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„Bist du jetzt völlig verrückt geworden?"
Aus riesigen Augen starrte Alessia mich an, als ich mit einem breiten Grinsen den Stapel Hochglanz-Hochzeitsmagazine vor ihr auf dem zierlichen Couchtisch ablegte.
Gut, ich geb's zu, der Stapel war fast so hoch wie ich selbst groß war, aber Inspiration wollte schließlich von irgendwo her kommen!
Mit spitzen Fingern pickte sie die oberste Broschüre herunter und ihr Gesichtsausdruck wechselte von geschockt zu schlichtweg verzweifelt.
„So etwas zieh' ich auf gar keinen Fall an!", fauchte sie und warf das Heft durch den halben Raum, verfehlte dabei nur knapp ihre eigene Katze, die sich sofort fauchend und mit ausgefahrenen Krallen auf die Frontseite stürzte, um gnadenlos einen auf Reißwolf zu machen.
Alessia grinste diabolisch, schnappte sich das nächste Heft und wedelte damit in Richtung der aufgebrachten Mieze.
„Schau mal, Rain ... hier ist noch mehr Spielzeug!" flötete sie und das bepelzte Vieh stierte mit einem derart irren Blick auf das abgebildete Hochzeitskleid mit tiefem Rückenausschnitt, dass Hannibal Lecter sich bei ihrem Anblick vermutlich eifrige Notizen gemacht hätte.
Dann buckelte Rain und schlich im seitlichen Krabbengang mit gesträubten Fell und wild peitschenden Schwanz in Richtung Terrasse davon, graulte und grummelte dabei, als hätte das Magazin sie persönlich beleidigt.
Ich hob eine Augenbraue und schüttelte den Kopf, dann sah ich zu Alessia hin, die gerade versuchte, sämtliche Zeitschriften aus Versehen zwischen den Sofakissen zu verlieren.
„Dein Ernst jetzt?"
Kopfschüttelnd grub ich die Corpus Delicti wieder aus und glättete einige eingeknitterte Seiten.
„Dir ist doch klar, dass du um die Hochzeit nicht mehr herumkommen wirst, oder?"
Mit einem ruhigen und gelassenen Blick betrachtete ich meine Freundin, die kurz vor einer amtlichen Panikattacke stand.
Alessia murmelte sich irgendwas in den Bart und begann mit abwesender Miene aus der Broschüre in ihrer Hand Konfetti herzustellen.

Ich seufzte leise.
Das schien noch ein Haufen Arbeit zu werden!
Und vermutlich musste ich jetzt die großen Geschütze auffahren ... kurzerhand drehte ich mich um und rauschte schwungvoll nach draußen.
Mir war klar, dass ich jetzt mit unfairen Mitteln Alessia manipulieren würde, aber ... nun, seien wir mal ehrlich, ich hatte doch recht!
Um diese Nummer kam sie einfach nicht mehr herum!
Und je eher sie das akzeptierte, desto besser war es ... nicht nur für sie, sondern auch für alle anderen Beteiligten.
Kurz sah ich mich draußen um und entdeckte schließlich meine großen Geschütze: Die kleine Maus hüpfte mal wieder auf dem Schoß von ihrem Onkel Dego herum und schnatterte irgendetwas von wegen, Katze und Ring.
Okay, das könnte interessant werden ... dennoch, erst mal musste das Gemüt der Mutter in die richtigen Bahnen gelenkt werden, dann konnten wir uns um die Ring tragende Mieze bemühen.

„Kiki, da bist du ja, meine kleine Süße! Weißt du schon, was du für ein Kleid anziehen möchtest? Als Blumenmädchen hast du eine der wichtigsten Aufgaben für den großen Tag deiner Mama!"
Kiara wirbelte aufgeregt zu mir herum, haute dabei dem riesigen Gorilla mit dem verkniffenen Gesichtsausdruck munter eine rein und strahlte über alle Backen, als sie mich sah.
„Prinzessin Sasa!", jauchzte sie aufgeregt, kletterte vom Schoß des Killers herunter und stürmte auf mich zu.
Begeistert umarmte sie meine Beine und sah mit vor Freude leuchtenden Augen zu mir hoch.
Ich grinste ... die Kleine war wirklich zu niedlich!
Und hatte das Trauma ihrer Entführung erstaunlich gut weggesteckt!
Könnte auch an dem Kinderpsychologen liegen, der in der ersten Woche so oft hier gewesen war, dass er beinah zum Teil des Interieurs worden war.
Liebevoll strubbelte ich durch die blonden Löckchen und stupste sie sanft auf die Nasenspitze.
„Was meinst du, Mäuschen ... willst du mir ein bisschen zur Hand gehen? Deine Mami kann sich nicht wirklich entscheiden, was ihr Hochzeitskleid angeht ... und ich glaube, wenn du ihr zeigst, welches dir am besten gefällt, dann wird ihr das sehr viel helfen können!"
Okay, okay ... Ich weiß, das war mies!
Vor allem, weil Kiara augenblicklich mich an meiner Hand in Richtung Wohnzimmer zerrte.
Der Dickkopf lag vermutlich in der Familie, und die Kleine hatte sich anscheinend in den Kopf gesetzt, ihre Mutter in das Prinzessinnenkleid zu stopfen, welches die meisten Unterröcke, Rüschen, Perlen und Glitzersteinchen hatte.
Diego warf mir einen Blick zu, der eindeutig besagte, dass er mir den Scheiß nicht abkaufte! Zum Glück stand er auf Kikis Seite und war nicht der selbst ernannte Bodyguard von Alessia, ansonsten hätte ich jetzt sehr wahrscheinlich eine Kugel im Kopf, bei dem Bullshit, den ich hier gerade abzog!

