Kapitel 54 - Freitag, 26.8.(*2*)
Dann ging es zum Genfer See
„Achtung!" warnte er und ging in Sinkflug. Sina juchzte, Tom strahlte sie an.
Er fing den Heli auf, kurz bevor sie auf den Wasser aufsetzten. „24,9! Nicht schlecht!" Er sah sie stolz an.
„Ich habe gedacht, er schmiert bei 15 ab?"
„Der Große! Aber der Kleine erst bei 25!" antwortete er lachend.
Sie landeten auf einen Übungsplatz in der Nähe des Sees. Tom wurde mit großem Hallo begrüßt.
„Ah, der deutsche Superpilot!" rief ein hübscher Blonder. „Und mit einer schönen Kollegin! Mann, hast du ein Glück!"
Tom legte den Arm um sie, erklärte wieder einmal: „Das ist mein Mädchen! Und damit eins klar ist: Sämtliche Annäherungsversuche werden mit dem sofortigen Tod bestraft."
„Na, ob wir an Herzschmerz oder durch deine Hand sterben, ist dann schon egal!" schoss Tim, wie er sich vorstellte, zurück und blinzelte Sina offen zu.
„Kommt, wir haben gerade Kaffee gekocht!"
Im Aufenthaltsraum hatten sich fünf Piloten, allesamt Bilder von Männern, versammelt.
Aber mein Tom ist mit Abstand der Hübscheste! dachte sie.
So offen und direkt war sie noch nie angeflirtet worden, wie an diesem Tag! Tom grinste nur.
Ja, ja! Die langsamen Schweizer! Bei einem schönen Mädchen wurden sie urplötzlich ganz schnell, vor allem mit dem Mund!
Sina parierte alle Anmachen schlagfertig, manchmal so schlagfertig, dass den Jungs erst einmal die Spuck wegblieb.
„Die ist gut drauf!" lachte Tim nach einer Weile. „Was machst du beruflich? Alleinunterhalterin?"
„Förderlehrerin!" antwortete sie.
„Na, das ist ja artverwandt!" gab Tim zurück. „Und, wie viele Stunden kennt ihr euch schon?" fragte er Tom. Die kurzen Laufzeiten seiner Beziehungen waren auch bei den Jungs hier bekannt.
„Süße! Rechne mal schnell aus!"
„571!" sagte sie, nachdem sie kurz die Augen geschlossen hatte.
„Okay, dann bitte in Tagen!" bat Tim.
„Knapp 24!"
„Das sind fast vier Wochen! Wie hast du das denn geschafft, kleine Lehrerin?"
Tom lachte. „Sie hat ein sehr interessantes Lernprogramm bei mir ausprobiert! Aber da braucht man ein ganzes Leben, bis man es kapiert!"
„Na, da würde ich aber gleich ein Patent anmelden! Was bei Tom Bergmann wirkt, muss der Renner werden!"
„Das Problem dabei ist, dass es nur Erfolg hat, wenn ich die Betreuung während der Lernzeit selbst übernehme!" schoss Sina zurück.
Tom nahm sie noch fester in den Arm. Sein Käfer! In der ersten Nacht nach der Disco hatte ihm ihre Schlagfertigkeit schon den Kopf verdreht, aber heute hatte sie wahrlich eine Sternstunde!
Die Jungs waren hin und weg. Eine heiße Braut mit einem Mundwerk zum Todlachen, diese Kombination war nicht zu verachten!
Genieße es, mein süßes Käferchen! Genieße die Bewunderung! Ist gut für dein Selbstvertrauen, das man so lange so sehr zerbrochen hat! dachte er und küsste sie zur Sicherheit, damit sie ihn über der ganzen Flirterei nicht vergaß.
„Bleibt ihr über Nacht?" fragte Kai, ein dunkelhaariger Hüne.
„Über Nacht, warum?" Tom verstand nicht.
„Na, heute ist doch Saisonabschlussfest am See mit großem Feuerwerk und Livemusik!"
„Oh!" Sina bekam große Augen. „Ich liebe Feuerwerk!"
Tom sah sie an. Und ich liebe dich, Sternchen!
„Ist die Bude hinten frei?" fragte er.
„Wenn sie nicht frei wäre, würden wir sie frei machen!" Raffael grinste Tom an.
„Was meinst du Süße? Das ist schon immer toll!"
„Allzeit bereit!" meinte Sina nur.
