Chào các bạn! Vì nhiều lý do từ nay Truyen2U chính thức đổi tên là Truyen247.Pro. Mong các bạn tiếp tục ủng hộ truy cập tên miền mới này nhé! Mãi yêu... ♥

1

Entsetzt taumelte ich einen Schritt zurück, als der riesige Mann von meiner Mutter hochschreckte. Seine Augen wurden größer, als ihm bewusst wurde, dass ich wirklich hier war. Angsterfüllt lief ich los, hörte das Brüllen des Mannes hinter mir. Hastig riss ich die Tür auf und schmiss sie mit voller Kraft hinter mir zu und rannte auf die Treppe zu. Hinter mir war das bedrohliche Keuchen des Mörders zu hören. Hektisch atmend ergirff ich das alte Geländer und übersprang vier Stufen auf einmal. Ich wagte nicht zurückzusehen. 

»Bleib stehen!«, schrie er mir nach. War das sein Ernst? Panisch sprintete ich die Treppe hinunter. Unser Trampeln musste doch jemand hören, war ihm das etwa egal? Hustend kam ich im Erdgeschoß an und stolperte an den blöden Rädern vorbei. Verzweifelt riss ich die Eingangstüre auf und stürmte ins Freie. So schnell ich konnte, rannte ich durch die nasse Straßen. Ich weiß bis jetzt noch nicht, warum es mich dorthin getrieben hat, aber, wenn man in solch einem Panikzustand ist, denkt man nicht viel nach. Meine Schienbeine schmerzten von den Treppen und dem harten Beton, aber ich durfte nicht stoppen. War er noch hinter mir? Vielleicht waren es Tränen, oder auch Regentropfen, welche über mein Gesicht rannen.

Es war kalt und nass. London konnte schön sein in der Nacht, das wusste ich nur zu gut, aber heute war einer dieser Samstage, an dem etwas Falsches passieren konnte. Ganz einfach.

Ängstlich trat ich in den kleinen, verrauchten Club ein und sperrte zitternd hinter mir die Tür zu, da in ihr ein Schlüssel steckte. Sofort entdeckte ich Liam auf der Bühne - alleine. Er baute gerade die Musikinstrumente ab. Gewissenhaft wickelte er Kabel von den Stereoanlagen auf. »Liam!«, schrie ich und kletterte zu ihm auf die Bühne, »du musst mir helfen. Bitte!« Verwirrt zog er eine Braue hoch und stoppte sein Tuen für einen Moment. »So?« »Liam, meine Mutter... Sie ist tot, er hat mich verfolgt!«, berichtete ich ihm bibbernd und blinzelte Tränen weg. Schlagartig wurden seine Augen größer und er packte mich an den Schultern. »Was meinst du?«, knurrte er und ich schüttelte zaghaft den Kopf. »Ich bin nachhause gekommen und da war ein Mann. Er hat meine Mutter während meiner Anwesenheit  erstochen. Er ist mir hinterher gerannt. Wie weit, weiß ich jedoch nicht...«, jammerte ich, worauf er mich in den Arm nahm, um mich zu beruhigen. 

Ich war dankbar, dass ich Liam hatte. Immerhin war er mein bester Freund gewesen, seit ich denken konnte, was vielleicht daran lag, dass wir eine Zeit in die selbe Schule gegangen waren. Im Moment war ich auch dankbar dafür, dass er mir Glauben schenkte und nicht fragte, ob es ein dummer Scherz sei. In meinem Kopf herrschte Chaos. Schmerz.»Phoebe, wir gehen jetzt zur Polizei, komm!«, meinte er, als wir uns nach einer gefühlten Ewigkeit lösten. Zur Polizei... Bilder von meiner toten Mutter überfluteten mein Gehirn, was mir Kopfschmerzen bereitete. »In Ordnung«, stimmte ich ihm zu und schniefte mit einem schwachen Lächeln. Wahrscheinlich sah es ziemlich emotionslos und womöglich auch respektlos gegenüber meiner Mutter aus, doch es war nun mal so. Ich konnte sie nicht besonders gut leiden. Früher war es immer mein Vater gewesen, der für mich gesorgt hatte, doch nachdem er gestorben war, hatte ich zu meiner Mutter ziehen müssen. All das hört sich für manchen rau und unwirklich an, aber für mich war sie eine Fremde mit Alkoholproblem, welche mir einen Mörder auf den Hals gehetzt hatte. Mit wackeligen Knien verließ ich die kleine Bühne und stolperte durch den Saal, welcher unangenehm nach Bier roch. »Musst du das nicht noch auffräumen?«, erinnerte ich ihn und wollte damit wahrscheinlich Zeit schinden, doch er schüttelte nur den Kopf. »Ich werde doch nicht dein Leben auf's Spiel setzen«, lachte er und legte fürsorglich seinen Arm um meine Schulter. Im Gegensatz zu meinen Gedanken war dies eine warme, freundliche Geste. Flott sperrte er die Tür auf und wir traten aus, worauf er sie auch wieder hinter uns verschloss. Eindeutig fühlte ich mich nicht wohl. »Liam...«, quängelte ich, worauf er genervt die Augen verdrehte, »dieser Kerl hatte ein Messer und es sah nicht so aus, als wollte er mir damit Abendessen machen.«

