6. Unschuldig Schuldig
🔸🔸🔶🔸🔸
"Also, sieh dir Die an, da kannst du eindeutig nicht Nein sagen...
Gut...
Sie kommt aus Kiri, aber sonst sieht sie doch süß aus.", sagt Shisui wie aus dem Nichts und grinst schlau.
Der hält die Liste seines Vaters penetrant unter Itachis Augen und zeigt ihm ein Bild von einem Mädchen,
mit langen dunkelblonden Haaren und braunen Augen, die den Namen Miru trägt.
Itachi nimmt sich Zeit,
trinkt aus seinem Strohhalm einen Milchshake und tut so als ob er nachdenken würde.
"Und hier dachte ich du wolltet mich einfach nur einladen.", sagt er desinteressiert.
Shisui seufzt.
"Komm schon Itachi,
ich will dir doch nur helfen,
weil ich dein Freund bin und je eher du diese Liste abdatest,
umso schneller kannst du zur Tagesordnung über gehen.", schlägt Shisui vor und Itachi kann nicht anders als dem Sarkasmus zu verfallen.
"Wenn es dir so gefällt,
bedien dich, ich bin sicher,
irgendwo kannst du es noch einschieben.", erwidert Itachi gelangweilt und studiert stattdessen lieber die Masserung des Holztisches.
"Jetzt verstehe ich
dein Versagen in allen romantischen Angelegenheiten, Itachi.", meckert der.
"Aber egal...
Jetzt sag mir, wer ist mehr dein Typ?
Blond oder Brünette?", fragt Shisui rundheraus.
Itachi stellt dumpf seinen Milchshake auf dem Tisch, des kleinen Cafés ab, in dem sie sitzen und antwortet kühl:
"Ich werde nicht einmal darüber nachdenken, zu antworten."
"Jetzt komm schon, es ist eine uralte Debatte und sei nicht so verklemmt, sei locker!", ruft Shisui genervt aus.
"Ich bin locker.", knirscht Itachi angespannt.
Shisui rollt mit den Augen.
"Wir kommen hier nicht weiter.", stöhnt der Ältere.
"Dann eben das Aussehen.
große Brüste oder kleine Brüste,
runder Arsch oder flacher Arsch,
was denkst du darüber ?", grinst der verschmitzt.
„Wenn du mir diese Frage noch einmal stellst, werde ich dich eigenhändig im Nakano ertränken.", kocht Itachi gereizt.
Einige Gäste werfen ihnen schon seltsame Blicke zu, aber Shisui stört das überhaupt nicht.
"Ist ja gut...", stöhnt Shisui augenrollend und sagt:
"Wenn du schon für eine visuelle Bestätigung nicht bereit bist, dann gib mir wenigstens ein paar Ahnungen, welche
Eigenschaften deine ideale Frau haben sollte?"
"Ich will keine Frau, hast du das mitbekommen bei deinen Ahnungen?", antwortete Itachi überreizt.
"Natürlich hab ich das! Aber dein Vater lässt uns nun mal wenig Spielraum!
Also nehmen wir jetzt einfach mal an, zum Zwecke der Argumentation,
du tust es, klar soweit?", erklärt Shisui,
als wäre Itachi wieder fünf Jahre alt, dessen Geduld langsam einen unbarmherzigen Tod stirbt.
"Also, nenne bitte... bitte irgendein ein Merkmal, damit ich weiß, wen ich von dieser dummen Liste streichen kann, die er wieder zusammengeklebt hat."
Itachi seufzt und kapituliert, als er Shisui so dramatisch flehen hört und gesteht leise:
"Ruhig."
"...Ruhig?" Shisui blinzelt.
"Okay, das funktioniert... was noch?"
"...Reserviert und zurückhaltend, nehme ich an."
"Das ist fast das gleiche wie ruhig, Itachi.", protestiert Shisui.
"Nein, das sind sehr unterschiedliche Dinge.", hält Itachi dagegen.
Shisui stöhnt augenrollend.
"Wie auch immer...gut. Okay", und trinkt kurz von seinem eigenen Milchshake, bevor er unzufrieden schlussfolgert:
"Also meinst du mit ruhig, reserviert und zurückhaltend; Langweilig."
"Du findest mich also langweilig?", fragt Itachi jetzt hellhörig und erwischt Shisui dabei eiskalt.
"Was!? Nein! ich meinte nur,
vielleicht sollte sie etwas fröhlicher und lustiger sein? Jemand, mit dem du dich amüsieren kannst? Verstehst du? Was ist sonst der Sinn, von heiraten?"
"Ich amüsiere mich mit dir!
Ich amüsiere mich mit Sasuke!
Also verstehe ich nicht, warum ich eine Partnerin mit dieser Qualität brauche?", feuert Itachi zurück, schon total satt von der immer lächerlicher werdenden Unterhaltung.
"Und was ist falsch daran, eine Frau zu haben, die zufrieden damit ist, einfach nur still neben mir zu stehen?!"
"Das ist alles schön und gut,
aber es gibt keine und ich betone,
absolut keine Frau,
die zufrieden damit wäre still neben dir zu stehen!", erklärt Shisui,
der sich verzweifelt die Haare rauft.
