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Kapitel 81 - Vorwärts

In der Wohnung öffneten sie alle Fenster, ließen Luft und Sonnenlicht wieder in ihr Leben. Dann schenkten sie sich all die Zärtlichkeit, nach der sie beide gierten.
Tom schlief erschöpft, aber selig lächelnd ein.

Sina hörte die Nachrichten auf dem Anrufbeantworter ab. Ihre Eltern baten um Rückruf, sobald sie Zeit hätten, Patrick wünschte ihnen alles Gute wieder zu Hause, Marc fragte an, warum sie nicht im Club gewesen waren, Nick wollte sich einfach nur nach Tom erkundigen.

Ein Anruf beunruhigte Sina. Ein Redakteur der Tageszeitung erklärte langatmig, er hätte Informationen, die er aber mit ihr oder Tom abklären wollte.
Diesen Anruf beantwortete sie sofort, so lange Tom schlief.

„Mir wurden Informationen übermittelt, dass Sie und Ihr Freund nicht ganz unschuldig am Tode ihres Mannes gewesen wären!" kam der Redakteur gleich zur Sache. „Ich wollte aber erst mit Ihnen sprechen. Ich habe ein wenig recherchiert, Tom Bergmann scheint ja ein hervorragender Sanitäter und Pilot zu sein, mit vielen Auszeichnungen, und Sie sind ja ein absolut unbeschriebenes Blatt!"

Sina schloss kurz die Augen. Hörte das denn nie auf?
„Von wem kamen diese Informationen? Von meiner Schwester, Susanne Christen?" fragte sie matt.
„Ah, nun, ich darf meine Informanten nicht nennen!" Aber der Ton des Redakteurs machte Sina klar, dass sie ins Schwarze getroffen hatte.

„Können wir uns vielleicht treffen?" fragte der Mann.
„Nein!" Sina hatte keine Kraft mehr. „Tom und ich sind gerade vom Krankenhaus nach Hause gekommen. Er hatte eine Woche lang mit einem Zusammenbruch zu kämpfen, den meine Schwester verursacht hat! Wir sind zur Zeit am absoluten Limit!" Tränen rollten ihre Wangen hinunter.

„Aber es sind schwerwiegende Vorwürfe, die da erhoben wurden!" Der Mann wollte noch nicht aufgeben.
„Das ist mir schon klar! Meine Schwester gibt sich nicht mit Kleinigkeiten ab!" seufzte sie.

„Hören Sie, meine Schwester ist psychisch krank! Sie will mich vernichten, mich oder Tom, was auf das Gleiche hinausläuft! Aber langsam geht mir die Kraft aus! Ich kämpfe seit 25 Jahren gegen ihre Eifersucht, und es nimmt nie eine Ende! Schreiben Sie, was Sie wollen, vernichten Sie uns, treten Sie uns in den Staub für unser einziges großes Verbrechen, das wir begangen haben: Dass wir uns lieben! Ein Mann und eine Frau begegnen sich, vollkommen ungeplant in einem Club in dieser Stadt! Sie verlieben sich, wie tausend andere Paare! Sie ziehen zusammen, wollen eigentlich nur glücklich sein, nur in Frieden ihr Glück genießen! Aber da gibt es diesen Schatten ihres Ehemannes, und da gibt es ihre missgünstige Schwester. Und sie kommen einfach nicht zur Ruhe! Man lässt sie einfach nicht in Ruhe! Sie retten Menschenleben, er mehr als sie, aber all das zählt nichts! Man will sie vernichten, zerstören, aber sie werden es nicht zulassen, weil ihre Liebe stärker ist als all das Böse! Und auch Sie werden es nicht schaffen, uns zu zerbrechen, weil unsere Liebe immer gewinnen wird!"

Sie merkte nicht, dass Tom ins Zimmer gekommen war, ihren Worten lauschte.
Der Zeitungsmann schluckte eine Weile, sah ein, dass es hier nichts Skandalöses zu berichten geben würde.

