Chào các bạn! Vì nhiều lý do từ nay Truyen2U chính thức đổi tên là Truyen247.Pro. Mong các bạn tiếp tục ủng hộ truy cập tên miền mới này nhé! Mãi yêu... ♥

**Kapitel 21

(TW am Ende des Kapitels)

Malia

Als wir in Joris Zimmer ankamen, nickte er mir zu.

Ein Grinsen legte sich auf meine Lippen und zog ihn wie besprochen zu mir, um ihm den rechten Arm auf den Rücken zu drehen.

So, dass es so aussah, als wäre er fixiert, sich allerdings leicht aus meiner Umklammerung lösen konnte.

»Bereit?«, wollte ich von ihm wissen.

»Ja. Lass uns das durchziehen.«

Ich atmete tief durch und wollte meine Hand auf seine nackte Haut legen, als ich bemerkte, dass das nicht nötig war.
Meine Finger hielten seinen unbekleideten Arm schon die ganze Zeit auf seinem Rücken – ohne jedoch, dass die Schmerzen einsetzten.

»Joris, wir haben ein Problem.« Ich strich mit meiner Hand über seinen Arm, um unseren Hautkontakt zu verdeutlichen, und er blickte fragend über seine Schulter.

»Ich habe keine Schmerzen, wenn ich dich berühre. Der Drang, meine Magie zu benutzen, ist verschwunden.«

Das wäre eigentlich etwas Gutes gewesen. Wenn ich nicht mit diesem Drang zu den Moiren hätte gelangen können.

»Kein Problem, Malia«, füllte seine ruhige Stimme und durchbrach die Gedanken, in denen ich schon wieder drohte zu versinken. »Du kannst das auch so schaffen. Du kannst alles schaffen, was du willst. Deine Magie ist formbar.«

»Ich kann es zumindest versuchen«, murmelte ich, und schloss meine Augen, um besser in mich hineinhorchen zu können.

Meine Finger gruben sich fester in Joris warme Haut, und ich suchte in meinem Inneren nach der Magie, ließ sie leicht über Joris Körper strömen und sich im Raum verteilen.
Als sie sich in einer dünnen Schicht über alles geschlossen hatte, zog ich sie ganz nah zu uns heran, und erinnerte mich an das Gefühl, als die Moiren mich im Traum zu ihnen geholt hatten.

Schlagartig veränderte sich unsere Umgebung, und wir standen nicht länger in Joris Zimmer, sondern in einem unendlich leeren Raum, wie ich feststellte, nachdem meine Augen sich wie von alleine öffneten.

Beinahe leer jedenfalls, den vor uns erhob sich ein Podest in die Höhe, auf dem die Moiren saßen.
Joris verhielt sich still, wie wir es besprochen hatten.

»Wir haben dich nicht zu uns gerufen. Und ohne Ankündigung zu erscheinen, ist ziemlich unhöflich«, begrüßte mich die Stimme der Mittleren.

Ich war kurz davor, die Augen zu verdrehen, konnte den Drang jedoch gerade noch so unterdrücken.

»Verzeiht. Allerdings wollte ich nicht auf euren Ruf warten, wenn ich die Aufgabe erfüllt habe, die ihr mir gestellt habt.«

Als hätte ich eine Wahl gehabt. Wenn ich Joris nicht hergebracht hätte, hätten sie meine Existenz ausgelöscht.
Zu ihrem Glück war ich nicht wirklich nachtragend.

»Unter diesen Umständen wird dir das natürlich verziehen«

Gott, wie sehr sie mich aufregten. Umso besser, dass ich mir das nicht mehr würde gefallen lassen müssen.

Ich räusperte mich, bevor ich fortfuhr.
»Ich habe nicht nur ihn, sondern auch noch etwas anderes für Euch.«

Mit der linken Hand holte ich den Dolch aus einer Tasche an meiner Seite und hielt ihn in die Höhe.

Ein leises Raunen füllte die Luft, als sie die dunkelroten, glitzernden Adern im schwarzen Metall erkannten.
Ich konnte es ihnen nicht verübeln, da das auch meine Reaktion gewesen war. Die Waffe war wunderschön, und es schmerzte mich, sie gleich aus der Hand geben zu müssen.
Schließlich war das mein Eigentum.

»Den hatte der Teufel bei sich«, erklärte ich, »Als ich ihm ein Mittel gab, das seine Sinne benebelt.«

Fast perfekt in den Zusammenhang eingebrachte Erklärung, wieso er sich nicht wehrte, sondern einfach stumm neben mir stand.
Er spannte seinen Bizeps kurz an, zeigte mir damit, dass ich auf einem guten Weg war.

»Gib ihn uns«, verlangten die Drei mit hörbarer Gier in der Stimme.

Ich nickte, bemühte mich um einen freundlichen Tonfall.
»Ich hätte dafür gerne meinen Lebensfaden zurück.«

Klotho griff in die Luft und zog einen Faden aus Platin hervor, ließ ihn durch ihre Hände gleiten. Joris neben mir spannte sich an, doch ich drückte warnend seinen Arm.
Es bestand keine Gefahr, ihre Schere lag auf der Spindel, und nur damit würde sie meiner Existenz gefährlich werden können.

