
38. Bittere Entscheidung
🔹🔹🔷🔹🔹
Es ist irgendwie Scheiße,
nach Feierabend trotzdem zu arbeiten, aber Shisui will nicht die Nächte lang zuhause in seinem großen,
leeren Haus verbringen, dass auch bekannt ist als;
Der Schandfleck im Uchiha Viertel.
(er hat erst den Rasen gemäht, okay...
mit einer Feuerkugel! ... Uruchi kann ihm nichts mehr vorwerfen)
Deswegen sortiert er jetzt im Keller der Akademie,
völlig unter seinem Gehaltsniveau,
beschädigte Kunai und Shuriken aus,
um nicht an seidiges,
langes, schwarzes Haar...
Cremeweiße Haut und hohe Wangenknochen zu denken.
Oder wie Itachi jetzt warm, sicher und kuschelig unter der Decke liegt und schläft.
Shisui fährt sich durch sein welliges Haar, seufzt und fragt sich in aller Stille, wie er sein restliches Leben, getrennt von Itachi klar kommen soll, wenn er nicht mal ein paar Stunden aushält.
Wie auch immer...
Als dann endlich alles fein säuberlich sortiert, eingetragen und aufgereiht ist, ist es ein Uhr Nachts und Shisui bereit,
in sein wohlverdientes Koma zu fallen.
Als plötzlich die Tür aufliegt, gegen die Wand kracht und ein messerscharfes Kunai direkt an seinem Kopf vorbei saust.
"Du dämlicher Wischmopp!"
Müde blickt er auf das in der Wand steckende Kunai, atmet lange aus und dreht sich um.
Da steht sie.
Knapp sechzig Kilo geballter Zorn,
wildes braunes Haar und Todesblick.
Dieses Mädchen braucht dringend einen Gefahrenhinweis.
"Aww Izumi, es ist mir immer wieder keine Freude dich zu sehen und wenn du noch öfters meine Gesellschaft suchst, werden die Leute langsam auf Gedanken kommen", lächelt er frech.
Sie ballt die Fäuste, kommt näher und Shisui bereitet sich schon auf Schmerzen vor, aber stattdessen haut sie mit voller Wucht auf den Tisch und Arbeit von fünf Stunden,
fällt in einem riesigen durcheinander auf den Boden.
Eine Ohrfeige wäre ihm lieber gewesen.
Sie ignoriert seine Spitze und schreit stattdessen:
"Wir hatten eine Abmachung und jetzt will er sich von mir trennen, weil er sich in dich verliebt hat!"
Shisui seufzt schwer.
"Wie du sicherlich weißt,
braucht Itachi einen Erben und wie du sehen kannst bin ich vielleicht hübsch, aber immer noch ein Mann. Kapiert?
Und Männer bekommen keine Kinder.
Deine Schlussfolgerung hat also einen Fehler", erklärt er ihr, als würde er mit einem Kleinkind reden.
"Das ist kein Fehler, Shisui! Es ist ein offenes Geheimnis! Nur du siehst das anscheinend nicht!"
Verdammt, natürlich sieht er das!
Genervt streicht Shisui sich durch seine wirren Locken, schon total satt von der blöden Unterhaltung und antwortet:
"Wenn du so denkst, warum ihn dann überhaupt noch heiraten? Warum nicht einfach mit Hana zum Altar gehen?"
Izumi blickt ihn tot an, bevor sie sich weiter in Rage redet.
"Meine Mutter und mein Stiefvater sind erst vor einem Jahr wieder auf das Gelände gezogen.
Wir haben nicht so viel wie ihr und sie verlassen sich auf mich.
Deswegen kann ich Hana nicht heiraten.
Du warst doch früher auch der Alleinversorger deiner Eltern, wir sind gleich, Shisui."
Erschöpft seufzt Shisui, während die Uhrzeit voranschreitet und voranschreitet, ehe er sie belehrt:
"Das war ich. Aber mir wäre nie in den Sinn gekommen, jemanden nur wegen des Geldes oder des Standes zu heiraten, so wie du? Wir sind also nicht gleich. Und jetzt geh bitte...", und zeigt mit seiner Hand auf die Tür. Aber trotzdem macht sie keine Anstalten. Ganz im Gegenteil. Plötzlich verzieht sich ihr verärgertes Gesicht zu einem selbstgefälligen Lächeln und sie summt, scheinbar völlig aus dem Zusammenhang gerissen:
"Ich weiß, warum Danzo plötzlich seine Liebe zu Kakteen entdeckt hat!"
Shisui blinzelt.
Sie lacht überheblich und sagt:
"Ehrlich, ist dir nichts besseres eingefallen wie Kaktuszüchter?"
"Keine Ahnung, was du meinst", sagt er steif und hofft, dass sie es kauft, weil Shisui noch nie gut im Lügen war.
"Ich kenne deine einzigartige Fähigkeit und warum dich alle fürchten, also Verkauf mich nicht für dumm."
Shisui merkt, dass leugnen keinen Sinn mehr macht und stellt stattdessen spottend klar:
"Was auch immer du meinst, zu wissen, unser Hokage weiß Bescheid. Was heißt, deine Drohung läuft ins Leere."
"Vielleicht.", sagt sie und schürzt die Lippen.
"Aber weiß auch der übrige Rat davon? Oder der Daimyo, oder Fugaku?"
"Was soll das Izumi! Wenn ich es nicht getan hätte, hätte es Krieg gegeben, Verdammt! Nur deswegen sind wir wahrscheinlich noch am Leben!", schnappt er und fuchtelt wild vor ihr rum.
"Ich habe mein Mangekyou also auch für dich angewendet!"
Izumi grinst und sagt arrogant:
"Und genau deswegen wirst du es nochmals anwenden."