Die junge Frau hatte das Herz einer Löwin, und sie trug es auf der Zunge!
Er kannte sie nicht, und er kannte seine Informantin nicht!

Aber ihr glaubte er, mit ihr fühlte er.
Es würde keinen Sensationsartikel geben, keine Enthüllungsstory! Vielleicht eine Lovestory? Er musste lächeln. Das war nun so gar nicht sein Metier! Oder.... ?

„Danke, Frau Christen! Ich habe verstanden!" versuchte er, sie zu beruhigen.
„Das wäre schön, wenn ein Mensch in dieser Stadt, die wir beide so lieben, verstanden hätte!" meinte sie bitter.

„Doch, sicher! Aber es wäre schön, Sie beide kennenzulernen! Ich glaube, Ihre Lovestory würde mich interessieren!" Er wunderte sich selbst über seine Worte.
„Rufen Sie uns in einem Jahr wieder an. Vielleicht hat die Welt bis dahin begriffen, dass wir uns nur in Ruhe lieben wollen! Dass wir unsere Zwillinge bekommen und mit ihnen glücklich werden wollen!"

„In Ordnung. Ich habe mir den Termin notiert! In einem Jahr erzählen Sie mir Ihre Geschichte!"
„Abgemacht! Und bis dahin lassen Sie uns in Ruhe? Ganz egal, welche Informationen Sie erhalten?" Sie wollte sich absichern.
„Ich schwöre es!" versicherte er. Beide legten auf.

Sina sah Tom lächelnd in der Türe stehen. „Machst du deine Dates jetzt schon ein Jahr vorher aus?"
„Ja! Terminprobleme!" antwortete sie.
„Das kann ich mir lebhaft vorstellen!" zog er sie auf.

„Klar! Weil 364 Tage im Jahr brauche ich für einen supertollen, hübschen Mann, der mich unbedingt lieben will!"
„Und heute ist so ein Tag, an dem er dich unbedingt lieben will!" sagte er vollkommen heiser. Er küsste sie auf seine unvergleichliche Art.

Sie erinnerte sich an den ersten Abend, als sie gedacht hatte: Ja, das ist ein Kuss!
Er dachte an gestern, als er sich vorgestellt hatte, wie ihre Lippen....
Aber sie war heute zuerst dran, er wollte sie schmecken, wollte seine Zunge über sie gleiten lassen, wollte an ihr saugen, wollte sie stöhnen hören, wollte sicher sein, dass niemand sie ihm wegnehmen konnte wie in seinen Albträumen, wollte, dass sie sich ihm ganz auslieferte!

 Wollte ihren Lustschrei hören, wie sie seinen Namen rief, wenn sie kam, wenn er sicher sein konnte, dass er es war, der ihr diese Lust und diese Erfüllung verschaffen konnte!
Dann erst überließ er sich ihr, ließ sie mit ihm spielen, ließ sie ihn aufputschen, herunterkommen, anheizen, abkühlen, lieferte sich ihr und ihren wundervollen Lippen vollkommen aus.

Sah ihr zu, wie sie ihn umschloss, fühlte, wie sie an ihm saugte, wie sie ihn höher und höher brachte. Hörte sich stöhnen, hörte sich ihren Namen rufen, fühlte, fühlte, fühlte die absolute Ekstase.

Seine Sina, seine Süße, seine Krabbe, nur seine! O Gott, ja! Ja! Ja! Seine Wahnsinnsfrau! Sein Mädchen mit den unglaublichen Augen und dem Lächeln, das ihn jedes Mal so sehr erregte! Seine Sina, ja! Ja! Ja! Er explodierte mit einem Aufschrei.

Erfüllt nahmen sie sich in die Arme, küssten sich, streichelten sich, hielten sich aneinander fest. Genossen die Nähe, die Nähe der Körper und der Seelen.
„War das gut?" fragte Sina schließlich schelmisch.
Er grinste sie an. „Was denn?" stellte er sich dumm.

