Ein Einhorn kommt selten allein
Das Zelt war unglaublich schnell aufgebaut. Vanilla hatte nur kurz ihr Horn aufleuchten lassen und schon stand es. "Ach, Vanilla, wolltest du vorhin nicht Wasser holen gehen?" "Ach ja", wieder leuchtete das Horn und eine gefühlte 5 Liter Flasche kam angeflogen. "Wärst du so nett und schenkst mir was ein?" Vanilla wies auf einen Trog an der Wiese, der Lianne vorher noch nicht aufgefallen war. "Klar!" Sie schleppte die Flasche zum Trog und füllte ihn mit Wasser. "Danke" Vanilla begann gierig zu trinken. Lianne kramte einen Becher aus ihrem Rucksack und goss sich ebenfalls etwas ein und trank. Es schmeckte kühl und klar. Die Sonne war inzwischen unter gegangen. Lianne gähnte. "Du solltest jetzt schlafen gehen!", meinte Vanilla. "Ich werde Wache halten." Aus dem Rucksack kam ein pinker Schlafsack geflogen. Lianne angelte ihn aus der Luft und kroch in das ebenso pinke Zelt. Dort drin war es wunderbar warm und geschützt. Sie kuschelte sich in den Schlafsack und war auch schon eingeschlafen.
Gleißend helles Licht floss durch den Zelteingang als Lianne erwachte. Sie ließ die Augen geschlossen und dachte über den vergangenen Tag nach. Vanilla war ein Einhorn. Ihr Einhorn! Und die Tatsache, dass Lianne hier auf dem Zeltboden lag sagte ganz deutlich , dass es kein Traum war. Plötzlich fiel ein Schatten über sie. Vanilla dachte sie und lächelte. "Aufstehen du Schlafmütze, wir haben noch was vor uns!" Moment. Das war nicht Vanillas Stimme. Erschrocken öffnete sie die Augen. Im Zelteingang stand ein Einhorn. Es war größer als Vanilla und der Stimme nach zu urteilen männlich. Aber man konnte ihn nicht erkennen, er war mehr wie ein Schatten. Lianne schlug den Schlafsack zurück und krabbelte aus dem Zelt. Dann drehte sie sich um. Hinter ihr stand ein Einhorn. Es war groß, stattlich und es hatte samtblauen Fell. Leichter Wind kam auf und lies seine Mähne wehen und damit sah er einfach nur wunderschön. Er sah aus wie das Einhorn, von dem sie schon immer geträumt hatte.
"Lianne?" Es war, als würde eine Seifenblase platzen. Plopp. "Ja?" Vanilla trat vor. Neben dem großen Fremden wirkte sie wie ein kleines Kind. Was sie ja auch irgendwie war. "Darf ich vorstellen: Das ist Saphir.(was für ein einfallsreicher Name) Er ist der Sohn der Königin und wird uns auf dem weiteren Weg begleiten." "Hi", sagte Saphir. "Hallo", hauchte Lianne zurück. Vanilla lachte, was ihr einen bösen Blick von Lianne einbrachte. "Was sit der Plan?", erkundigte sich Lianne, bemüht dem schönen blauen Einhorn nicht in die Augen zu sehen. Vanilla trat zwischen sie. "Wir sollten unsere Sachen langsam zusammen packen, schließlich haben wir noch einen langen Flug vor uns!" "Natürlich, du hast wie immer recht...Moment! Sagtest du Flug?!" Lianne starrte sie erschrocken an."Klar! Wie willst du sonst dort hin kommen wo wir hin wollen?" "Wo wollen wir denn hin?" "Hab ich dir doch gestern schon erzählt, in den Einhornwald!" Ein kristallklares Lachen lies beide herumfahren. Saphir sah sie an und schüttelte amüsiert den Kopf. "Ihr seid mir schon zwei süße Streithähne! Aber Vanilla, ernsthaft? Einhornwald?" "Wie heißt er denn dann?", erkundigte sich Lianne.
Ahhhh rettet mich! Wie soll ich den Wald nennen? Irgendwas außergewöhnliches "magisches". Helft mir bitte. Und mit Einhornnamen, dann geht es ganz schnell weiter. Ich bin übrigens auch offen für einen neuen Namen für Saphir!
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