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26 - Der letzte Schliff

Arvid lief hin und her über den Hof des verfallenen Gebäudes und Corvin stand auf den Überresten einer Mauer und blickte angestrengt in die Ferne. Geza ließ sich unterdessen von Richard beibringen, wie man sich mit einem einfachen Messer vor Angriffen schützen und wie man erfolgreich damit attackieren konnte.
"Arvid, kannst du aufhören, hin und her zu laufen? Du machst hier alle nervös!", rief schließlich Richard. Arvin setzte sich auf die Erde und blieb so eine Weile sitzen, bis er wieder aufstand und wieder auf und ab über den Hof marschierte.
"Wovor hast du solche Angst?", fragte Geza, während sie Arvid mit dem Blick verfolgte. Arvid blieb stehen.
"Was, wenn Silvan den Weg zur Eichenfeste nicht findet? Oder sich auf dem Rückweg verläuft?", sagte er und lief weiter.
"Ich, Richard und danach Maximilian haben ihm den Weg detailreich erklärt. Um das nicht hinzubekommen, muss man selten dämlich sein, und das ist Silvan nicht!", versicherte Geza, doch Arvin machte nur eine wegwerfende Handbewegung. 
"Es wird schon dunkel!", murmelte er. Das Fürstenpaar schüttelten den Kopf und fuhr mit das Üben fort.

Corvin weigerte sich von der Mauer runterzuklettern, als es Zeit zum Essen war, und blieb dort. Als aber ein Rabe auf seiner Schulter landete, fiel er vor Freude fast von der Mauer.
"Silvan kommt!", rief er zu den Essenden runter und Arvids seufzte erleichtert.
"Ist er alleine?", fragte Richard.
"Nein, er hat jemanden im Schlepptau!", antwortete Corvin und kletterte runter.

Kurze Zeit später traten Silvan und sein Begleiter ins Lager. "Geza, Richard! Ich habe alles erledigt! Habe mich mit den Mäusen in der Stadt unterhalten und den Pfaffen hier mitgenommen! Alles wie ihr wolltet!", berichtete Silvan stolz und streichelte die Mäuse, die auf seinen Schultern, seiner Mütze und in seinen Hosentaschen saßen.
"Danke dir Silvan!", sagte das Fürstenpaar schnell, bevor Arvid und Corvin ihren Bruder unter Beschlag nahmen. Der Neuankömmling schaute begeistert zu Geza und Richard und brachte kein Wort heraus.
"Pater Bonifatius! Vielen Dank für alles, was Sie für unsere verbliebenen Ritter und Knappen getan haben. Es ist schön Sie wiederzusehen!", begrüßte Richard seinen Onkel. Der Priester umarmte beide gleichzeitig.
"Als der Junge mir Richards Ring überreichte, konnte ich nicht vollständig glauben, dass ihr ihn geschickt habt. Ich bin ihm eher aus Hoffnung als aus Glauben gefolgt. Jetzt sehe ich, dass meine Zweifel unnötig waren! Wo ist Theodor?", Pater Bonifatius schaute sich um.
"Theo! Kommst du mal bitte", rief Geza und ihr Sohn nährte sich ihnen eilig.
"Großonkel! Es ist so schön Sie wiederzusehen!", rief er und sofort wurde auch er von Pater Bonifatius in die Arme geschlossen. Seine Freude schien keine Grenzen zu kennen als er die Hände gen Himmel ausstreckte, den Blick hob und so laut rief, dass die Raben in einem der zerfallenen Türme flatternd das Weite suchten: "Der Herr sei gelobt!" Richard legte ihm eilig die Hand auf den Mund. "Pater! Onkel! Wir wollten eigentlich unentdeckt bleiben!"
"Das tut mir Leid!", flüsterte er, "Warum wolltet ihr mich sehen? Wie kann ich euch helfen?"