Ja, so war seine Krabbe. Sie überlegte nicht lange, hatte nie Bedenken, machte alles spontan mit. Er liebte, liebte, liebte sie!
„Dann müssen wir aber noch einiges besorgen!" gab Tom zu bedenken.
„In der Herrendusche hängt ein Automat!" erinnerte ihn Tim.
„Na, das weiß der Tom schon! Wahrscheinlich ist er auf seinen Antrag hin aufgehängt worden!" sagte Kai.
„Ihr Deppen!" Nun gut! Seinen Ruf hatte er wahrscheinlich verdient. Es war nicht immer leicht, als begehrter Bergretter den Avancen der hübschen Touristinnen zu widerstehen! Aber dieses Problem, wenn es denn eines war, hatte sie alle.
Sina lächelte zu dem ganzen Geplänkel, es amüsierte sie, wie alle Tom immer mit seiner Vergangenheit aufzogen. Es störte sie nicht im Geringsten. Wenn sie eines sicher wusste in ihrem Leben, dann das, dass diese Phase vorbei war.
Kai warf ihm seinen Autoschlüssel zu. „Da, die Karre steht hinterm Haus!"
Ein flottes Cabrio reagierte mit Blinkzeichen, als er den Türöffner drückte.
Sie gingen in ein nobles Bekleidungsgeschäft. Heute wollte er das erste Mal für seine Süße Klamotten kaufen! An einer schwarzen Lederhose blieben ihre Augen hängen.
„Probieren!" kommandierte er.
„Oui, mon General!"
Als sie aus der Umkleide kam, konnte er nur laut pfeifen. Das Teil schmiegte sich wie eine zweite Haut, ziemlich bauchfrei, an ihren Körper. Ein weißes Spitzenoberteil mit Häkchen vorne zu schließen, sehr knapp, mehr als sexy, darüber eine Bikerjacke aus blauem Leder, falls die Nacht kühl werden sollte, er war sehr zufrieden! Das blaue Herz, das sie täglich trug, mehr Schmuck brauchte sie nicht.
„Und du, lässt du den Overall an?" fragte sie.
„Nein, mademoiselle, neben so einem heißen Käfer will ich den Abend nicht in Orange verbringen!"
Er suchte eine Jeans seiner Lieblingsmarke, das neueste Modell war noch schmaler geschnitten an den Beinen, die Waschung war toll, dazu ein fetziges T-Shirt mit einem asymmetrischem Reißverschluss und knappen Ärmeln. Darüber eine gerade geschnitten Hemd-Jacke aus Waschleder, die der große, kräftige Kerl tragen konnte wie kein anderer.
„Puh! Vielleicht schau ich mir auch nur die Bude an und werde dann schlagartig müde!" stöhnte Sina.
Tom grinste zufrieden, so sollte es ja sein, dass er seinem Mädchen gefiel! Sie suchten sich noch Wäsche zum Wechseln aus, für sie ein paar Garnituren mehr, weil er sich nicht für eine Farbe entscheiden konnte und Damenwäsche sowieso Männersache war, wie er behauptete. An der Kasse zückte er seine Karte.
„Du zahlst meine, ich zahle deine Sachen!" bestimmte sie.
Er lachte sie an. „Okay! Deal!"
„Das ist aber die gleiche Kontonummer!" gab die Kassiererin zu bedenken, falls einer von beiden die falsche Karte genommen hatte.
„Das wissen wir schon!" erklärte Sina. „Aber heute ist uns so nach Schenken zumute!"
Die Dame sah sie verständnislos an, kassierte aber fertig. Alles musste sie ja nicht verstehen. Das verliebte Pärchen war eben ein bisschen schräg drauf.
Dann besorgten sie noch ein paar Kosmetikartikel und eine Packung Kondome, oder doch lieber eine Großpackung, falls sie der Rausch wieder erwischte, wogegen sie nicht wirklich etwas gehabt hätten.
Sie fuhren zurück, waren schon wieder ganz schön angeheizt, auch von einigen Spannerblicken in die jeweiligen Umkleidekabinen!
Sie gingen engumschlungen in die Unterkunft, die für Piloten vorbehalten waren.
Die Jungs grinsten hinter ihnen her. Sina war überrascht von dem Luxus. Sie hatte eine eher spartanische Ausstattung erwartet, fand aber ein großes Polsterbett, natürlich frisch bezogen, eine bequeme Sitzgruppe und einen großzügigen Spiegelschrank vor, im Bad eine riesige Dusche und sogar einen Whirlpool!
„Wow!" Sie staunte nicht schlecht. „Das ist aber mehr als eine Notunterkunft!"
Tom grinste, nur ganz leicht verlegen. Sie verstand! Aber es störte sie überhaupt nicht!
„Du meinst, das wäre ein Bett, das einen Tritt kassieren sollte?" fragte sie.
Sein Grinsen verstärkte sich.
„Aber das braucht es nicht mehr! Ich stehe über den Dingen, die da waren!" versicherte sie.
„Das kannst du auch, Mäuschen! Denn die Dinge, die da waren, haben nichts zu tun mit den Dingen, die da sind!" Er küsste sie zärtlich, was sehr leichtsinnig war, so nah an dem großen Bett.
Da klopfte es an der Türe, eine Sekunde später stand Tim im Zimmer, sie fuhren auseinander.
„Wollt ihr etwas zu trinken?"
„Nein, danke!" antwortete Tom.
Tim verzog sich.
Tom suchte an der Türe nach einem Schlüssel. „Saubande!" schimpfte er. „Haben sie doch glatt den Schlüssel abgezogen!"
Sina lachte, bis ihr die Tränen kamen. „Warum das denn?"
„Weil sie Neidhammel sind!" Tom schüttelte den Kopf. Das hatten die verrückten Kerle auch noch nie gemacht! Sina musste schon großen Eindruck auf sie gemacht haben.
Da klopfte es schon wieder. „Nur hereinspaziert! Wir haben heute Tag der offenen Türe!" rief Tom gottergeben.
Kai steckte seinen Kopf durch den Türspalt. „Habt ihr Hunger?"
„Ja! Aber ich komm nicht zum Naschen!" beschwerte sich Tom. Kai zog lachend ab.
„Also, Süße! Ziehen wir uns um! Das wird eh nichts mehr!" Sicherheitshalber ging sie ins Bad, falls noch einer der Jungs ein Angebot zu machen hatte!
Sie sahen sich bewundernd an. „Heute rocken wir das Fest, Schönheit!" Er reichte ihr den Arm. „Darf ich bitten, Schönste der Schönen?"
„Gerne, mein hübscher Pilot!"
Die Weste hatte er heute weggelassen, er war außerhalb Deutschlands, hängte sich nur seine Sanitäter-Plakette um, damit er bei Notfällen schnell zu eventuellen Verletzten durchgelassen würde.
Die Jungs vorne zogen hörbar die Luft ein, als sie Sina ansahen. Im Overall hatte sie schon zum Anbeißen ausgesehen, aber in diesen Klamotten da war sie umwerfend!
Für ihre Größe sehr lange Beine, leicht gerundete Hüften, ein perfekter Po, ein vollkommen flacher Bauch mit zerbrechlich schmaler Taille, und dann die Brüste, die sich wunderbar am Dekolleté nach oben wölbten! Ein langer schmaler Hals, guttrainierte Armmuskeln.
Und das Gesicht erst, zum Anbeten schön mit den purpurfarbenen, weichen, vollen Lippen, der zierlichen geraden Nase und diesen unglaublichen blauen Augen, das Ganze eingefasst von braunen weichen Locken.
„Ich glaube, ich bleibe da! Das halte ich nicht aus!" stöhnte Raffael, der den Blick nicht von ihr wenden konnte.
Tim beschwerte sich bei Tom: „Du hast sie absichtlich so ausstaffiert, damit unser Leiden unerträglich wird! Da hätte es bestimmt auch etwas Kartoffelsack-Ähnliches gegeben!"
„Nö! Nicht dass ich wüsste! Oder Süße, hast du so etwas gesehen?"
Die lachte Tränen, das Geplänkel gefiel ihr unheimlich!
Tom telefonierte mit Anna, damit sie sich keine Sorgen machten auf der Alm, dann mit der Leitstelle.
Mit zwei Autos fuhren die Sieben dann in die Stadt bis ans Ufer. Sie durften ihre Wagen an den eigentlich gesperrten Parkplätzen abstellen.
Auf dem Festplatz war ein Tisch für sie reserviert, direkt an der Tanzflächen an der großen Bühne, die Privilegien für die, die ihr Leben damit verbrachten, anderen zu helfen.
Sina genoss es, dazuzugehören! Und natürlich genoss sie auch die Bewunderung der gutaussehenden jungen Männer.
Aber am meisten genoss sie den Blick auf den gutaussehenden Typen da neben ihr, der zu ihr gehörte, und der seine Augen nicht von ihr lösen konnte.
