32. Gib Mir Einen Grund
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"Du weißt das es eine Todsünde ist, oder?", sagt Shisui,
während sie sich in die hinterste Ecke eines unscheinbaren Ramen-Restaurants setzen, was sich abseits der belebten Straßen Konohas befindet,
wo Itachi sicher ist,
keiner bekannten Menschenseele zu begegnen.
Oder... :
...Weil besagter Uchiha,
sich heimlich, wie ein ungezogener Teenager aus dem Haus schleichen musste.
"Dieser Ramen-Laden ist genauso gut, wie jeder andere und du bist zu viel mit Naruto zusammen."
"Hey, ich mag den Bengel und sein fröhliches Lachen.
Ein riesen Unterschied zu den grimmigen Uchiha Gesichtern,
die mich sonst immer so umgeben.", gibt Shisui feierlich zum besten und blickt Itachi amüsiert an.
"Das nenne ich mal eine solide Argumentation.", kommentiert Itachi trocken und trinkt aus seinem Glas.
"Du bist natürlich ausgenommen.", sagt Shisui sanft, aber immernoch mit einem dummen, breit-polierten Grinsen im Gesicht. Itachi gibt ihm einen leeren Blick.
"Wie auch immer....
Mein Vater hat mir Hausarrest gegeben, weil er mich zuhause sehen will, anstatt bei dir, um über..."
Itachi zögert.
"... Vorbereitungen zu sprechen.
Wenn er mich bei Ichirakus entdeckt, wird er nicht sehr erfreut darüber sein."
"Du hast... Hausarrest?", sagt Shisui langsam und fängt danach aus vollen Hals an zu lachen.
"Wie ein unartiges Kind?!", legt er nach.
"Scheint wohl so", bemerkt Itachi unbeeindruckt.
"... Und könntest du etwas leiser sein?
Wir wollen nicht auffallen, erinnerst du dich?"
"Wenn ich auffallen wollen würde,
würde ich dich jetzt hier auf den Tisch bringen, dich küssen, ausziehen und vor aller Augen nehmen,
also wie du siehst...
Ich halte mich schon zurück.", vollendet Shisui sorglos kichern.
Itachi versucht nicht mit den Augen zu rollen und beschließt diese unwürdige Aussage zu ignorieren, von der er zu hundert Prozent überzeugt ist...
Shisui würde es tun.
"Also...", beginnt sein Cousin neugierig, während ihre vegetarischen Soba-Nudelsuppen gebracht werden, die sie bestellt haben.
"Fugaku hat also die Familienkarte gespielt? Wegen Vorbereitungen?", greift er das Thema wirder auf und Itachi nickt zustimmend, während sie Beide, ihre Stäbchen aufnehmen.
"Was für Vorbereitungen?"
"Hochzeitsvorbereitungen."
Verkündet Itachi unmissverständlich und Shisui hält in seiner Bewegung still,
starrt ihn für einen Moment an und beginnt dann wieder geschäftig in seiner Suppe zu rühren.
"Warum bestellst du eigentlich für mich auch immer vegetarisch?
Ich brauche Fleisch um meine Muskeln zu erhalten und warum essen wir Soba, wenn wir in einem Ramen-Restaurant sind?, fragt sein Cousin zusammenhanglos.
"Ja, ich verstehe die brisante Problematik.", antwortet Itachi trocken.
Shisui schiebt sich eine Ladung Nudeln in den Mund.
"Ich werde das vermissen...
Das du mir immer so unauffällig, deinen Willen aufdrängst.", sagt er mit vollen Mund.
"Shisui, ich sterbe nicht", bemerkt Itachi sanft und kämpft gegen ein kleines, trauriges Lächeln an, während er selbst einen Bissen versucht.
"Ich weiß...", murmelt Shisui leise, bevor sich Wut in seine Stimme schleicht, er seine Stäbchen weglegt und sagt:
"Aber so plötzlich? Ich meine, er hat dich wochenlang in Ruhe gelassen? Also warum jetzt?"