Darian und die zwei Ritter Johann und Friedrich wurden herbeigerufen und begrüßten den Priester.
"Guten Abend, Pater. Wir haben sie gerufen, um ein besseres Bild davon zu bekommen, was in der Eichenfeste los ist", erklärte Darian. Der Priester schüttelte niedergeschlagen den Kopf.
"Ihr Lieben, ich weiß gar nicht, wo ich anfangen soll! Gideon ist immer noch da, allerdings hat er die Hälfte seines Heeres zurück nach Maximilla geschickt, seine Burg kann auch nicht leer stehen. Die verbliebenen Ritter, Knappen und Soldaten machen uns indessen das Leben schwer. Die wenigsten besuchen die Kirche und gehen lieber ins Wirtshaus! Das ist mir natürlich sehr suspekt! Natürlich haben auch früher sich die Frauen und Mädchen nach Einbruch der Dunkelheit nicht mehr alleine nach draußen getraut. Doch jetzt fürchten sie sogar, in Gruppen nachts auf die Straße zu gehen! Unsere Bürgerwehr und die Schützenstaffel haben sich aufgelöst. Es gab eine Art kurzen Straßenkampf und die Soldaten von Maximilla haben gewonnen. Damals war die Hälfte von Gideons Heer noch nicht abgezogen, sie waren in der Überzahl und hatten die besseren Waffen. Wollt ihr noch etwas wissen?", endete Pater Bonifatius und sah in die traurigen und gleichzeitig wütenden Gesichter seiner Gegenüber.

Richard schaute zu seiner Frau. "Geza, bist du jetzt bereit, deinen Plan mit den anderen zu teilen?", fragte er.
Geza nickte bestimmt.
"Aber das ist nur eine Art vorläufige Version, die ist noch ausbaufähig!", meinte sie.
"Genau da kommen wir anderen ins Spiel!", meinte Richard und Daria stimmte nickend zu.
 Alle wurden herbeigerufen, Richard half Geza auf einen Stein, damit man sie gut sehen konnte und sie teilte ihren Verbündeten den Plan mit.

"Wir brauchen den Überraschungseffekt unbedingt, also werden wir in der nächsten Neumondnacht angreifen. Es wäre sehr gut, wenn wir Hilfe von den Überresten unserer Bürgerwehr bekommen würden..."
Hier wurde sie von ihrem Sohn unterbrochen. "Mutter! Das geht nicht. Meine Wölfe und auch die anderen Tiere kennen nur uns, jeden anderen werden sie als fremd einstufen und angreifen", erklärte er.
"Nun gut, dann müssen wir es alleine schaffen", meinte Geza, "Pater, Sie als Priester haben einen großen Einfluss auf die Menschen. Schaffen Sie es, dass in der gefragten Nacht die Leute in ihren Häusern bleiben? Wir wollen unsere eigenen Bürger nicht aufs Spiel setzten."
Pater Bonifatius nickte nachdenklich. "Bis zur nächsten Neumondnacht ist noch ein Sonntag. Schaff ich! Und meine Brüder aus den anderen Kirchen werde ich auch darum bitten!"

"Gut. Wir brauchen einige Leute, die uns das Tor von innen öffnen. Friedrich, Johann, ihr kennt bestimmt treue Männer aus unserer Bürgerwehr und der Schützenstaffel. Sagt Pater Bonifatius, wer sie sind, und er wird sie informieren. Kann ich auf Sie zählen?", fragte sie den Kleriker noch einmal. Dieser nickte eifrig.
Richard hatte plötzlich eine Idee. "Sie sollen uns mit Laternen signalisieren, dass das Tor offen ist!"
"Wunderbar!", kommentierte Geza.

"Jetzt müssen wir aber einen Schritt zurückgehen. Silvan, jetzt kommen deine Mäuse ins Spiel!"
Der Junge trat stolz vor.
"Sie müssen die Waffenkammer finden und bei jedem Bogen und jeder Armbrust die Sehne durchtrennen, mit ihren Zähnen, du verstehst? Am besten schickst du sie jetzt schon los."
Silvan nickte und begann mit seinen Mäusen zu flüstern, die immer noch in den Taschen, auf den Schultern und seiner Mütze hatte.

"Das ist also die Vorbereitung. Wenn wir das Signal sehen, dann greifen wir an", sagte Darian.
"Genau", bestätigte Geza, "Fjella kommt mit ihren Elchen mit euch mit und ich sehe mich gezwungen, auch Theo mit den Wölfen bei euch mitgehen zulassen. Auch wenn mir das alles andere als lieb ist."
Kaum hatte sie fertiggesprochen, sprang Theodor mit einem Jubelschrei in die Lüfte. Geza schaute dem eine Weile zu und wendete sich an Richard: "Dass du mir ja gut auf ihn aufpasst!" 
"Ehrenwort eines Ritters!", entgegnete er, "Er wird immer in meiner Nähe bleiben. Hast du gehört Theo?"
"Ja, Vater!", kam es fröhlich zurück.