„Na, das was ich gerade mit dir gemacht habe!" Sie wurde ein wenig rot, was Tom entzückend fand. Manchmal wurde sie noch immer etwas verlegen im Bett.
„Und was hast du mit mir gemacht?" Es macht ihm Spaß, sie aus der Reserve zu locken.

„Mensch Meier! Zieh mich nicht auf!" brummte sie und knuffte ihn.
„Du meinst, ob du gut bist beim Blasen?" flüsterte er.
„Huh!" Sie bog ihren Rücken durch, wie sie es immer machte, wenn sie erregt war. Tom genoss ihre Reaktion unheimlich.

Es gab mittlerweile schon so viele Dinge, Gesten und Bewegungen, die er kannte bei ihr, die er deuten konnte, die er liebte!
„Ja, das meine ich!" Seltsam, wie sie es mittlerweile genoss, wenn er so redete, wie sehr es sie erregte!

Am Anfang hätte es sie vielleicht erschreckt, aber jetzt waren sie sich so nah, sie wollte Dinge hören aus seinem Mund, bei denen sie früher rot angelaufen und weg gelaufen wäre!

Und sie wollte auch solche Dinge sagen, die ihr früher nie über die Lippen gekommen wären!
„Dann frag mich doch direkt!" Seine Stimme war schon wieder einmal heiser vor Erregung.
„Bin ich....?" Sie atmete tief ein. „Bin ich gut beim Blasen?"

Er schnappte nach Luft, zog sie an sich, musste sich reiben an ihr, glaubte zu verbrennen, so heiß war ihm bei diesem einen Satz und dem Blick in ihre unschuldigen blauen Augen geworden, so heiß war sie, die Kleine in seinen Armen.

„Du bist phänomenal! Unglaublich! Unfassbar gut beim Blasen!" stöhnte er. „Bei allem!"
Ohne es eigentlich  vorgehabt zu haben, drang er in sie ein, auch weil sie sich so an ihn presste, sich so bereitwillig für ihn öffnete.

Er spürte die Bewegung ihrer Hüften unter ihm. „Ja, du bist großartig, bei allem, vor allem dabei!" krächzte er stockend.
„Wobei? hauchte sie.
„Beim Ficken! O ja, da bist du einsame Spitze!" stieß er hervor, und beide trafen sich in ihrem Orgasmus und dachten zu vergehen vor Lust.

„Magst du das, wenn ich so spreche mit dir?" Er wollte sich sicher sein, dass er nicht ihre Gefühle verletzte.
„Wie?" Jetzt hatte sie Spaß daran, in herauszufordern.

Er verstand. „So ein bisschen schmutzig? Ein bisschen Dirty Talk?" Puh, verdammt, die Hitze stieg schon wieder hoch in ihm, aber er ließ sie nicht aus den Augen. Er musste sehen, was sie wirklich fühlte!
„Ja! Das merkst du doch, oder?" Sie atmetet schon wieder schneller.
„Ich wollte nur sicher sein!"

Sie küsste ihn zart, schlang ihre Beine um ihn. „Und du? Magst du es?"
Er lächelte sie an. „Ja! Schon! Nicht immer, aber manchmal, wenn wir ein bisschen wilder drauf sind! Wenn wir sehr zärtlich und langsam machen, dann nicht. Dann bist du meine Prinzessin, zu der will ich solche Sachen nicht sagen!" erklärte er und wunderte sich wieder einmal, wie offen er über seine Gefühle sprechen konnte und es auch wollte, ja, es sogar brauchte.

„Gut! Wieder ein Punkt geklärt!" haute sie so trocken raus, dass in ihm wieder einmal ein Lachanfall hochstieg.
„Sina! Du bist echt einmalig!" japste er. „Hast du eine Liste, die du abarbeitest?"
„Nein, aber ich finde über solche Dinge muss man sprechen! Ich muss das alles verstehen, muss das alles wissen!"