"Und genau deshalb will keine Frau!", schnappt Itachi verärgert zurück,
lauter als er wollte und überrascht von seinem eigenen Temperament,
aber vielleicht kapiert sein Freund es ja jetzt.
Aber Shisui massiert nur seine Schläfen und seufzt fix und fertig:
"Warum verschwende ich hier überhaupt meine Zeit? Du bist und bleibst einfach ein hoffnungsloser Fall."
Die für Shisui typische Beleidigung lässt Itachis Fassade bröckeln.
Nach ein paar Minuten der Stille seufzt er und murmelt:
"Schwarzhaarig."
Shisui wird munter.
"Ernsthaft?"
"Ich werde es nicht noch einmal sagen!"
"Meinetwegen."
Shisui grinst erst, aber dann verstummt er kurz und Itachi fragt sich was er jetzt schon wider falsch gemacht hat.
"Hey, warte...", wirft der Lockenkopf verwirrt ein.
"Ruhig, reserviert, zurückhaltend und Schwarzhaarig...
Also sagst du... deine ideale Frau...
...wärst du?"
Itachi blinkt einmal.
"Immer wenn ich denke, dümmer kannst du nicht mehr sein, belehrst du mich eines besseren, Shisui."
Shisui verengt die Augen und streicht über sein Kinn.
"Hmm, da fällt mir gerade auf,
wenn ich so darüber nachdenke,
hab ich dich noch nie mit einem Mädchen gesehen, wie kommt das?.", fragt der auf einmal messerscharf.
Itachi versteift sich, weil die Frage so unerwartet kommt.
Shisui beobachtet ihn kritisch.
"Es ist mein ernst,
ständig musst du mir zuhören wie ich über diese Dinge meckere und stöhne, aber nie erzählst du was von dir.
Also... Was sind deine Bettgeschichten?"
Einen spontanen Tod, würde Itachi jetzt wirklich begrüßen.
"Vielleicht, würde ich es vorziehen solche Dinge lieber privat zu halten."
"Ach komm, du hast mich schon nackt gesehen und ich habe dich gesehen.
Wir schlafen oft in einem Bett und teilen Süßigkeiten miteinander.
Privat gibt es also nicht mehr."
Trotz aller Bedenken und ob es wirklich so gut ist,
überlegt Itachi Vor- und Nachteile,
dieses Eingeständnisses und entscheidet sich einfach zu einem schnell dahergesagten.
"Es gibt nichts zu erzählen."
Das lustige an Shisui ist,
dass der trotz all seiner Talente mit Genjutsu, Kraft und Intelligenz,
außerhalb seines Shinobi Lebens schockierend dumm ist,
weswegen der ihn jetzt mit aufgerissenen Augen und Mund anstarrt als wäre Itachi ein blaurosa gestrichenes Bijuu.
"Warte! Ernsthaft?", keucht Shisui überrascht, und Itachi spürt wie ihm das Blut in den Kopf schießt.
"Du willst mir also sagen,
dass du noch nie...
Das du... Ich meine... Du bist noch...?", schluckt er und lässt den Rest offen.
"...Unberührt?
Wolltest du das sagen, Shisui?", vervollständigt Itachi verärgert seinen Satz und fühlt sich rau und entblößt. Als würde man ein Kunai auf ihn richten.
"Und? Bist du jetzt enttäuscht? Das ich keine Bettgeschichten am Lagerfeuer zu erzählen habe, so wie du immer, oder ANBU?"
"Nein!
Ich wollte sagen... es sollte nicht so klingen, als wäre es schlecht. Ganz im Gegenteil!", schreitet Shisui schnell ein und hebt seine Hände, um ihn zu beruhigen.
"Es ist schön... Es bedeutet etwas wenn du dich bewahrt hast.
Und es ist klug. Viel klüger, als ich es war", versichert sein Cousin in einem sanften Tonfall, was Itachi überrascht.
"Derjenige darf sich glücklich schätzen, meine ich... der dich zum ersten Mal lieben darf."
Auch wenn der letzte Satz leicht anstößig klingt.
Machen Shisuis Worte etwas mit Itachi.
Sie wecken in ihm eine plötzliche Sehnsucht,
die er noch nie zuvor so stark verspürt hat,
wie jetzt.
Ein tiefes Gefühl, total gewollt zu werden, von der Person, die er kennt und dem er diese Tat anvertraut, seine Jungfräulichkeit hinzugeben, was leider nie passieren wird, weil sein Vater etwas anderes für ihn geplant hat.
Aber anstatt Shisui die Wahrheit zu enthüllen, sagt er einfach:
"Sex war noch nie eine hohe Priorität von mir."
"Das ist irgendwie deprimierend.", antwortet Shisui stirnrunzelnd und blickt wieder auf.
Das Gesicht immer noch leicht gerötet.
"Ja, ich kann schon fühlen wie ich in die Abgründe einer schwerwiegenden Depression falle.", erwidert Itachi tot.
Shisui lacht und wirft seinen Arm um Itachis Schulter.
"War nur Spaß,
jetzt lass uns die Liste checken und vielleicht ist ja eine dabei die sich dir erbarmt.", verkündet der fröhlich.
Itachi blickt düster vor sich hin und fragt sich, warum er eigentlich nicht schon längst gegen eine Wand gelaufen ist.
Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro