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Kapitel 109 - Ab Juni (*5*)


Im Sender sollte die gesamte Crew mit den beiden zu Abend essen. Der Redakteur hatte das gestern spontan beschlossen. Alle Beteiligten sollten den Charme und das Charisma dieses besonderen Liebespaares spüren, alle sollten ihr Bestes geben, die Bergmanns ins beste Licht zu setzen, ihre Ausstrahlung in die Wohnzimmer der Nation zu transferieren. Der Produzent war begeistert von der Idee gewesen, hatte ein üppiges Mahl springen lassen.

„Sorgst du bitte dafür, dass der Moderator nicht neben mir sitzt?" bat er vor dem Gebäude. „Du kennst meine Allergie gegen schmachtende Männer!"

Es verwunderte ihn immer wieder, dass es durchaus Männer gab, die ihn anbaggerten, wenn er mit Sina unterwegs war. Er hatte nicht das Geringste gegen Homosexuelle, zählte mittlerweile Paul und Joe zu seinen engsten Freunden, aber was dachten die, die ihn in Lokalen oder auf der Straße offen anmachten?

Dass er Sina stehenließ, um mit ihnen in die Falle zu springen? Mehr als einmal hatte er schon ein anzügliches Lächeln mit einem finsteren Blick quittiert.
Sina kicherte. „Ich hoffe, du hast auch eine Allergie gegen schmachtende Frauen!"
„Ah! Schon! Ja! Aber die ist nicht ganz so ausgeprägt!" Er grinste sie mit dem geliebten Lausbubenblick an.

Er war nun mal ein toller Typ, und wo sie hinkamen, wurden immer wieder Frauen atemlos. Sina wusste auch, dass er das ein wenig genoss, genauso, wie sie die Bewunderung der Männer genoss!

Sie zeigte ihm ihre Faust. „Wenn er dir zu nah kommt, gibt es eine auf die Fresse!" Tom bekam wieder einmal einen Lachanfall, zum einen über ihre Ausdrucksweise, zum anderen über ihre winzige Faust.

„Na, dann bin ich ja beruhigt" Er musste sie ganz schnell noch ganz lange küssen.
Das Essen verlief lustig und entspannt. Sina unterhielt den ganzen Tisch mit ihrer Schlagfertigkeit, sie schien nicht im Mindesten aufgeregt zu sein.

Pascal, der aus seinen sexuellen Präferenzen keinerlei Geheimnis machte, auch in der Öffentlichkeit nicht, sah Tom ein wenig zu oft und zu lang an, was den etwas unruhig machte.
Sina wedelte vor den Augen des Moderators, als sich sein Blick wieder festhängte an ihrem Mann.

„Hey, Pascal! Sorry, aber der heiße Typ ist mehr als heterosexuell, glaube es mir! Null Chance!"
Der lächelte sie an, verstand, was sie sagen wollte, seufzte leise, riss sich den Rest des Abends sichtlich zusammen.
Tom dankte es ihr mit einem liebevollen Blick.

Dann zogen alle ins Studio weiter. Die Visagistin sollte Sina schminken, aber mehr als ein bisschen Puder gegen im Scheinwerferlicht glänzende Stellen aufzutragen, konnte sie nicht tun.
„Was soll ich da verbessern?" fragte sie lächelnd.

Ein paar Bürstenstriche durch die mittlerweile sehr langen Locken, fertig! Sie wurde verkabelt, Tom auch. So musste er nicht immer in ein Mikro sprechen, wenn er bei einer Einblendung auf eine Frage antworten sollte.
Dann nahmen alle ihre Plätze ein. Der Begrüßungsapplaus ertönte.

Pascal eröffnete mit einer Aufwärmfrage. „Ich hoffe, ihr hattet einen schönen Tag in Köln?"
„Danke! Den hatten wir! Wir haben eine Unmenge an Geld ausgegeben, viele freundliche Menschen getroffen, ganz Köln scheint zu lächeln!" Dankbarer Applaus brandete auf.
Im Hintergrund erschien ein Foto von den Eltern und Kindern im Café.

„Ich glaube, das liegt an der Liebenswürdigkeit dieser Familie!" erklärte er. Das Publikum applaudierte begeistert. Sina drehte sich um. „Ah! Ihr habt uns beobachtet!" Aber sie lächelte
„Wir sind schon hübsch, oder?" neckte sie ihn, er grinste sie an.
„Sina," begann er den ernsteren Teil des Gespräches, sie setzte sich aufrecht hin, Tom fand sie zum Anbeißen. „Wir werden uns duzen, haben wir im Vorfeld ausgemacht! Also, Sina, zuerst solltest du den Zuschauern dein Alter verraten, denn du siehst ja aus, als ob du gerade volljährig geworden wärst!"

„Charmant! Charmant!" Sie lächelte zuckersüß, und Tom war froh, dass der Moderator schwul war. Sonst hätte er sicher eine Mund-zu-Mund-Beatmung durchführen müssen.
„Also, ich bin 25 und werde nächstes Jahr 27!" erklärte sie seelenruhig.
Pascal sah sie fragend an.

„Okay! Ich war an dem Tag, an dem ich eigentlich Geburtstag gehabt hätte, hochschwanger mit den beiden Monstern da oben!" Sie deutete auf das Familienbild. „Und ich habe mich geweigert, als Walross Geburtstag zu feiern! Deshalb werde ich nächstes Jahr einfach zwei Jahre älter, und es gibt zwei Feste!" Das Publikum tobte, Tom wischte sich die Lachtränen aus den Augen. Er schüttelte leicht den Kopf, wusste allerdings nicht, dass alle seine Reaktionen eingeblendet wurden.

Und so ging es weiter. Sie erzählte von ihrem Engagement gegen Drogen als 15jährige zusammen mit ihrem Zwillingsbruder, dessen Foto an der Wand erschien.

Sie drehte sich um. „Er ist ein hübscher Kerl, oder? Fast so hübsch wie mein Tom!" Sie grinste frech in die Kamera. „Patrick beißt jetzt zu Hause in ein Kantholz! Er hasst es, wenn ich ihn hübsch nenne!" Wieder wurde das Gespräch unterbrochen, weil die Zuschauer so sehr lachten.
„Wo ist eigentlich mein Mann? Mit den ganzen Scheinwerfern sehe ich ihn gar nicht!" Er winkte ihr aus der ersten Reihe zu.

„Ah! Da! Gut! Nicht dass du dir einstweilen einen schönen Abend machst, anstatt mich verliebt anzusehen!" Er warf ihr eine Kusshand zu, sie fing den Luftkuss auf.
„Na, besser als nichts! Also zurück zum Text!" Sie erzählte weiter von dem Traum, den sie als blauäugige Teenager hatten.

„Und dann habe ich Tom getroffen!" Sie lächelte wieder, er wurde eingeblendet, zeigte auf sein Herz. Die Regie wollte seinen Kommentar hören, schaltete ihn zu. „Mitten ins Herz hast du mich getroffen!"

„Danke schön! Also, und dieser Mann sieht nicht nur fantastisch aus, ist sehr intelligent, wahnsinnig nett, sehr humorvoll und und und, sondern er hatte auch als Junge schon ein großes soziales Gewissen."

Sie berichtete von dem Verein, den er gegründet hatte, übersprang die Zeit, als er sich zurückgezogen hatte, machte im Jetzt weiter.

Das Publikum hing an ihren Lippen, Pascal ließ sie reden, das war ja jetzt der wichtigste Teil des Gespräches, da wollte er nicht mit Fragen stören. Sina redete sich in einen Rausch, ihre eindringlichen Worte ließen keine Kommentare zu.

„Deshalb bitte ich alle, die heute zuhören: Träumt unseren Traum mit uns!" Schweigen herrschte im Saal, man hätte eine Stecknadel fallen gehört. Dann begannen einige zu klatschen, der Applaus schwoll an, die ersten standen auf, zuletzt stand ein ganzes Studio mit Menschen, spendete Standing Ovations.

Sina legte einen Hand auf ihr Herz, verneigte sich, lief die Stufen hinab, zog Tom auf die Bühne.
„Es ist ja sein Applaus!" sagte sie nur. Er umarmte sie, küsste sie lange, schirmte sie gegen das Publikum und die Kameras ab. Doch die Hintergrundkamera hielt den Kuss und seinen Blick fest.

Das Bild erschien auf der Leinwand und flimmerte durch die Atmosphäre. In vielen Best-of-Sendungen der nächsten Jahre, in vielen Jahresrückblicken würde die Szene zu sehen sein.
Der Regisseur gab Anweisung, Tom auf der Bühne zu behalten.

„Also!" Pascal beruhigte die Menge. „Dann darf ich Ihnen Tom Bergmann vorstellen, den glücklichen Ehemann dieser fantastischen Frau! Nimm bitte Platz, wir haben nur noch 15 Minuten."

Tom setzte sich neben Sina, legte den Arm um sie. Sie legte ihren Kopf an sein Schulter.
„Ihr scheint ein kleines bisschen verliebt zu sein!" zog der Moderator sie auf.
„Echt?" Tom grinste sein frechstes Grinsen, sah sich um. „Und in wen?" Er sah seine Frau an. „Ach, in die kleine Krabbe da? Ein bisschen! Ja! Schon!"

„Willst du uns erzählen, wo du sie geangelt hast, die kleine Krabbe mit dem großen Herzen?"
„Ja, das war wahnsinnig dramatisch! Ich war in meiner Stammdisco, habe sie gesehen und war verloren!" Er sah sie an. Mehr brauchen Fremde nicht zu wissen, bedeutete dieser Blick.
„Und wann war das?"

„Vor elfeinhalb Monaten!" kam es wie aus der Pistole geschossen von Sina.
Pascal bekam fast den Mund nicht mehr zu. „Ihr... ihr....habt drei Monate alte Zwillinge!"