„Ja, Süße! Und wir werden auch immer über alles ganz offen sprechen, ja?" forderte er sie auf.
„Genau! Und es ist schön, dass es mir so leicht fällt mir dir!" antwortete sie lächelnd.
Und nun musste er sie ganz zärtlich lieben, wobei er ihr tausend Komplimente machte, sie sanft streichelte, liebevoll küsste, ihr hundert Liebesworte zuflüsterte.

Als sie später neben einander lagen, drängte sich eine Erinnerung in seinem Gedächtnis nach vorne.

Er stützte sich auf einen Arm, sah sie ernst an. „Sag mal, Süße, hast du mich wirklich gewaschen da im Krankenhaus, oder war das ein Fiebertraum?"
Sie war etwas verlegen, wusste nicht recht, was sie antworten sollte. Vielleicht war es ihm unangenehm? Aber sie hatten sich ja gerade eben versprochen, über alles offen zu reden.
„Ja, habe ich! Ein paar Mal am Tag. Du hast so sehr geschwitzt, und ich wollte, dass du dich wohl fühlst!"

Er zog sie an sich, küsste ihr Haar, schluckte schwer an seinen Tränen, ließ sie dann einfach laufen.
„Danke!" Mehr brachte er nicht heraus.

„Ich dachte, wenn das ein Pfleger macht, springst du aus dem Fenster! Und wir waren im sechsten Stock! Und wenn es eine Schwester gemacht hätte, wäre ich aus dem Fenster gesprungen!"

Er lachte so sehr, dass sich die Tränen der Rührung mit den Lachtränen vermischten.
Seine lustige Krabbe! Wie er ihren Humor liebte, wie er die Sätze liebte, die sie heraushaute, wenn er am wenigsten damit rechnete.
So viel gelacht hatte er in seinem Leben nicht, und er liebte das Lachen mit ihr so sehr.

Dann fiel ihm noch etwas ein. „Mit wem hast du eigentlich telefoniert, bevor du mir wieder einmal mit einem einzigen Satz die Sinne vernebelst hast?"

Sie berichtete von dem Anruf des Redakteurs. Seine Miene verdunkelte sich schlagartig, alles, was er verdrängen wollte, war wieder da, lief in einem Namen zusammen: Susanne!

Er setzte sich an den Bettrand, verbarg sein Gesicht in den Händen, atmetet stoßweise.
In Sina stieg wieder Panik hoch. Wenn er jetzt einen Rückfall bekam! Sie hätte sich irgendeine Geschichte ausdenken sollen!

Vorsichtig streichelte sie seinen Rücken. „Es ist vorbei, Tom! Es wird alles gut!"
„Sie wird nie aufhören! Wenn ich nur verstehen würde, warum sie das macht! Wenn man mit ihr reden könnte!"

„Tom, ich glaube, sie ist ernsthaft krank! Frühkindliche Verlustängste können wirklich eine traumatische Erfahrung sein!"

Sie hatte sich in den letzten Tagen viele Gedanken gemacht, hatte mit Benno, Fabian, Bastian und Clemens gesprochen. Sie hatte ja auch Psychologie gehabt während ihrer Ausbildung.

„Sie ist ja jetzt auch in der Psychiatrie!" Da fiel ihr ein, dass Tom ja von dem Allen noch nichts wusste. Er sah sie verwundert an. „Wie, Psychiatrie?"
Sie erzählte ihm das Wenige, das sie wusste.

Er sprang auf, tigerte durch den Raum. „Ich begreife das Ganze nicht! Ihr habt euch nie gut verstanden, okay! Aber ihr habt gesprochen miteinander! Dann trete ich in dein Leben, und sie dreht durch! Eigentlich müsste sie doch froh sein, dass du wieder in festen Händen bist! Ich sehe keine Logik in dem Ganzen! Warum will sie dich jetzt gerade verletzen, vernichten, wie sie zu Patrick gesagt hat!"