»Als Zeichen unseres Wohlwollens, werden wir ihn dir geben.«

Ich trat erfreut einen Schritt vor, zog Joris neben mir her, und begann langsam damit, meine Magie nach vorne strecken zu lassen.

»Für den Dolch. Und den Lebensfaden des Teufels.«

Verflucht. Meine Macht war bereits am Podest angekommen, und floss dort in die Höhe, doch das war nicht gut.

Joris neben mir neigte leicht den Kopf, und ich wusste, was er wollte.

Ich sollte seinen Lebensfaden von seiner Seele trennen, und ihn gegen meinen tauschen.
Doch wenn ich das tun würde, würde seine Kraft schwächer werden, und er wäre geschwächt – für den Fall, dass der Kampf ausarten würde.

Eine Idee stieg mir in den Kopf und ich stimmte den Moiren zu, während ich näher zum Podest kam.

»Gebt mir einen Moment. Ich hole den Lebensfaden für euch.«

Ich ließ Joris Arm los, der daraufhin zu seiner Seite sank, und legte meine Hände um sein Gesicht. Seine Augen bohrten sich in meine, und ich sah so viel Zuneigung und Vertrauen darin, dass mir schlecht wurde.
Er dachte, er würde mir sein Leben in die Hände legen, und sah mich trotzdem so an.

Ich ließ einen kleinen Teil meiner Magie, die sich immer noch dort befand, wo ich sie hinbefohlen hatte, in ihn hineinfließen, und schaffte so eine Brücke zwischen unseren Köpfen.

»Hör zu. Ich tue gleich so, als würde ich mir deinen Lebensfaden nehmen – und das werde ich auch tun. Sie warten auf das erste goldenen aufblitzen, dann werden sie alleine weitermachen können, und wir sind beide nicht mehr notwendig. Wenn ich es dir sage, musst du mit deiner Magie meinen Lebensfaden von Klotho zurückholen, während ich sie mit meiner ausknocke. Beides gleichzeitig kann ich nämlich nicht machen.«

»Verstanden«, tönte seine volle Stimme in meinem Kopf. »Auch wenn du ihnen auch einfach meinen Lebensfaden geben könntest«

Ich verdrehte die Augen, weil das ganz sicher nicht zur Debatte stand.

Während ich langsam in Joris Inneres griff und sein Leben dort golden Aufblitzen sah, ließ ich meine Magie blind nach hinten strömen, spürte, wie sie sich wie ein Mantel um die drei Moiren legte.
Auf meinen Befehl würden alle ihre Sinne verschwinden.

Einen tiefen Atemzug später, ließ ich alles gleichzeitig passieren.

Ein geflüstertes »Jetzt« in Joris Kopf, ein Griff um seinen Lebensfaden, um ein goldenes Aufblitzen zu erzeugen, ein Befehl an meine Magie, ihre Wirkung zu entfalten.

Die Moiren hinter mir blieben stumm, hatten keine Möglichkeit, etwas zu tun, doch ich spürte, wie sie sich mit ihrer eigenen Kraft wehrten.

Schwarze Schlieren hatten sich um meinen Lebensfaden geschlossen und ihn auf uns zugezogen, doch Klotho ließ ihn nicht los.
Joris fluchte und zog mehr, während ich mehr meiner Magie zu der Stelle schickte, und ihre Finger aufbog.

Dadurch schwand meine Konzentration jedoch und ich vernachlässigte Atropos, die sich aus meinem Bann löste und kreischend aufsprang.

»Wie kannst du es wagen!«

Ihre schrille Stimme bohrte sich in mich, mein Gesicht verzog sich vor Schmerzen, und auch bei Joris sah es nicht besser aus.

Ich versuchte, sie wieder zu bezwingen, doch sie kämpfte mit ihren eigenen Kräften gegen meine Macht an, sodass ich nicht mehr zu ihr durchkam.
Auch der Schild um Lachesis und Klotho begann sich zu lockern, doch ich schloss ihn fester um sie und begann, meine Magie in ihren Mund zu zwängen, wo sie sich automatisch zu ihrer Seele und dem darum gewundenen schwarz-goldenen Lebensfaden bewegte.

Schwarze Macht brandete zu meiner linken auf und half mir, Atropos in Schach zu halten, sodass ich mich mehr auf die anderen zwei konzentrieren konnte.

Ein Schweißtropfen lief mir über die Stirn, als die Anstrengung mich in die Knie zwang. Ihre Magie war stärker als gedacht, und doch war ich fast soweit.
Wenn ich – meine Magie folgte, bevor ich fertig gedacht hatte, und löste sich von Atropos, um in die anderen beiden zu kriechen.

