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Kapitel 9

Malia

Es dauerte nicht lange, bis ich mein Outfit ausgesucht hatte. Ich hatte nicht so viele Klamotten, die zu so einem Anlass, wie dem Besuch in der Hölle, passen würden.
Meistens lieh ich die schickeren Klamotten von Flora, in deren Schrank man deutlich mehr davon fand, als in meinem.
Und so war es auch tatsächlich ihr Kleid, das ich anzog, weil ich es ihr vom letzten Mal, als wir gemeinsam einen Geburtstag besucht hatten, noch nicht zurückgegeben hatte.

Ein bodenlanges Kleid, das am Oberkörper eng anlag, und der Stoff ab der Hüfte locker nach unten fiel. Der hohe Beinschlitz rundete es noch perfekt aus.
Das Hauptargument für dieses Kleid war allerdings seine dunkelgrüne Farbe, die perfekt mit meinen roten Haaren im Kontrast stand.

Ich atmete durch, um die Aufregung beiseite zu schieben. Natürlich war ich aufgeregt, schließlich würde ich gleich die Hölle betreten, was ich niemals erwartet hätte.
Um danach einen Plan zu schmieden, wie wir die Moiren umbringen würden.
Was ich, nebenbei erwähnt, ebenfalls nie erwartet hätte.

Bei diesem Gedanken machte sich leichte Übelkeit in mir breit, und so verdrängte ich sie gekonnt.
Vor drei Jahren hatte ich mir zwar geschworen, nie wieder etwas zu tun, was ich nicht tun wollte, aber das Schicksal aus dem Weg zu räumen?
Das war nochmal eine ganz andere Nummer, als den Kontakt zu meinen Eltern abzubrechen.

Doch auch dieses Mal war ich nicht alleine, auch, wenn es nicht Flora war, die bei diesem Vorhaben an meiner Seite stehen würde. Sondern Joris.

Der gerade nebenan darauf wartete, dass ich zurückkam, damit wir aufbrechen konnten.

Ichließ den Atem ein letztes Mal bewusst in meine Lungen strömen, dann ging ich über den Gang und trat durch seine immer noch offenstehende Zimmertür.

Mein Mitbewohner lief vor mir auf und ab, und fuhr sich beinahe hektisch durch die Haare.

Der Anzug, den er trug, hatte dieselbe dunkle Farbe wie seine Iriden. Und er stand ihm ausgezeichnet, betonte seine Schultern, seinen gesamten Oberkörper.

Ich räusperte mich leise, um ihn auf mich aufmerksam zu machen, und klopfte an den Türrahmen, in dem ich lehnte.

Joris fuhr erschrocken herum, entspannte sich aber sofort, als er sah, dass ich es war.

Seine Augen huschten über mein dezent geschminktes Gesicht, meine mitdem Lockenstab bearbeiteten Haare, dann weiter runter. Er schluckte, als er mein nacktes Bein unter dem grünen Stoff hervorblitzen sah.

»Du siehst – fantastisch aus. Steht dir sehr gut, das Kleid«, sagte er seltsam gepresst.

»Danke. Du aber auch. Steht dir sehr gut, der Anzug«, erwiderte ich sein Kompliment mit denselben Worten. Seine verwuschelte Frisur passt zwar nicht ganz so gut dazu, aber das würde ich jetzt nicht erwähnen, um ihn nicht nervöser zu machen, als er es anscheinend eh schon war.

Er nickte nur, und stellte sich vor den Spiegel, um seine Haare zu richten. Ich runzelte die Stirn.

»Kannst du zufällig Gedanken lesen oder so?«, fragte ich halb im Scherz, halb ernstgemeint.

Joris schloss kurz die Augen, nickte dann aber.

Wow. Das kam tatsächlich etwas unerwartet, erklärte aber auch einiges.

»Ich mache es aber nicht mit Absicht. Niemand hat mir je beigebracht, es zu kontrollieren.«

»Schon – schon gut«, seufzte ich leise, unsicher, wie ich mit dieser neuen Information umgehen sollte.
Konnten das alle Dämonen? Musste ich mich jetzt ständig in Acht davor nehmen, was ich dachte?

Ich schaute zu Joris, der immer noch seine Frisur richtete, doch anscheinend war die Verbindung zu meinen Gedanken abgebrochen. Zum Glück.

In diesem Moment war mein Mitbewohner endlich zufrieden mit seinen Haaren und drehte sich wieder zu mir um.

»Sieht besser aus«, stimmte ich ihm zu, »Brauchst du sonst noch was, oder sollen wir aufbrechen?«

Er schüttelte den Kopf: »Von mir aus können wir gehen. Wenn du auch bereit bist.«

Ich bejahte und hakte mich bei ihm ein.

»Na dann. Lass uns diese wundervolle Treppe hinuntersteigen.«

»Als wundervoll würde ich sie nicht bezeichnen«, warf Joris ein, »Eher als lang. Oder anstrengend. Elektronik funktioniert leider nicht, sonst hätte ich – oder irgendwer anders, schon längst einen Fahrstuhl einbauen lassen.«

Ich grinste, und blickte nach unten, als ich etwas Weiches an meinem Bein spürte. Zerberus stand dort unten und miaute vorwurfsvoll.

Joris seufzte leise und bückte sich, um ihn auf den Arm zu nehmen.

»Hast du Heimweh? Oder ist dir ohne deinen Job langweilig geworden?«, fragte er den Kater.

Ich betrachtete ihre Interaktion fasziniert, es schien, als würde Joris sein Haustier tatsächlich verstehen können.
Wobei, wenn dieses Gedankenlesen auch bei Tieren funktionierte, tat er das wahrscheinlich auch.

»Wir nehmen ihn mit«, beschloss mein Mitbewohner da. »Und ich erzähle dir unterwegs ein kleines Geheimnis über diese Katze.«

Vorsichtig blickte er mich an, ich sah die Unsicherheit in seinen Augen.

Hatte er mir noch etwas lebensveränderndes verschwiegen?

»Dann komm. Es spricht ja nichts mehr dagegen, loszugehen.«

Mit dieser Ansage betrat ich den Schrank und setzte meinen Fuß auf die erste Treppenstufe, hörte, wie Joris mir nachkam. Die Treppe wand sich vor meinen Augen nach unten, Fackeln erleuchteten die ersten zwei Windungen, dann verlor sich alles im Dunkeln.

Joris schob mich nach rechts, zur Wand, damit er außen gehen konnte, wo sich kein Geländer befand.

Ich verdrehte die Augen, fügte mich aber, weil ich tatsächlich keine Lust hatte, runterzufallen und mir alle Knochen zu brechen.

Der Dämon neben mir schob einen Riegel nach vorne, und die Tür hinter uns schloss sich, das letzte Tageslicht verschwand.

»Na dann. Sag, was du zu sagen hast«, forderte ich ihn auf.

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