Er fuhr sich durch die Haare. „Und jetzt liegt sie plötzlich ohnmächtig in ihrer Wohnung und kommt in die Psychiatrie! Da muss doch irgendwas passiert sein! Das kann doch vom Zeitpunkt her kein Zufall sein!"

Sina dachte nach, sah die Sache aber ein wenig anders „Es kann aber auch sein, dass sie es nicht ertragen kann, dass ich glücklich bin! Oder, dass ich mich an meine Eltern wieder annähere! Oder, dass Patrick wieder da ist, dass wir wieder viel zusammenstecken, und dass sie nicht mehr das einzige Kind ist! Susanne hat ein übersteigertes Selbstwertgefühl, kann es einfach nicht ertragen, die zweite Geige zu spielen! Das kann natürlich auch ein Zeichen von Unsicherheit sein!"

„Ja, gut! Du kennst sie besser!" räumte er ein. „Es ist schon möglich, dass sie etwas kompensieren will! Es kann auch sein, dass sie wirklich ein Psychose hat, im klinischen Sinn! Ich bin froh, dass sie jetzt in Behandlung ist!"

 Er ließ sich wieder aufs Bett fallen, zog sein Mädchen auf seinen Schoß. „Ich habe halt nur fürchterliche Angst, dass sie dir was antut! Dass sie unserer Beziehung schadet oder den Babys! Was sie mit mir macht, das steck ich schon weg, aber um euch drei habe ich wirklich Angst! Und um uns zwei auch!"

Sie drückte sich an ihn. „Was soll sie bei uns beiden denn erreichen? Dass wir noch enger zusammenrücken, sonst gar nichts!"
„Das ist so, oder Süße? Sie wird uns nicht auseinanderbringen? Ganz egal, was sie erzählt oder tut?"

Seine Augen flehten um eine positive Antwort. „Ich weiß, das klingt bescheuert, aber diese Träume haben mich ganz schön fertig gemacht. Ständig war da einer, der dich an die Hand genommen hat und dich fortgezogen hat. Das waren keine bekannten Gesichter, nur irgendwelche fremden Männer, die mit dir gelacht haben, mich angegrinst haben, den Arm um dich gelegt haben. Dann sind sie mit dir weggegangen, und du hast mir nur zu gewinkt, kein Wort gesagt! Das war fürchterlich! Das war grausam!"

Er wischte sich wütend Tränen aus den Augen. „Ich will unser Glück zurück! Ich will die Leichtigkeit zurück! Ich will lachen mit dir, leben mit dir! Ich will dich und die Kinder durchs Leben tragen! Ich will kein Mann sein, der Nervenfieber bekommt und eine Woche ins Krankenhaus muss, weil eine Verrückte ihn verleumdet! Aber die Liebe zu dir hat mich so verletzlich gemacht!"

Sina küsste ihn. Sie verstand ihn so gut! Er hasste es, zusammengeklappt zu sein, als er stark sein wollte!

„Tom, wir werden unsere Leichtigkeit zurückbekommen! Wir werden Susanne einfach wieder vergessen! Wir werden das alles vergessen! Wir werden wieder lachen und tanzen!"

„Aber dieser Anruf! Wenn der Redakteur jetzt ein Bluthund gewesen wäre, oder wenn du ihn nicht so um den Finger gewickelt hättest, was wäre dann in der Zeitung gestanden? Oder vielleicht hat sie sich noch an andere Blätter gewandt?"

„Ja, gut! Das hätte blöd ausgehen können! Aber andererseits, was soll ein dummer Zeitungsartikel schon groß anrichten?"
Tom musste lächeln.

Das war typisch Sina. Sie sah alles halb so schlimm, nahm alles halb so schwer! Sie hatte so viel Dramatisches erlebt und war doch nur positiv eingestellt, sah vorwärts, ließ keine Zukunftsängste zu.

