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3

Samantha wachte auf und wunderte sich, in welchem eigentümlichen Zimmer sie lag. Die Einrichtung war zwar genauso heruntergekommen wie in der Jugendherberge, wo die Klasse 9b übernachtete, aber Samantha war sich sicher, dass sie den Sessel, der auf der anderen Seite des Zimmers stand, zum ersten Mal sah.
"Frau Lutz?" Samanthas Ruf war eher ein heiseres Krächzen. Sie räusperte sich.
Plötzlich ging die Tür auf.
Ein junger Mann in altertümlicher Kleidung und runder Brille schaute herein. Samantha erschrak zu Tode! Wer war das? Wo war sie? Wo waren Frau Lutz und Herr Riedel und der Rest der Klasse 9b?
"Nedeljko, kommst du mal bitte?", rief eine Jungenstimme aus dem Nebenzimmer. Der junge Mann, der eben hereingeschaut hatte, zog seinen Kopf zurück und verschwand im Nebenzimmer.
Okay, also heißt der Typ Nedeljko. Hm, irgendwie habe ich das Gefühl, den Namen schon einmal gehört zu haben..., dachte Samantha. Sie hörte, wie im Nebenzimmer zwei Jungen diskutierten, konnte aber durch die geschlossene Tür keine einzelnen Worte verstehen.
Samantha war sich unschlüssig, was sie jetzt tun sollte. Warten bis der Typ wiederkam? Ins Nebenzimmer gehen? Weglaufen und nach der 9b suchen, die augenscheinlich nicht hier war?
Sie setzte sich auf und sah bestürzt auf ihren Schoß hinab. Sie hatte ein zartrosa Kleid an. Zartrosa! Und auch noch eins dieser altertümlichen Sorte, das bis zu den Knöcheln reichte und herumflatterte. Woher hatte sie das? Hatte vielleicht der Typ sie umgezogen? Hoffentlich nicht! Am besten gar nicht darüber nachdenken, mahnte sich Samantha.
Sie strich über den Stoff des Kleides und bemerkte, wie weich und angenehm das Material war. Dann stand sie auf und ging zu dem Fenster auf der linken Seite. Was sie erblickte, bestürzte sie.
Samantha sah Pferdekutschen, Männer mit Zylinder, manche sogar mit Gehstock, die Frauen trugen Kleider wie Samantha in diesem Augenblick und riesige Hüte. Auf der anderen Straßenseite saßen drei kleine Kinder und spielten scheinbar mit Murmeln.
Wo bin ich gelandet?? Was ist das hier?? Sicherlich nur ein schlechter Traum, Samantha zwickte sich so fest sie konnte in den Arm.
"Au!", rief sie unweigerlich aus.
In diesem Moment öffnete sich die Tür zum Nebenzimmer erneut und der Junge von vorhin kam herein. Seine Kleidung wirkte auch etwas altertümlich und sah schon etwas abgenutzt aus. Seine Haare standen ungekämmt und zerzaust von seinem Kopf ab.
"Oh, Sie sind schon wach", wunderte er sich. "Wie fühlen Sie sich?"
"Ähh, ganz okay, glaube ich."
"Gut, meinen Sie?"
"Genau, mir geht's gut. Sagen Sie, wo bin ich hier eigentlich?"
"Hier? Na, in Sarajewo. Können Sie sich nicht erinnern?", fragte der Junge verdutzt.
"Also... Ich kann mich nur noch daran erinnern, dass ich gestolpert bin und dann.."
"Ja, das hatte ich gesehen, als ich hinter Ihnen lief. Sie sind zu Boden gestürzt und waren kurze Zeit bewusstlos. Ich dachte mir, Sie können sich hier auf dem Canapee besser ausruhen als auf der Straße."
"Sie haben mich fallen sehen?!", rief Samantha verwundert. "Und wo sind die anderen? Frau Lutz? Herr Riedel? Haben die mich einfach so ignoriert?"
"Ich habe niemanden außer Ihnen gesehen. Und leider kenne ich auch niemanden von den Personen, die Sie gerade genannt haben", meinte der Junge und sein Tonfall zeigte, dass er es sehr bedauerte, ihr keine große Hilfe sein zu können.
"Vielen Dank trotzdem."
"Jetzt reicht's aber mit dem ewigen Geschwätz! Können Sie jetzt bitte endlich gehen?!", aufgebracht stürmte der andere Junge ins Zimmer und gestikulierte wild vor Samantha. Er bedeutete ihr zur Wohnungstür.
"Aber Gavrilo! Sei doch nicht so aufgeregt. Sie war immerhin ohnmächtig", meinte der Junge mit der zerfransten Frisur.
Gavrilo? Wo habe ich diesen Namen nur schon mal gehört?, fragte sich Samantha.
"Mir doch egal. Wir haben heute noch was vor!"
Stimmt! Es fiel Samantha wie Schuppen von den Augen. Sie platzte heraus: "Gavrilo Princip? Der Gavrilo Princip? Vom Ersten Weltkrieg? Mit dem Attentat und so?"
Die beiden Jungs starrten sie entsetzt und völlig entgeistert an.
"Was?...Woher?", stotterte Nedeljko, denn Samantha erinnerte sich, dass Herr Riedel von zwei Komplizen gesprochen hatte, von denen einer Nedeljko hieß.
Gavrilo war bleich geworden. Er fing an zu murmeln und während er vor sich hin grübelte, stellte er seine Fragen mehr und mehr direkt an Samantha: "Sie muss verschwinden. Woher weiß sie das? Alles war geheim! Was machen wir nur? Woher wissen Sie das? Wer weiß noch davon?"
Samantha wusste nicht, was sie am schlauesten darauf antworten sollte. Sie entschied sich für die Wahrheit, immerhin war sie gerade mit zwei Attentätern in einem Zimmer und wer weiß, was da passieren könnte?
"Also, ich weiß, das klingt jetzt sehr komisch, aber ich komme - wie auch immer das passiert ist, kann ich mir auch nicht erklären - aus der Zukunft. Um genau zu sein, war, als ich gestürzt bin, das Jahr 2019. Tja, und im Geschichtsunterricht hatten wir eben den Ersten Weltkrieg behandelt. Denn für Sie, Herr Princip, ist das vielleicht nur ein kleines Attentat, aber es wird für die ganze Welt katastrophale Folgen haben!"


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