"Ich bin aber noch nicht fertig. Gleichzeitig werde ich zusammen mit Berenike, Alenia und ihren Tieren durch den Geheimgang in die Innenburg eindringen und Verwirrung stiften. Jetzt kommt der letzte Teil und wieder brauchen wir die Hilfe von Pater Bonifatius. Pater, wenn Sie die Fahne von Quercus auf dem Bergfried sehen, dann läuten Sie die Glocken in der Kirche. So werden unsere Bürger wissen, dass etwas Außergewöhnliches passiert ist."

Geza war fertig und blickte der Menge entgegen. Keiner sagte was und schaute zu ihr hoch. Das verunsicherte sie. Waren ihre Verbündeten mit ihrem Plan einverstanden oder nicht? Warum schwiegen sie? Länger konnte sie das nicht aushalten und blickte fragend zu Richard. 
"Da wäre noch eine Sache", meinte er, "Die Wachen auf den Mauern. Wenn wir uns nähern, werden sie Alarm schlagen, außerdem werden sie niemanden an das Tor ranlassen,"
Geza dachte nach, das hatte sie wirklich nicht mitbedacht. Auch die Ritter und Knappen auf dem Hof überlegten, bis sich Richard zu Wort meldete: "Liebling, wozu haben wir Vögel? Ist es möglich, dass die Eulen, Raben und Adler die Wächter auf der Mauer ausschalten? Wir müssen sie ja nicht gleich ins Jenseits befördern, es würde schon reichen, wenn sie manövrierunfähig sind!"
"Großartig! Gute Idee! Könnte von mir sein!", rief Geza. Ihr letzter Satz erntete einige Lacher in der Menge.
Danach wand sie sich sofort an Arvid und Corvin: "Seid ihr dabei?"
"Wir müssten uns nochmal mit den Vögeln unterhalten", gestand Arvid, "Ich denke aber nicht, dass es Probleme geben wird."
"Das gleiche sollte ich zeitnah mit meinen Eulen tun", sprach Geza halb zu der Menge, halb zu sich selbst. 

"Noch eine letzte Sache!", erhob Wilhelm seine Stimme, "Das Tor zur Innenburg. Das ist mit Sicherheit abgeschlossen."
Wieder versanken alle in Nachdenklichkeit. Dieses Mal dauerte es länger bis endlich Maximilian sich äußerte: "Jemand muss uns auch das Tor von innen öffnen..."
"Das ist uns allen klar!", antwortete Wilhelm.
"Ist noch viel von unserer Dienerschaft in der Innenburg?", fragte Richard seinen Onkel.
"Sie haben alle Diener behalten", antwortete der Priester.
Geza verstand, worauf ihr Mann hinaus wollte: "Das ist schlau aber sehr gefährlich."
"Das werden wir riskieren müssen. Wir können es folgendermaßen machen. Eine der jüngeren Mägde bringt den Torwächtern etwas zu trinken, am besten Met mit Schnaps, davon wird man schnell betrunken." Hier lachten einige Ritter und Knappen leise.
Richard fuhr fort: "Dann kann uns jemand das Tor von innen öffnen!"
Der Einfall wurde angenommen. Auch hier sollte Pater Bonifatius die Rolle des Boten einnehmen. Geza nannte ihm die Namen von besonders vertrauenswürdigen Knechte und Mägde und der Priester versprach, auch die Nachricht zu überbringen.

"Bis zur nächsten Neumondnacht sind es noch ein paar Tage. Wir sollten uns ausruhen!", rief Richard den Männern und den Fera zu.
"Pater, bleiben Sie über Nacht?", fragte Geza den Onkel ihres Mannes. Der Priester schmunzelte.
"Es sollte für mich kein Problem sein, unter freiem Himmel zu schlafen, schließlich möchte ich ein guter Mönch sein. Aber da liegt meine größte Schwäche. Ich sehne mich zurück in mein Pfarrhaus und in mein Bett", gestand er. 
"Aber Pater, es ist doch schon dunkel!", meinten Geza, Richard und Darian im Chor. 
"Sie können doch nicht einfach völlig alleine den ganzen Weg zurückgehen!", fügte Richard hinzu und die anderen zwei nickten.
Pater Bonifatius lächelte nur. "Ich bin nie völlig alleine!", meinte er und machte sich auf den Rückweg. Die drei konnten nur mit dem Kopf schütteln. 
"So eine Glaubenskraft hätte ich auch gerne!", meine Darian und zog sich zurück.