Itachi starrt ihn Shisuis Gesicht,
dass überraschend elendig aussieht, aber...
Er hat keine Antwort darauf und
Shisui greift unter den Tisch, verbindet unerwartet ihre Hände miteinander und drückt leicht.
Noch nie haben sie in der Öffentlichkeit so eine intime Geste geteilt,
was Itachis Herz erwärmt und ihn hoffen lässt, bis sein Cousin gutmütig sagt:
"Izumi kann sich wirklich glücklich schätzen dich zu heiraten.
Du wirst es gut machen."
Ungläubig starrt Itachi ihn an, schluckt seinen Kummer runter und erwidert kühl:
"Was lässt dich das annehmen?
Du weißt, ich bin nicht gut in Liebesdingen."
"Du bist du. Das ist mehr als genug, Itachi."
"Sie wird am Ende enttäuscht sein...
Wir wissen es beide."
Shisui bewegt sich etwas und
blickt schweigend ein paar Sekunden auf die gemeinsam gefaltete Hand.
"Mich hast du nie enttäuscht.", sagt er schließlich.
Itachis Herz verkrampft sich und es fühlt sich wie ein Abschied an.
Trotzdem hofft er noch in stiller Verzweiflung darauf, dass Shisui ihm die Hochzeit ausredet, dass er ihm einen Grund gibt sich gegen seinen Vater aufzulehnen.
Aber Shisui tut es nicht.
Stattdessen bleiben sie so und Itachi muss sich langsam eingestehen,
dass sie keine Liebenden sind,
auch wenn sich sein verräterisches Herz das wünscht.
Am Ende sind sie gar nichts und Itachi wird weiter an seine Verpflichtung gebunden sein.
Doch plötzlich murmelt Shisui:
"Oh Scheiße", und Itachi blinzelt ihn verwirrt an, folgt dann seinem steifen Blick und sieht zwei braunhaarige Mädchen, mit drei Hunden, die den abgelegenen Ramen-Laden betreten.
Shisui läßt sofort Itachis Hand los,
strafft seine Schultern und sieht so aus, als wolle er gleich durch die Wand springen.
Izumi durchquert zielstrebig den Gastraum, die wie immer ihre Freundin Hana im Schlepptau hat und flötet wichtigtuerisch vergnügt:
"Itachi-kun, schön dich zu sehen. Ist lange her, nicht wahr. Sozusagen, seit Obitos dummer Geburtstagsparty, richtig?"
"Das ist wahr", bestätigt Itach mit einem respektvollen nicken zur Begrüßung, obwohl er lieber geantwortet hätte: es hätte noch länger sein können. Stattdessen fragt er höflich:
"Was kann ich für dich tun, Izumi?"
"Sasuke war gerade an meiner Haustüre.", erzählt sie weiter und setzt sich einfach mit ihrer Freundin uneingeladen dazu.
"Er möchte mir, mit einem Kuchen,
seine Loyalität beweisen.
Ist das nicht zuckersüß von ihm?"
Nun, Itachi, drängt sich der Gedanke auf, ob Shisui verbotenerweise Kotoamatsukami bei seinem Otouto angewendet hat und bevor er darauf antworten kann, kommt ihm Shisui zuvor.
"Muss an einem Genjutsu liegen.", murmelt der gedankenlos und beide Mädchen starren Shisui tödlich an.
"Willst du damit sagen, dass man Izumi nur mit einem Genjutsu mögen kann, du Dussel?!", ruft Hana zornig über den Tisch, was Shisui sofort zurückschrecken lässt.
"Was?! Nein... Überhaupt nicht", schreckt Shisui schnell zurück und hebt kapitulierend seine Hände.
"Ich fand es nur... ungewöhnlich?"
"Schon gut Hana.", beruhigt Izumi sie.
