit das alles aufhört."
Das war das letzte das Jacob sagte bevor er sich umwandte und in der Dunkelheit verschwand.
"Danke Jacob", rief ich ihm hinterher, doch ich war mir nicht sicher, ob er es überhaupt gehört hatte.



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