-Ellys Sicht- 

Nach ein paar Minuten hörte ich die Schritte von Roman und verhielt mich leise. Naja ich versuchte es zumindest aber ein paar leise Schluchzer verließen trotzdem meinen Mund. Ich wusste einfach nicht wieso ich das machte. Die Schritte von Roman wurden langsam immer lauter bis sie schließlich vor der Tür stoppten. Roman klopfte sanft an der Tür und ich hielt den Atem an. Mein Mann hielt anscheinend auch den Atmen an. Mir kam es so vor als würde die ganze Welt gerade den Atmen anhalten. Sollte ich etwas sagen od einfach weiter leise sein? Ich hasste es, wenn ich mit Roman Streit hatte. 

"Süße? Bitte! Es tut mir echt total leid! Ich wollte nicht so überreagieren!", sagte Roman und ich hörte die leichte Verzweifelung aus seiner Stimme. 

Ich stand langsam auf und tapste unsicher zur Tür. Langsam machte ich ihm die Tür auf und sah ihn mit tränenüberstörmten Gesicht auf. Roman nahm mich sofort in seine Arme und drückte mich sanft an sich. Sofort krallte ich mich an seinem Shirt fest und vergrub mein Gesicht an seiner Brust. 

"Wieso hast du so reagiert? Ich will dich doch nur besser kennenlernen.", sagte ich leise und kuschelte mich enger an ihn. 

"Ich weiß Süße! Es tut mir auch total leid! Ich wollte wirklich nicht so reagieren aber du hast mich an etwas erinnert an was ich nicht mehr denken wollten. Ich hab meinen Marschbefehl auf unserer Hochzeit  beim Empfang von meinem Vorgesetzten bekommen. Mein Papa könnte gerade noch meinen Einsatz nach hinten verschieben, sonst hätten wir keine Flitterwochen gehabt und ich hatte noch in der Hochzeitsnacht gehen müssen. So muss ich erst in den Einsatz, wenn wir zurück sind. Ich hab einfach Angst, dass ich nicht mehr wieder komme oder dass ich so schwer verletzt werde, dass ich dich nicht mehr kenne oder sogar erkenne. Sowas ich leider alles möglich. Ich liebe dich einfach viel zu sehr um dich so zu belasten oder zu verletzen. Verdammt du bist zu meinem Leben geworden!", erklärte mir Roman und jetzt verstand ich ihn auch.