Sie sah die vielen hübschen Mädchen, herausgeputzt, durchgestylt, neben denen sie sich früher immer wie eine graue Maus gefühlt hatte. Doch heute war sie ihnen ebenbürtig!
Immer wieder kamen Gruppen von Mädchen an ihrem Tisch vorbei, verschlangen die sechs Männer mit Blicken, zwinkerten, blinzelten, lächelten, machten einen Schmollmund, kicherten, hielten sich extra lange in der Nähe auf, streckten die Brüste etwas mehr heraus, zogen den Bauch ein wenig ein, warfen die Haare, leckten sich mit den Zungen über die Lippen.
Nichts half, die Aufmerksamkeit der Jungs von Sina abzulenken.
Die anderen sind morgen auch noch da! Sina nicht! dachte Kai, und die Gedanken der anderen waren ähnlich.
Sie wussten schon, dass es wohl nicht gelingen würde, sie Tom auszuspannen, aber sie lachten gerne mit ihr, hörten ihr gerne zu, sahen sie gerne an. Sie war ein wahnsinnig netter Kerl, ein wahnsinnig hübscher netter Kerl!
Irgendwie gönnten sie Tom auch sein Glück, nicht ganz, aber zum größten Teil. Er war echt ein cooler Typ, im Job genauso wie privat, einer auf den man sich hundertprozentig verlassen konnte.
Das einzige, was ihnen ein wenig Sorge machte, war, dass er seine Beziehungen immer sehr schnell satt hatte. Sollte es dieses Mal auch so sein, wäre Sina weg, zurück in Deutschland, verloren für sie
Sie alle hatten mehrere längere Partnerschaften hinter sich, suchten immer wieder etwas von Dauer. Bisher hatte es eben noch nicht so richtig geklappt.
Immer wieder deuteten sie im Gespräch an, dass sie sich freuen würden, sie wieder zu sehen, falls es mit Tom zu Ende wäre, bis es dem zu dumm wurde,
„Also, damit eines klar ist: In Regensburg wartet eine Reihe von jungen Männern darauf, dass ich mich von Sina trenne! Und sie werden genauso hoffnungslos warten wie ihr!"
Irgendwie hatten sie das auch schon geahnt, er sah Sina anders an als die wechselnden Damen in den Jahren zuvor.
Er erzählte ein bisschen aus ihren vier Wochen, wie er am ersten Tag hin und weg war, wie er darum geworben hatte, dass sie ihm vertraute, dass sie sich in ihn verliebte. „Sie ist einfach anders, bei ihr ist einfach alles anders! Und das könnt ihr jetzt glauben oder nicht! Es ist Tatsache!"
Sina glaubte nicht richtig zu hören, wie er seinen Kollegen von seiner Liebe erzählte. Was für ein Mann, dachte sie zum hundertsten Mal.
Die fünf Jungs schwiegen eine Weile. So hatte Tom noch nie mit ihnen gesprochen, so über seine Gefühle geredet!
„So!" sagte er schließlich. „Vielleicht sind jetzt alle Fronten ganz und gar geklärt!" Sie lachten alle zusammen. Dann zogen sie los, um sich an den Buden mit Essen zu versorgen. Die fünf wurden überall bevorzugt bedient, mussten meistens auch nichts bezahlen. In ihrem Sog war es auch für Tom und Sina einfach, an all die Leckereien zu kommen, die im Angebot waren.
Vollbeladen trafen sie sich an ihrem Tisch wieder, Alkohol gab es keinen, sie waren alle irgendwie von Berufs wegen immer in einer Art Bereitschaft. Aber keiner vermisste ihn. Sie probierten von allen und allem, lachten, zogen sich auf, die Bälle flogen hin und her. Alle genossen die Stimmung unheimlich!
Toms merkte, wie glücklich Sina war. Natürlich war sie auch mit ihm allein glücklich, aber in Gesellschaft strahlte sie noch ein bisschen mehr.
Wieder kamen ihm die Gedanken in den Sinn, die er auf der Party gehabt hatte: „Die Prinzessin hält Hof!" Und auch, was Patrick zu ihm gesagt hatte: „Es gut, dass du sie aufgeweckt hast! Sie hat zu lange schlafen müssen. So war sie früher!"
Ja, so hätte sie die letzten Jahre verbringen müssen! Umschwärmt, lachend, begehrt! Nicht in einen Keller eingesperrt zusammen mit einem Verrückten, zum Schweigen verurteilt! Und er war überglücklich, dass er sie hatte aufwecken dürfen!
Ihn quälte keine Eifersucht bei den Blicken der anderen, dabei, dass sie diese Blicke genoss, die Bewunderung genoss! Es machte ihn froh und ein wenig stolz, natürlich auch stolz, dass er die Schönste, die Klügste, die Lustigste, die Charmanteste, die Erotischste erobert hatte, dass sie zu ihm gehörte für immer!
Da bemerkte Raffael die Ringe. „Ihr seid schon verlobt?"
„Nein, verliebt!" meinte Sina, sah Tom fragend an. Wie viel darf ich erzählen? Immer noch hatte sie diese Schranke in sich. Wie viel, was darf ich sagen?
Er lächelte sie aufmunternd an. Entscheide doch selbst, wie viel du preisgeben willst! hieß das.
„Wir waren beide schon einmal verheiratet, haben sehr schlechte Erfahrungen gemacht! Wir wollen nicht die zweite Frau oder der zweite Mann sein. Wir wollen die ersten für einander sein, die sich für immer lieben. Deshalb tragen wir diese Ringe, für dieses Versprechen!"
„Puh!" entfuhr es Tim. „Das ist ja mal ein guter Standpunkt!" Damit war ja dann wohl das Thema Sina erobern erledigt!
Tom nahm sein Bienchen, sein süßes Bienchen, sein entzückendes Bienchen in den Arm, küsste sie so, wie man sich gerade noch auf einem Fest in der Schweiz küssen konnte.
„Und du warst wirklich schon einmal verheiratet? Du bist doch gerade mal volljährig, wenn überhaupt!" fragte Jens, der bisher wenig gesagt hatte, aber sie mehr als die anderen mit Blicken verschlungen hatte.
„Danke! Aber ich bin 25! Mit 22 habe ich den Fehler meines Lebens begangen, und vor einem halben Jahr habe ich ihn rückgängig gemacht!" Mehr brauchten die Fünf nicht zu wissen. Von Toms Ehe wussten sie bereits.
„Und ihr habt euch einfach so in einer Disco kennengelernt? So ganz normal beim Tanzen? Das passt irgendwie nicht!" meldete sich Robbi, der auch eher schweigsam gewesen war.
„Na ja! So ganz normal war das nicht!" Sina erzählte, dass sie noch nie in einer Disco gewesen war, bis ihre Freundinnen sie dahingeschleppt hatten, weil die Angst hatten, sie würde zu ihrem EX zurückgehen.
„Sie sind zwischen 35 und 45, es war schon relativ peinlich für sie, weil die jungen Leute sie eher komisch angesehen haben."
„Aber es war mein größtes Glück, dass sie das auf sich genommen haben, um mir meine Süße vorbeizubringen!" lachte Tom.
Die Fünf schüttelten den Kopf, in Tom hatte die Erinnerung an diesen seltsamen Abend wieder große Zärtlichkeit hochkommen lassen. Er musste sie sehr lange küssen, seine kleine Krabbe!
Der Abend schritt fort, die Mädchen der Stadt hatte sich ein wenig Mut angetrunken, kamen immer häufiger an ihrem Tisch vorbei.
Am meisten interessierte sie ja der Dunkelhaarige mit den grünen Augen, den sie noch nie gesehen hatten, aber an dem hing ja dauernd diese Zicke dran! Ganz Mutige setzten sich einfach mit an den Tisch, buhlten kichernd um Aufmerksamkeit.
Wäre Sina nicht gewesen, hätte die eine oder andere mit Sicherheit mehr Erfolg gehabt, aber heute waren die Jungs verloren für die Genfer Damenwelt, auch wenn sie auf kein Abenteuer mit der Kleinen hoffen konnten! Die fünf wirklich gutaussehenden Jungs genossen ihre und Toms Gesellschaft einfach.
Sie genossen den Anblick ihrer vollkommenen Schönheit, ihren Humor, Toms Erzählungen von einer wunderbaren Liebe.
Wenn Mr. Casanova persönlich, der Reisende durch viele Betten, einen Hafen gefunden hatte, standen die Chancen für sie gar nicht mal so schlecht! Sie mussten nur am richtigen Tag am richtigen Ort sein wie er!
Für die Gesellschaft der beiden opferten sie gerne die Möglichkeit, die Nacht mit einem kichernden, angetrunkenen Mädchen zu verbringen.
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