Seufzend kniff er mir in den Arm und wir machten uns auf den Weg zur nächsten Polizeistation, welche nur ein paar Straßen entfernt von hier lag. Mein Atem bildete sich in der Luft zu kleinen Rauchwölkchen und die Häuser um mich herum schienen noch größer, verwinkelter, bedrohlicher als sonst. Trübe Pfützen, in welche Regen tropfte, waren auf dem unebenen Pflaster verteilt und ich versuchte Ruhe zu bewahren, was nicht so einfach für mich war. 

Erst als das schwach beleuchtete Polizei-Schild zu sehen war, fühlte ich mich ein wenig befreiter und erlaubte es mir, etwas langsamer zu gehen. 

»Wer könnte das gewesen sein?«, fragte Liam.

»Ich habe keine Ahnung, aber keine ihrer Trink-Kumpaninnen.«

»Das heißt, wir haben keinen Hinweis, gar nichts?«

»Genau das«, seufzte ich und fuhr mir durch mein zerzaustes Haar. Das Gesicht des Mannes schien in meinen Gedanken wie ein bedrohliches, schwarzes Loch.

Unsicher traten wir in die Polizeistation ein, welche angenehm geheizt war. Telefone läuteten, gehetzte Schritte und aufgeregte Gespräche erfüllten die Luft. Nervös schritt Liam auf einen Polizisten zu und sagte etwas zu ihm, jedoch schüttelte dieser bloß den Kopf und zeigte auf etwas. Verärgert fasste sich Liam an den Kopf und kam wieder auf mich zu. »Wir sollen warten!«, brummte er und wir setzten uns auf ein paar unbequeme Stühle, wo auch schon andere Platz genommen hatten. Eine schwangere Frau saß neben mir und neben meinem besten Freund ein schlafender Betrunkener mit einer langen Zipfelmütze, welche er weit bis über die Stirn gezogen hatte und schnarchte. 

»Na, warum seid ihr hier?«, raunte eine Stimme plötzlich und ich blickte von meinen Stiefeln auf. Gegenüber von mir saß ein gutaussehender, braunhaariger Junge, welcher circa in Liams Alter sein musste. »Geht dich das was an?«, fauchte ich, worauf er leise lachte und den Kopf leicht schüttelte. »Aber auch ich will meine Zeit vertreiben«, meinte er rechtfertigend und leckte sich über die Lippen. Unbeeindruckt zuckte ich die Schultern und verschränkte darauf die Arme vor dem Bauch. »Gehst du noch in die Schule?«, äußerte er. Dieser Typ wurde mir zu neugierig. »Gehst du noch in die Schule?«, äffte ich ihn mit hoher Stimme nach und verdrehte die Augen, »du solltest dich selbst hören!« Haha. Verächtlich schüttelte er den Kopf, sodass seine Haare etwas durch die Luft flogen. Er sah ja eigentlich gut aus. »Ich weiß, dass ich eine besondere Stimme habe. Etwas heiser, finden manche, aber das macht nichts«, meinte er plötzlich und ich konnte nicht anders, als zu lächeln. »Ich bin Louis. Wie heißt du?«, fragte er und streckte mir seine Hand hin, welche ich vorsichtig schüttelte. »Du bist ein Fremder bei der Polizei...«, maulte ich und ließ mich zurück gegen die Lehne fallen. »Du könntest ein Massenmörder sein!«, warf Liam lächelnd ein und ich nickte. Das stimmte sogar. »Dann wäre ich schon längst über alle Berge. Mein Freund hat meinen Wagen vor einer Einfahrt stehen lassen und die Polizei hat mir sofort einen saftigen Strafzettel zwischen die Scheibenwischer geklemmt. Ich bin hier, um zu sehen, ob sich das nicht berreden lässt. Hier.« Triumphierend hielt mir Louis eine zerfledderte Brieftasche hin, in welcher ein Strafzettel steckte und daneben ein Foto von einem blauen Auto klebte. »Schön, ich bin Phoebe und das ist Liam«, stellte ich uns vor und kratzte am Träger meiner Tasche herum. »Und ihr seid gesuchte Schwerverbrecher?«, neckte er uns grinsend und knöpfte seine Jacke auf. Darunter trug er ein weißes T-Shirt, welches den Blick auf viele Tattoos freigab. An seinen Armen, auf seinem Bauch... Vielleicht war er doch ein Massenmörder und er hatte sich die Autogeschichte nur ausgedacht? »Ihre Mutter wurde ermordert und Phoebe hat...zugesehen. Der Kerl gehört hinter Gitter«, informierte ihn Liam, worauf Louis' Augen sich erschrocken weiteten. »Eure Geschichte ist besser«, meinte er schwach lächelnd und ich nickte langsam. Er war ziemlich nett, doch immer wieder waren da diese Bilder in meinem Kopf, welche mir mehr zu schaffen machten, als der Mord selbst. »Ich habe echt den Jackpot gewonnen, denn der Typ verfolgt mich jetzt«, lachte ich und strich mir eine Strähne hinters Ohr. »Das klingt nicht gut. Die Polizei wird dich gleich wegsperren...«, knurrte Louis und ich starrte ihn entsetzt an. »W-w-warum?«, stotterte ich verwundert. Die Angst, dass ich hinter Gitter kommen würde, durchbohrte mein Gemüt.

»Zeugenschutzprogramm. Schon mal gehört?«

Vorsichtig nickte ich. Aus den Serien und Filmen kannte man so etwas doch irgendwie.

»Das heißt ein halbes Jahr, oder länger: keine Freunde, kein Kontakt zur Außenwelt!«

»Nein, das geht nicht. Ich gehe auf eine Internatsschule...«, beteuerte ich und sprang zornig auf. Meine Karriere würde hier auf dem Spiel stehen. 

»Und was soll sie deiner Meinung nach tun?«, mischte sich Liam ein. Eindeutig mochte er Louis nicht.

»Sie versteckt sich selbst.«

»Und wo?«, quiekte ich wütend.

Louis schnappte meinen Arm, nahm seine Jacke und zog mich zu sich.

»Ich habe da Freunde, die könnten dir helfen. Keine Angst, dir passiert nichts. Ehrenwort«, flüsterte er mir zu. War das der Preis dafür, dass ich Kontakt zu meinen Freunden haben können würde - einem Fremden vertrauen. 

»Gut....«, stimmte ich leise zu,»aber ihr müsst mir versprechen, dass ihr mir nichts tut!«

»Klar, Phoebe«, sagte er zwinkernd und zog mich aus der Polizeistation.

»Hey!«, brüllte Liam hinter uns und rannte zu uns. 

»Was hast du vor? Du wirst doch nicht mit ihm gehen?«

»Doch, er sieht...halbwegs vertrauenswürdig aus.«

»Phoebe, ich kenne ihn aus dem Club. Ist manchmal betrunken, sonst in Ordnung, aber das kannst du nicht machen!«, bemerkte er. Er kannte Louis?

»Dann ist ja alles gut!«

Mein Abenteuerdurst war noch nie leicht zu stillen gewesen, aber das übertraf jegliche Grenzen. Trotzdem durchfuhr mich dieses Kribbeln, als ich Louis in die dunkle Nacht folgte, hinter mir Liam, welcher sich eigentlich dagegen sträubte. Aber da war eben diese beste Freunde-Sache, welche ihn zwang mit mir zu gehen. 

»Was hast du vor? Wohin gehen wir?«, drängte ich Louis mit Fragen, welche aber berechtigt waren.

»Zu einem Freund.« Diese Worte beruhigten mich nicht wirklich, jedoch ging ich verständnisvoll und stumm neben ihm her und folgte ihm brav. Was war, wenn er mit dem Mörder unter einer Decke steckte? Diesen Gedanken steckte ich schnell in die unterste Schublade meiner Sorgen.

Der attraktive Junge führte uns zur Metro, was meine Stimmung nicht verbesserte, jedoch protestierte ich nicht, als wir fünf Stationen rüttelnd durch London zuckelten. 

»Was ist mit deinem Auto?«, warf ich ein, doch er machte bloß eine wegwerfende Handbewegung.

»Wenn ich ein Leben retten kann, ist mir mein Wagen für einen weiteren Tag egal.« Das sagte er mit einem solch charmanten Lächeln, dass ich ihm glauben musste - im Prinzip. Jedoch stellte ich bald fest, dass Louis mir wirklich helfen wollte, das spürte ich einfach in meinen Knochen und die trügten mich normalerweise nie.

___________________
Ich weiß, dass es nicht besonders realistisch ist, aber hey! Das ist nur eine kleine Geschichte auf Wattpad.

Feedback? ;)

Loveee youu all<333

eure LumosRose♥

Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro