Chào các bạn! Vì nhiều lý do từ nay Truyen2U chính thức đổi tên là Truyen247.Pro. Mong các bạn tiếp tục ủng hộ truy cập tên miền mới này nhé! Mãi yêu... ♥

Kapitel 56 - Samstag, 27.8. (*1*)


Am nächsten Morgen erwachten Tom und Sina aus einem kurzen, aber tiefen Schlaf, fühlten sich wie neugeboren, wieder einmal.

Sie duschten, zogen die Overalls an, packten die neuen Klamotten ein und gingen nach vorne.
Kai und Sven hatten ein opulentes Frühstück gemacht, ahnten wohl, dass die beiden viele Kalorien aufzuholen hatten.

Tim und Raffael trafen auf dem Parkplatz aufeinander. „Na?" fragte Tim den Kollegen lächelnd.
„Gar nicht mal so schlecht!" gab der grinsend zu. „Ich habe ihre Nummer mal eingespeichert! Man wird sehen! Und bei dir?"

„Die Vollkatastrophe! Vergiss es!"
Sie hatten sich im Laufe des Vormittages gegenseitig angerufen, einen Einsatz vorgetäuscht. So praktizierten sie das oft, so brachten sie die Frauen am besten wieder los! Wenn einer mehr Interessen an einer hatte, ging er einfach nicht hin, rief aber den anderen zurück.
::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::
Robbi fand tatsächlich die Briefe von Sonja, las sie noch einmal durch. Damals, mit 22, hatte er darüber gelächelt, verliebte Worte einer 18jährigen!

Heute, sechs Jahre später, gefiel ihm ihre Ausdrucksweise, der Humor, der zwischen den Zeilen zu lesen war, ihre Intelligenz, die aus den Zeilen sprach. Das alles erinnerte ihn schon sehr an Sina. Sie sprach ähnlich!

Im letzten Brief dann las er von ihrer Trauer, spürte ihre Verzweiflung, weil er nicht antwortete.
Was war er bloß für ein unsensibler Idiot gewesen!

Er schrieb sofort einen langen Brief, zerriss ihn wieder. Er brauchte nicht sein halbes Leben erzählen, nicht ewig lange seine Gefühle von damals erklären. Das konnte er tun, wenn sie anrief, falls sie anrief. Es musste reichen, dass er ihr seine Gefühle von gestern Abend mitteilte, dann konnte sie entscheiden.

Er schrieb die Adresse vom damaligen Absender ab, hoffte, dass sie da noch wohnte oder noch Kontakt zu den Personen hatte, die jetzt da lebten. Vielleicht war es ja die Adresse ihrer Eltern, sie schien damals noch bei ihnen zu leben. Er klebte eine Marke auf und warf den Brief gleich ein.

::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::

Die Eltern von Zarow fanden ein paar Tage später einen Brief in der Post, der an ihre Tochter adressiert war. Sie lasen den Absender: Robbi Renner, Genf.
War das nicht der junge Sanitäter, der ihrer Tochter damals mit 18 zuerst den Kopf gehörig verdreht und dann ihr Herz gebrochen hatte?

Sie hatten Sonja nie so glücklich gesehen, wie an den Tagen am Genfer See, aber auch nie so unglücklich, wie an den Tagen danach, als sie wochenlang auf eine Antwort auf ihre Briefe wartete, die nie kam.

Warum meldete der sich jetzt sechs Jahre später wieder? Sollten sie Sonja den Brief überhaupt geben?
Aber sie beschlossen, nicht Schicksal zu spielen! Sie war zwar seit ungefähr einem Jahr mit einem jungen Banker zusammen, aber der Hit schien diese Beziehung nicht zu sein. Ihre Familie war sehr wohlhabend, er lag ihnen immer in den Ohren, dass die Eltern doch ihr Geld bei ihm anlegen sollten!

 Sie wurden den Verdacht nicht los, dass ein Großteil der Liebe des jungen Mannes aus der Liebe zum Geld bestand.
Sie fuhren zu Sonja, ihre Mutter legte den Brief vor ihr auf den Tisch, sah sie aufmerksam an.
Die Tochter nahm das Kuvert, öffnete es, las und begann zu strahlen.
Was da in einer schönen Männerschrift geschrieben stand, stellte ihr Leben komplett auf den Kopf.

Sie hatte damals schwer gelitten, als sie erkennen musste, dass aus diesem heißen Sommerflirt nicht mehr werden würde. Robbi war die Liebe ihres Lebens gewesen, noch nie zuvor und nie danach hatte sie sich einem Mann so geöffnet. Noch nie hatte ein Mann sie so vollendet geliebt, hatte sie diese Leidenschaft erlebt.

Sie hatte ihn nie vergessen können, grübelte Tage und Nächte lang, warum er sie so hatte fallen lassen, nach all den schönen Sachen, die er zu ihr gesagt hatte, von denen sie jede einzelne geglaubt hatte.

Sie war damals relativ unerfahren gewesen, er war nicht ihr erster Mann, aber der erste, bei dem sie die körperliche Liebe genossen hatte. Sie hatte weitere Beziehungen gehabt, eine auch über zwei Jahre lang, aber es war nie wie bei Robbi.

Und nun lag da dieser Brief vor ihr, in dem er ihr schrieb, dass er sie nicht vergessen konnte, dass er sie vermisste, in dem er sie um ein Wiedersehen bat.
Mit fliegenden Fingern wählte sie seine Nummer, die er unten angegeben hatte.

Ein paar Tage später läutete an einem seiner freien Tage das Handy. Die Nummer kannte er nicht, er nahm das Gespräch aber trotzdem an. Es war Sonja, sein Herz hüpfte seltsamer Weise in seiner Brust!

Er hatte eigentlich die Hoffnung schon aufgegeben!
Sie sprachen eine Stunde miteinander, lachten viel, erzählten sich aus ihrem Leben, erinnerten sich an die Sommertage vor sechs Jahren, er versuchte, ihr sein Verhalten von damals zu erklären, dass er mit 23 eben keine Möglichkeit gesehen hatte, eine Fernbeziehung zu führen.

Sie erzählte von ihrer Enttäuschung, Tränen traten ihm in die Augen.
Na, na Robbi? Was wird das jetzt? dachte er noch und stellte die Frage, auf die sie gewartet hatte, und die in ihm gewartet hatte.
„Kann ich dich wiedersehen?"
„Ich nehme den nächsten Zug! Ich ruf dich vom Bahnhof aus an, wenn ich da bin!" antwortete sie ohne nachzudenken.
„Ich freue mich!" sagte er noch und beendete das Gespräch.

Ein paar Stunden später saß Sonja im Zug nach Genf. Ihrem Freund hatte sie eine kurze Nachricht hinterlassen, dass sie weg war, er bitte ausziehen sollte aus ihrer Wohnung. Auch Frauen konnten gemein sein, dachte sie ohne einen Hauch von schlechtem Gewissen.

Er putzte seine ganze Wohnung, obwohl am Tag vorher erst die Zugehfrau dagewesen war, aber er musste sich beschäftigen. Dann kaufte er dutzende von Rosen, verteilte sie auf alle Zimmer, kaufte Essen und Trinken vom Feinsten ein, neue Bettwäsche, ein teures Rasierwasser, neue Jeans und ein Shirt.

Dann sah er im Internet nach den Zugverbindungen, wie lange es noch dauern würde, bis sie ankam.
Er hatte sich doch tatsächlich in ein Mädchen verliebt, das er einmal gekannt hatte, weil Sina ihn so an sie erinnert hatte.

::::::
Robbi stieß als letzter zu Gruppe, schien irgendwie nachdenklich. Raffael war aufgekratzt, das Mädel hatte ihn schon ein wenig gepackt, er würde sie heute Abend vielleicht doch anrufen! Tim war cool wie immer, tat die Erfahrung mit der kichernden Göre als eine der weniger guten ab. Kais Blicke hingen an Sina, Sinas Blicke an Tom.