„Mamiiii ...", quietschte Kiara und stürmte mit dem Enthusiasmus von Kleinkindern auf ihre Mutter los, die vor dem Kamin hockte und versuchte, mit den zahlreichen Brautzeitschriften ein Feuer zu starten.
Ich schüttelte über ihren Einfallsreichtum, sich um die Materie zu drücken, belustigt den Kopf, dann legten sich starke Arme von hinten um mich.
„Hey, Baby ..."
Sanfte Lippen strichen über meinen Nacken und zufrieden seufzend kuschelte ich mich an Rafas Brust, drehte den Kopf und presste meinen Mund auf seinen.
Ich kann gar nicht sagen, wie unfassbar gut es sich anfühlte, dass wir unsere Liebe nicht mehr verstecken mussten.
Wer hätte gedacht, dass meine grandios dämliche Idee, den Familienring der Suderows hinter der Toilette des Mexican Delights zu verstecken, sich im Endeffekt als Segen erweisen würde.

Raphael und ich hatten uns derart in unserem Rumgeknutsche verloren, dass wir zunächst nicht mitbekamen, dass das Mutter-Tochter-Gespann sich demonstrativ vor uns aufgebaut hatte.
Kikis ganze Haltung spiegelte überschäumende Freude wieder, während Alessia sich recht erfolglos an einem Todesblick versuchte.
Dann presste sie zwischen zusammengebissenen Zähnen, mit dem falschesten Lächeln der Weltgeschichte hervor: „Anscheinend hat irgendjemand mein Töchterlein bequatscht und damit auf den Trip gebracht, dass wir jetzt Kleider shoppen müssen. Und da ihr die ganzen Zeitschriften anscheinend nicht das richtige Feeling geben, werden wir uns jetzt in die Stadt bemühen und dort live und vor Ort Kleider anprobieren! Und jetzt rate doch einmal, wer freiwillig mitkommen wird! Ganz recht, meine liebe Sarina, DU! Also schwing die Hufe, sattel ein Auto und los geht's. Ach, und noch etwas ... Kiki, sag doch noch mal, wen wir sonst noch so mitnehmen sollen ..."
Kiki hüpfte auf und ab, gab damit die perfekte Interpretation eines außer Kontrolle geratenen Flumis und kreiste vor Freude: „TANTE IRIRA UND ONKEL DEEEEEGOOOO!"
Mrs. Suderow betrat wie auf Stichwort das Wohnzimmer und strahlte.
„Oh ... das halte ich für eine hervorragende Idee, meine Kleine! Dein Opa lassen wir lieber hier, der würde die Stimmung nur vermiesen! Und Sergej auch ... der nimmt einfach nie etwas ernst und dass Maxim nicht mitkommen kann, ist ja wohl sonnenklar! Deswegen ist Diego wirklich die perfekte Wahl."
Ein kurzer Blick zu Alessia sagte mir, wer ebenfalls das Potenzial hatte, noch die Stimmung zu vermiesen, doch sie zwang sich zu einem unbekümmerten Kopfnicken.
„Na schön ... da ich ja sowieso nicht darum herumkomme ... lasst uns mal los! Aber ich schwöre, wenn es mich zu sehr nervt, dann lass' ich Kiara ihren Onkel Dego in ein Hochzeitskleid stopfen ... inklusive Schmuck und Schleier!"
Sofort hatte ich Kopfkino ... und brach schallendes Gelächter aus!
Gott, um das zu sehen, würde ich Geld bezahlen ... hohe Beträge!
Und ich meine damit wirklich, wirklich hohe Beträge!
Rasch überprüfte ich unauffällig, ob mein Handyakku noch ausreichend geladen war, um diese Show gegebenenfalls auf Video aufnehmen zu können.
Jepp, 89 Prozent sollten schon reichen! Begeistert klatschte ich in die Hände und zwitscherte: „Weiß der gute Diego eigentlich schon von seinem Glück? Dass er jetzt mit einem Haufen Weiber Brautkleid shoppen gehen darf, meine ich?"

Kiki ließ die Hand ihrer Mutter fallen und stürzte nach draußen, um ihren best Buddy für diesem unfassbar tollen Mädels-Tag zu rekrutieren.
Mrs. Suderow hob die Augenbrauen und sah sich fasziniert durch die großen Terrassenfenster das Spektakel an.
„Dieses Kind könnte sogar Eskimos einen Kühlschrank verkaufen!", murmelte sie und rief nach der guten Seele des Hauses, damit wir gestiefelt und gespornt und in unsere Mäntel gehüllt uns zum besten Brautmodengeschäft New York aufmachen konnten.
Rafa küsste mich noch einmal, dann trabte er davon, um sich zu bewaffnen.
Abgesehen von ihm würde noch fünfzehn weitere Kampfmaschinen mit notorisch schlechter Laune und lockerem Abzugsfinger mitkommen.

Sicher war nun mal sicher.
Schließlich geschah es nicht alle Tage, dass Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft der mächtigsten Bratwa Amerikas an einem Punkt versammelt sein würden ...
Was sollte da schon schiefgehen?

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