Ich spürte ihren Kampf, doch mit meiner geballten Macht auf Beide konzentriert, gelang es mir fast schon spielend einfach, ihre Lebensfäden gleichzeitig zu umfassen, und einzutauchen.

Nicht, wie normalerweise, einfach aus dem Körper zu entfernen.

Sondern ihre Essenz zu finden. Die schier unendliche Quelle der Macht, die mich dort hinter erwartete, ließ meinen Atem stocken.
Pure Lebensenergie von tausenden von Lebensfäden.

Dass machten sie also mit ihnen.

Wut durchströmte mein Bewusstsein, und ich begann langsam, die Verbindung abzutrennen.

Wie aus weiter ferne hörte ich Schmerzensschreie, drei weibliche, einen männlichen, spürte den Boden unter mir.

Meine Magie erzitterte, als die Anstrengung mich vollends überfiel, doch ich zwang sie weiter, bis ich die letzte Faser der beiden Fäden löste und sie im Nichts verschwinden sah.

Atemlos öffnete ich die Augen, sah zwei leere Stühle vor mir.

Ein gellender Schrei zerschnitt die Stille, als ich auf dem Boden zusammensackte. Es war zu viel gewesen.
Und hatte doch nicht gereicht.

Meine Augen wanderten zu der Richtung, aus der der Schrei gekommen war, und ich sah Atropos voller Trauer – oder war es Schmerz – am Boden kauern, während Joris vor ihr kniete.

Auch er atmete schwer, sein Gesicht war schweißüberströmt, eine schwarz glühende Aura umgab ihn.

Seine Macht war dabei, ihn auszubrennen, wenn er nicht aufhörte, sie zu benutzen.
Er hielt Atropos im Klammergriff, in deren Rücken auch der Dolch der Aphrodite steckte.

Doch trotzdem erhob sie sich, richtete ihren Blick auf mich, als sie die schwarzen Schlieren abstrich, als wären sie nichts.
Ihre normalerweisen leeren Augen loderten vor Wut und Schmerz, als sie vom Podest stieg und auf Joris zuging, während sie mich beobachtete.

Mit der linken Hand zog sie sich den Dolch aus dem Rücken und ich versuchte mich hochzustemmen, als ich begriff, was sie vorhatte, doch meine Arme gehorchten mir nicht.

Sie würde Joris vor meinen Augen umbringen, als Strafe für meinen Ungehorsam.

Ich versuchte meine Magie zu sammeln, doch sie regte sich nur noch schwach in meinem Inneren. Stattdessen flutete mich Angst um den Mann, dem ich noch nicht gesagt hatte, dass ich ihm verziehen hatte.

Atropos kicherte wahnsinnig und holte zum Stoß aus, während ich Joris mit Tränen in den Augen ansah.
Doch er bildete mit letzter Kraft einen Schild über sich, woran die Klinge abglitt und ließ etwas Leuchtendes über den Boden zu mir schlittern.

Mein Lebensfaden.
Ich fluchte in Gedanken, hatte völlig vergessen, dass es ihn gab, und griff ohne zu zögern danach.

Kaum berührte meine Haut ihn, floss er in mich hinein, und ich spürte genau, wie er seinen Platz um meine Seele annahm.
Ein rotes Leuchten erfüllte mich von innen, meine Haare schwebten um meinen Kopf herum, und ich war mir sicher, dass auch meine Augen rot leuchteten.
Jedenfalls taten es meine Adern, die deutlicher aus der Haut hervortraten.

Meine Magie war wieder da. Und nicht der Bruchteil, den ich vorher gehabt hatte. Sondern das wahre Ausmaß, dass mir bisher verborgen geblieben war, und nun durch meinen Lebensfaden in mich strömte.
Ich spürte Josys Präsenz in mir, und lächelte. Sie würde immer bei mir sein, war die eine Hälfte meiner Magie doch die ihre.

Ich öffnete meine Augen, die sich wohl automatisch geschlossen hatten, gerade rechtzeitig, um zu sehen, wie Joris Magie flackerte, und sein Schild sich auflöste.

Der Dolch der Aphrodite glitt hindurch, direkt auf Joris Brust zu.

Einen Wimpernschlag später stoppte er.

Aufgehalten von meiner Magie.

Ich stand auf, drängte Atropos von dem Mann zurück, der sich in so kurzer Zeit in mein Herz geschlichen hatte.

»Du tust ihm nichts an«, hallte meine Stimme durch den Raum.

Atropos Augen weiteten sich, als sie mich sah.

Gut so. Sie sollte in ihrem letzten Augenblick Furcht erleben.

Dieses Mal war es ganz einfach.

Meine Macht nahm keinen Umweg, sondern tauchte direkt in die unendliche Lebensenergie ein, und trennte mit einem einzigen Schnitt Atropos Faden ab.

Sie verpuffte vor meinen Augen, als hätte es sie nie gegeben.

Leise atmete ich aus, doch das war das einzige Geräusch, das ich hörte.

Kein zweiter Atem war zu hören.


~~~


TW: 
Mord
Kampf
Gewalt

Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro