Wir lagen in meinem Zimmer auf meinem Bett auf der weißblau gestreiften Decke.

Wir - das heißt Even und ich.

Mann, das hört sich gut an, dachte ich versonnen.

Even hatte seinen Arm um mich gelegt und ich atmete den Duft ein, den Even, sein T-Shirt und seine blaue Strickjacke verströmten.

Dann und wann sah ich zu ihm hoch.

Er hatte die Kapuze seiner Jacke aufgesetzt und seine linke Hand streichelte mich durch den grauen Pulli, den ich trug.

Auch meine Haare waren unter der Kapuze verborgen.

Die Küsse, die wir heute austauschten waren anders als die im Pool.

Sie waren langsamer und zärtlicher.

Keine Ahnung, was mir besser gefiel.

Even erzählte mir viel über Sonja. 

Ich verstand, was er sagen wollte.

Er mochte mich. Sehr sogar.

Aber er konnte unmöglich mit Sonja Schluss machen.

Schließlich stellte Even mir eine Frage, die mein Herz, das schon randvoll vor Glück war, endgültig überlaufen ließ.

Er fragte mich, ob er nicht für immer hier bei mir bleiben könne.

Ich war so überwältigt, dass ich nicht sofort antwortete.

Als Even nachhakte, konnte ich nur hauchen, dass er das machen könne.

Darauf folgten Küsse, in die ich all meine Gefühle für Even legte.

Zumindest versuchte ich das.

Aber ich glaube, die Botschaft kam an.

Das Geräusch, dass meine Lippen auf Evens verursachten, ließ mich minimal erröten.

Even hatte gleichmäßige und volle Lippen. 

Meine Oberlippe war geschwungen und schmaler als die Unterlippe.

Als Evens Mund sanft meine Stirn küsste, war ich wunschlos glücklich.

Solange wir hier in meinem Zimmer auf meinem Bett lagen, war die Welt in Ordnung.

In diesem Augenblick wünschte ich mir dann doch etwas.

Nämlich, dass Even wirklich für immer bei mir blieb.