Wenn sie, die vom Schicksal so gebeutelt worden war, so zuversichtlich sein konnte, würde er es, verdammt noch mal, auch schaffen!
„Und Tom, dieses Nervenfieber, das war kein Zeichen von Schwäche! Das war ein Zeichen von Sensibilität! Das weißt du auch ganz genau! Das war ein schlimmer Vorwurf, der dein Leben hätte zerstören können!"

„Danke, Süße! Hast du nicht einmal behauptet, du seist nicht weise? Manchmal kannst du ganz schön lügen!" Er küsste sie zart auf ihre wunderschönen Lippen und wusste, er konnte vergessen, konnte wieder glücklich werden ohne Angst, weil dieses weise Mädchen, das nicht weise sein wollte, an seiner Seite war.

„Marc hat angerufen!" sagte Sina ein Weile später. „Den haben wir ja versetzt. Willst du ihn zurückrufen?"
Er sah sie lächelnd an. „Kannst du das machen? Ich will nicht immer wieder alles durchkauen. Außerdem freut er sich über deinen Anruf sicher mehr als über meinen!" zog er sie auf. „Wir könnten uns ja heute treffen, falls er Zeit hat! Das wäre schön! Back to the Love-Roots!"

„Ja!" stimmte Sina glücklich zu. „Back to the Love-Roots ist immer gut!"
Tom ging duschen, sie wählte Marcs Nummer.

Der war sehr erleichtert, Sina zu hören.
„Mensch, Mädchen! Was ist denn los bei euch? Ich habe mir echt Sorgen gemacht!"
Sina berichtete zusammenfassend von der Anzeige und ihren Folgen, sprach aber Toms Krankheit nicht an.

„Es ging uns dann nicht so super!" erklärte sie nur.
Marc war fassungslos. „So eine verdammte Scheiße!" fluchte er. „Entschuldige, so spricht man nicht mit einer Dame!"

Sina lachte. „Aber du hast meine Gedanken genau in Worte gefasst! Wenn du heute Zeit hättest, täte es uns gut, einfach abzuhängen, loszulassen!"
„Ja, super! Ich habe Zeit! Wollen wir vorher was essen gehen? Beim Franzosen?"
„Gute Idee! Um acht?"

„Passt! Ich bestelle einen Tisch!" versprach Marc. „Ich freue mich! Und ich werde das Thema nicht ansprechen, so lange ihr nicht davon anfangt, okay?"
„Prima!" sagte Sina und legte auf.

Sie ging zu Tom, der sich gerade anzog. Sie drehte sich um, um nicht seine perfekten Körper ansehen zu müssen und erzählte von den Plänen für den Abend.
„Super! Aber warum drehst du dich um, wenn du mit mir redest?" fragte er, und das Lächeln in seiner Stimme war nicht zu überhören.

„Weil es schon sieben ist?" antwortet sie.
„Aha! Und ab sieben müssen sich wunderschöne Sinas umdrehen, wenn sie mit verliebten Toms sprechen?"
„Ja! Das steht im Grundgesetz!"

„In welchem Grundgesetz?" Er kam ihr sehr nahe, die Worte flüsterte er in ihr Ohr.
„In meinem! Artikel 25: Wenn du um acht Uhr pünktlich in einem Lokal sein willst, darfst du um sieben nicht den halbnackten Wahnsinnskörper eines gewissen Tom Bergmann ansehen!"
„Und du bist sehr gesetzestreu?"

„Absolut!" Sie atmete tief ein. Bei seiner Frage hatte er ein bisschen an ihrem Hals geknabbert.
Tom lachte, zog sich zurück, fühlte sich schon wieder unheimlich gut.
„Na, denn! Wollen wir lieber nicht riskieren, den armen Marc schon wieder zu versetzen!" Er fuhr nur einmal mit seinen Fingern an ihrer Wirbelsäule entlang, wollte nur einmal ihr Aufstöhnen hören.

Dann ging er ins Wohnzimmer, um auf sie zu warten. Die Leichtigkeit war dabei zurückzukommen, ein lustiger, hübscher Kobold sorgte dafür.
Sina ging lächelnd duschen und anziehen.


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