Kapitel 11
Lachend hielt ich mich am Einkaufswagen fest, während Kid mich mit einem festen Stoß immer wieder ein paar Meter nach vorne beförderte und den Abstand zwischen uns schnell wieder einholte.
„Regal 36!! Kid du bist schon dran vorbei!", lachte ich und versuchte mit meinem Hintern auf dem Bretterhaufen unter mir sitzen zu bleiben, während er die Ablage auf vier Rädern wieder zurück zog.
„Sag das doch gleich!", meinte er grinsend und wir bogen in den Gang ein.
Ich sah auf unsere Ikea- Einkaufsliste und versuchte vorzulesen, was uns noch fehlte: „zwei Mal Härnö....nösand...Gott, wieso müssen die Produkte alle so bescheuerte Namen haben? Das da!", ich zeigte auf die beiden Pakete und Kid machte sich schon an die Arbeit, diese aus dem Regal zu ziehen. Ich erhob mich von meinem Thron an Brettern und er legte die Pakete auf diesem ab.
Glücklich lächelte ich und sprach: „Das waren die letzten!"
Kid richtete ich auf und grinste zufrieden. „Endlich. Die Scheiße hat lange genug gedauert."
„So ist das nun mal, wenn man in eine Wohnung zieht", antwortete ich ihm schmunzelnd und umschlang seinen Arm, ehe ich mich an diesen kuschelte, „kannst du das glauben Kid? In ein paar Tagen haben wir die letzten Möbel aufgestellt und ziehen in unsere gemeinsame Wohnung!"
Der rothaarige war selbst nach drei Jahren immer noch kein großer Fan von, wie er es bezeichnet, rumgeschmuse in der Öffentlichkeit, aber er gab mir einen Kuss auf den Kopf und sagte: „Ich hätte jedenfalls nicht gedacht, dass du so blöd bist Nessi und ernsthaft zustimmst."
„Rede nicht so einen Schwachsinn, so schlimm bist du auch nicht!", antwortete ich zwinkernd und ließ ihn schließlich wieder aus meinem Griff.
Klar, er war ziemlich unordentlich und seine oft gereizte Laune 24-7 auszuhalten, wird bestimmt nicht immer einfach, aber ich liebe ihn und ich war schon so sehr an ihn gewöhnt.
Schließlich schob Kid den schweren Wagen zur Kasse, wir bezahlten, luden alles in Killers Van und schon ging es zu unserer Wohnung, wo bereits einige unserer Freunde und Verwandte arbeiteten.
Ace und Marco waren gerade dabei die letzen Kästen in der Küche zu montieren, während Killer und seine schwangere Freundin Maya gerade noch die Wände des Wohnzimmer strichen. Luffy und Perona stritten sich sich darum, ob wir für heute Abend eher Asiatisches, oder Italienisches bestellen wollten und Zoro schlief auf einer original verpackten Matratze, nachdem er immerhin mit Heat das Bett aufbaute.
Fröhlich machte ich den Rundgang, während Kid sich sofort zu der Baustelle in der Küche gesellte.
„Ihr seid ja schnell wieder zurück gewesen!", richtete Killer an mich. „Ja, es war nicht allzu viel los", antwortete ich ihm „Maya, hör auf zu arbeiten!"
„Ach, stell dich nicht so an!", sie lächelte mir zu, „ist doch nur Farbe an der Wand verteilen. Ich bücke mich nicht einmal, die untere Partie macht Killer."
Sie war im 7. Monat schwanger, wollte aber unbedingt helfen, also drückte ich ihr vorhin den Pinsel in die Hand, damit sie nicht auf die Idee kam, beim Möbelaufbau oder beim Fliesen verlegen mitzumachen!
Die nächsten Tage hielten immer wieder kleine Herausforderungen für uns bereit, aber als endlich alles fertig war, feierten wir zur Einweihung mit allen.
Als die Party vorbei war, und damit meinte ich als Marco und Sabo meinen besoffenen Bruder aus der Wohnung schliffen, konnten Kid und ich endlich entspannen.
Völlig erledigt ließ ich mich auf die Couch fallen und legte die Beine hoch.
„War witzig", meinte der rothaarige und setzte sich zu mir.
„Ja. Aber jetzt bin ich froh, dass alle weg sind. Ich bin müde von den letzten Tagen und Wochen", antwortete ich und sah ihn erledigt an.
Er nahm plötzlich meine Füße und legte sie auf seinem Schoß ab, ehe er mir meine Socken weg zog.
„Was wird das?", fragte ich skeptisch, denn das tat er sonst nie.
Kid ergriff nun einen meiner Füße und fing an diesen zu massieren, woraufhin ich sofort schmunzelte.
„Das könntest du von mir aus jeden Tag so machen!", sagte ich neckend und Kid fing schief an zu grinsen.
„Gewöhn dich nicht dran Nessi!"
Schließlich schloss ich meine Augen und entspannte mich. Dabei genoss ich seine Berührungen und war verwundert, wie gut er das machte!
„Kid?"
„Hm?"
„Ich finde es schön, diesen Schritt mit dir zu gehen!"
„Komm, hör auf mit dem Gesülze!"
„Ich meine es ernst, hör mir zu! Ich finde es schön, nun mit dir zusammen zu wohnen. Ich habe es mir immerhin schon länger gewünscht und ich finde es unheimlich schön, dass das zwischen uns so gut klappt!"
Der rothaarige erwiderte nichts auf meine Aussage, er war eben kein Mann für große Worte. Stattdessen drückte er seine Liebe wie immer körperlich aus und beugte sich zu mir, um mich innig und liebevoll zu küssen. Er ließ meine Füße los und als ich meine Arme und Beine um seinen Körper schlang, hob er mich hoch und trug mich in unser Schlafzimmer.
Dort legte er mich auf der Matratze ab, fing an uns beide auszuziehen und als wir splitterfasernackt nebeneinander im Bett lagen, umhüllt von neuer Bettwäsche, in unserem neuen Heim, kuschelte ich mich an ihn.
Ich schloss müde meine Augen und streichelte etwas über Kids Brustkorb, während er seine Finger in meinen Haaren vergrub.
Kurz ließ ich die letzten Jahre mit ihm Revue passieren, ich dachte an Kids Art, wie er vor unserer Beziehung war und an jetzt. Er stand nun mit beiden Beinen fest im Leben, hatte etwas Geld angespart, studierte sogar, lebte mit mir zusammen in einer glücklichen Beziehung, hier in unserem eigenen Heim.
Ich war stolz auf ihn.
Was auch die Zukunft bringen würde, ich war mir sicher, dass wir es meistern würden!
Als ich beinahe einschlief, erklang noch einmal Kids Stimme. Offensichtlich gingen ihm ähnliche Dinge durch den Kopf, denn er sagte: „Meinst du, das geht gut?"
„Was denn?"
„Das Zusammenleben."
„Hast du etwa Zweifel?", fragte ich und sah zu ihm nach oben.
„Nein, sonst hätte ich das nicht durchgezogen. Aber ich habe ehrlich Angst, dass ich es verkacke!", antwortete mir der rothaarige und ich schmunzelte.
„Kid, ich bin mir sicher, dass alles gut klappen wird."
Nun erwiderte er mein Schmunzeln und küsste mich leidenschaftlich.
„Danke Nessi. Danke für alles!"
Glücklich schlief ich ein.
The End
Titelbild: https://pin.it/HywkvXp
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