"Wir wissen alle das Shisui nur mit Frauen umgehen kann, wenn sie in der horizontalen liegen." führt sie wenig schmeichelhaft fort.
"Wow, das ist... Ein besseres Kompliment, als es sich zuanfangs anhört.", grinst Shisui.
"Nur du kannst das als Kompliment verstehen.", sagt Itachi trocken, was Shisui noch breiter grinsen lässt.
"Egal, der Grund, warum ich hier bin ist, dass ich tatsächlich überall nach dir gesucht habe, Uchiha Shisui", gibt sie hochmütig preis. Das überrascht Itachi jetzt, genauso wie Shisui, der sie verwundert anstarrt.
"Bis mir wieder einfiel, dass du ja immer dort genau zu finden bist, wo auch mein zukünftiger Verlobter weilt", fährt sie wissend fort.
"Ist das nicht witzig?"
Shisui macht eine Reihe kindisch, hustender Geräusche und sagt verstümmelt:
"Ja... Das ist wirklich witzig und äh...
... Hana, könntest du vielleicht deinen Flohteppich zurückrufen, ja?....", raspelt der Uchiha nervös,
als einer von Hanas Ninken, an dessen Hose rumschnüffelt und seine feuchte Nase gegen Shisuis Oberschenkel drückt.
"Mein Flohteppich sagt, du riechst nach Unsicherheit.", verkündet Hana frech.
"Wenn dich eine Flauschkugel mit Reißzähnen angrinst, wärst du auch unsicher.", macht Shisui deutlich, der sich zwischenzeitlich fast auf Itachis Schoß gesetzt hat.
Itachi seufzt, wegen dem ganzen Theater und sagt härter, als er es von sich selbst gewohnt ist:
"Hana, nimm deine Hunde zurück und
Izumi, was genau möchtest du von Shisui?"
Erst mustert sie ihn, sichtlich unzufrieden, lächelt aber dann wieder wie üblich und sagt unverblümt.
"Ich möchte einen Abend mit ihm verbringen."
Beide Jungs starren das Mädchen an, als würden ihre Haare brennen, bis Shisui irritiert fragt:
"Äh... Ist das eine Anmache, oder so?" Auch Itachi ist verwirrter denje.
"Quatsch.
Wir gehen nur in eine Shinobi-Bar,
reden ein bisschen, lernen uns besser kennen, um dann danach als Freunde nach Hause zu gehen.
Total harmlos.", verkündet Izumi sorglos.
"Du versuchst mich also nicht betrunken zu machen und dann rücklings zu erdolchen um an ein Mangekyou zu kommen?", fragt Shisui vorsichtig.
"Das wäre eine Überlegung wert.
Gründe dafür hätte ich genügend...
Zum Beispiel, dass du mich mit alkoholisierten Punsch vergiften wolltest und meine Bluse ruiniert hast", zischt sie undamenhaft und Shisui zuckt zusammen.
"Ja, ich ersetze dir den Fetzen natürlich und ähm...
Danke das du mich nicht bei Itachis Vater verpfiffen hast... Das war, großzügig von dir... Sehr.", stammelt Shisui verstümmelt.
"Ich habe das nicht für dich getan", teilt sie ihm scharf mit und verengt ihre braunen Augen, ehe sie versöhnlicher fortfährt:
"Sondern für Itachi, weil er mit dir befreundet ist und nun..." Pausiert sie und endet mit süß-säuselnder Stimme.
"... verabschiede ich mich. Bis bald, Uchiha Shisui. Ich werde mich bei dir melden", sagt sie, was mehr wie eine Drohung klingt, als eine Einladung, während Izumi und ihre Freundin auf dem Absatz kehrt machen und verschwinden.
Wie ein geprügelter Hund blickt Shisui seinen besten Freund an und fragt zaghaft:
"Muss ich besorgt sein, Itachi?"
"Du solltest Angst haben.", antwortet Itachi wenig hilfreich und er ist zum ersten Mal dankbar...
...Hausarrest zu haben.
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