Shisui wird übel und ihn überkommt ein ganz mieses Gefühl.
"Auf wen?"
"Auf Itachi", verkündet sie rundheraus.
Die Worte sind wie ein Schlag in Shisuis Bauch.
"Das werde ich niemals tun", zischt er angewidert.
Sie lächelt wissend.
"Rede ihm einfach ein, dass er mich heiraten soll. Dann erfährt auch niemand, warum Danzo auf einmal Kakatuszüchter wurde, okay?", flötet Izumi vergnügt und wirft ihr langes Haar zurück, bevor sie siegessicher den Raum verlässt und Shisui fassungslos und zitternd vor Wut, zurücklässt.
Was jetzt? Was soll er tun?
Wenn der Rat und der Daimyo davon erfahren, kann er im Gefängnis landen, oder verbannt werden, oder schlimmer.
Und Itachi und Obito könnte ähnliches erfahren. Schließlich haben sie damals dabei geholfen, diesen waghalsigen Plan umzusetzen, weil es die einzige Möglichkeit war, ein Blutvergießen zu verhindern.
Shisui ist nicht scharf drauf, zu wissen wie das alles ausgegangen wäre.
Aber Izumi sieht das alles nicht.
Weil sie Hana liebt und wenn ein Uchiha liebt, dann ist es für immer.
Das spürt auch Shisui schmerzhaft,
der jetzt den Kopf schüttelt, um wieder klar denken zu können und beschließt, Itachi aufzusuchen, weil Shisui jetzt nicht allein sein will. Weil er ihn braucht und weil er schwach ist.
Also sperrt er den Raum ab, ohne das Chaos zu beseitigen. Rennt nach draußen und bewegt sich lautlos über die Dächer der Stadt, schnell und atemlos, bis er Itachis Elternhaus erreicht. Das Fenster ist zum Glück unverschlossen und er schlüpft mühelos, in den dunklen, stillen Raum hinein.
Kurz blinzelt er, bis sich seine Augen an die Dunkelheit gewöhnt haben und sieht wie Itachi ruhig schläft.
Leise zieht er das meiste seiner Klamotten aus, wirft sie auf den Boden und hebt sanft die Decke hoch.
Natürlich ist sein jüngerer Cousin im Schlafanzug, was sonst.
Schmunzelnd schlüpft er unter die aufgewärmte Decke, schiebt seinen Arm unter Itachis Arm durch, schmiegt sich dicht an ihn und es ist einfach nur himmlisch.
Itachi bewegt sich leicht und murmelt müde:
"Shisui, meine Eltern schlafen nebenan. Wir können nicht..."
"Ich weiß", schneidet Shisui ihn mitten im Wort ab und drückt sein Gesicht in Itachis langes, seidiges Haar, bevor er leise zugibt:
"Ich bin auch nicht hier, um mit dir zu schlafen. Ich bin nur hier, um dich zu halten."
Sein jüngerer Cousin schweigt und will sich umdrehen, aber Shisui hält ihn fest und sie bleiben so.
Eng zusammengekuschelt in der jeweiligen wärme und Shisui ist zufrieden mit dem was er jetzt hat.
In letzter Zeit hat er festgestellt, dass nicht alles immer auf Sex hinauslaufen muss, etwas mit dem er zuanfangs nicht umgehen konnte, aber jetzt einverstanden ist.
Er streichelt mit dem Daumen, die feine Kurve von Itachi Schlüsselbein und versucht sich daran zu erinnern, wie und wo das alles angefangen hat.
Ach ja... es war da, wo Itachi ihn buchstäblich darum bat,
ihn in der Küche zu ficken.
Shisui hätte damals Nein sagen sollen.
Dann müsste er nicht darüber nachdenken, Itachi zu verraten und
sein Mangekyou auf ihn anzuwenden.
Dabei, weiß er nicht mal ob es funktionieren wird.
Die zehn Jahre sind noch nicht vorbei.
Shisui müsste es praktisch erzwingen und keiner weiß, wieviel Schaden sein eigener Körper dabei nehmen wird.
Ganz abgesehen davon das Itachi dann alles vergessen wird.
Ihre Liebe.
Was sie geteilt haben.
Und am besten gleich ihre ganze Freundschaft.
Weil Shisui ihm danach nicht mehr ins Gesicht schauen kann.
"Shisui...", meldet sich Itachi mit leiser Stimme wieder.
"Mein Vater hat meine Verlobung auf Izumis Wunsch hin vorverlegt. Ich dachte, du solltest es wissen."
Shisui legt seine Stirn in Itachis Nacken und zieht die Luft scharf durch seine Nase ein, um sich zu beruhigen und eine halbwegs feste Stimme hinzukriegen:
"Natürlich hat sie das. Es ist ihr wichtig."
"Und...", zögert Itachi, der seinen Kopf ein wenig nach hinten dreht, bis Shisui in seine wunderschönen Augen sehen kann.
"... Was ist dir wichtig?"
Itachi streichelt geduldig Shisuis Handrücken.
Es fühlt sich zart und leicht an und er spürt wie seine Augen beginnen zu brennen.
"Alles...", murmelt Shisui unvollständig und atmet einen zittrigen Atemzug, bis er ehrlich fortfährt:
"Alles, was dazu führt, dass es dir gut geht."
Und das ist die Wahrheit.
Leider antwortet Itachi darauf nie. Stattdessen dreht er seinen Kopf zurück und schließt die Augen, bis er letztendlich wieder einschläft.
Aber es macht Shisui nichts aus, stattdessen zieht er ihn noch enger ansich und genießt die letzten Tage,
bis Shisui entschieden hat,
was er mit Itachi machen soll.
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