„Hm! Wir waren sehr schnell! Wir wussten nach vier Wochen, dass wir ein Kind zusammen haben wollen, und zwar bald, weil ich ja zu studieren angefangen habe, und jetzt mehr Zeit habe zu genießen, als wenn ich arbeiten muss. Dann merkten wir eben, dass wir sie schon zwei Wochen vorher gemachte hatten, wofür ich mich beim Kondomhersteller bedanken möchte, der eine fehlerhafte Charge herausgegeben hatte."

Das Publikum tobte. Sina himmelte ihn an, er küsste sie zärtlich.
Pascal musste schnell noch ein Thema ansprechen. „Sina, du hast zwei Bücher geschrieben, die beide große Erfolge geworden sind!"

„Na ja! Sagen wir mal, ich habe viele Geschichten geschrieben, und daraus sind zwei Bücher geworden. Es sind also keine Romane. Das eine sind die Geschichten, die ich mir für die Flugblattaktionen des Vereines ausgedacht habe. Da geht es um Lebensläufe von Jugendlichen, die erfolgreiche Erwachsene werden. Und die zweite Hälfte gibt es dann in der Variation, dass der Jugendliche anfängt, Drogen zu nehmen, und wie er dann endet. Das ist als Buch erfolgreich geworden, weil es in vielen Schulen Klassenlektüre wurde. Der Erlös geht an den Verein.
Das andere, das sind Geschichten von einem Engel, der immer wieder irgendjemanden retten muss, die habe ich mir eben so ausgedacht, mein hübscher Zwillingsbruder Patrick, ein aufgehender Stern am Kunsthimmel, hat sie ganz entzückend illustriert."

Auf dem Großbildschirm wurde Patrick eingeblendet mit Vincent auf dem Arm. „Dein Zwillingsbruder ist kurz vor dir Vater geworden?"
„Ja, ich bin eigentlich Mutter geworden, aber seine Frau Marie hat zwei Wochen vor mir einen Sohn, Vincent, bekommen."

Wieder stieg ein Lacher bei den Studiogästen hoch.
Pascal lächelte. Bei der Type musste er gewappnet sein! „Ihr habt noch eine ältere Schwester?" Irgendwie hatte er nicht mit bekommen, dass diese Schwester ein No Go war. Sina sah an ihm vorbei, reagierte überhaupt nicht. Tom drückte sie fester an sich.
Pascal verstand! Verflixt! Ein Tabuthema!

Krampfhaft suchte er nach einer neuen Frage. „Tom, du bist Hubschrauberpilot?"
„Ich war zehn Jahre lang Rettungssanitäter am Klinikum Regensburg, wir müssen alle den Pilotenschein haben. Ich studiere jetzt im zweiten Semester Medizin, fliege aber auch noch Einsätze, wenn es brennt, als freier Pilot."

„Und wer bezahlt dich dann?"
„Die Krankenkassen, wie bei Rettungswagen auch!"
„Und wie bleibst du in Übung?"

„Wir machen jeden Monat eine Reihe von Übungsflügen. So lange sie noch auf den Copilotensitz passte, ist meine Kleine mitgeflogen." Er schützte sich vor einem Knuff, wunderte sich, dass der ausblieb. Als er den Arm herabnahm, bekam er einen leichten Schlag. „Wusste ich's doch!"
Er lachte. „Und in ein paar Tagen fliegen wir wieder in die Berge, da kann ich ausgiebig üben!"

„Mit den Babys?" Pascal fand das schon für Erwachsen ziemlich heftig, aber diese kleinen Kinder?
„Natürlich! Ich denke mal, sie haben unsere Gene geerbt! Die machen das so cool wie ihre Mama!"

„Zum Ende kommen!" wies die Regie an.
„Ich höre gerade, dass die Zeit leider vorbei ist! Ich danke euch fürs Kommen, wünsche euch alles Gute, dem so wichtigen Verein weiterhin viel Erfolg!" Er wandte sich an die Zuschauer. „Ich glaube, Sie sind mit mir einer Meinung, dass wir noch nie eine so kurzweilige, aber auch so ernste und wichtige Stunde zusammen verbracht haben wie mit diesem großartigen Ehe- und Liebespaar!"

Und dann passierte etwas, was die Crew der Talkshow noch nicht erlebt hatte. Das Publikum stand auf, applaudierte und skandierte: „Zugabe! Zugabe! Zugabe!"

Das Zuschauertelefon im Studio lief heiß, die Homepage des Senders stürzte ab, weil so viele Kommentare eingingen.
Pascal grinste, der Regisseur wies ihn an, die beiden für eine weitere Sendung zu gewinnen, der Produzent hatte Dollarzeichen in den Augen.

Der Moderator bat das Publikum um Ruhe. „Ich höre gerade, dass die Verantwortlichen für dieses Format sich glücklich schätzen würden, wenn ihr uns nächste Woche noch einmal besuchen würdet."

Sina und Tom sahen sich an. Sie zuckte mit den Schultern. „Ja, okay!" Tom sah keine Gründe, die dagegen sprachen. „Abgemacht!" Die drei schlugen sich ab, das Publikum johlte.
Als die Kameras aus waren, fiel sich die gesamte Crew um den Hals. Der heutige Abend hatte Spaß gemacht, war keine Arbeit gewesen, sondern Vergnügen.


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