9. Kapitel
<<Und du wirst nicht verraten, wo wir hingehen?>>
<<Nope, du wirst es ja gleich sehen.>>
<<Hmpf>>
Sereia saß auf dem Beifahrersitz, hatte ihre Hände in ihrem Schoß verschränkt und sah neugierig aus dem Fenster.
<<Ist das eigentlich dein Auto?>>, fragte sie plötzlich.
<<Nein, ist geliehen von meinen Nachbarn. Wieso fragst du?>>
<<Ach, nur so.>>
Ich grinste.
<<Wir müssen noch ein paar Minuten gehen, man kommt da nicht mit dem Auto hin.>>
Sie nickte nur.
Ich hielt das Auto und wir stiegen aus. Ich atmete die Abendluft ein. Es begann gerade zu dämmern und vereinzelt hörte man Vögel zwitschern.
<<Na dann.>>
Wir gingen los und liefen durch ein kleines Stück Wald. Wir schwiegen und es waren nur unsere Schritte hören und das leichte Rascheln der Bäume, die sich in der Abendbrise bewegten.
<<Achtung!>> rief ich, als Sereia stolperte. Sie stieß einen kurzen Schrei aus und mein Arm fuhr nach vorne, um sie zu halten. Ich zog sie zurück und ihr Duft stieg mir in die Nase. Sie roch nach Musik. Ich konnte es nicht erklären, denn Musik? Wie riecht Musik? Ich wusste es nicht, aber so wie sie roch, wusste ich, so riecht auch Musik. Ich sog ihren Duft ein. Sereia atmete schnell und ich spürte ihr Herz rasen. Sie war wie erstarrt.
<<Kannst du... Kannst du mich loslassen? Bitte.>> flüsterte sie mit gebrechlicher Stimme.
Ich ließ sie los, ohne was zu sagen und sie blieb dort stehen, wo sie war. Ich sah, wie ihre Hände zitterten und sie fuhr sich durch die Haare.
Ich beobachtete sie dabei, schwieg aber weiterhin. Dann drehte sie sich um. In ihren Augen stand pure Panik, doch sie lächelte nur gezwungen.
<<Wo geht's lang?>>
<<Rechts.>> Ich schenkte ihr ein Lächeln. <<Wir sind gleich da.>>
<<Okay, perfekt.>> Sie drehte sich wieder um, atmete kurz durch und ging dann weiter.
𝄞
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