F Ü N F Z E H N
Diese Anstalt namens Gefängnis ist schlimm. Einfach aus dem Grund, dass du dich für nichts rechtfertigen kannst. Du kommst hier mit beweisen rein, aber wenn es darum geht, dass man hier drinnen seine Unschuld beweisen will, geht nichts.
Ich saß schon eine ganze Weile auf dem Bett und starrte die Tür an, die sich gerade öffnete. Zu sehen war der Direktor. ,,Hallo Tj.", sagte er und lächelte sanft. Ich erwiderte nichts.
Er schloss die Tür hinter sich und setzte sich neben mich aufs Bett.
,,Du willst sicher wissen, warum du jetzt hier absitzen musst. Und das zwei statt eine Woche.", sagte der Beamte und sah mich an. Ich nickte schwach. ,,Du weißt das hier in jeder Hinsicht von Intimität verboten sind. Dazu zählen auch küsse und Umarmungen. Einfach körperliche Nähe.", sagte der Direktor und sah mich an.
Das ich ohne Handschellen hier saß schien ihn nicht zu interessieren.
,,Schau' nicht so. Ich vertraue dir.", sagte er wie als hätte er meine Gedanken gelesen. ,,Ich verstehe ja, dass ihr hier alle unbefriedigt seid und du vielleicht auf Ardy stehst, aber das darfst du nicht. Wie gerne ich was dagegen tun würde, meine Vorgesetzten haben das zu entscheiden. Ich bin ja nur Direktor von diesem Abteil.", sagte er ruhig und schaute mich an. ,,Was soll ich denn machen? Ich sitze hier wegen völlig unbegründetem. Ich war das mit dem Essen nichtmal. Ich bin nichtmal mit kochen dran.", jammerte ich. Er sah mich verwirrt an. ,,Wo warst du?", fragte er immer noch verwirrt. ,,Ich.. War bei Ardy. Wir haben gesprochen.", flüsterte ich kaum hörbar.
Er sah mich lange an. ,,Tjarks. Du bist gezwungen dich von ihm fern zu halten.", sagte er und sah mich traurig an. ,,Ich kann nicht. Bitte Zep, helfen Sie mir!", krächzte ich. ,,Ich kann da schlecht was tun.", sagte er.
Ich sah ihn flehend an.
,,Sie können da zwar schlecht was tun, aber immerhin etwas. Auch wenn es schlecht ist. Bitte Zep!", flehte ich. ,,Ich würde ja gerne, Tj. Das liegt zu 90% daran, dass ich dich leider mag. Du bist der erste Häftling. Du bist nicht wie die anderen. Irgendwie schlauer.", flüsterte er. Ich nickte.
,,Waren Sie schonmal verliebt?", fragte ich ihn. Er nickte kaum merklich. ,,Dann wissen sSie bestimmt wie sich die Sehnsucht nach dieser Person anfühlt, oder? Ich habe diesen Mann zwei Jahre nicht gesehen. Er ist die erste liebe meines Lebens und auch die letzte, also bitte. Holen Sie ihn hier her, wenn auch nur für fünf Minuten. Helfen Sie mir bitte. Ich will ihn für mich. Als meinen Freund. Bitte..", ratterte ich runter und faltete flehend meine Hände.
Er hatte ein nachdenkliches Gesicht. Er schien mit sich selbst zu kämpfen. Ich betete innerlich, dass er mir half. Ich will meinen Ardy bei mir. Koste es was es wolle.
,,Ich schaue was ich machen kann. Ich schicke ihn dir zehn Minuten runter.", sagte er klopfte mir auf die Schulter und stand auf.
Als er an der Tür stand sah er mich nochmal an. Ich lächelte ihn dankbar an und formte mit meinen Lippen ein Danke. Er nickte leicht lächelnd. ,,Das bleibt unter uns.", flüsterte er und verließ den Raum.
Ich saß auf meinen Bett in dem kleinen Raum und wartete auf Ardy. Ich liebe diesen Jungen so sehr. Wenn ich an seinen schönen Körper dachte, der sich an mich schmiegte und sein schönes Gesicht, dass sich an meine Brust drückte. Und dann seine Lippen. Göttlich.
Die Tür wieder geöffnet und Ardy stand dort. Er sah schüchtern auf den Boden und bewegte sich keinen Zentimeter.
Ich stand auf und lief auf ihn zu. Seine Schönheit war nicht zu übersehen. Er hatte so schöne volle Lippen und seine Haare lagen Kreuz und quer auf seinem Kopf.
,,Ardian, es tut mir leid.", flüsterte ich, als ich vor ihm stand. ,,Schon ok.", sagte er und schaute auf. Seine wunderschönen grün-blauen Augen betrachteten mich. ,,Ich hoffe du bist nicht sauer, oder so.", sagte ich und legte eine Hand auf seine Schulter. ,,Nein, bin ich nicht. Nur du hast soviele alte Wunden aufgerissen. Das tut weh. Ich erinnere mich an die Nacht, die ich so perfekt verdrücken wollte. Taddl ich bin überfordert.", flüsterte er.
,,Ardian. Ich will dich nicht überfordern. Ganz und gar nicht. Es ist eh schwer auch für mich. Hier ist es verboten. Verboten sich zu berühren, sich zu küssen oder Sex zu haben. Ardian ich liebe dich immer noch.", krächzte ich.
Er sah mich lange an und küsste dann meine Wange. Die Stelle kribbelte angenehm. ,,Wie sehr ich es auch wollen würde. Die zwei Jahre haben alles kaputt gemacht.", sagte er leise und sah wieder auf den Boden. ,,Ich weiß. Ich glaube vielleicht ist es besser, wenn wir uns aus dem Weg gehen. Wir dürfen eh nicht zusammen kommen oder so. Herr Zep kann da eh nichts machen.", krächzte ich.
Er sah mir wieder in die Augen.
,,Ich wäre eh nicht in die Beziehung eingegangen, Taddl. Viel Glück hier drinnen.", flüsterte er und küsste mich.
Ich erwiderte sofort und legte meine Arme um seine Taille, während er seine Hände auf meine Brust legte. Ich vertiefte den Kuss, alles kribbelte, doch sofort löste er sich.
,,Bis in zwei Wochen, Herr Tjarks.", flüsterte er und löste sich.
Nun bin ich wieder alleine. Alleine in der Hölle, die sich ISO nennt.
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