Auch Geza und Richard wollten sich langsam schlafen legen, Theodor war schon an ihrem Schlafplatz unter einem der Torbögen. Er schien schon zu schlafen. Auch Geza und Richard legten sich hin, nebeneinander, um sich gegenseitig zu wärmen. Doch kaum begann Geza einzunicken wälzte sich Richard auf die andere Seite. Sie passte sich seiner neuen Schlafposition an und machte sich bereit einzuschlafen. Doch Richard änderte seine Position abermals und Geza wurde schon wieder aus dem Schlaf gerissen. Jetzt setzte sie sich auf.
"Richard, was quält dich? Warum kannst du nicht einschlafen?", fragte sie. 

"Mich quält gar nichts. Das habe ich manchmal vor Schlachten, besonders wenn ich lange auf den Kampf warten muss", gestand er. 
Geza umarmte ihn um ihm etwas Trost und Unterstützung zu  bieten. Aber auch an ihr nagte die Sorge.
Richard erwiderte die Umarmung. "Ich sehe aber, dass auch dich etwas bedrückt", meinte er.
Geza nickte. "Du kannst dir gar nicht vorstellen, wie groß meine Angst um Theo ist. Der Junge ist nicht einmal fünfzehn und er muss in seine erste Schlacht...", flüsterte sie.
Richard umarmte sie noch fester. "Das verstehe ich. Wenn wir aber Wölfe nutzen wollen, werden wir ihn brauchen. Ohne ihn - keine Wölfe und die brauchen wir, wir brauchen jeden, der kämpfen kann. Außerdem ist das seine zweite Schlacht. Dieses Mal wird er die Waffe bekommen, die er inzwischen einwandfrei beherrscht, wie mir Wilhelm versichert hat."
"Wie alt warst du denn bei deiner ersten richtigen Schlacht?", wollte Geza wissen.
Richard runzelte die Stirn. "Lass mich mal überlegen...", murmelte er, "Ich war... ja genau! Ich war knapp vierzehn Jahre alt, jünger als Theo jetzt. Da habe ich meinen Vater begleitet. Es ging um eine Räuberbande. Allerdings haben wir sie maßlos unterschätz und waren in der Unterzahl... Das war vielleicht ein Kampf, sag ich dir!"
Das stillte Geza die Sorge nur ein wenig, trotzdem hatte sie noch Unruhe in der Brust. Ihr Junge, ihr Fleisch und Blut? Aber das ging nun einmal nicht anders, ohne Theodor keine Wölfe.
"Versprich mir nur, dass du gut auf ihn achtgibst!", bat sie Richard und kuschelte sich an seine Brust.
Richard strich ihr mit den Händen über den Rücken. "Das habe ich doch schon. Ich werde alles in meiner Macht stehende tun. Ehrenwort!"

Plötzlich löste er sich von Geza und schaute entsetzt ins Leere. "Richard, ist alles gut?", fragte Geza.
"Geza, du und die anderen Fera, die am Angriff teilnehmen werden, brauchen Kettenhemden und Helme!", meinte er, "Wer von den Fera wird aktiv am Angriff teilhaben?" Geza musste kurz überlegen, so spät in der Nacht waren ihre Gedanken nicht so schnell.
"Berenike und Alenia haben sich bereit erklärt, mich mit ihren Tieren zu begleiten. Fjella und Theo werden bei dir sein. Und Arvid wollte auch noch helfen. Corvin und Silvan gehen nicht mit in die Burg", zählte Geza auf.
"Ich werde mich auf der Stelle darum kümmern" Er stand auf und ging. Geza seufzte.
"Es ist mitten in der Nacht, was willst tun?", rief sie ihm hinterher, doch Richard drehte sich nicht einmal um.



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