Ja, dachte Kai, so war das Leben! Des einen Freud, des anderen Leid!
Tom patschte vor seinen Augen in die Hände, um den Kumpel aus seiner Trance zu wecken, mit der er sein Mädchen ansah.

„O Sorry! Ich habe gerade an was gedacht!" Kai grinste, Tom grinste zurück.
„Ich kann mir schon denken, woran!"
„Schade, dass du das Feuerwerk nicht gesehen hast!" bedauerte Sven.
„Oh! Wir haben es vom Dach aus angeschaut! Es war toll!" Ihre Augen glänzten.

Sie sah noch schöner aus als gestern, fand Kai. Was aber nicht unbedingt am dem Lichterschauspiel liegen musste! Wahrscheinlich war auch dieser Typ da neben ihr daran beteiligt!
Leichte Eifersucht rührte sich in ihm.
„Und? Fliegt ihr jetzt gleich wieder zur Alm?" wollte Tim wissen.

„Wir machen noch ein paar Sinkflüge über dem See, oder Mäuschen?"
„Ja! Super!" stimmte sie zu.
„Oh, oh!" Raffael sah Sina mitleidig an. Toms waghalsige Sinkflüge, eigentlich eher Sturzflüge, waren legendär. „Wie viel mutest du ihr denn zu? Mehr als 15 aber nicht, oder?" fragte er besorgt.

Tom lachte. „15! Da schläft sie mir ja glatt ein! Gestern hatten wir 24,9, da hat sie gejuchzt vor Vergnügen!" Er strich ihr zärtlich eine Locke hinters Ohr, damit er die hübsche Muschel küssen konnte. „Meine kleine Krabbe ist ein Adrenalin-Junkie!" sagte er stolz.
„24, 9? Du bist ja verrückt, Mädchen! Also bei 22 kommt mir mein Magen zu den Ohren raus!" versicherte Tim.

Sina kicherte. „Warum meint ihr denn, dass ich mir einen Heli-Piloten gekrallt habe? Wie soll ich denn sonst auf meine tägliche Dosis kommen?"
Unter allgemeinem Gelächter brachen die beiden auf. Die Jungs küssten Sina links und rechts auf die Wange, Kai, natürlich nur aus Versehen, noch einmal links.

„Es war schön, dich kennengelernt zu haben, Sina Christen!" sagte Raffael ernsthaft.
„Den Kerl da hätte es zwar nicht gebraucht, aber na ja!" Er schlug Tom auf die Schulter.

„Ich will ja nicht unhöflich sein und unseren Gastgebern widersprechen! Aber da bin ich absolut anderer Meinung!" hielt sie dagegen.
„Noch ein Punkt für dich!" scherzte Tim.
„Nächstes Jahr, selbe Zeit?" fragte er Tom.
„Mal sehen!" rief er auf dem Weg zum Heli über die Schulter zurück. „Wenn wir jemanden finden, der auf unser Baby aufpasst!" flüsterte er Sina ins Ohr.

„Das nehmen wir einfach mit!" scherzte sie.
„Genau! Bei unseren Genen dürfte das kein Problem sein!" ging er auf ihren Scherz ein.
Strahlend vor Glück, berstend vor Liebe starteten sie, flogen über den See. Tom ließ den Heli ein paar Mal fast im freien Fall auf den See hinunter sinken, Zuschauer fürchteten zunächst, er würde abstürzen, merkten aber bald, dass das nur Manöver waren. Sie standen klatschend am Ufer, Tom winkte mit den Rotoren.

Dann drehten sie ab und flogen in Richtung Alm. Auch die fünf Schweizer hatten die Flüge mit dem Fernglas beobachtet.
„Pah! Die Kleine hat echt Mumm!" Darin waren sich alle einig.



Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro