Kapitel 8
Harry POV
„Du?", sagten wir beide gleichzeitig und sofort wich ich zurück, stieß mit meinen Kniekehlen an den Sitz des Sessels und plumpste ungewollt hinein.
„Ich, ich...", die blauen Augen am anderen Ende des Raumes sahen mich fast genauso panisch an, wie ich mich fühlte und als er begann an dem Türgriff zu ruckeln und lautstark zu schimpfen, konnte ich nur zusehen.
„Ihr dürft das Zimmer verlassen, wenn ihr die Lösung des Rätsels gefunden habt.", hörten wir die verstellte Stimme von Niall und ich schloss für einen Moment die Augen, bevor ich wütend aufschrie.
„Das kann nicht euer Ernst sein! Ich werde es euch nie verzeihen! Ich bringe euch um!", ich war aufgesprungen, suchte mit meinen Augen nach den Kameras, die hier drin angebracht sein sollten, doch ich konnte nichts entdecken.
Mein Puls raste, meine Hände wurden schwitzig und ich hatte das Gefühl in Kürze in Ohnmacht zu fallen.
„Bitte beruhige dich.", Louis ruhige Stimme schallte durch den ansonsten totenstillen Raum.
„Hast du das eingefädelt?", brüllte ich ihn an, froh darüber, dass in dem Moment die Wut meine anderen Gefühle verdrängte.
„Nein.", sagte er nur und rieb sich einmal durchs Gesicht.
„Ich würde dir nicht bewusst mit meiner Anwesenheit schaden, nicht nachdem was bei Liam auf der Premiere war.", die Worte waren leise und sanft und ich schluckte, drehte mich von ihm weg.
Was hatten sich meine Freunde nur dabei gedacht?
Ich merkte wie meine Wut langsam von Verzweiflung verdrängt wurde und das mein Körper leicht zu zittern begann.
Schnaufend hielt ich mich am Ohrensessel fest, blickte auf den Boden und versuchte mich zu fokussieren, so wie es mir Susann immer beigebracht hatte.
„Du bist ganz blass.", ich hörte wie Louis näher kam, die Stimme besorgt klang.
„Es ist besser du setzt dich.", ich spürte seine Hände an meinem Arm und zuckte weg, als hätte ich mich verbrannt.
„Fass mich nicht an.", fauchte ich und er hob sofort die Hände, trat einen Schritt zurück.
„Lasst uns verdammt noch mal hier raus!", schrie ich erneut verzweifelt, merkte wie mir Tränen in die Augen stiegen, als ich mehr und mehr an Kraft verlor und schlussendlich doch auf den Sessel sackte.
Es war einige Minuten totenstill in diesem Raum. Im Augenwinkel sah ich Louis unsicher hin und her laufen, scheinbar am überlegen, wie wir dieser Situation entkommen konnten.
Doch genauso wenig wie ich schien er eine Ahnung zu haben, doch da erklang erneut Nialls Stimme durch den Lautsprecher.
„Ich wiederhole es noch einmal. Wir werden euch nicht aus dem Raum lassen, ehe ihr nicht vernünftig miteinander gesprochen habt. Es ist uns egal wie ihr danach zu einander steht, aber es ist nötig, dass ihr über den Vorfall von damals sprecht. In dem großen Schrank haben wir Getränke und etwas zu Essen. Wenn ihr aufs Klo müsst, Pech gehabt. Captain Niall Ende."
XXX
Liam POV
Ich sah mit Niall auf den Bildschirm und schluckte schwer. Ob unsere Idee wirklich so gut war, wie wir gedacht hatten? Harrys Gesicht war noch immer aschfahl und auch Louis sah nicht wirklich besser aus.
„Hoffentlich fangen sie bald an.", der Ire ließ sich in dem Bürostuhl nach hinten sinken, griff nach der Tüte Chips die vor ihm lag und begann zu essen.
„Das du jetzt überhaupt was zu dir nehmen kannst.", sagte ich und schüttelte ungläubig den Kopf.
„Warum denn nicht? Einer muss ja bei Kräften bleiben.", gab er grinsend zurück und schon hörte ich die Chips knacken.
Auf dem Bildschirm war zu sehen, dass die Beiden sich noch immer anschwiegen, keiner den ersten Schritt machte und Louis scheinbar begann, doch einen Hebel oder einen Notfallschlüssel finden zu wollen, der ihnen den Weg nach draußen ermöglichen würde.
„Setz dich Liam, das kann dauern.", Niall nahm einen Schluck aus der Coladose und seufzte.
„Er wird uns hassen, beide werden uns hassen.", ich schlug die Hände vor mein Gesicht und bereute meinen Plan. Ich bereute ihn so sehr!
„Harry wird es als Vertrauensbruch werten. Er wird denken ich habe ihn bösartig hintergangen. Ich habe unsere Freundschaft mit diesem irrsinnigen Plan aufs Spiel gesetzt."
„Nun gib hier mal nicht die Dramaqueen Payno. Wir versuchen hier den Jungs zu helfen und haben sie nicht in ein Gefängnis in Südamerika gesteckt. Glaube mir, Harry wird es letztlich auch zu schätzen wissen. Vielleicht nicht sofort, aber bald."
In dem Moment wünschte ich mir nichts mehr, als wenn der Ire Recht behalten würde.
XXX
Harry POV 2 Stunden später
Wir hatten kein Wort verloren und uns immer wieder nur verstohlen Blicke zugeworfen. Ich saß noch immer auf dem Sessel, traute mich nicht von dem Wasser zu trinken, was Louis mir zwischenzeitlich auf den kleinen Beistelltisch gestellt hatte.
„Wir müssen reden.", ich erschrak und zuckte zusammen als Louis sich plötzlich vor mich stellte und mich mit verschränkten Armen ansah.
„Du und ich kennen die Beiden. Sie werden uns tatsächlich nicht eher gehen lassen, ehe wir ihre Aufgabe erfüllt haben.", sagte er weiterhin und ich seufzte und nickte.
Ich wusste dass er Recht hatte und mir war klar, dass ich es würde durchstehen müssen.
XXX
Na was meint Ihr? Werden die beiden sich aussprechen? Wird Harry Louis eine Chance geben sich zu erklären?
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