damals
Rückblick
Es war dunkel und bereits mitten in der Nacht, doch Hoseok wollte unbedingt einen Spaziergang machen und wie hätte Yoongi ihm jemals einen Wunsch ausschlagen können. Hand in Hand gingen sie die warm beleuchteten Strassen entlang, Yoongi pfiff leise vor sich hin und schwenkte ihre Arme ausgelassen hin und her. Hobi dagegen blickte ganz verzaubert in den Sternenhimmel, er achtete gar nicht mehr darauf, wohin er lief. Darauf vertrauend, dass Yoongi ihn nicht einfach in einen Pfeiler laufen liess, starrte er mit, vor Ehrfurcht leicht geöffneten Lippen in die Nacht, welche sich wie ein schweres, samtenes Tuch über den Himmel gelegt hatte.
Hoseok war schon immer fasziniert gewesen von den unendlichen Weiten des Universums. Die glitzernden Sterne am Himmelszelt, tausende und abertausende von Lichtjahren entfernt und manche wohl schon ausgebrannt, bevor ihr Licht die Erde erreichen konnte, sie faszinierten ihn immer wieder aufs Neue.
Yoongis Blick glich dem seines Partners, doch im Gegensatz zu ihm betrachtete er nicht die Sterne, sondern seine Sonne. Ein sanftes Lächeln lag auf seinen Lippen, als er den Jüngeren musterte, er schien schon fast nicht mehr zu wissen, wohin mit all dieser Zuneigung und Wärme, die er empfand.
«Ich hab ihn gefunden!», rief Hobi auf einmal ganz aufgeregt. «Hm?» Yoongis Lächeln wurde breiter, als er den aufgeregten Hoseok näher zu sich zog und ihm einen Arm um die Schulter legte. Er liebte es ihn so glücklich zu sehen, in diesen Tagen mehr denn je, auch wenn der Jüngere ihm versichert hatte, dass das Schlimmste vorbei war. Trotz dieser Versicherung wurden die Schatten unter den Augen des Jüngeren immer dunkler und seine Wangenknochen stachen immer mehr hervor.
Die dumpfe Traurigkeit in seinem Herzen machte sich bereits wieder bemerkbar, was Yoongi jedoch möglichst schnell versuchte wieder abzuschütteln. Stattdessen folgte sein Blick dem ausgestreckten Zeigefinger von Hobi. Dieser zeigte in den Himmel auf einen der unzähligen Sterne. Er hatte damals kurzerhand beschlossen, dass dieser Stern nun ihrer sei und ihm einen Namen gegeben: Sope.
Yoongi hatte ihn erst aufgezogen deswegen. Wie kam man denn bitte auf diesen bescheuerten Namen?
«Sag mal, Hobi. Wie bist du eigentlich auf seinen Namen gekommen?» Fragte der Ältere und strich dem anderen beiläufig eine wirre Haarsträhne aus der Stirn. Sein Herz zog sich schmerzhaft zusammen, bei dem Gedanken, dass er dies eines Tages nicht mehr tun könnte, doch er hatte sich angewöhnt seine Sorgen diesbezüglich für sich zu behalten. Hoseok hatte ihm schon so oft versichern müssen, dass er über den Berg sei und nun alles gut werden würde, doch wie konnte er sich da so sicher sein?
«Der Name des Sterns? Erinnerst du dich noch an unsere Spitznamen aus dem Kindergarten? Der ist daraus entstanden.», nuschelte er breit grinsend in seinen Schal, den Blick noch immer in die Sterne gerichtet. Das Kribbeln in Yoongi Magengegend wurde stärker. Er hob sachte das Kinn des Jüngeren an und legte seine Lippen auf seine.
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